Welpenspielstunde ja oder nein?

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Wie sozialisierte ich meinen Welpen das er sich später mit anderen Hunden verträgt?
Sind welpenspielstunden dazu geeignet?
Oder ist das Gegenteil der Fall?
 
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Unter Anleitung eines verständigen Trainers / erfahrenen HFs, und ggf. geteilt nach Größe und Alter ist das eine gute Sache. Tiere lernen (sozialisieren) nur in der Praxis, nicht daheim im Körbchen.

Ein guter Trainer kann schon den HFs Rat geben, wenn ihr Hund zu dominant erscheint, ihn etwas zu drosseln, sollte der Welpe das Fiepsen eines "unterlegenen" Welpen nicht schnell genug lesen und ablassen.

Wir nutzten die Welpenstunde auch schon für erste Übungen:
- auf freiem Feld, die Hunde wuselten durcheinander und auf LOS rannten die HFs in alle Richtungen, dabei ihren Welpen rufend.
- Schluss jeder Stunde: alle HS werfen ein paar ihrer Leckerlies auf eine große Plane, alle Welpen durften zeitgleich ran - und wer futterneidisch knurrte wurde vom HF rausgetragen.

Und andere Sachen mehr :)
Viel Spaß.
 
A

anonym

Guest
Ich halte davon nichts, bin nie mit einem Hund dort gewesen und alle waren verträglich. Das Verträglichsein ist m. E. eine Sache der Erziehung, der Hund muß klar wissen, wo sein Platz im Rudel ist. Er muß "Ja" und "Nein" von Beginn an lernen - und dass es Konsequenzen hat, wenn er ein unerwünschtes Tun fortsetzt.

Das Rudel ist - entgegen dem, was heute gepredigt wird - immer noch und immer mehr die Familie. Hier braucht er im Gefüge seinen festen Platz, nur dann wird er sicher und gute Leistung bringen können. Welpenspielstunden als Voraussetzung für späteren gutmütigen innerartlichen Umgang halte ich genaus so für Blödsinn, wie einem Hund die Hand des Führers in den Fang zu stecken und zu glauben, wenn er nicht zudrückt, macht er dies bei Wild auch nicht.

Ich denke, dass Welpenspielstunden vielmehr dazu geeignet sind, den Hund über Gebühr zu belasten, aus einem Ministranten einen Verbrecher zu machen. Und für totalen Schwachsinn halte ich die Aussage vieler Anbieter, sie würden eine erfahrene Hündin zu den Welpen lassen, damit sie für Ruhe sorgt. So eine, sorry, Träne, hat von Hündinnen und fremde Welpen keine Ahnung.

Mein Weg ist für späteres gutes Auskommen immer der gleiche:

Nur dort Welpen kaufen, wo sie alle aus einer Schüssel fressen.

Von der ersten Minute an beginnt Erziehung, nicht Dressur, also GUT und PFUI vermitteln; fixe Plätze, fixe Zeiten, fixe Abläufe, er gewinnt immer

Der Hund wird nach dem Eingewöhnen zu anderen Hunden mitgenommen, bleibt aber immer an der Leine und darf nur zum anderen Hund, wenn ich das erlaube; kein Zerren, kein Blödeln.

Wird er von einem anderen scharfen Hund angegangen, mache ich den anderen rund. Auch sorry, aber das ist so, weil ich mir keinen Hund verderben lasse.

Zeigt meiner Anzeichen von Aggression, wird dies sofort und hart unterbunden.

... und wie geschrieben, es gab noch nie ernste Probleme.
 
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Viel wichtiger als Kontakte mit gleichaltrigen Welpen, sind dosierte Kontakte zu sicheren Althunden, wo die jungen Hunde Kommunikation und Grenzen lernen.
 

z/7

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Mehr als zwei Hunde können eh nicht miteinander spielen. Alles was drüber hinausgeht artet schnell in Mobbing aus, und DANN gibt es Regelungsbedarf.

Ausnahmen bestätigen die Regel.
 
A

anonym

Guest
Viel wichtiger als Kontakte mit gleichaltrigen Welpen, sind dosierte Kontakte zu sicheren Althunden, wo die jungen Hunde Kommunikation und Grenzen lernen.

:thumbup::thumbup: und nicht auf die Idee kommen, rum zu blödeln oder Kräfte messen zu müssen.
 
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Bora Du hast Recht aber auch Torfstecher hat Recht. Wenn die Spielstunden so ablaufen wie von Torfstecher beschrieben ist es OK
NUR selten läuft es so ab.
Mein Ratschlag erst mal ohne Hund hingehen und beobachten
In den meisten Fällen hat allerdings Bora Recht.
 
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Viel wichtiger als Kontakte mit gleichaltrigen Welpen, sind dosierte Kontakte zu sicheren Althunden, wo die jungen Hunde Kommunikation und Grenzen lernen.

Wenn die Welpen nicht schon nach 8 Wochen abgegeben würden sonders erst nach 10 Wochen, gäbe es diese Probleme erst garnicht. Auch das aus einer Schüssel fressen ist ein Muss.
 
A

anonym

Guest
Stimmt. Die zwei Wochen machen einen gewaltigen Unterschied.
 
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Eine reine Welpenspielstunde ist völlig überflüssig - Welpentraining, für die ersten Grundkommandos, ggf. mit ein bisschen Ablenkung, wo überwiegend der HF mit dem Welpenagiert und etwas erlebt (das kann ruhig auch mal der Agilityparcours sein, wo der Zwerg durch einen Tunnel kriechen kann, oder über eine Wippe laufen lernt (Schulung motorischer Fähigkeiten), ist okay

Unterbrochen von kleinen Spieleinheiten ist das für mich völlig in Ordnung - auch wenn ich es mit den beiden letzen nicht gemacht habe.

Auch nützlich kann sein, wenn es wirklich viele verschiedene Hunderassen - und Typen in so einer Gruppe gibt , so lernt der Zwerg von Anfang an, dass es auch Hunde mit komischen platten Geschichtern gibt, die ständig röcheln, oder laufende Fellberge, oder Hunde die ständig starren ohne es provokativ zu meinen (div. Hütehunde).

Reine Tobegruppen sind kontraproduktiv, das endet, wie beschrieben, oft im Mobbing - und von meiner Rasse, den Chesapeakes kenne ich es eh so, dass die der Meinung sind, sie wären der King im Ring - das muss ich nicht noch bestärken, der natürliche Größenwahn reicht mir :roll:.

Wenn ein Althund in solchen Gruppen dabei ist, würde ich immer eher einen souveränen Rüden bevorzugen, die allermeisten Hündinnen haben fremde Welpen naturgemäßg überhaupt keine Lust.
 
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Kann nur für mich und wenige Jagdhunde sprechen:

Welpenstunden gab es hier nicht bis vor 5 Jahren - hat keiner Vermisst.
Nach diversen Versuchen haben es meine Eltern mit Ihrem 70 kg Bernhardiner-Mix auch aufgegeben.
Alle Hunde vorher wurden mit den vorhandenen Althunden und sonstigem Vieh auf dem Hof "sozialisiert".

In meinem jagdlichen Umfeld kommen die Jagdhunden aus lokal bekannten Linien (ohne jegliche Prüfungen) werden nicht betüddelt und funktionieren gut - sofern man "funktionieren" sagen darf.
 
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Danke für eure Antworten.
Fragen über Fragen die sich mir als angehenden Erstlingsführer stellen.
 
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Zu den Welpengruppen kann ich nur folgendes Sagen. Ich, Erstlingsführer. Habe mir einen DK Rüden geholt. Am Anfang Stubendressur, danach ging es in den Garten. Super Hund , alles schnell begriffen. Es lief gut und wir fuhren in den Urlaub. Eine Woche Polen. Hauptsächlich Stettin. Die Mädels Einkaufsbummel, ich mit dem Hund durch die Stadt(Sightseeing):-D
Was soll ich sagen, rappelvolle Boulevards, Cafés, Restaurants und Stadtparks. Immer schön bei Fuß oder frei an der Leine. Tausende von Menschen, Autos, Motorräder, andere Hunde. Nach nicht mal einem Tag lief er perfekt. Ich war stolz wie Bolle.
Nach dem Urlaub 2mal Hundeplatz war alles hin. Hab ewig gebraucht bis ich das wieder raus hatte.
Also wenn Hundegruppe dann vorher RICHTIG anschauen.
 
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Hallo! :)

also ich kann dir nur empfehlen solch eine Welpenspielstunde / Welpenkurs zu besuchen! Der Hund wird sozialisiert lernt andere Rassen kennen und lernt ein paar Grundlagen.

Vor einem Jahr war ich auch an dieser Stelle mit meiner kleinen PRT Hündin. Als erstlingsführer mit einem Jagdhund bekommt man viele Meinungen und Ratschläge zu diesem Thema. Viele sagen "lass den Welpe Welpe sein" oder "Natürlich das ist notwendig sonst wird das kein richtiger Hund!"

Ich hab mich damals dazu entschlossen solch einen Welpenkurs zu besuchen. Es hat sich ausgezahlt. Der Hund hat mit anderen Rassen kein Problem. Außerdem erlernt der Hund manche Grundlagen welche sich später im darauffolgenden Kurs bezahlt machen. Ich kann dir nur dazu raten einen solchen Kurs bzw. Welpenspielstunde zu besuchen!

lg
Matthias

Wer Fehler findet darf sie behalten!
 

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