Moin Moin liebe Waidgesellen,
beim Fachsimpeln mit zwei Jagdkollegen, neben einem Haufen Stahlschrott, ist mir der Einfall gekommen, den Unterbau für den nächsten Hochsitz mit nur einem Stahlträger zu verwirklichen. Hier in der Region boomt gerade der Offshore-Windanlagenbau, dort bezeichnet man diese Bauweise als "Monopile" https://de.wikipedia.org/wiki/Monopile.
Wir bauen, aus Gründen der Haltbarkeit, alle unsere Untergestelle aus Stahl.
Bisher verwenden wir dafür Winkelprofile, Rundrohr oder Vierkantrohr. Alles als gebrauchte Ware aus dem Schrott.
Wer sich schon mal damit beschäftigt hat weiß warum wir nur gebrauchte Ware benutzen. Weil neues Material, besonders das Vierkantrohr, neu einfach viel zu teuer ist.
Nur mal überschlägig gerechnet, für ein 4m hohes Untergestell.
"Gitterbauweise":
4 x 4m =16m für Senkrechte Träger an jeder Ecke
4 x 1,1m =4,4m für waagerechte Träger auf halber höhe
4x 1,2m =4,8 für Rahmen auf den die Kanzel aufgesetzt wird
8 x 2m =16 für Diagonale Streben (können schwächer ausfallen)
Macht etwa 40m Profil die besorgt, abgelängt, verschweißt und Lackiert werden müssen.
"Monopilebauweise":
4 x 1,2m =4,8 für Rahmen auf den die Kanzel aufgesetzt wird.
ca. 6m für Streben um den Rahmen an dem Stahlträger zu befestigen
4m Stahltäger als Monopile
Macht ca 11m Profile die bearbeitet werden müssen + Stahlträger der kaum bearbeitet werden muss.
Ersparnis ca. 75%
Unabhängig der Bauweise muss jeweils noch eine Leiter angefertigt werden und etwas Material für einen Balkon vor der Tür eingeplant werden.
Die Gründung wird ebenfalls gleich viel Arbeit machen.
Nun dazu warum ich meine Gedanken hier ins Forum schreibe.
Als ich mit meinen Jagdkollegen, vor diesem besagtem Haufen Stahlschrott, meine die Idee besprochen habe kamen gleich kritische Einwände, seitens der Stabilität.
Der eine Jagdkollege, Landwirt, sagte in etwa: "Das wackelt bestimmt ganz doll, und das hält bestimmt nicht."
Der andere Jagdkollege, Maschinenbau Bachelor, sagte in etwa: "Das wackelt bestimmt ganz doll, aber wenn man einen passenden Träger auswählt kann man das machen."
Vor uns in dem Stahlaufen lagen diverse Stahlträger,
Ich, Maschinenbau Student im letzten Semester, sagte dann: "Hier der müsste doch reichen" Ich hatte einen Träger mit ca 160 bis 200mm Breite=Höhe und Flanschdicke deutlich über 10mm ausgeguckt.
Beide Jagdkollegen waren sich dann einig dass der viel, viel, viel zu schwach ist und haben einen Träger mit Höhe ca 400mm und Breite ca. 180mm ausgeguckt.
Für mein empfinden total überdimensioniert, was dann auch die ganze Handhabung beim Bearbeiten unnötig erschwert.
Nun frage ich mal das Forum, was haltet ihr von dieser Idee?
Bisher habe ich im Internet nur dieses kleine Bildchen gefunden.
Anhang anzeigen 46839
Ich würde gerne mal zum Spaß Berechnungen durchführen und die Gitterbauweise mit dem kleinen und dem großen Stahlträger vergleichen. Dann könnte ich meinen Jagdkollegen zeigen wie viel sie sich verschätzt haben, oder ich mich.
Allerdings denke ich, dass ich die üblichen Berechnungsmethoden, die ich im Studium gelernt habe, kaum anwenden kann, oder viel Aufwand machen. (z.B. das WB von der Gitterbauwese bestimmen). Am einfachsten ist wohl eine FEM Berechnung, allerdings habe ich dieses Fach nicht belegt und kein FEM Programm.
MfG
JägerNord
beim Fachsimpeln mit zwei Jagdkollegen, neben einem Haufen Stahlschrott, ist mir der Einfall gekommen, den Unterbau für den nächsten Hochsitz mit nur einem Stahlträger zu verwirklichen. Hier in der Region boomt gerade der Offshore-Windanlagenbau, dort bezeichnet man diese Bauweise als "Monopile" https://de.wikipedia.org/wiki/Monopile.
Wir bauen, aus Gründen der Haltbarkeit, alle unsere Untergestelle aus Stahl.
Bisher verwenden wir dafür Winkelprofile, Rundrohr oder Vierkantrohr. Alles als gebrauchte Ware aus dem Schrott.
Wer sich schon mal damit beschäftigt hat weiß warum wir nur gebrauchte Ware benutzen. Weil neues Material, besonders das Vierkantrohr, neu einfach viel zu teuer ist.
Nur mal überschlägig gerechnet, für ein 4m hohes Untergestell.
"Gitterbauweise":
4 x 4m =16m für Senkrechte Träger an jeder Ecke
4 x 1,1m =4,4m für waagerechte Träger auf halber höhe
4x 1,2m =4,8 für Rahmen auf den die Kanzel aufgesetzt wird
8 x 2m =16 für Diagonale Streben (können schwächer ausfallen)
Macht etwa 40m Profil die besorgt, abgelängt, verschweißt und Lackiert werden müssen.
"Monopilebauweise":
4 x 1,2m =4,8 für Rahmen auf den die Kanzel aufgesetzt wird.
ca. 6m für Streben um den Rahmen an dem Stahlträger zu befestigen
4m Stahltäger als Monopile
Macht ca 11m Profile die bearbeitet werden müssen + Stahlträger der kaum bearbeitet werden muss.
Ersparnis ca. 75%
Unabhängig der Bauweise muss jeweils noch eine Leiter angefertigt werden und etwas Material für einen Balkon vor der Tür eingeplant werden.
Die Gründung wird ebenfalls gleich viel Arbeit machen.
Nun dazu warum ich meine Gedanken hier ins Forum schreibe.
Als ich mit meinen Jagdkollegen, vor diesem besagtem Haufen Stahlschrott, meine die Idee besprochen habe kamen gleich kritische Einwände, seitens der Stabilität.
Der eine Jagdkollege, Landwirt, sagte in etwa: "Das wackelt bestimmt ganz doll, und das hält bestimmt nicht."
Der andere Jagdkollege, Maschinenbau Bachelor, sagte in etwa: "Das wackelt bestimmt ganz doll, aber wenn man einen passenden Träger auswählt kann man das machen."
Vor uns in dem Stahlaufen lagen diverse Stahlträger,
Ich, Maschinenbau Student im letzten Semester, sagte dann: "Hier der müsste doch reichen" Ich hatte einen Träger mit ca 160 bis 200mm Breite=Höhe und Flanschdicke deutlich über 10mm ausgeguckt.
Beide Jagdkollegen waren sich dann einig dass der viel, viel, viel zu schwach ist und haben einen Träger mit Höhe ca 400mm und Breite ca. 180mm ausgeguckt.
Für mein empfinden total überdimensioniert, was dann auch die ganze Handhabung beim Bearbeiten unnötig erschwert.
Nun frage ich mal das Forum, was haltet ihr von dieser Idee?
Bisher habe ich im Internet nur dieses kleine Bildchen gefunden.
Anhang anzeigen 46839
Ich würde gerne mal zum Spaß Berechnungen durchführen und die Gitterbauweise mit dem kleinen und dem großen Stahlträger vergleichen. Dann könnte ich meinen Jagdkollegen zeigen wie viel sie sich verschätzt haben, oder ich mich.
Allerdings denke ich, dass ich die üblichen Berechnungsmethoden, die ich im Studium gelernt habe, kaum anwenden kann, oder viel Aufwand machen. (z.B. das WB von der Gitterbauwese bestimmen). Am einfachsten ist wohl eine FEM Berechnung, allerdings habe ich dieses Fach nicht belegt und kein FEM Programm.
MfG
JägerNord