Aus den Jagdmesser-Threads ist man ja Kummer gewohnt, aber dies schlägt dem Fass den Boden aus. Bevor der Thread also völlig verlottert:
... bin Fliegenfischer und brauche ein mittelgroßes Klappmesser mit einer sehr guten Klinge und einer guten Schere. Ich benötige ... wirklich bloß ein dünnes Messer mit Klinge und Schere.
Wie jeder Fliegenfischer weiß ist so ein Messer nicht zielführend, würde den Anforderungen der Praxis überhaupt nicht gerecht.
Nähere Begründungen spare ich mir und komme stattdessen direkt zum Punkt. Über kurz oder lang landet man statt bei einem bei drei Werkzeugen und hat insofern die Wahl entweder sofort das Richtige anzuschaffen oder jahrelang herumzudilettieren und Geld zu verplempern:
1. Abel Nipper fürs Schneiden von Schnüren (ausdrücklich nicht Simms oder Hatch; falls es billig sein muss Sport Tools),
2. Leatherman Micra als Schere für Bindematerial (Victorinox-Scheren haushoch überlegen, gar kein Vergleich, komfortabel und und präzise genug für Bindearbeiten bis runter auf #20, wer Nailknots nicht freihändig binden kann zweckentfremdet die Pinzette, die Nagelfeile taugt zum Hakenschärfen, die einseitig geschliffene Klinge ermöglicht präzises Schneiden, mit den zwei Schraubenziehern zerlegt man ältere Fliegenrollen (Hardy, Bogdan und Konsorten) usw.; @Pilzesammler: nach dem Jagdschein direkt den Fischereischein machen und endlich Praxisluft schnuppern!),
3. ordentliches, robustes und leicht zu reinigendes, eher spitzes Einhandmesser mit Klingenlänge zwischen 8,5 und 10 Zentimeter für Alltägliches, für LDRs (laut Mortalitätstudien kappt man besser die Schnur als dass man mit einem Chirugischen Nadelhalter im Schlund herumoperiert), fürs Versorgen usw. (vorzugsweise S30V bzw. S35VN, CPM154 u.ä.).
Als Bonus:
4. Ausbein- oder Filetiermesser von Dick oder Phil Wilson fürs Filetieren (ausdrücklich nicht Martiini).