30-30 Ackley improved im Unterhebelrepetierer - ein Bericht

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Wenn Du genügend Erfahrung im Laborieren von Patronen hast, kannst Du es vergleichend interpolieren, auch wenn man, noch aus der vor-Brömel-zeit, die Werte an V und E der bevorzugten Jagdpatronen auswendig kannte und als Interpolierhilfe anwenden konnte.
Bei mittleren Kalibern liegt der Geschwindigkeitsverlust, abhängig von der Ausgangsleistung und der Geschossform, auf 100m bei etwa 80 bis 100m/s, der Energieverlust (J) ist dann wiederum nach "Emhalbevauquadrat" leicht zu berechnen.
Bei Geschossen außerhalb der "Normalform" - wie z.B. der 12,5g TMFlk der 9,3x72R - ist der Geschwindigkeutsverlust schon deutlicher.
Und wer's genau wissen will, misst es selber oder schickt eine genügend große Zahl (Stichprobe) an DEVA oder ein BA.

Wandersmann,
stets dem Praktikablen zugeneigt

PS: Merke, dass die Patronenherstellung (selbst bei Benchrestern) keine HighTech Beschäftigung ist, sondern einfach nur sorgfältiges Handwerk auf Grundlage von Erfahrung und Nachdenken.
 
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Wheelgunner_45ACP

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Oder man schaut nach, was eine Werksladung mit dem Geschoß an V0/V100/V200 bringt, und setzt die Werte 3-Satzmässig um. Ist mindestens genau so präzise:biggrin:
 
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Vielen Dank Norbert.
Der Ball lag eigentlich beim Wandersmann. Nachdem er 1/2 m v² so souverän erklärt und als Text dargestellt hat, war ich schon auf seine textliche Darstellung einer etwas differenzierteren Berechnung gespannt.


Guillermo

p. s. Gaudeamus igitur
 
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Was soll daran "differenziert" sein, wenn ich - auf E100 abzielend - von der Vo-Wertermittlung je nach Kaliber/Geschoss 80 - 100m/s abziehe und dann wiederum nach Emhalbevau"hundert"quadrat den gesuchten Wert finde?
Nun macht den Kram nicht komplizierter als er ist, beachte das KISS-Prinzip & de brevitate vitae:p

Wandersmann,

der solche Dinge noch ohne Gebrömels im Kopf rechnet. Ist schon von Vorteil, wenn man so was noch in einer kleinen Dorfschule in der Vordereifel gelernt "bekam". Und die paar lateinischen Sprüche lernte man dann in der Bierkneipe.
 

Wheelgunner_45ACP

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Naja Wandersmann, weil dein Abzug nur vermutet ist. Du musst dir dazu mindestens Werksladungen mit dem gewünschten Geschoss anschauen, wenn du entschieden willst, ob du jetzt 80,100 oder evtl auch mehr m/s abziehen willst.

Nur mal so als Anhalt die V100 von 6 willkürlich gewählten Geschossen für die 30-30 und Röhrenmagazinen. Ausgang ist bei allen Geschossen eine Vo von 700m/m, was für die 30-30.A.I oder mit langen Läufen problemlos möglich ist. Berechnet in QT mit den dort hinterlegten BC:


  • Hornady Monoflex 140grs, 30310: 604 m/s
  • Hornady FTX 160grs, 30395: 619 m/s
  • Nosler E-tip 150grs RN. 59451: 622 m/s
  • Nosler Partition 170grs RN, 16333: 595 m7s
  • Sierra SPFN 150grs, 2000: 585 m/s
  • Sierra SPFN 170grs, 2010: 592 m/s

Du sieht, bei zumindest 3 Geschossen passt das nicht wirklich. Und da - zumindest für mich - bei diesem Umbau eines der Ziele war, eine E100 von 2000J zu erreichen, würde ich mit deiner Näherung ordentlich daneben liegen :no:
 
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@ Wheelgunner mit der 45er:

Gebe Dir natürlich recht, dass man um so sorgfältiger - und mit Kontrollmessungen - vorgehen muss, je näher man an kritischen Grenzen kommt, so wie in Deinem Beispiel mit der der 30-30, die für die Hochwildunterkante-2000-J ja schon von Geburt schwachbrüstig ist.
---
Bei 'ner .308, 7x57R, 8x57IS u.a. ergäben sich diese Bedenken nicht.

Was das Arbeiten mit EDV-Programmen (QL u.a.) angeht sind auch dort - siehe viele ernsthafte Beiträge hier im Forum - Ungenauigkeiten dann zu erwarten, wenn z.B. Pulver sich änderten oder falsch bewertet wurden - auch mit diesen Programmen kämest Du in Deinem obigen Beispiel auf Basis 30-30 nicht um Nachmessungen herum!
Ansonsten ist die Schwankungsbreite der dort angegebenen V100-m/s-Werte für 6 verschiedene Geschosse mit 585 bis 622 m/s (603,5 +/- 3%) schon in einem Bereich, den man bei Kontrollmessungen "einfacher" Fabrikmunition schon mit 1 Geschossart erwischen kann - und widerspricht nicht meiner Bewertung in obigem Post mit Interpolieren und Kopfrechnen.
Aber ich habe nichts gegen den nach Perfektion beim Wiederladen suchenden!:cheers:
Ich gehe nur anders vor: Ausschalten massiver Fehler bei Auswahl und Rekalibrierung, Setztiefen beachten, Pulverabwiegen +/- o,1 bis o,2 grain, Standarisieren aller Arbeitsschritte...und dann mein V3-Messgerät und ab ins Feld.
Selten, dass ich (nach über 35 Jahren WL) ernsthaft enttäuscht werde.

Wandersmann
 

Wheelgunner_45ACP

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Wandersmann,

Ich denke, unsere Ansprüche und Ziele beim WL sind Ähnlicher, als unser Ansätze vermuten lassen
:cheers:
 

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