1er-Tresortür

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8 Apr 2016
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Hallo Freunde,
hat jemand von euch Erfahrungen mit dem Einbau einer Tresortür, kann man die selbst einbaun, wie muß das Mauerwerk beschaffen sein, welche Auflagen sind erforderlich, wie müssen Fenster eines solchen Raumes gesichert sein? und wie hoch sind die zu erwartenden Kosten?
Danke für sinnvolle Antworten
 
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16 Jun 2016
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Moin,

ein Selbsteinbau könnte klappen, wenn man das entsprechende KnowHow mitbringt, diese Türen sind ja schon vom Gewicht nicht unproblematisch. Entsprechend müssen die Armierungen rundum beschaffen sein. Fenster müssen mindestens vergittert sein. Am einfachsten ist es wohl in einem Kellerraum ohne oder mit nur kleinen Fenstern. Ich habe mir vor Jahren mal eine Tür (Stufe B) im Zusammenhang mit einer Waffenhandelslizenz einbauen lassen, der Einbau hat nochmal das gleiche wie die Tür selbst gekostet. Sinnvoll ist es sicherlich auch, das Vorhaben mit der Waffenbehörde zu besprechen.

Grüße
Uwe
 
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13 Mrz 2009
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Ich würde Dir hier raten, setzte Dich da mal mit Deiner Behörde in Verbindung. Ich hab da persönlich noch keine einheitlichen Regelungen gesehen. Meinem Schützenmeister haben die eine in einem Kellerraum eingebaute B-Türe abgenommen vor kurzen. Kellerfenster sind nur vergittert. Wir haben einen Waffenraum im Geschäft gebraucht, da mussten armierte, ausbetonierte Betonsteine verbaut werden und min. Eine 0er Türe. Wir haben aber eine Einser genommen. Kosten weiß ich nicht genau, weil das der Vermieter alles hat machen lassen von seinen Hiwies....
Die Türe hat aber so 2000€ gekostet. Der Rahmen wurde mit in die Schalung integriert und ausbetoniert. Billig war das sicher nicht....
Wenn Du aber nur einen Raum mit einer solchen Türe versehen willst, wirds sicher nicht so teuer.
Aber da würde ich mich wie gesagt erstmal bei meiner Behörde erkundigen, ob die da Vorstellungen haben....
 
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2 Jan 2012
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1. Ja, kann man selbst machen. Sofern du mauern und betonieren kannst. Ich kann es nicht und hab es machen lassen... Unterschätz das nicht, so eine Tür ist sch**e schwer.

2. In Baden-Württemberg gibt es Vorgaben vom LKA für Waffenräume. Die kann dein Sachbearbeiter anfordern. Dürfte in anderen Bundesländern auch so sein.
Zur Abnahme kam bei mir dann auch ein Herr vom LKA und der örtliche Sachbearbeiter.
Aus dem Kopf (nagelt mich nicht drauf fest): Wände, Decke, Boden mind. 12cm armierter Beton oder 24cm gemauert, Lüftungsöffnung max. 8cm Durchmesser (-> hab das Fenster einfach zubetoniert).
Reicht bei mir für unbegrenzt Langwaffen und max. 31 Stk. Kurzwaffen.
 
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Hätte ich ein Haus, würde ich das auch machen. Man hat halt bisserl Ruhe. So denke ich mir das halt. Aber in einer Wohnung ist man da gearscht. Im Grunde auch ein Weg das alles zu begrenzen. Aber das hatten wir ja schon.....
 
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8 Apr 2016
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nun, ich bin am überlegen ob ich einen 1er Schrank kaufe, (brauche noch Platz:roll:)
Oder einen Raum im Keller mit einer Tür sichere oder den Keller teile und nur einen ca 10 m² großen Bereich abmauere:what:
 
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22 Apr 2011
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Eine Tür mit der Widerstandsklasse I zu kaufen macht nur dann Sinn, wenn die Peripherie stimmt. Ansonsten geht nur das (ohne aufwändige Ertüchtigung), was das Bestandsgebäude hergibt.

Meine Waffenbehörde (SH) sieht es genauso wie die Bayern:
 
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14 Jun 2014
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Moin Moin,

lass es Dir vorher VON DEINEM Amt bestaetigen, was die Voraussetzungen sind.
Bei mir bestanden Sie auf 24cm Stahlbeton, max 5cm Oeffnungen und eine Klasse III Tuer.
Da biste dann bei 750kg.

Wenn die Tuer erstmal dort ist, wird diese auf Stahlstaeben bewegt und auf Kunststoffstaeben via Hebeln bewegt.
Die Staebe werden solange mit Blechen unterlegt, bis diese zum Bodenabsatz eben sind und dann die Tuer reingehebelt. Mit Holzkeilen verkeilt und auf der Bandseite buendig befestigt. Eine Magnetwasserwage ist hilfreich.
Nach dem verkeilen und vor dem bohren wird geprüft, ob die Tuer gut oeffnet und schliesst, bzw offen stehen bleibt.

Anschliessend wird auf der Bandseite zuerst gedübelt. Anschliessend mit hochfestem Vergussmoertel aufgefuellt oder betoniert.

Meine Tuer wurde mit dem Kran reingehoben und dann sollte sie nicht mehr gelegt werden.

Ach ja: Auch auf die Dicke bei Boden und Deckenplatte achten. Die muessen auch die entsprechende Staerke haben, das ist bei der Dicke nicht einfach.

VG

Micha

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Ein Bekannter von mir hat sich im Bereich nordwestliches Saarland einen Waffenraum bauen lassen. Wegen roter Sammel-WBK waren es bei ihm alleine über 140 Kurzwaffen. Vorab gab es auch die Gespräche mit den Sachbearbeitern und am Schluss die Abnahme.

Im Einzelnen hab ich das nicht verfolgt, jedoch mussten bei ihm die Wände mit einer weiteren Mauer verbreitert werden sowie eine spezielle Tür mit Alarmaufschaltung eingebaut werden.
 
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Die Tuer mit den Sensoren bestueckt zu kaufen kann kein Fehler sein. Bis dato war bei mir die Aufschaltung keine Pflicht, mehr weiss ich aber erst kommenden Donnerstag, da ist Ortstermin...
 
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17 Feb 2015
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Es kann bei ihm auch wegen der vielen Kurzwaffen gewesen sein, habe da keine Ahnung. Delta*Kilo sprach ja bei ihm von Begrenzung auf 31 Kurzwaffen. Wollte damit eigentlich nur verdeutlichen was viele andere hier im Thread auch schon geschrieben haben: Immer beim Sachbearbeiter nachfragen, allgemein gültige Standards gibt es wohl nicht.
 
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Ich hatte den Gedanken auch einmal durchgespielt, einen Kellerraum ohne Fenster habe ich "übrig", da ließe sich was abteilen.

Ich werd's nicht machen, aber mein Kenntnisstand heute ist der folgende:

Das LKA BaWü hat federführend einmal die Aufbwahrungen zusammengetragen und auch hinsichtlich der Waffenraumthematik Empfehlungen veröffentlich: https://www.polizei-bw.de/Praeventi...here_Aufbewahrung_von_Waffen_und_Munition.pdf

Vor dem Hintergund der geänderten Aufbewahungsvorschriften Stand heute natürlich nicht mehr ganz aktuell, was die Schränke anbelangt.

Kreisabhängig sind die Abfolgen der zuständigen Behörden verschieden. Bei mir ist erst einmal die Waffenbehörde (Polizei) zu Rate zu ziehen, dann gibt das KK Vorbeugung noch seinen Senf dazu. Eine Stadt weiter ist es genau andersrum. Was ich nicht ersehen konnte und mir auch niemand so recht beantworten wollte / konnte, ist die Frage nach der verpflichteten Fachfirma. Muss der Türeinbau von einer Firma vorgenommen werden oder darf ich das selber.

Wie immer übrigens darf die örtliche Behörde auch von den Empfehlungen abweichen, je nach örtliche Begebenheit kann also auch weniger Aufwand ausreichen. Soll es auch geben.
 
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10 Jun 2009
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Ich habe mich mit dem Gedanken auch mal beschäftigt. Als Problem im Bestandsbau hat sich dabei der Nachweis der Festigkeitsklasse der vorhandenen Mauern und vor allem des Betons (einschließlich Decke) herausgestellt. Selbst wenn die Dicke passt, gibt es ja auch weitergehende Forderungen, deren Einhaltung sich mit den vorhandenen Bauunterlagen nicht nachweisen lässt.

Schön wäre es aber schon...
 
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Ja hab das Projekt auch wieder aufgegeben. Alleine schon der Transport der Türe vor den Einbauort ist eine Aufgabe.
Hab jetzt halt in dem Raum zwei Schränke stehen. Und die Muni.

Robert
 
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8 Apr 2016
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Danke für eure Tipp´s und für die interessanten Link´s im mom liegt das projekt auf Eis (es gibt wichtigeres im Leben). Wenn´s wieder aktuell wird, gibt´s Infos wie`s weitergeht
 

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