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https://www.az-online.de/uelzen/stadt-uelzen/wolf-jaeger-wollen-nicht-schweigen-8338508.html
Informationen zur Jagd: Waidmänner mit Uelzenern im Gespräch /
Auch Raubtier ist Thema
[h=2]Wolf – Jäger wollen nicht schweigen[/h]22.05.17
Hubertus Grau will beim Thema Wolf nicht schweigen: Der Waidmann aus dem Norden des Landkreises informiert am Sonnabend zusammen mit anderen Jägern aus den Hegeringen Bevensen und Himbergen über das Vorkommen von Wölfen in der Region. © Reuter
Uelzen. Gespräche werden zum Nutria geführt, zum Wildschwein. Und zur Rückkehr des Wolfs. Auf einer Holztafel auf dem Uelzener Herzogenplatz ist ein Schaubild angepinnt worden: Demnach leben zurzeit 80 Wölfe in Niedersachsen, im Jahr 2026 sollen es 848 sein.
Auf einem weißen Papier ist die Frage gestellt: „Wollen Sie, dass das so weiter geht?“.
Hubertus Grau ist Jäger und zuständig für den Hegering Bevensen. Er hat mit Waidmännern aus den Hegeringen Bevensen und Himbergen das Schaubild aufgehängt. Die Waidmänner aus dem Norden treibt das Vorkommen von Wölfen um, nachdem bei Brockhimbergen Damwild gerissen wurde und in der Göhrde inzwischen das Muffelwild als ausgerottet gilt. Die Landesjägerschaft habe als Devise ausgegeben, die Waidmänner sollten sich beim Thema Wolf zurückhalten, sagt Grau. Doch er und andere Jäger wollen nicht schweigen. „Die Rückkehr des Wolfs wächst uns über den Kopf“, so der Jäger.
Die beiden Hegeringe nutzen die Gelegenheit am Sonnabend: Die Kreisjägerschaft ist mit Ständen auf dem Herzogenplatz vertreten. 1800 Jäger gibt es im Landkreis. Sie wollen mit einem Aktionstag der Bevölkerung das Thema Jagd näherbringen. Früher habe der Jäger zum Dorf gehört. Inzwischen gebe es kaum noch Begegnungspunkte mit Jägern, so der stellvertretende Vorsitzende der Kreisjägerschaft, Karsten Meyer. Das habe zu einem veränderten Bild des Jägers geführt.
Am Herzogenplatz sollen Jäger und Jagd erlebbar sein. Fleischermeister und Jäger Uwe Klaudtke bereitet Rehfleisch zu. Waidmänner blasen ins Jagdhorn. Maximilian Kopp berichtet vom Nutria. Die Biberratte sei auf dem Vormarsch und richte an Ufern und Dämmen große Schäden an, indem sie für sich und Artgenossen Höhlen baue. Der 21-jährige Kopp zählt zu den sogenannten Jungjägern, die erst vor Kurzem ihre Prüfung erfolgreich abgeschlossen haben. Hinrich Helmke, Hegeringleiter von Wieren, berichtet, dass es bei den Jägern keine Nachwuchssorgen gebe. Kopp sagt, dass er aus der Verbundenheit zur Natur Jäger geworden sei. Er sehe die Schäden, die die Wildschweine zurzeit anrichteten.
Aus Hannover ist auch Raoul Reding nach Uelzen gekommen. Reding ist bei der Landesjägerschaft für das sogenannte Wolfsmonitoring zuständig. Wo kommt der Wolf vor? Wie verbreitet ist die Tierart? Hubertus Grau sagt, im Gebiet des Hegerings Bevensen gebe es jeden dritten Tag eine Sichtung. Raoul Reding betont, dass bei Sichtungen zu klären sei, ob es sich wirklich um einen Wolf handele. Für ganz Niedersachsen nennt er 1100 Sichtungen in diesem Jahr. Das seien 200 pro Monat.
Von Norman Reuter
Remy
Informationen zur Jagd: Waidmänner mit Uelzenern im Gespräch /
Auch Raubtier ist Thema
[h=2]Wolf – Jäger wollen nicht schweigen[/h]22.05.17
Hubertus Grau will beim Thema Wolf nicht schweigen: Der Waidmann aus dem Norden des Landkreises informiert am Sonnabend zusammen mit anderen Jägern aus den Hegeringen Bevensen und Himbergen über das Vorkommen von Wölfen in der Region. © Reuter
Uelzen. Gespräche werden zum Nutria geführt, zum Wildschwein. Und zur Rückkehr des Wolfs. Auf einer Holztafel auf dem Uelzener Herzogenplatz ist ein Schaubild angepinnt worden: Demnach leben zurzeit 80 Wölfe in Niedersachsen, im Jahr 2026 sollen es 848 sein.
Auf einem weißen Papier ist die Frage gestellt: „Wollen Sie, dass das so weiter geht?“.
Hubertus Grau ist Jäger und zuständig für den Hegering Bevensen. Er hat mit Waidmännern aus den Hegeringen Bevensen und Himbergen das Schaubild aufgehängt. Die Waidmänner aus dem Norden treibt das Vorkommen von Wölfen um, nachdem bei Brockhimbergen Damwild gerissen wurde und in der Göhrde inzwischen das Muffelwild als ausgerottet gilt. Die Landesjägerschaft habe als Devise ausgegeben, die Waidmänner sollten sich beim Thema Wolf zurückhalten, sagt Grau. Doch er und andere Jäger wollen nicht schweigen. „Die Rückkehr des Wolfs wächst uns über den Kopf“, so der Jäger.
Die beiden Hegeringe nutzen die Gelegenheit am Sonnabend: Die Kreisjägerschaft ist mit Ständen auf dem Herzogenplatz vertreten. 1800 Jäger gibt es im Landkreis. Sie wollen mit einem Aktionstag der Bevölkerung das Thema Jagd näherbringen. Früher habe der Jäger zum Dorf gehört. Inzwischen gebe es kaum noch Begegnungspunkte mit Jägern, so der stellvertretende Vorsitzende der Kreisjägerschaft, Karsten Meyer. Das habe zu einem veränderten Bild des Jägers geführt.
Am Herzogenplatz sollen Jäger und Jagd erlebbar sein. Fleischermeister und Jäger Uwe Klaudtke bereitet Rehfleisch zu. Waidmänner blasen ins Jagdhorn. Maximilian Kopp berichtet vom Nutria. Die Biberratte sei auf dem Vormarsch und richte an Ufern und Dämmen große Schäden an, indem sie für sich und Artgenossen Höhlen baue. Der 21-jährige Kopp zählt zu den sogenannten Jungjägern, die erst vor Kurzem ihre Prüfung erfolgreich abgeschlossen haben. Hinrich Helmke, Hegeringleiter von Wieren, berichtet, dass es bei den Jägern keine Nachwuchssorgen gebe. Kopp sagt, dass er aus der Verbundenheit zur Natur Jäger geworden sei. Er sehe die Schäden, die die Wildschweine zurzeit anrichteten.
Aus Hannover ist auch Raoul Reding nach Uelzen gekommen. Reding ist bei der Landesjägerschaft für das sogenannte Wolfsmonitoring zuständig. Wo kommt der Wolf vor? Wie verbreitet ist die Tierart? Hubertus Grau sagt, im Gebiet des Hegerings Bevensen gebe es jeden dritten Tag eine Sichtung. Raoul Reding betont, dass bei Sichtungen zu klären sei, ob es sich wirklich um einen Wolf handele. Für ganz Niedersachsen nennt er 1100 Sichtungen in diesem Jahr. Das seien 200 pro Monat.
Von Norman Reuter
Remy