Auswahl Jagdhunde / Fehler und Problemhunde

Registriert
15 Sep 2016
Beiträge
1.433
Der Lasse kann sein wie er ist, aber er hat nicht unrecht in seinem Video, das weiß sogar ich als noch nicht mal Jungjäger.

https://www.youtube.com/watch?v=cWx6mkKDtgU

Jetzt gibt den Border Terrier, der laut diesem Video hier eine Alternative für Leute sein soll, die nicht jeden Tag raus gehen können, Familie / Kinder haben und so weiter... Einen Heideterrier wie oben eben nicht auslasten können. Ich persönlich hätte einen unglaublichen Spaß an so einem BT.

https://www.youtube.com/watch?v=EFL1DCLwLQc

Eine weitere Alternative diesbezüglich wurde mir jüngst der kleine Münsterländer genannt. Der im Gegensatz zum BT auch noch die nötige Grundschärfe für einen uneingeschränkten jagdlichen Einsatz mitbringt.

Trotzdem hat das ganze für mich immer noch einen faden Beigeschmack. Einen Hund einsetzen, der im Ernstfall vielleicht nicht scharf genug ist richtig zu reagieren? Ein Jäger ohne Hund ist Schund? Als Hobbyist lieber erst gar keinen Hund und halt die paar spärlichen Gelegenheit nutzen, die da kommen? Wenn Hund, dann richtig? Erstmal die ersten Jahre abwarten, weil sich viel zu viel viel zu schnell ändert? Oder einen Familienkläffer, der halt nicht jagdlich geführt wird?

Ich weiß, das Thema ist schon x mal durch hier, aber ich kann dieses Thema nicht für mich abschließen irgendwie... Ich hatte die Anschaffung eines Hundes und die dazugehörige ausbildung für 2019 angestrebt. Bin da etwas komisch veranlagt und brauche für so wichtige Entscheidungen immer sehr lange. Ihr müsst mal mit mir Autos kaufen gehen.... ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
A

anonym

Guest
Wie war denn so die Erfolgsquote bei deinen Autos?

Hunde sind auch nur Menschen, entweder man rauft sich zusammen, oder es wird nichts.

Klar kannst Du eine Vorauswahl treffen, aber ein BT ist nicht wie jeder andere BT, das gilt für alle Hunde (rassen).
 
Registriert
31 Aug 2009
Beiträge
7.974
Wenn wir zuviele Jagdhunde ohne die nötige Schärfe in den Revieren haben, dann leidet ruckzuck die Qualität der jagdlichen Hundearbeit. Den ein oder anderen Jagdbegleithund kann man verschmerzen und die anderen Hunde reissen es wieder raus, werden es zuviele, dann wird auf Dauer so ein Revier zu einem reinem Ansitzrevier verkommen, ohne Hunde in der Hinterhand zu haben, die die nötigen Anschußkontrollen / Nachsuchen erledigen können. Es ist nämlich ein Irrglaube, daß immer ein bestätigter NSF gerufen wird oder daß die auch immer zufällig Zeit haben. Und zack wird wieder ein Stück für gesund erklärt, nur weil nicht die halbe Lunge am Anschuß liegt und es verhitzt 200 m weiter in einer Hecke oder sonst wo.

Ich kann nach wie vor zur Rassenauswahl nur empfehlen, sich von den guten Hunderassen im eigenen Umfeld leiten zu lassen. Wenn diese einem dann auch noch gefallen und von der Art her liegen, um so besser! Es nützen keine Hunderassen, die man nur vom Papier her kennt, wo man zu wenig über die Zucht weiß und wo man keine oder nur schwierig Hilfestellung bekommen kann. Bei unseren üblichen Erd, Stöber, Vorstehhunden oder Bracken findet man immer unter vertretbarem Aufwand Informationen und auch Hilfestellung.
 
Registriert
15 Sep 2016
Beiträge
1.433
Am Sonntag luffer ich vielleicht mal bei einer Gruppe des JGV Olpe rein. Das ist eine ziemlich große Gruppe, unheimlich viele DD´s, die schon seit dem Welpenalter zusammen die Ausbildung der Hunde machen. Bin mal gespannt, wie das so abgeht.

Ich kenne halt nur die üblichen Hundeschulen, die man so mit den Sofakläffern besucht. Als meine Eltern damals mit unserem Teckel ein bißchen Richtung Jagd gegangen sind war ich leider im besten Alter und wollte damit nicht viel zu tun haben. Übrigens wurde dieser Teckel später zu einem Problemhund, wie von Lasse beschrieben. Völlig unterfordert und dann auch noch absolut falsch geführt. Mit Problemhunden kenne ich mich also ein klein wenig aus. ;)
 
G

Gelöschtes Mitglied 15848

Guest
Mach erst mal deinen JS, finde eine Jagdmöglichkeit und philosophiere dann über Jagdhunde. Bis jetzt denkst du über Jagdhunde nach, wie jemand ohne Führerschein, Fahrpraxis und Straßenanbindung über einen Autokauf.
 
Registriert
30 Jan 2016
Beiträge
3.048
Mach erst mal deinen JS, finde eine Jagdmöglichkeit und philosophiere dann über Jagdhunde. Bis jetzt denkst du über Jagdhunde nach, wie jemand ohne Führerschein, Fahrpraxis und Straßenanbindung über einen Autokauf.

.. das ist hart formuliert, aber hat einen sehr wahren Kern. Habe ca. 1 Jahr gebrütet wie ich den Hund einsetze und bei jeder Jagd immer mal kurz überlegt, wie, was,.... jetzt mit Hund. Dann mit erfahrenen Hundeleute (und zwar von Dackel bis DD) geredet, viele haben mir komplett abgeraten, da sie zweifeln, dass ich den Hund auslasten kann. Ich gehe seit der VJP an mind. 2x die Woche und auf am WE auf Jagd, behaupte mal dass ist mehr als die meisten Jäger es können. Den Hund laste ich damit an der unteren Grenze aus, die Mini-Totsuche oder der Ansitz ist zwar toll, macht aber oft nervöser als keine Jagd. Muss und möchte ihn auch sonst Auslasten im Kopf, dass kommt zeitlich dazu.

Kann es mit Wurfgeschwistern vergleichen, die HF, die ausbilden und denn Hund jagdlich (beginnen) einzusetzen sind im Glück, die anderen im Vollstress.

@rockpabst: finde dein Engagement toll, aber lass dir Zeit. Mein Leben hat sich komplett verändert, 24h Hund kommen auf dich zu und wenn das nicht hinhaut ist es für das Tier nur eine Qual. Habe Jagderfahrung, auch vorher Hunderfahrung und bin oft sehr pragmatisch und locker... aber wenn Du den Anspruch hast einen Hund gut auszubilden, ihn oft jagdlich zu führen und daneben auch noch halbwegs normal zu leben, dann überlege dir dass 20mal über einen längeren Zeitraum. Gerne auch mehr über PN.

edit. rockpabst: deine antwort war schneller ;-)
 
Registriert
30 Jan 2014
Beiträge
117
Servus,

ich führe selber einen BT von dem Züchter aus dem oben genannten Video. Meine bessere Seite und ich sind bis jetzt volkommen zufrieden. Ruhig im Haus und im Büro, aber kann auch anders. Aber ich denke das liegt mehr an der Erziehung als an der Rasse.
Den BGS von Pächter hat sie auf jeden Fall ganz gut im Griff ;-)

Bezüglich Wildschärfe, Todesmüde ist Sie auf jeden Fall nicht. Aber wenn Sie Verstärkung hat, kann Sie auch ran gehen (bei Sauen). Da ich erst eine Drückjagdsaison hinter mir habe, und da war irgendwie Sauenmangel bei uns, kann ich dazu nicht allzuviel aussagen. Hatte "nur" 5 mal Sauenkontakt aber dann immer schön hinter her. Nach ca 200 - 400 Meter dreht Sie um und kommt zurück. Was ich von anderen BT gesehn habe, kann man bezüglich der Wildschärfe nicht meckern. Zuviel ist auf jeden Fall auch nicht immer gut. Klar wegen der Größe gilt die Rasse jetzt nicht als Packer, aber das sollen sie ja auch nicht.

Weil sie vor einem Hühnerzaun nur schaute und kein Laut gab, dachte ich mir das sie auch nichts macht. Naja falsch gedacht. Kaum war die Tür auf, war ein Huhn auch schon tot :13: ganz klar mein Fehler.

Wenn du genauere Fragen hast, kannst auch gern eine PN schreiben.
 
Registriert
15 Sep 2016
Beiträge
1.433
Oben beschriebenes ist ja eben der Grund, warum ich mir frühzeitig und lange Gedanken um alles mache. Ich kenne das ja von mir. Der Weg zu einer Entscheidung ist lang, steinig und führt auch schon mal in Sackgassen, aber wenn ich dann mit so einem Thema durch bin ist es auch gut und wirklich abgeschlossen. Ich erinnere mal an meine allerersten Postings hier, die Entscheidung den Jagdschein zu machen hat auch mehr als 1 Jahr gebraucht. Dafür bin ich mir sicher, dass ich das richtige tue...
 
Registriert
24 Nov 2013
Beiträge
2.524
Jetzt gibt den Border Terrier, der laut diesem Video hier eine Alternative für Leute sein soll, die nicht jeden Tag raus gehen können, Familie / Kinder haben und so weiter... Einen Heideterrier wie oben eben nicht auslasten können. Ich persönlich hätte einen unglaublichen Spaß an so einem BT.


Wenns ein Terrier sein soll und hast beim Border Angst wegen der Schärfe, gibt noch Parson, Fox und Westfalen. Oder Teckel.
 
Registriert
31 Aug 2009
Beiträge
7.974
Die guten Vertreter von FT, PRT, WT, BT und auch DJT haben alle Schärfe und ticken auch ähnlich, nämlich wie Terrier eben! Die Unterschiede innerhalb dieser rassen, sind doch größer wie zwischen den Rassen.
 
Registriert
31 Aug 2009
Beiträge
7.974
Mir hat mal ein sehr passionierter Hundemann und Jäger gesagt, Hunde und Jagd müssen die schönsten Nebensachen der Welt sein! Aber Achtung, die Betonung liegt auf Nebensache. Und daran scheitern viele Hundeführer, sie geben dem Hund eine zu starke Gewichtung und blockieren sich dadurch selber.
 

Neueste Beiträge

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
136
Zurzeit aktive Gäste
518
Besucher gesamt
654
Oben