Hallo,
diesen Faden finde ich sehr interessant, wie das so alte Hasen und die neuen so sehen und hat mich doch zum Nachdenken angeregt.
Ich habe jetzt 1,5 Jahre den Jagdschein (zusammen mit meinem Mann gemacht). Wir haben beide keinerlei jagdlichen Hintergrund. Wir haben direkt noch vor der Prüfung die Möglichkeit bekommen in ein Hochwildrevier zu kommen. Männe hat sofort zugeschlagen, ich hätte mich gerne noch etwas umgesehen.
Hier sind wir zwei JJ ein weiterer Begeher und zwei Pächter. Insgesamt eine schöne Gemeinschaft (mit für mich nicht geringen, aber anscheinend angemessenem Hegebeitrag).
Wir arbeiten viel im Revier, alleine, alle zusammen und auch die Geselligkeit kommt nicht zu kurz. Wir werden über den grünen Klee gelobt, dass wir die "Alten" gut ergänzen.
Einer der Pächter ist fast nie da (hat noch ganz viele andere Interessen) und der andere ist Metzger und daher "Fleischjäger". Sprich er hat es nicht mit dem Brauchtum, Bruch, Weidmannsheil wünschen, etc. Was ich persönlich sehr schade finde.
Wir konnten gleich von Beginn an alleine raus, freie Büchse auf alles was Jagdzeit hat. Aber, wenn Männe was geschossen hat, ist es immer zu klein, zu jung, zu gering, ... Männe kann darüber lachen und wir machen unsere Scherze, wenn das Stück in der Wildkammer hängt. Ein aufrichtiges Lob gibt es selten, aber vielleicht bin ich da auch zu kritisch oder zu empfindlich. Für meinen ersten Bock habe ich leider auch keinen Erlegerbruch bekommen....
, da dies nicht üblich ist .... :evil:
Leider ist es bei mir so, dass ich seit Sommer letzten Jahres nichts vor die Büchse bekommen habe. Gar nichts ist falsch, nicht das richtige (nur Weiber, nur Füchse (hier nicht Relevant, schießen oder nicht ist persönliches Vergnügen), Hasen, Böcke wenn keine Schusszeit und Hirsche nur wenn es zu finster ist oder keine Schusszeit)... Im Winter die Grenzen zum Rotwildkerngebiet abgesessen, da dann keine Böcke geschossen, da ja noch was kommen könnte (kam natürlich nix), etc. Ich bin dementsprechend frustriert.
Auf meine Frage, was ich denn Falsch mache ist nur die Antwort: Abwarten, dass passiert jedem mal...
Ich will nicht, dass es so klingt, dass das Revier und die Leute dort nicht passen, aber vielleicht passe ich nicht ....? Ich habe halt das Gefühl, dass ich nicht ganz ernst genommen werde, da ich ja ein "Mädchen" bin und die Frau von Männe (und der schießt ja was) ...? Klar schaffe ich es nicht das Dach der Kanzel alleine zu reparieren, aber das schaffen die anderen auch nicht.... :no: Des weiteren ist mir häufig viel zu viel Geschrei bei 4 Männern (jeder muss den anderen übertönen und es besser wissen). Das nervt manchmal gehörig.
Ich hatte halt gehofft, mehr Jagdethik und Brauchtum zu erleben und nicht nur "ernten"... Vll. mal mit einem "Jagd-Opa" ein Gemeinschaftsansitz (Stichwort betreutes Jagen), gemeinsam Fährten, o.ä. Wir machen mehr learning-by-doing.
Hört sich jetzt doch ziemlich frustriert an, vll. wird es ja besser.
Weidmannsheil