Eure Erfahrungen als Jungjäger

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Gelöschtes Mitglied 18527

Guest
Hallo Leute!

Es gibt hier ja den Beitrag was man von einem Jungjäger erwarten kann/soll.

Mich würden aber mal eure Erfahrungen als Jungjäger interessieren.
Wie ihr zum Beispiel an eure erste Jagdgelegenheit gekommen seid? Was habt ihr in den ersten Jahren alles getan und erlegt? Wie ist/war das Verhältnis zu euren Jagdherrn und den anderen Mitjägern? Durftet ihr gleich vollumfänglich jagen oder gab es gewisse Regeln und Erwartungen? Habt ihr vielleicht sogar zwischen mehreren Revieren gewechselt oder gar gar nichts dauerhaftes gefunden, von ein paar einzelnen Einladungen abgesehen?
Oder jagd ihr seit 20 Jahren im selben Revier und seid damit gewachsen? Oder seid ihr umgezogen und musstet euch etwas neues suchen? Wie ist es euch ergangen?

Es soll hier jetzt ganz gezielt nicht um den idealen Jägerwerdegang gehen oder darum 'wie es zu laufen hat', sondern nur um persönliche Erfahrungen und Werdegänge.

Vielleicht hat ja der ein oder andere Lust seine Geschichte zu erzählen und andere können davon profitieren oder sehen zumindest mal andere Sichtweisen. :)

Gruß und Waidmannsheil
 
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Ich verweise mal auf meinen Post im von dir genannten Nachbarfaden.
Dann muss ich nicht alles nochmal tippen. :biggrin:
 
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Gelöschtes Mitglied 18527

Guest
Ich verweise mal auf meinen Post im von dir genannten Nachbarfaden.
Dann muss ich nicht alles nochmal tippen. :biggrin:

Eben, da hab ich auch meine Erfahrungen reingeschrieben. Aber da das ja eine Art Diskussion ist wollte ich hier was separates für Erfahrungen :D
 
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Waidmannsheil zusammen,

ich bin Jungjäger. Im zweiten Jahr. Meine Ausbildung, so würde ich sie nennen, habe ich über 8 Monate im "Vorbereitungskurs zur Jägerprüfung" der örtlichen Kreisjägerschaft absolviert. Im April 2016 konnte ich erfolgreich meine Prüfung abgelegen. Bisher war ich lediglich auf 6 Abend-/Nachtansitzen auf Sauen und bei einer Treibjagd als Schütze. Das dann in Hessen, Bayern und letztes Wochenende erstmals in der näheren Umgebung meines Wohnorts (NRW).

Ich sehe es als Selbstverständlichkeit an, dass ich meine Hilfe anbiete, wenn vor oder nach der Jagd noch etwas im Revier zu erledigen ist. Ich bin handwerklich relativ geschickt und kann anpacken. Ich bin darüber hinaus auch gerne bereit mir meine Jagdmöglichkeit zu "erarbeiten". Darüber hinaus informiere ich den Beständer umfassend, was ich während der Jagd beobachten konnte und erhoffe mir, dass so der Jagdherr seine Revier noch besser kennenlernt und die richtigen Schlüsse daraus zieht.

Ich selbst bin eher der ruhige Typ. Ich lerne gerne und bilde mich weiter. Große Reden schwingen liegt mir nicht. Ich höre zu, nehme auf, verarbeite und mache mir meine Gedanken. Fragt mich jemand nach meiner Meinung bekommt er sie. Ich bin allerdings nicht bereit alle mir zur Verfügung stehenden Mittel, egal ob finanzieller, materieller oder immaterialler Art, für die Jagd zu opfern. Leider scheint aber genau das von einem Jungjäger gefordert zu werden.

Begehscheine werden einem für 2.000€+ angeboten. Zu geradezu unverschämten Konditionen und beinahe Knebelverträgen ähnlichen Rahmenbedingungen.
Darüber hinaus wird man oftmals schief angeguckt, wenn man Einladungen (aus terminlichen Gründen) ausschlägt und wird im folgenden nicht mehr eingeladen. Auch ist es mir schon passiert, dass Rahmenbedigungen erst (zu)spät kundgetan werden*.

Trophäen sind mir egal. Rehwild ist (für mich) eher ein Augen-, denn Gaumenschmaus. An Dam- oder gar Rotwild habe ich kein Interesse. Ich möchte vor allem auf Sauen jagen. Sauen sind ein Problem, das es zu bearbeiten gilt. Wildschweine schmecken mir. Sowohl jagdlich als auch kulinarisch.

Vielleicht liege ich mit meiner Einstellung völlig verkehrt und ich stelle mich arg ins Abseits aber wenn es, wie man immer hört, zu übermäßigem Wildschaden kommt, denke ich, dass Jagdpächter über jede Hilfe bei der Bejagung glücklich sein können. Für mich ist es da verdammt schwierig einen "Hegebeitrag" von 2.000€+ und dann noch die Wildbretabnahme oben drauf zu rechtfertigen. Wenn ich als Jungjäger meine Bereitschaft signalisiere, dass ich im Revier mit anpacke und darüber hinaus helfen möchte den Wildschaden zu reduzieren (und das Wildbret im Anschluss zu einem guten Kurs kaufe), dann empfinde ich das als eine Win-Win-Situation. Ich sage nicht, dass ich nicht gewillt bin Geld in die Hand zu nehmen, ich möchte mich aber eben auch nicht ausnutzen lassen und anderen ihren Spass (das eigene Revier) finanzieren.
Leider bin ich bisher schon oft an Schwätzer gekommen, die einem das blaue vom Himmel versprechen, dann aber selbst nur ihren eigenen Vorteil (€€€) im Blick haben.

Da ich aber bedingungsloser Optimist bin, hoffe ich, dass ich trotzdem noch an (dauerhafte) Jagdgelegenheiten komme, die für alle Seiten funktionieren.

Horrido,

Tobias

*Durch den Hegering bin ich zu einem Jagdwochenende für Jungjäger in die bayrische Röhn eingeladen worden.
Beim erfragen der Bediungen hieß es: "Für die Unterkunft 15€ pro Nacht, Essen zahlt jeder selbst, alles andere ist Inklusive."
Klingt zu gut um wahr zu sein? Stimmt.
Vor Ort erfuhren wir JJ dann, dass der "gute Freund" des Organisators, in dessen Revier jagen wollten, diesen lediglich leidlich kannte.
Der Ansitz pro Tag wurde mit 25€ berechnet, Abschüsse kamen oben drauf. Wildbret kostete einen fairen Preis (wollte man es denn haben) und Tropähen wurden sehr fair und transparent brechnet.
Insgesamt war es ein schönes Wochenende aber eben nicht das, zu dem man eingeladen wurde. D
er Beständer war wirklich offen und sehr klar in seiner Kommunikation. Leider konnte man das vom Organisator nicht behaupten.
Nach dem Wochenende bin ich aus dem Hegering ausgetreten und habe mich einem anderen angeschlossen. Wenn ich etwas nicht leiden kann, dann ist das intransparenz.
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
servus
Du wohnst wohl in der falschen Ecke. Wenn es halbwegs stimmt was du schreibst würdest du anderswo sofort aufgenommen.

vergiss es, so pauschaliert zu urteilen.

Ob man wo und wie unterkommt, ist in allererster Linie abhängig von der regionalen Jägerdichte.

W
enn man als Jäger allerdings zu seinen Prinzipien steht, dann wirds auch da schon wieder problematisch.

Fairness hat nicht überall die gleiche Definition :no:
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
servus

Waidmannsheil zusammen,

ich bin Jungjäger. Im zweiten Jahr. .
.
..
.
..


Da ich aber bedingungsloser Optimist bin, hoffe ich, dass ich trotzdem noch an (dauerhafte) Jagdgelegenheiten komme, die für alle Seiten funktionieren.

Horrido,

Tobias
.
..
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ich wünsche Dir viel Durchstehvermögen, viel Geduld und dann, obendrein, auch noch viel viel Glück !

Waidmanns Gruß :cheers:
 
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21 Mrz 2007
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Und man sollte immer beide Seiten hören.

Aktuelles Beispiel, jetzt etwa 5 Jahre her.

Jungjäger: Nein geh beim Robert .... nicht mehr auf die Jagd, voll die Kontrolle, Wild versorgen und dann sollte ich auch noch sein Gewehr putzen.

Mein Version: Hab ihn rausgeschmissen, weil er einen Bock geschossen hat und dann fast nicht mehr im Wald war. 3x war er ohne per SMS Bescheid zu geben. Wildversorgen besteht aus aufbrechen-5 Km zum Metzger fahren (6-22 Uhr) dort reinhängen und mit Schlauch sauber abspritzen und ins Buch eintragen. --- Schon richtig Arbeit.
Da er keine eigene Jagdwaffe hatte hab ich ihm von meinem Überbestand eine aussuchen lassen. Diese hat er mit knapp 40 Schuß Muni geliehen bekommen. Gab sie mir mit 3 Schuß ungereinigt zurück. (nach mehrmaliger Aufforderung) Da hab ich gesagt, putzen hättest sie noch können und ne Packung Muni hät auch nicht geschadet.

Robert
 
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Hi.

Meine Jungjägerzeit ist zwar schon ein kleines Weilchen her, aber ich wollte doch wenigstens meine Meinung äußern.
Ich meine zu Beobachten, dass es OFT GLÜCKSSACHE ist ob und wann und wie und von wem man als JJ aufgenommen/akzeptiert wird oder was man so tun darf.

Beispiel: NRW, hohe Jägerdichte, keine familiäre Voprägung vorhanden,
JJ 1
müht sich vergebens über Jahre hinweg um Anschluss und Einladungen, sitzt mal hier und mal da - aber wird oft nur einmal eingeladen, auch wenn er nix erlegt hat. - ohne sich daneben zu benehmen.
JJ 2 - wohnt im gleichen Ort wie JJ1, macht nur ein paar Jahre später den Jagdschein -kommt innerhalb des ersten Jahres wie die Jungfrau zum Kinde an eine Gelegenheit in einem Revier in 2 km Entfernung und baut da nun Ansitze und kirrt und macht und tut und reisst sich finanziell und in Sachen Zeitaufwand den Arsch auf - darf aber erstmal nix erlegen.
JJ3 - findet über einen der einen kennt und von dem dem Onkel dem Mitpächter der Ehefrau eine Jagdgelegenheit, muss nie was machen und erlegt sich jede Saison die Truhe voll.

Alles an einem Ort, eine Region, 3 JJ, alle aus dem gleichen Hegering, alles keine Idioten.


Man muss manchmal einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein.
 
G

Gelöschtes Mitglied 18527

Guest
Ich hole mal meinen Post im anderen Thema hier herein und erweitere ihn noch ein wenig:

Als wir in unsere neue Wohnung gezogen sind (Bayern) war ich gerade noch in der Jagdschule. Bei der ersten Begehung der Wohnung zusammen mit dem Vermieter kamen wir natürlich ins Gespräch. Dabei hat sich dann herausgestellt dass er Jäger ist, sein Sohn fast so alt ist wie ich und auch gerade den Jagdschein gemacht hat. Ich denke das gab auch ein wenig den Ausschlag uns die Wohnung zu vermieten :biggrin:

So wurde ich dann nach erfolgreichem Abschluss der Prüfung auf einen Rehbock in seinem Revier eingeladen.
Ich dachte wir sitzen gemeinsam an, vielleicht auch nur mit einer Waffe, und er erklärt mir alles so ein bisschen; Aber Pustekuchen.
Wir sind durchs Revier gefahren, er hat mich bei einem Hochsitz rausgelassen, Waidmannsheil gewünscht und ist weitergefahren zu seinem Sitz. Dann saß ich da oben und hatte ordentlich Bammel! :lol: Hab fast schon gehofft dass nichts kommt weil ich mir dachte dass mich die Situation total überfordert :D
Es hat etwa +/- 8 Ansitze gedauert bis es mit dem Bock geklappt hat, und auch nach dem ersten Bock hat er mich noch regelmäßig am Wochenende angerufen und gefragt ob ich auch mit ansitzen möchte.

Nach einiger Zeit hat er mir angeboten dass ich auch selbst rausfahren kann wann ich möchte, sollte nur per SMS bescheidsagen und geschossene Stücke aufgebrochen in die Garage stellen. (Anmerkung: Es war Winter). Die Stücke hat er dann auch immer selbst küchenfertig gemacht.

Bei einer Nachsuche auf eine (von einer Mitjägerin) angeflickten Sau Nachts um 3 Uhr bin ich dann auch mal umgekippt weil meine letzte Mahlzeit 18 Stunden her war und ich den ganzen Tag nichts gegessen habe.
Das wurde dann irgendwie unser Running-Gag. :D
War eine tolle Zeit, wir haben uns super verstanden und tun das auch immernoch. Aber ausser Jagen konnte ich da quasi nichts lernen, was ich ihm aber nicht ankreide denn davon war ja nie die Rede.

Es gab auch zwei Gesellschaftsjagden bei ihm im Revier, und einmal war ich mit meinem Hund in einem anderen Revier als "Durchgehschütze" eingeladen (Das wurde über Facebook (Hundegruppe) angeleiert). Habe aber für mich festgestellt dass mir Gesellschaftsjagden nicht so taugen. Bin lieber alleine unterwegs, aber vielleicht ändert sich das wieder.

Aber mir war schon klar dass das nicht alles sein kann. Habe sehr oft gefragt ob ich nicht mal kirren gehen kann, oder ob wir mal was bauen wollen, etc. Aber dann hiess es oft "Ja, machen wir am Wochenende". Als ich dann quasi auf der Matte stand: "Schon erledigt, haben wir am Donnerstag Abend gemacht".
Ich: "Warum hast nicht bescheidgesagt dann wär ich auch gekommen?"
Er: "Ach, wir waren schon genug."
Irgendwie fühlte ich mich da nur als "Jagdgast" und konnte mich garnicht wirklich einbringen. Aber kann ja auch sein dass das überhaupt nicht seine Intention war. Ich sollte auch nichts bezahlen (ausser Wildbret).

Nach meinem ersten Jahr habe ich dann das Revier gewechselt.
Allerdings gab es da keinen Streit oder so. Er hat mir vorher schon gesagt ich soll einfach mal die Augen offen halten und wenn ich was finde ist er mir auch nicht böse wenn ich woanders jagen gehe. Wobei seine Frau (auch Jägerin) oft gesagt hat dass sie sich freuen würde wenn ich bei Ihnen weiterjage, ob sie da beide die selbe Meinung hatten weiss ich nicht. Jedenfalls sagte er mir ich kann jederzeit wieder bei Ihnen jagen wenn mir das neue Revier nicht gefällt.

Jetzt im neuen Revier (dessen Jagdherrn ich über einen Gesuch in Facebook kennengelernt habe) ist es quasi andersherum.
Ich geh selbstständig kirren, siedle nervige Hornissennester um, helfe mit beim Bau von Ansitzeinrichtungen, mache meine Stücke küchenfertig, und zahle meinen Hegebeitrag.
Jetzt passt es für mich ganz gut. So ungefähr jedes zweite Wochenende geht dabei mal ein Tag drauf für Bau und Pflege von Einrichtungen + Kirrungen bestücken mal unter der Woche Abends.
Was ich selbstständig erledigen kann erledige ich, aber gibt schon gewisse Dinge wo ich Einweisung brauche. Bin eben kein Handwerker und das ist auch in Ordnung, lerne hier immernoch viel. Wobei mein Jagdherr manchmal leider etwas humorlos ist, aber vielleicht müssen wir auch einfach noch ein wenig warm werden miteinander. (Klingt jetzt irgendwie falsch :lol:) Gut ist dass ich, auch wenn er nicht zuhause ist, sein Grundstück betreten kann/darf um mir Werkzeug, Kirrgut, etc zu holen.

Leider besteht mittlerweile kein Kontakt mehr zu den anderen aus meinem Kurs in der Jagdschule. Wüsste gerne ob die auch alle Anschluss gefunden haben oder wie es bei denen lief. Aber hier bei uns in der Umgebung gibt es glaube ich keine Probleme jagdlichen Anschluss zu finden.
Eventuell steht bei uns im nächsten Jahr ein Umzug nach BaWü ins Haus, hoffe dort finde ich dann auch schnell wieder Anschluss.
 
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Und man sollte immer beide Seiten hören.

Aktuelles Beispiel, jetzt etwa 5 Jahre her.

Jungjäger: Nein geh beim Robert .... nicht mehr auf die Jagd, voll die Kontrolle, Wild versorgen und dann sollte ich auch noch sein Gewehr putzen.

Mein Version: Hab ihn rausgeschmissen, weil er einen Bock geschossen hat und dann fast nicht mehr im Wald war. 3x war er ohne per SMS Bescheid zu geben. Wildversorgen besteht aus aufbrechen-5 Km zum Metzger fahren (6-22 Uhr) dort reinhängen und mit Schlauch sauber abspritzen und ins Buch eintragen. --- Schon richtig Arbeit.
Da er keine eigene Jagdwaffe hatte hab ich ihm von meinem Überbestand eine aussuchen lassen. Diese hat er mit knapp 40 Schuß Muni geliehen bekommen. Gab sie mir mit 3 Schuß ungereinigt zurück. (nach mehrmaliger Aufforderung) Da hab ich gesagt, putzen hättest sie noch können und ne Packung Muni hät auch nicht geschadet.

Robert

Das gibt es natürlich auch und ist wirklich nicht die feine Englische.
Ich nehme Deinen Beitrag, Robert, auch nicht auf mich bezogen, möchte aber anmerken, dass das nicht meine Art ist.

Ich jage ausschließlich mit eigenem Equipment. Ich habe deswegen (als ich meine Büchse noch nicht hatte) auch eine Einladung ausgeschlagen. Von dem guten Menschen kam leider nie wieder etwas in der Richtung. Ich fühle mich nämlich nicht gut, wenn ich die Waffe nicht 100 % kenne und sehe mich dann nicht in der Lage für eine waidgerechte Jagd geradezustehen.

Aufbrechen, versorgen gehört zur Jagd und mache ich "gerne". Leider konnte ich aufgrund nur eines erlegten Frischlings bisher noch nicht die komplette Praxis erarbeiten und wäre noch auf Unterstützung angewiesen. Vielleicht schreckt das auch den einen oder anderen Gastgeber ab?
Man weiß es nicht.

Horrido,

Tobias
 
Registriert
23 Jul 2009
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6.380
Meine rein persönliche JJ-Erfahrung:

2008 den Schein gemacht.

2 Monate nach Bestehen der Prüfung aus Heimatort weggezogen, als völlig Fremder, in eine Niederwildregion.

Dort zwar jedes Jahr zu den Treibjagden mitgenommen worden und viel erlegt Hasen, Fasane, Tauben, Enten, Schnepfe.
ABER keine regelmäßige Möglichkeit auf Ansitz bekommen.

"Zu Hause" nur noch am Wochenende dagewesen, nie richtig Kontakt zur Jägerschaft gehabt.

Trotzdem in einem Revier freie Hand auf jegliches Raubwild bekommen.
Jedoch erstmal keine Böcke, kein weibl Rehwild, keine Sau erlegt.

Nach 2 Jahren hatte ich dann über Einzelgelegenheiten gerade mal 2 Böcke erlegt.

Dann schließlich ab 2009/10 nebenbei in einem Hochwildrevier mitgehen dürfen, erste "Erfahrung" mit Rotwild, Muffelwild, Schwarzwild in einem Revier gesammelt ohne dort einen Schuss abgegeben zu haben - da auch erste Drückjagden als Schütze erlebt - Leider wurde die Pachtperiode nicht verlängert, sonst wäre es da noch richtig losgegangen.:sad:

Weiterhin immernoch auf Raubwild in dem einen Revier geblieben und dann da auch Rehwild und Schwarzwild frei bekommen.

Nebenbei übers Forum so viele Foristen kennengelernt, dass ich mich als "Revierhure" so durchgejagt habe.
Schließlich festen BGS über Foristen bekommen, allerdings 150km von zu Hause weg.

Mittlerweile seit 2013 wieder in die Heimat zurückgezogen und seitdem auch BGS in einem naheliegenden Revier mit allen Rechten und Pflichten.
Durch die Kontakte der letzten Jahre kann ich öfter rausgehen als ich dafür Zeit habe.

Die Jagdgelegenheiten sind so vielfältig wie die Reviere.
Ich kann zwar in einem bleiben und hier jagen (die meiste Zeit verbringe ich logischer Weise auch hier), aber die ganzen Drückjagden, Wochenendansitze oder Foristenjagden sind so interessant und die Wildarten so abwechslungsreich, dass ich das Netzwerk auf keinen Fall aufgeben würde! :thumbup:


Mein "Tip" (wenn mans so sagen will):
Nahe bei etwas bodenständiges suchen, was man sich leisten kann, bei dem man bleiben kann, das kann auch mal ein paar Jahre dauern, bis man es gefunden hat.
Das dann mit (wenn man der Typ dafür ist) Drückjagden kombinieren und sich nebenbei ein Netzwerk aus Jagdfreunden basteln, bei dem die Kontakte nicht abreissen, weils ein Geben und Nehmen ist und man sich ein paar Mal im Jahr wiedersehen kann und will.
 
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Registriert
13 Nov 2013
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2.424
Man muss manchmal einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein.

Kann ich bestätigen. Als alter Jungjäger (sehr spät die Prüfung gemacht) bat ich während des Jägerkurses einen Bekannten, ob er mich nicht einmal zu seinen samstäglichen Stöberjagden mitnehmen könne, damit ich praktische Erfahrung sammeln kann. Er hat kein Revier und bat seinen Beständer, mich mitzunehmen. Fortan betätigte ich mich als einziger Treiber und "Hasen-Fasanenträger" unter 3-5 Jägern, wurde im Frühjahr zur Sitzinstandsetzung eingeteilt- wie alle Jäger im Revier -und gehörte vom Zeitpunkt des Bestehens der Jägerprüfung an zum "bewaffneten Personal". Heißt: Durfte alles schießen. Meine Frage an den Beständer zum Aufgang der Bockjagd (mit kürzlich gelöstem Jagdschein), ob-was ich schießen dürfen, wurde so beantwortet: "Alles, was du dir gern an die Wand hängen möchtest".
 
Registriert
23 Jul 2009
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6.380
Die erste Zeit hat man, wenn man ohne jeglichen jagdlichen Background den Schein macht, die logische Angst, dass man nix findet oder nicht unterkommt.

Dabei ist es (Achtung jetzt wirds kitschig!) im Prinzip wie mit der Liebe...wenn du krampfhaft suchst, findeste meist nix Gescheites. Suchste nicht, dann findest du oder wirst gefunden.:cool:

Natürlich sollte man sich nicht zu Hause einsperren oder stumpf auf den Schiessstand laufen und Löcher in Pappe machen, dann wirds auch nix.
 
Registriert
24 Nov 2013
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2.524
vergiss es, so pauschaliert zu urteilen.

Ich kann ja wohl für "meine" Gegend sprechen. Hier würde er eine Chance bekommen bzw. könnte ich ihn weiter vermitteln.

Jäderdichte allein ist nicht der entscheidene Faktor. Es stehen viele auf der Matte, aber kaum einer der sich einbringen will. Es ist oft nicht so schwer sich von der Masse abzuheben.
 
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