Jagen in Namibia

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Am 19.03.2011 hat die Süddeutsche Zeitung in der Ausgabe Nr. 65 einen ganzseitigen Bericht (Seite 24) über das Landschaftsschutzgebiet KAZA veröffentlicht, das

- in Namibia (Caprivi Zipfel), Angola, Zambia, Zimbabwe und Botswana entstehen soll.
- Unter dem Motto: Artenschutz soll Wohlstand bringen,
- mit Landwirtschaft allein läßt sich die Armut der Gegend nicht besiegen,
- werden Waidgenossen animiert, 60.000 US $ (Stand 2011)
- für den Elefanten auszugeben.

SZ Bericht vom 19.03.2011 von Arne Perras
29859495cd.jpg

Foto: Arne Perras/SZ SZ-Karte: Mainka
WWW.SÜDDEUTSCHE.DE

"Reiche Amerikaner oder Europäer zahlen schon mal 60 000 US $ für eine Jagdsafari, um einen Elefanten zu erlegen" -
heisst es in der Süddeutschen Zeitung vom 19.03.2011
 
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Die Löwenjagd ist ein Kapitel für sich.

Das man Büffel und Elefanten erlegt kann man rechtfertigen unter anderem in dem das man sie isst. Wenig Leuten ernähren sich aber mit Löwenfleisch. Außerdem weiß jeder was danach im Rudel vorgeht und eine Regulierung des Bestandes durch Abschuss ist auch nicht notwendig da dieser von der Menge der Grasfresser und potentiellen Beuten in den Revieren abhängig ist. Nur die Jagd auf Menschenfresser macht Sinn.

Ich bin dagegen !

Tschuldigung ,Aussagen,als ob Du ein Anfänger in diesen Dingen wärst.....
Zudem,Löwen hats dort mehr als genug.
Use it or loose it.
Hier noch mal zum Verständis der Löwen Lebensweise vom Fachmann erklärt, inkl Cecil dead.
Can't be better !

https://www.google.de/url?sa=t&rct=...sVuAnk&usg=AFQjCNHvrSO84gHXxl3fkmEauc83fjseiQ

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@ grandveneur
"Die Löwenjagd ist ein Kapitel für sich."

Zu meinem 60sten wollte ich mir einen Löwen "gönnen" - aber nur auf der Pirsch, nicht im Ostafrikanischen Saunaclub der "Bait-Ansitzer".
Also auf nach Westafrika, Preise deutlich geringer - da im dortigen sehr buschigen Terrain die Mähnen kaum ausgeprägt sind und da vor Löwenpirsch viele "mutige" SCI-Jäger den berühmten Schwanz einkneifen (den eigenen, nicht den des Löwen).Allerdings auch die Chancen geringer - so etwa fifty-fifty mit einem guten (französischen) Outfitter & PH.
Gesagt getan - und dann kamen Grandveneurs kritische Gedanken wohl per Telepathie über mich: Warum den Löwen? Nicht essbar; hat mir doch garnix getan; Farmtiere gab es dort, wo ich jagte, nicht, die er minimieren könnte - also warum?
Ich bin dann, gleich zu Anfang der Jagd, auf Westafrikanischen Grasbüffel (Mischform von Rot- und Schwarzbüffel) umgeschwenkt und als kleines Dankeschön an mein nun biologisch-wildökologisch gutes Gewissen noch Antilopen des dortigen Biotops.

Wandersmann

Der seine jagdlichen Vorstellungen nicht googelt.​
 
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Gelegentlich lese ich nicht nur Internet-Seiten,
dort stehen die ganz aktuellen Preise,
sondern auch das Jagd - Magazin:

"Jagen Weltweit" .

Hier zum Beispiel "Jagen Weltweit" - 1 / 2014

29859646rm.jpg


"Jagen Weltweit" gibt mit Stand vom Jänner 2014 Preise für folgendes Wild an:

- Elefant - 50 000 US $
- Büffel - 10 000 US $
- Leopard+Sable- 25 000 US $
- Sable allein - 10 000 US $
- weitere Plains Game Arten, die bei der Jagd in Namibia auch teilweise angeboten werden (Oryx fehlt) , z.B. Eland, Gnu, Hartebeest :
- 2 000 - 3 000 US $
 
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@ ...
...
... Warum den Löwen? Nicht essbar; hat mir doch garnix getan ...
...
Wandersmann

Der seine jagdlichen Vorstellungen nicht googelt.[/INDENT]


Wandersmann,

ein Löwe am Fussboden, so ein Kuscheltier im Jagdzimmer vor dem Kamin,
nur einer, nicht eine ganze Kollektion, für kalte Winterabende ... ?
Hast recht - muß man nicht haben.
 
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Waidgenosse Hubät,
normalerweise kostet die Lizenz auf den Büffel mit einer Woche Aufenthalt bereits diese Summe.
Die Elefanten-Lizenz gibts wohl nicht unter 50 - 60.000 US $ und mehr.
Habe aber nicht gefragt, weil ich 60.000,- US $ locker sitzen habe, sondern um auf dem Laufenden zu bleiben. Die Billig-Angebote, die man im Internet lesen kann, sagen nur die halbe Wahrheit.
D.
ich zitiere hier mal das aktuelle Angebot "Büffel unter
US$ 10.000" von gestern:

Liebe Waidgenossin, lieber Waidgenosse, Sie werden erstaunt aufwerfen, hier ist schon wieder ein Newsletter von S&B. Diesmal besonders für Jäger, die schon lange von einer klassischen Safari auf einen Kaffernbüffel träumen. Wahrscheinlich haben Sie Preise von weit über USD 10.000,- im Kopf, wenn Sie an dieses schon lange geplante Vorhaben denken. Nein, wir können es erheblich preiswerter und stehen mit unserem guten Namen völlig hinter dem folgenden Angebot. Die Safari muss nicht länger ein Traum bleiben, machen Sie ihn endlich wahr. Man wird nicht jünger!

SIMBABWE
Unser wahrscheinlich konkurrenzloses Angebot für eine klassische Büffel-Safari:
Sehr gute Jagdgebiete liegen meist in der Nähe von Nationalparks.
Wir sind stolz darauf, Ihnen im Südosten des Landes unweit vom berühmten Ghonarezu Nationalpark eine traditionelle Büffel-Safari bei einem bekannten und jahrzehntelang bewährten Outfitter bieten zu können:

5 tägige Büffel-Safari 2:1 in Chiredzi (SO-Simbabwe) a. USD 700,- pro Tag3.500,-
2% Steuern auf die Tagesraten 70,-
Kaffernbüffel-Abschuss4.500,-
4% Steuern auf Abschuss180,-
Transfer USD 600:2300,-
VAT (Steuern) pro Tag 15,-60,-
Dippen und Craten (Desinfizieren und Verpacken der Trophäe)600,-
SummeUSD 9.210,-
Oder im berühmten Jagdgebiet Matetsi (NW-Simbabwe) Unit 6
7 tägige Büffel-Safari 1:1 a. USD 1.100,- 7.700,-
2 % Steuern 154,-
Kaffernbüffel-Abschuss5.000,-
4 % Steuern auf Abschuss 200,-
Transfer ab-bis Victoria-Falls250,-
Dippen und Craten (Desinfizieren und Verpacken der Trophäe)600,-
VAT (Steuern) pro Tag 15,- 105,-
SummeUSD 14.109,-
 
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anonym

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Hubät -

danke für die Information.
Einen Posten, den allerwichtigsten, hast Du noch vergessen zu erwähnen.

Da müßte ich ja glatt den Sparstrumpf schlachten und

- eine HEYM Doppelbüchse 88 B / SS oder die 88 PH mit Doppelflinten Wechsellauf 88 F/PH
- für so rund insgesamt (mit Extras) 50 000 € erwerben
- wegen eines einzigen Elefanten-Jagderlebnisses ?

Die Großmutter, die angefangen hat, den Sparstrumpf zu füllen, würde sich im Grab umdrehen.
Ich bleibe bei der Jagd "im Armenrecht".

Allerdings: Eine besonders interessante DB mit Patina, die ein Waidgenosse bei Ingolstadt vor ein paar Monaten angeboten hat, hätte mich schon sehr gereizt, muß ich zugeben:

RIGBY .450/400 N.E.

29860275xf.jpg
 
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Tschuldigung ,Aussagen,als ob Du ein Anfänger in diesen Dingen wärst.....
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Hier noch mal zum Verständis der Löwen Lebensweise vom Fachmann erklärt, inkl Cecil dead.
Can't be better !

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KF

Das hat mit Anfänger oder Erfahrung nichts zu tun . Ich sehe in der Löwenjagd keinen besonderen Sinn. Wenn man sich was beweisen will oder die Trophäe in seiner Sammlung braucht von mir aus. Die Ereignisse um diese Jagd und ihre Ausführung , die "'canned lion's" in Süd-Afrika zum Beispiel , sagen viel über die Motivation mancher Jäger aus.

Löwen hat's dort mehr als genug ist kein Argument zur Rechtfertigung einer Jagd.

Jeder kann machen was er will , man kann aber trotzdem sich nicht verpflichtet fühlen alles zu akzeptieren als Wild was durch Tradition und diverse Safari Clubs als solches erklärt wurde.
 
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anonym

Guest
Jeder kann Jagen - wo er will.
Jeder kann machen - was er will.

Waidgenosse Hubät,

oben hast Du uns 2 Sonderangebote für 2 Jagd-Safaris in Zimbabwe gezeigt.

Im Faden:
"Was nimmt man mit nach Afrika ... ?"
habe ich schon mal daran erinnert, das durchaus auch ein kritisches Geschichtsbewußtsein mitgenommen werden kann nach Afrika.

https://forum.wildundhund.de/showthread.php?109441-Was-nimmt-man-mit-nach-Afrika/page23

Die jungen Waidgenossen erinnern sich heutzutage schon gar nicht mehr dran,
was in den Jahren 2000 - 2003 in Zimbabwe geschah. Zeitungsberichte der schrecklichen Ereignisse hab ich aufgehoben und hier in diesem Forum gezeigt, zum Beispiel den Bericht der Basler Zeitung vom 14.August 2001.

Siehe "Was nimmt man mit ... " # 338 und # 343.

Mein langjähriger Jagdfreund, der Waidgenosse Günter R. samt Familie, ansässig seit 3 Generationen in der Region Chinhoyi wurde misshandelt, mit dem Tode bedroht und aus dem Land getrieben. Sein von den Vätern ererbter Besitz, seine Farm, seine gesamten Ländereien, seinen Jagdgrund mußte er entschädigungslos zurücklassen. Etwa 3000 weitere weisse Farmer verloren unter schrecklichen Umständen all ihren Besitz und manche sogar das Leben.

Siehe Link oben zum Bericht der Basler Zeitung vom 14. August 2001, # 338.

Das Land verkam danach zusehens. Am 13.06.2015 schaffte das Land - nach jahrelanger hoher Inflation - seine eigene Währung ab. Für 35 Billiarden Zimbabwe Dollar gab es zuletzt einen US Dollar. Harare ist zwar die Partnerstadt Münchens, trotzdem verkündet der greise Herrscher bei seinen Parteigenossen: "Die Weissen - die wahren Feinde unseres Landes".

29861918vb.jpg


Ich kann nur jedem raten

- besser in Namibia zu jagen,
- dort spricht man Deutsch und ist uns wohlgesinnt, obwohl gerade in Süd-West-Afrika vor dem 1. Weltkrieg Deutsche da und dort keine gute Figur gezeigt haben.
 
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Ich erlaube mir mal einige Anmerkungen:
- An die Rigby DB habe ich auch gerade gedacht, die Bilder angesehen, war schon ein schönes Stück und auch recht günstig
- Gerade in West-Afrika sind die Löwen "oftmals" Menschenfresser, frage mal die Einheimischen
- Der (wiedergekommenen) Waidkamerad W. hat Recht, die Löwenjagd ist in West-Afrika sehr reizvoll, auch günstig, da zeigt Dir ein (unbewaffneter) Guide den Löwen, dann ist er auf dem Baum, der Rest ist Deine Sache
- West-Afrika ist noch günstiger, wenn man direkt bucht, ab besten über die franz. Outfitter oder direkt dort im Camp, auch die deutschen Anbieter hauen einiges drauf
- Wichtig: Auch das Löwenfleisch wird gegessenen, ebenso wie Gepard und Leopard, ich habe es mehrfach gesehen und dokumentiert, in machen Regionen "schlagen" die sich sogar darum, da es einem Zeichen von Stärke und Macht gibt
- Von Trotha hat im Rahmen des geltenden, damaligen Rechts, Verständnisses und Kriegsvorgehens aller Parteien gehandelt
Das ist aus heutiger Sicht "zu hart", vor allem für diejenigen, die nie unser Vaterland fernab der Heimat verteidigt haben
Daraus Geld zu schlagen ist verständlich, ich kennen den dortigen Menschenschlag, ich bin denen auch nicht "böse" das sie es versuchen, nur sollte man von Seiten der Regierung (unserer Regierung, unseres Landes) da nicht nachgeben... (wobei zur Zeit mal wieder alles möglich ist)
Und sein Vorgehen war gewiss kein Völkermord (auch wenn es aus heutiger Sicht sehr hart war, im damaligen zeitlich Kontext der Kolonien war es das aber nicht, siehe England, France und Belgien... Es war damals eine Standardmaßnahme, ein normales Vorgehen in einem Krieg - Besetzen von strategisch wichtigen Stellen -, pp.)
 
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- Gerade in West-Afrika sind die Löwen "oftmals" Menschenfresser, frage mal die Einheimischen
- Der (wiedergekommenen) Waidkamerad W. hat Recht, die Löwenjagd ist in West-Afrika sehr reizvoll, auch günstig, da zeigt Dir ein (unbewaffneter) Guide den Löwen, dann ist er auf dem Baum, der Rest ist Deine Sache
- West-Afrika ist noch günstiger, wenn man direkt bucht, ab besten über die franz. Outfitter oder direkt dort im Camp, auch die deutschen Anbieter hauen einiges drauf
- Wichtig: Auch das Löwenfleisch wird gegessenen, ebenso wie Gepard und Leopard, ich habe es mehrfach gesehen und dokumentiert, in machen Regionen "schlagen" die sich sogar darum, da es einem Zeichen von Stärke und Macht gibt

Ich weis nicht , aber es gibt ja kaum noch Löwen in West-Afrika , circa 10 in Senegal und ungefähr 200 im Komplex Arly , W , Pendjari zwischen Burkina Faso , Benin und Niger. Von Menschenfresser habe ich in Burkina Faso nichts gehört.

Das man den Löwen umbringen muss um seine Kraft zu bekommen , da sind wir leider beim Thema und machen außerdem das Spiel der Jagd Gegner.

West-Afrika ist der letzte Ort wo man Löwen jagen sollte. Es werden aber so oder so immer weniger Lizenzen verteilt und da der Verdacht besteht das diese Löwenart eine Untergruppierung ist kommt sie bald auf die rote Liste.
 
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Nur kurz zum Thema Verwertung: Löwen und auch Leoparden werden gegessen, ist bei den Locals höchst beliebt. Genauso wie Elefant aber das hat sich ja bisher schon rumgesprochen. Nicht nur wegen dem ewigen Hunger sondern weil man dem Wildbret auch magische Kräfte zuweist. Wenn ihr keine Lust (oder Geld) für eine Katzenjagd habt: no Problem. Wird ja keiner gezwungen. Aber bitte keine falschen Argumente an den Haaren heranziehen.
Und die niedrigen Zahlen der Löwen in West Africa stimmen auch nicht.
 
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anonym

Guest
- Jagen in Namibia
- in Kenntnis der kurzen, 31-jährigen deutschen Kolonialgeschichte

Augsburger Allg. Zeitung - 10.Feb.2017
Bericht von Christian Putsch
29871611ga.jpg

www.all-in.de

Habe den Bericht der Augsburger Zeitung vom 10. Feber 2017
doch noch gefunden. Niemand soll die Freude an der
- Jagd in Namibia
vergällt werden. Aber es gehört einfach zu den frohen Jagdtagen in Namibia dazu,
- auch die dunklen Seiten der deutschen Kolonialgeschichte zu kennen.

Augsburger Allg. Zeitung - 10.Feb.2017
Bericht von Christian Putsch
29871256cw.jpg

www.all-in.de

- Anfang Januar 2017 reichten die amerikanischen Anwälte der Herero und
Nama eine 22-Seiten Klageschrift bei einem US-Gericht ein und werfen den Deutschen nicht nur Völkermord vor, sondern auch, daß die seinerzeitigen Kolonialherren - ohne Entschädigung - mehr als ein Viertel ihrer Ländereien und ihr Vieh weggenommen hätten. Außerdem hätten die deutschen Kolonialisten Vergewaltigungen an Frauen und Mädchen geduldet und Afrikaner als Zwangsarbeiter missbraucht. [Die Klagen über eine Wegnahme von Land und die Besetzung von Wasserstellen sind wohl genauso verständlich, wie die Auseinandersetzungen mit den Hereros, die ihr Land nicht freiwillig aufgeben wollten].
- Im Jahr 2015 hat die Bundesregierung das Geschehen am Waterberg und in der wasserarmen Omaheke vom August 1904 erstmals "als Völkermord" bezeichnet.
- Seitdem verhandelt der Sonderbeauftragte der Bundesregierung, Ruprecht Polenz, mit Namibia über eine offizielle Entschuldigung. Eine finanzielle Entschädigung, direkt an die Opfer lehnt der Sonderbeauftragte Polenz ab.
- Im Juni 2016 sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes, der damalige Außenminister Frank-Walter Steinmeier arbeite mit Hochdruck daran, noch vor der Bundestagswahl eine gemeinsame Erklärung beider Länder zu vereinbaren.
- Im Hinblick auf die Resolution des Bundestages zu den Massakern des Osmanischen Reiches an Armeniern, hat es Parlamentspräsident Norbert Lammert im Jan. 2017 als "peinlich" bezeichnet, daß es bisher keine vergleichbare Erklärung zu den "Herero-Morden" gibt. [Im Jahr 1904 wurden ca. 80 000 Menschen des Stammes der Herero getötet. Am 1. Jan. 1908 wurden im Herero-Gebiet noch 16 360 Überlebende gezählt].
 
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11 Jan 2006
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11.610
1907 erhielten aufstandsgeschädigte Siedler 5 Millionen Mark - heute könnte Deutschland dem Land Namibia, das uns ganz besonders verbunden ist, eine sehr langfristige, noch bedeutendere Unterstützung als bisher, zum Ausbau der Infrastruktur, des Schulwesens, der ärztlichen Versorgung anbieten und damit alle 11 Völker auf dem Staatsgebiet und vor allem die, den deutschen Gästen wohlgesonnene, kluge Landespolitik unterstützen, die sich deutlich von Mugabes Zimbabwe unterscheidet.
Seit 1990 wurden bislang mehr als 800 Millionen Euro für diesen Zweck zur Verfügung gestellt. Namibia erhält demnach die höchsten pro-Kopf Mittel der deutschen Regierung in ganz Afrika.
Dazu noch mal € 40 Mio für das namibische Militär.
Damit wird die Zusammenarbeit beider Staaten in diesem Bereich auch in den Jahren 2017-2020 fortgesetzt.

Quelle:
http://www.windhuk.diplo.de/Vertret...utsche__EZ/dt-entwicklungszusammenarbeit.html
 
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anonym

Guest
Der Befehl zur Niederschlagung der Untaten der Herero gegen deutsche Farmer war unvermeidbar. Die angeblichen Zahlen von 60000 Menschen der damals am Waterberg vorhandene Herero mit Familien und ihrem Vieh übertreffen mit Sicherheit um ein Mehrfaches die tatsächlichen Zahlen....
...
Unser Traditionsverband ehemaliger Schutz- und Überseetruppen hat reichlich Unterlagen von glaubwürdigen Zeitzeugen der Kolonialzeit. Für Interessenten der deutschen Kolonialgeschichte ist eine preiswerte Mitgliedschaft sicher sehr wertvoll.
http://www.traditionsverband.de/

Werter Waidgenosse Reiner,

schlage vor,
wir überlassen das Thema "Jagen in Namibia"
wieder den Trophäen-Jägern
und das Thema "Kolonialgeschichte" den Historikern.

Wir kommen doch auf keinen grünen Zweig,
wenn Du die "Untaten der Herero gegen deutsche Farmer" betonst,
aber nicht erwähnst,
daß
- im Jahr 1891 "nur" 539 weisse Farmer im Bereich der deutschen "Schutzherrschaft" ansässig waren,
- im Jahr 1896 bereits 2025 und die Landwegnahme weiter stieg.
- Im Jahr 1904 haben sich dann schon 4500 Siedler niedergelassen und ich schätze mal, jedem von ihnen wurden vielleicht 10 000 ha zugeteilt, inclusive der zugehörigen Wasserstellen im trockenen Norden Süd-West Afrikas.
Daß die Deutschen kamen und Handel trieben, daß sie Minenrechte erwarben und mit dem Bergbau begannen,
hätten die Einheimischen hingenommen. Als sich jedoch immer mehr deutsche Landwirte niederließen und sich auf Viehzucht verlegten,

- mußten die Hereros zwangsläufig um Weiden und Wasser fürchten.

Bevor die Einheimischen zu den Waffen griffen, haben sie an den "Hochwohlgeborenen" Herrn Dr. jur. Heinrich Ernst Göring persönlich, den ersten Reichskommissar für Deutsch-Südwestafrika, den Vater des späteren Reichsmarschalls und Reichsjägermeisters Hermann, geschrieben: "Aber nun, geehrter Herr Gouverneur, wo sollen wir bleiben, wenn unser ganzer Fluß und alles Land uns abgenommen wird ? Und so fragen wir nochmals, wo sollen alle diese Leute hin ? Wir sehen mit Entsetzen, wie ein Platz nach dem andern in die Hände der Weißen übergeht und bitten wir daher unsern Herrn Gouverneur untertänigst, doch keinen weiteren Verkauf im Herero-Gebiet zu genehmigen und alles Land, welches noch nicht verkauft ist, zu einem großen Hereroreservat zu machen."

Zur Erinnerung hier nochmal die weissen Farm-Areale 4000 - 10000 ha groß im Hereroland rund um den Waterberg.

29873393sx.jpg


Diese Klagen über die Besetzung des Landes und der Wasserstellen waren wohl nur allzu gerechtfertigt ?
So mußte es zur Auseinandersetzung mit den Hereros kommen, die ihr Land

- freiwillig nicht aufgeben wollten.

Dem Kolonialamt in Berlin wurde über diese Sorgen der Hereros berichtet und in Berlin kannst Du den o.a. Brief in den Archiven nachlesen.


Höre gerade im Radio die Nachrichten.
Heutzutage fallen - aus anderen Gründen - übrigens auch wieder die Schlagworte von der
"Begrenzung der Zuwanderung" und
"Höchstgrenze der Zuwanderer".
 
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