Der Befehl zur Niederschlagung der Untaten der Herero gegen deutsche Farmer war unvermeidbar. Die angeblichen Zahlen von 60000 Menschen der damals am Waterberg vorhandene Herero mit Familien und ihrem Vieh übertreffen mit Sicherheit um ein Mehrfaches die tatsächlichen Zahlen....
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Unser Traditionsverband ehemaliger Schutz- und Überseetruppen hat reichlich Unterlagen von glaubwürdigen Zeitzeugen der Kolonialzeit. Für Interessenten der deutschen Kolonialgeschichte ist eine preiswerte Mitgliedschaft sicher sehr wertvoll.
http://www.traditionsverband.de/
Werter Waidgenosse Reiner,
schlage vor,
wir überlassen das Thema "Jagen in Namibia"
wieder den Trophäen-Jägern
und das Thema "Kolonialgeschichte" den Historikern.
Wir kommen doch auf keinen grünen Zweig,
wenn Du die "Untaten der Herero gegen deutsche Farmer" betonst,
aber nicht erwähnst,
daß
- im Jahr 1891 "nur" 539 weisse Farmer im Bereich der deutschen "Schutzherrschaft" ansässig waren,
- im Jahr 1896 bereits 2025 und die Landwegnahme weiter stieg.
- Im Jahr 1904 haben sich dann schon 4500 Siedler niedergelassen und ich schätze mal, jedem von ihnen wurden vielleicht 10 000 ha zugeteilt, inclusive der zugehörigen Wasserstellen im trockenen Norden Süd-West Afrikas.
Daß die Deutschen kamen und Handel trieben, daß sie Minenrechte erwarben und mit dem Bergbau begannen,
hätten die Einheimischen hingenommen. Als sich jedoch immer mehr deutsche Landwirte niederließen und sich auf Viehzucht verlegten,
- mußten die Hereros zwangsläufig um Weiden und Wasser fürchten.
Bevor die Einheimischen zu den Waffen griffen, haben sie an den "Hochwohlgeborenen" Herrn Dr. jur. Heinrich Ernst Göring persönlich, den ersten Reichskommissar für Deutsch-Südwestafrika, den Vater des späteren Reichsmarschalls und Reichsjägermeisters Hermann, geschrieben: "Aber nun, geehrter Herr Gouverneur, wo sollen wir bleiben, wenn unser ganzer Fluß und alles Land uns abgenommen wird ? Und so fragen wir nochmals, wo sollen alle diese Leute hin ? Wir sehen mit Entsetzen, wie ein Platz nach dem andern in die Hände der Weißen übergeht und bitten wir daher unsern Herrn Gouverneur untertänigst, doch keinen weiteren Verkauf im Herero-Gebiet zu genehmigen und alles Land, welches noch nicht verkauft ist, zu einem großen Hereroreservat zu machen."
Zur Erinnerung hier nochmal die weissen Farm-Areale 4000 - 10000 ha groß im Hereroland rund um den Waterberg.
Diese Klagen über die Besetzung des Landes und der Wasserstellen waren wohl nur allzu gerechtfertigt ?
So mußte es zur Auseinandersetzung mit den Hereros kommen, die ihr Land
- freiwillig nicht aufgeben wollten.
Dem Kolonialamt in Berlin wurde über diese Sorgen der Hereros berichtet und in Berlin kannst Du den o.a. Brief in den Archiven nachlesen.
Höre gerade im Radio die Nachrichten.
Heutzutage fallen - aus anderen Gründen - übrigens auch wieder die Schlagworte von der
"Begrenzung der Zuwanderung" und
"Höchstgrenze der Zuwanderer".