Das Video oder der Vortrag ist gar nicht schlecht
schau mal rein
Dr.C.Miller
Also - die ganze Stunde habe ich mir nicht angetan und möglicherweise was epochales übersprungen.
Zu Rot- und Gamswild kann ich nix sagen, weil ich das nicht bejage, umso mehr zu Rehwild.
Schon vor 50 Jahren mit Mitjägern auf Rehwild gedrückt, hatte das auch noch nach der Erlaubnis der DJ ein Gschmäckle.
Diese kleinen Jächdle waren mit den heutigen DJ der Staatsforsten überhaupt nicht vergleichbar und auch da stand man
anfangs auf dem Boden und nicht auf noblen mehr oder weniger DJ-Böcken.
Damals war auch die Zahl der JJ und auch die Zahl der "DJ-Nomaden" an Staatsjagden geringer.
Ob damals besser getroffen wurde als heute weiß ich nicht, denn auf solchen Jagden bin ich erst seit etwa 15 Jahren.
Der Hinweis, dass maximal 4 Treiber das Wild "anrühren" dürfen muss schon zur Größe der bejagten Fläche und der Waldstruktur passen.
Wie eine etwa 2 stündige DJ von 1000 ha so angerührt werden soll, dass das Wild seine Einstände verlässt, ist je nach Waldbild nicht einmal mit 10 "Durchgehern" möglich.
Dass auf Rehwild besser geschossen werden kann, ist bei Rehwild insofern leicht zu erreichen, wenn eben nur auf verhoffendes Wild geschossen wird. Selbst in leichtem Troll lässt sich ein Reh leicht einbremsen, aber man muss da schon soweit drauf sein und nicht erst rumfummeln bis das Gewehr in Anschlag kommt. Auf 50 m ein Reh im Bereich der "Acht" zu treffen sollte verlangt werden können, wenn andererseits auf 100m von Streukreisen von 1 Euro fabuliert wird und man ja auf der Jagd noch besser schießt als auf dem Stand.
2 Stunden hoch aufmerksam zu sein, ist für viele Jäger bereits eine Überforderung und heute mit den Möglichkeiten sich neben der eigentlichen Jagd noch zu unterhalten, lenkt zusätzlich ab.
Nachdem ich schon immer viel fotografiere, habe ich unzählige Rehe fotografiert, die bei "Bauernjagden" nicht bejagt worden sind.
Bei keinem hing der Lecker heraus. Wo Rehe mitbejagt werden, wird das Bild eben nachher gemacht.
Was den Dredd als solchen angeht:
Bei einer DJ lassen sich kaum Rehe "snipern". Der Sniper ist im engeren Sinne kein Jäger, denn der Sniper schießt "taktisch" und nicht "waidgerecht". Der Jäger will tödlich treffen, beim Sniper reicht es überhaupt zu treffen.
Zu vieles was Frau Dr.C.Miller anführt hat sich in der Zwischenzeit einreguliert.
Was mit der Einregulierung der Wildbestände erreicht werden sollte, kann nicht erreicht werden,
weil die Bejagung der Wildentwicklung hinterher hinkt.
Das ist beim Rehwild mit seinen max 2 Kitzen im Jahr schon so und beim Schwarzwild mit ganzjährigem Vorkommen von Frischlingen und damit auch Überläufern erst recht. Noch wird SW zu wenig ernsthaft auf der Einzeljagd bejagt und beim Rehwild ist es ähnlich.
Es mag sein, dass Rotwild da sensibler ist, aber Rehwild gewöhnt sich an den Menschen weit mehr, als es viele Jäger wahrhaben wollen. Jäger haben zu wenig Zeit. Viele Bilder belegen, dass Rehe sich sogar bevorzugt in der Nähe von Hochsitzen bewegen, was sie eigentlich meiden sollten. Ein besonderes Beispiel von Vertrautheit liefert das Bild, wo eine Geiß ihr Kitz zwischen die Ständer einer Kanzel abgelegt hat.