Rehsniper beim Staat in Bayern

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"Der Ausschuss sieht in der massiven Überschreitung des Abschussplans einen schweren Verstoß gegen die Grundsätze der deutschen Waidgerechtigkeit, da sie die Verpflichtung zur Hege des Rehwildes völlig außer Acht lasse"

Die örtlichen Gegebenheiten sind mir leider nicht bekannt.

Sollten die mehrfach angeflickten Rehe von der Drückjagd kommen, sollte evtl. die Qualität der Schützen überdacht werden-das geht aus meiner Sicht garnicht (wenn gleich jeder ernsthaft viel jagende Forist bestimmt schon einmal eher suboptimal abgekommen ist).

Trotzdem werde ich das Gefühl nicht los, das die bösen BaySF von der privaten Seite angegangen werden, weil man Angst um die Rehdichte hat.


Nur ein Gegenbeispiel:
Es soll Jäger geben, die jedes Jahr 200 bis 300 Prozent überschießen und das seit über 10 Jahren ohne größere Probleme, weil ihre Nachbarn seit Jahrzehnten am liebsten garnichts weibliches und mit steigender altersmilde auch kaum mehr männliches zu Strecke bringen-das Ganze bei Fütterung von Ende Oktober bis Ende März.

Und diese Art der Fütterung und Bejagung weiblichen Rehwilds kommt nach wie vor recht gehäuft vor- auch diese Seite muss gesehen werden.
 
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Ne DJ im Januar auf Rehwild zu machen und dann alles freizugeben wohl wissend das die Rehe in dem kleinen Waldstück stehen und man laut Verbissgutachten keinen Anlass dazu hat, ist für mich schon Vorsatz.
Eine Beschränkung auf 2 Stück pro Jäger hätte da sicher die Strecke eingebremst.
Wer meint er muss im Januar noch Rehwild zu 280% überschiessen hat in meinen Augen gar kein Fingerspitzengefühl und provoziert vorsätzlich.
Die angeschossenen Stücke sprechen ja auch ne Sprache.Da ist also nicht gründlich nachgesucht worden,Reh mit Laufschuß ist von scharfen Hunden zu kriegen.
Das Lauscher abgeschossen werden geht gar nicht.Wie bei einem Stück mehrfach Streifschüsse vorkommen erschliest sich mir auch nicht.
 
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Ne DJ im Januar auf Rehwild zu machen und dann alles freizugeben wohl wissend das die Rehe in dem kleinen Waldstück stehen und man laut Verbissgutachten keinen Anlass dazu hat, ist für mich schon Vorsatz.
Eine Beschränkung auf 2 Stück pro Jäger hätte da sicher die Strecke eingebremst.
Wer meint er muss im Januar noch Rehwild zu 280% überschiessen hat in meinen Augen gar kein Fingerspitzengefühl und provoziert vorsätzlich.
Die angeschossenen Stücke sprechen ja auch ne Sprache.Da ist also nicht gründlich nachgesucht worden,Reh mit Laufschuß ist von scharfen Hunden zu kriegen.
Das Lauscher abgeschossen werden geht gar nicht.Wie bei einem Stück mehrfach Streifschüsse vorkommen erschliest sich mir auch nicht.

Wenn du so jagen gehst wie du beobachten und Bilder beurteilen kannst, dann solltest du schleunigst mit diesem deinem Hobby aufhören.
Auf diesen Bildern war weder ein abgeschossener Lauf, auch kein fehlender Lauscher und erst recht keine Streifschüsse zu sehen. Diese Bilder sind der pure gehässige Fake - mit entsprechendem Text dazu.
 
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Warst du bei der Jagd dabei?Erzäl mal mehr.
Ich kann auf den Bildern schon ein paar Fakten erkennen.

Ach wirklich!
Bei der schwarz-weiß Aufnahme sieht man deutlich den angezogenen Hinterlauf; Das Kitz steht so, dass der vordere Lauscher exakt den hinteren verdeckt - die "Striemen" auf der Decke kommen von Ästen beim durchwechseln (Streifschuß schaut ganz anders aus - gerade in der Winterdecke); Die Flecken auf der Decke des dritten Rehes sind ebenfalls keine Schußverletzungen (wärens welche, würde das Reh auf der Strecke liegen).
Wo sind also deine Fakten?
 
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Kuno stammst du von Krypron und hast den Röntgenblick?
Intressant wäre die gezeigten Stücke der Kamera erlegt zu untersuchen.Dann weiss man es genau.
Trotzdem bleibt die Jagd im Januar mit 280% Überschuß obwohl nicht nötig und auch schon vorher Abschuß um 38% erhöht.
Es kommen also ein paar Fakten zusammen die nicht ganz nachvollziehbar sind.
 
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Moin!

Sowas kann auch in solchen ausgeräumten Landschaften Notwehr des Waldbesitzers sein, wenn der auf seinen 100+X ha die Rehe der umliegenden Agrarreviere durch den Winter füttern soll. Da stellt man dann eben einen im Winter für den Wald verträglichen Bestand her und sagt den Bauern, sie sollten doch im Offenland mal was für "ihre" Rehe tun ... :roll:

Und natürlich hat man das entsprechend im Plan stehen. :twisted:

Viele Grüße

Joe

Nicht überall ist es möglich, aber in Teilbereichen muss ich Dir Recht geben. Wir haben hier einen ähnlichen Fall, es wurde immer nur von den Angrenzern gejammert......Außerhalb der Waldeigenjagd war jahrelang in Zeiten der Pfichtstillegung eine Fläche von vielleicht 5 ha, die einmal im Jahr runtergemulcht wurde, natürlich zu einem Zeitpunkt wo die Herbstdeckung knapp wurde. Und dann lamentieren!!!! Ich hätte daraus eine Buntbrache gemacht und das Feldstück wäre bis zum Eichstrich voll mit Rehen gewesen. Wir praktizieren das seit Jahren mit sehr gutem Erfolg. Am Standrand werden die "pelzigen" Rehe nicht bejagt, wer mit dem Besucherdruck klar kommt, soll in den Hecken leben dürfen. Im Wald knallt es. Fazit ein Revier mit "günstig" und eines mit "tragbar" alle sind zufrieden. Mir ist klar dass diese Möglichkeiten nicht überall bestehen, aber wenn ich so übers Land fahre, würde mir einiges einfallen...
 
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Na mal sehen ob der Revierleiter seinen Hut nehmen muß.

Der Abschussplan bezieht sich auf 3 Jahre. Wenn der im 1 Jahr erfüllt wird hat man halt 2 Jahre nix mehr zutun. Ich vermute da wird garnix passieren.

Unterlassene Nachsuchen sind natürlich eine Sauerei, auf den 3 Bilderm konnte ich jetzt aber kein Reh mit Laufschuss sehen.
 
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anonym

Guest
Eine Menge Emotionen! ;-)

Stell Dir vor, im Herbst flattert eine freundliche Drückjagdeinladung in Deinen Briefkasten. Freude!
Am Treffpunkt stehen gut 30 bestens gelaunte Waidmänner und -frauen, kaum Hunde zu sehen (3) und lauschen der Freigabe: nicht führende Sauen und schwaches weibl.Rehwild, max. 2 Stück pro Stand, gern auch Kitz und Ricke, wenn sich die Möglichkeit ergibt. Die Nachbarn jagen mit. Waidgerecht. Bestens!

Zehn Minuten währt das Treiben, es fielen drei, vier Schüsse und von fern dringt der Laut eines spurlauten Dackels. Plötzlich wechselt Ricke und schwaches Kitz an und äugen zurück zum näher kommenden Dackel. Das Kitz liegt im Knall und die Ricke verhofft nach wenigen Sprüngen und schaut nach dem Kitz. Perfekte Gelegenheit für die Doublette. So, das war's mit Rehen, jetzt wäre es schön, wenn noch Sauen kämen. Da knallt es schon zwei mal beim Nachbarn und dann noch einmal am Stand oberhalb, aber es kommen keine Sauen an. Macht nichts, die Jagd ist ja erst 12 Minuten alt, da kann in zweieinhalb Stunden noch viel passieren. Und es knallt auch die nächste Zeit ordentlich weiter, naja, die Nachbarn jagen ja mit, mehrfach kommt Rehwild am Stand vorbei, das aber nicht mehr frei ist, weil die 2 Stücke pro Stand schon erfüllt sind. Dafür können offenbar die Nachbarn ihre Chancen noch nutzen. Dann ist die Jagd rum und am Streckenplatz die Sensation: JEDEM Teilnehmer kamen mehrfach Rehe, es war unglaublich viel Bewegung im Treiben. Alle Jäger konnten ihre beiden frei gegebenen Rehe erlegen, fünf Sauen dazu, das gab's hier noch nie.

Bist Du immer noch der Meinung, auch die Teilnehmer dieser Jagd mit Deinen unfreundlichen Adjektiven belegen zu müssen? ;-)


Wenn jeder Schuß sauber sitzen darf (DJ Bedingung, Flüchtigschuss), wenn man sich die Zeit nimmt, sauber abzukommen und nicht an die Plansollerfüllung auf Teufel komm raus denkt. Wenn keine Nachsuchen wegen mangelnder Sorgfalt produziert werden, ist das ok.

Massenstrecken (besonders am Rehwild) haben aber trotzdem den Geschmack von Fliessbandschlachten, das ist wohl modern, es macht es aber nicht ethisch, wenn es so was überhaupt gibt. Und bei Massenabschüssen kommt es zwangsläufig zu unschönen Szenen.

Die jährliche Drückjagd auf Elchwild, mit einer Strecke von 14 bis 40 Elchen in 7 Tagen auf 10000 Hektar in zwei Treiben a 5000 Hektar, hat immer etwas jagdliches, ist gleichwohl Fleischernte, Waldschutz, kommt nie in Hetze und endet immer mit sauber geschossenem Wild und schlimmstenfalls toten Hunden durch Wölfe, aber keine angeflickten Elche. So war das auch mal in Deutschland.

dorn
 
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Ich denke dass dem Verhältnis erlegte Stücke zu Schusszahl einfach mehr Bedeutung beigemessen werden müsste, dann stellt sich leicht heraus ob nur geballter wurde. Wir hatten z. b. im letzten Jahr auf einer Drückjagd 29 Stück Rotwild, 7 Rehen, 3 Sauen , sprich 39 Stück mit 42 Schuss zur Strecke gebracht. Eine Nachsuche, diese Sau wurde 600 m weiter von mir erlegt, hatte schon einen weichen Schuss. Auf ein Kalb wurden noch 2 Fangschüsse angetragen, wovon einer nicht traf.
Es geht auch anders.
Ich habe auch schon genug andere "Leistungsträger" in Sachen Rehwildabschuss erlebt, leider.
Deshalb gehe ich auch nur noch auf sehr wenige Drückjagden. Überall muss man nicht dabei sein.
 

z/7

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Die jährliche Drückjagd auf Elchwild, mit einer Strecke von 14 bis 40 Elchen in 7 Tagen auf 10000 Hektar in zwei Treiben a 5000 Hektar, hat immer etwas jagdliches, ist gleichwohl Fleischernte, Waldschutz, kommt nie in Hetze und endet immer mit sauber geschossenem Wild und schlimmstenfalls toten Hunden durch Wölfe, aber keine angeflickten Elche. So war das auch mal in Deutschland.

:what: Du willst jetzt nicht ernsthaft die aktuelle Wilddichte von Elchen in Skandinavien und Rehen in Deutschland auf eine Stufe stellen? :no:

So war das auch mal in Deutschland, ca. anno 1848, odr? Das waren wohl Rehwilddichten, die würden heutigen Revierpächtern aber mal so gar nicht gefallen.

Das Problem ist nicht die Höhe der Strecke; das Problem ist, daß sie möglich war.

Und das hat mit der Art und Weise, wie sie erzeugt wurde, erstmal gar nix zu tun.
 
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"Die jährliche Drückjagd auf Elchwild, mit einer Strecke von 14 bis 40 Elchen in 7 Tagen auf 10000 Hektar in zwei Treiben a 5000 Hektar, hat immer etwas jagdliches, ist gleichwohl Fleischernte, Waldschutz, kommt nie in Hetze und endet immer mit sauber geschossenem Wild und schlimmstenfalls toten Hunden durch Wölfe, aber keine angeflickten Elche. So war das auch mal in Deutschland."


Rehe und Elche, Äpfel und Birnen...


Wann war es früher so? Als der Adel die Bauern mit seinen hohen Wildbeständen quälte?

Als die Bauern die Rehe mit Fallen, Hunden und später Schrot zur Strecke brachten damit es was zum Essen gab?

Oder als der dicke in der weißen Uniform das Rehwild zum Hirsch des kleinen Mannes adelte und die Jägerschaft immer weniger aktive Land-und Forstwirte aufweißen konnte-dafür um so mehr völlig branchenfremde Mittelständer und dergleichen welche sich hohe Widbestände gönnten (gönnen) und Jagd das teure Hobby darstellt.
 
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bei der Jagd wurde revierübergreifend gejagd. Die Privaten Angrenzer jagden nur auf SW und trieben somit die Rehe in den Pirschbezirk.


WH
Quigon
 

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