Rebhuhnunterarten

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Hat jemand eine Literaturempfehlung oder eine Website für mich mit der ich die Unterart meiner Rebhühner und zukünftiger bestimmen kann?
Momentan habe ich 3 Paare.

Diese Liste hab ich schon, es lassen sich nur nirgends entsprechende Bilder/Beschreibungen finden:

Gattung: Rebhühner (Perdix)
  • Rebhuhn (Perdix perdix)
    • Perdix perdix armoricana
    • Perdix perdix borkumensis
    • Perdix perdix canescens
    • Perdix perdix furvenscens
    • Perdix perdix hispaniensis
    • Perdix perdix hungarian
    • Perdix perdix italica
    • Perdix perdix lucida
    • Perdix perdix perdix
    • Perdix perdix renicola
    • Perdix perdix robusta
    • Perdix perdix sphagnetorum
  • Bartrebhuhn (Perdix dauuricae)
  • Tibet-Rebhuhn (Perdix hodgsoniae)

Einkreuzungen letzterer Arten lassen sich denke ich ausschließen.
Sind Kreuzungen mit diesen überhaupt fertil?
Vom Aussehen passen sie auf jeden Fall nicht zu meinen:
Perdix dauuricae:
068984.jpg
Perdix hodgsoniae:
tibetan_partridge_ads_n_juvs_2_djt.jpg

Vernünftige Fotos finde ich nicht zu den Perdix perdix Unterarten.
Gibts da Bücher?

Gruß
Neronno
 
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@Neronno: Ich glaub nicht dass wir hier im Forum recht viele haben, die da mitdiskutieren können.
Ich kenne nur die Nominatform. Hühner welche ich in Macedonien bejagt habe, waren m. E. stärker als unsere. Die bulgarischen Hühner unterschieden sich nicht von unseren. Ich rede von Wildpopulationen.
Vom sog. Heidehuhn Perdix p. sphagnetorum findet man nicht allzu viele Hinweise. Offensichtlich ist mit der "Kultivierung" der Heiden diese Unterart in der Nominatform untergegangen, bzw. wurde verdrängt.
Ein Bekannter hält ein auffallend braunes Rebhuhn (Henne) in der Voliere, wir versuchen seit 4 Jahren da eine Nachzucht zu bekommen. Die wenigen Küken waren normal gefärbt, eine Rückkreuzung misslang, da die Henne nur ihren alten Partner akzeptiert.
Er hat heuer übrigens eine übrige Rebhenne mit einem Rothahn zusammen in einer Voliere, die Henne legte gut und die Eier waren auch befruchtet, sind aber nicht geschlüpft. Der Rothahn ist mit der Rebhenne fest verpaart, sie sitzen beisammen und und und...
 
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Moin,

Heidehuhn gilt wohl als ausgestorben.

In den Volierenzuchten dürften schon einige Unterarten vermischt sein. Amoricana bspw. Mit der Stammform. Amoricana gibt es in Teilen Frankreichs, Tiere wurden quer durch Europa in Zuchten genommen. Eier wurden bis nach England gehandelt. Gefangene ungarische Rebhühner gingen in den weiten Export.

Das Jagdtouristen in Osteuropa wie Bulgarien wirklich wilde Rebhühner jagen, wage ich stark zu bezweifeln. Erzählt wird da viel. Touristen bedeuten da Einkommen.

In Volierenzuchten dürften mittlerweile auch etliche Farb - Mutationen unterwegs sein. Ich hatte auch mal sehr hell sandfarbene Rebhühner.
Man schaue nur auf viele Haushühner- und Taubenrassen , wie schnell sogar schon körperliche Veränderungen erzüchtet werden konnten.


Genetisch unterscheiden sich schon wilde Rebhühner aus
Finnland, Bulgarien und dem Baltikum. Das wurde mal genetisch untersucht. Man geht von einer Trennung der östlichen Populationen von den westlichen Populationen während der letzten Eiszeit aus.
( ähnlich Nebelkrähe und Rabenkrähe und Sprosser und Nachtigall usw. )

P.S. Was ist hier im Forum ? Wer hier öffentlich postet, kann weltweit gelesen werden, von Neuseeland bis nach Grönland. Vielleicht meldet sich ja ein Kenner. Das Forum ist keine geschlossene Gruppe.


:cheers:
 
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Ich dachte schon Du bist übern Jagdschein? Aber Rebhuhnköder wirkt immer :)
Schau Dich doch mal um, wenn es um Jagdwaffentröds geht, dann bekommst Du weltweit Antworten, aber doch nicht wegen sowas...
Da Du ja immer und alles anzweifelst, vertiefe ich das Ganze nicht bezüglich der bulgarischen Hühner...

Aber einfach mal was zum Träumen aus dem Revier:

1.jpg

Es sind alles winterliche Notgemeinschaften...-

2.jpg

Was das Umschneiden der Bäume angeht, die Bulgaren kapieren das einfach nicht....Könnten sicher noch mehr Hühner dort sein....

3.jpg

4.jpg

Und überall diese Drecksmasten....

6.jpg

7.jpg

8.jpg

Es sind Aufnahmen vom Januar diesen Jahres. Wie viele ausgesetzte Rebhühner werden bei dieser Schneelage um diese Zeit noch leben? Die Greifvogeldichte ist sehr hoch. Fuchs und vor allem Goldschakal werden intensiv bejagt.
 
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Interessant, dass in sämtlichen , auch jagdlichen Untersuchungen, Greifvögel einen Einfluss auf Rebhühner haben. ...übrigens auch bei dir im Revier. ;)

Wen interessiert es in Bulgarien , wenn da Greifvögel vom Mast gepustet werden ??? ;)

Wer sagt mir, dass die Hühner dort wild sind ?


Sie liegen übrigens weit draußen im Feld, fernab der Bäume. ;)


Winterliche Notgemeinschaft heißt, dass sich mitunter Hühner aus weitem Umkreis auf geringer Fläche massieren. Wenn sich die Überlebenden Im Frühjahr wieder auf großer Fläche verteilen, nimmt die Dichte pro Revier ab. Die Bilder sagen nichts darüber aus, ob da etliche Jagdtouristen ohne Aussetzen nachhaltig jagen könnten. Das kann eher über den Frühjahrssbesatz und Zuwachsrate im Herbst pro Revier bestimmt werden.


Auf einem Bild sind es ca. 60 Hühner. Lass alle überleben und zu ca. 30 Brutpaaren werden. Lass sich diese 30 Brutpaare auf 500 ha verteilen, dann sind es 6 Paare auf 100 ha. Lass sie sich auf 1000 ha verteilen, dann sind es 3 Paare pro 100 ha. Besätze wie im Rheinland an manchen Ecken. Für intensiven Jagdtourismus wahrscheinlich zu wenig.

Lass eher nur die Hälfte überleben, dann sind es In einem 500 ha Revier Dichten von 3 Paaren/ 100 ha. Und in einem 1000 ha Revier Dichten von 1,5 Paaren / 100 ha.
In einer Studie in Deutschland wurde vor ca. 20 Jahren auch ein Volk von 50 Hühnern in Nordhessen gesichtet. Hatten sich Ketten zusammen getan.

Der Mäusebussard auf dem letzten Foto wird wohl kaum ausgewachsene Fasane im Winter schlagen...im Frühjahr bei den Küken sieht das mitunter anders aus.


Schön sind die Bilder trotzdem.
 
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29 Sep 2013
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Danke für den Link. In der heutigen Zeit ist diese Untersuchung rein spekulativ. Heute würde man routiniert mittels genetischer Untersuchung bestimmen können, ob es nur Varianten innerhalb der Nominatform waren oder doch eigene Rassen oder Unterarten.
 
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Danke Münsterländer :)
Damit wäre meine Frage geklärt.
Ich versuche mal dahingehend zu untersuchen.
 

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