ASP in Tschechien

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Gelöschtes Mitglied 9073

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Was ist das für ne Gegend? Die Insel der Glückseligen?
 
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Sprichst Du ernsthaft vom Jahr 2017? Denn von Nr.1, mit Abstrichen, mal abgesehen, kenne ich kein einziges Revier, was den von Dir genannten irgendwie ähnelt. Schweinehege und im Hellen jagen, das hört sich für mich an, wie aus einer weit entfernten Zeit. Bei den Revieren die ich kenne, ist das inzwischen mehr Kampf als Jagd. Wenn die nur im Hellen jagen wollten, dann würde da nie auch nur eine einzige Sau zur Strecke kommen und wenn nachts alle Katzen grau sind, dann gibt es auch keine "Keilerhege", dann heißt es Feuer frei, auf alles was quiekt. Was man auch nicht gerade für ideal halten muß.

Ja natürlich! Vor allem die guten Rotwildreviere (die hier in der Regel auch ideale Schwarzwildreviere sind), sind zum Teil sogar sehr penibel in Sachen Nachtjagd. Ich kenne mehr als ein Revier, in dem nach Sonnenuntergang keinesfalls noch jemand im Revier sein darf. Wundert mich, dass dir das fremd ist, weil es durchaus auch hier im Forum so propagiert wird.
Und wird bei euch in den Landesforstrevieren wirklich gezielt und stramm Einzeljagd auf Schwarzwild durchgeführt?! Ok wenn Pirschbezirke vergeben werden, sind sicher welche dabei die regelmäßig raus gehen. Die haben es aber meistens nicht leicht und wursteln herum so gut es geht. Die meisten Landesfortreviere machen mittlerweile aber Regiejagd und da findet Einzeljagd auf Sauen allenfalls sporadisch statt. Klar, ein paar Zufallssauen kommen bei den Rehwildansitzen zur Strecke...dann eine Drückjagd und das wars.
Auch die Weigerung in den ehemaligen Schonzeitmonaten zu jagen ist nach wie vor weit verbreitet. Neben den immer noch gar nicht selten anzutreffenden Totalverweigerern ist es sehr oft so, dass nur sporadisch oder mit angezogener Handbremse gejagt wird weil es sich "irgendwie so gehört" die Jagd von Februar bis Mai ruhen zu lassen. Jahrzehntelanges Eintrichtern, dass die Jagd dann "nicht waidgerecht", "unanständig" usw. ist, hat sich tief eingeprägt. Es gibt doch sogar nicht wenige, die in dieser Zeit nicht jagen und logischerweise keine Strecke machen, was sie dann als Beweis ins Feld führen, dass man ja sieht wie uneffektiv die Jagd in dieser Zeit ist:lol:.
Ja und der Reviertyp 1, den du "mit Abstrichen" kennst ist hier in der Gegend (noch) dominierend und zwar ohne Abstriche...gelegentlich sogar regelrecht bizarr ausgereizt.
Ich frage mich ernsthaft gerade, ob wir hier wirklich das jagdliche Ghetto Deutschlands sind:unbelievable:??? WTF??:lol:
 
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Venator 14 und Oberpfälzer, die Punkte 1-4 findet man in Rot- und Muffelwildrevieren regelmäßig.
Besonders auffallend, je höher der Pachtpreis desto Punkt.

Grüße La

sehe gerade ZF war schneller
 
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Und wird bei euch in den Landesforstrevieren wirklich gezielt und stramm Einzeljagd auf Schwarzwild durchgeführt?! Ok wenn Pirschbezirke vergeben werden, sind sicher welche dabei die regelmäßig raus gehen. Die haben es aber meistens nicht leicht und wursteln herum so gut es geht. Die meisten Landesfortreviere machen mittlerweile aber Regiejagd und da findet Einzeljagd auf Sauen allenfalls sporadisch statt. Klar, ein paar Zufallssauen kommen bei den Rehwildansitzen zur Strecke...dann eine Drückjagd und das wars.

Also hier bei uns im Landesforst ist es so. Zusätzlich zu der sehr strammen Einzeljagd, gibt es Sammelansitze, weil wegen der ganzen städtischen Erholungssuchenden hier keine Drückjagd veranstaltet werden kann. Es werden praktisch alle Sauen nachts geschossen, das ganze Jahr über, keiner hier interessiert sich für ehemalige Schonzeitmonate. Es geht auch gar nicht anders, weil es große Probleme mit Wildunfällen gibt und die Landwirte drumherum mächtig Druck machen. In den angrenzenden Revieren läuft es nicht anders. Wie gesagt, ich kenne hier überhaupt niemand, der schon einmal tagsüber eine Sau geschossen hat, oder sich die Gelegenheit aus Waidmoralischen Gründen entgehen lässt.

Punkt 1 mit Abstrichen, weil es natürlich Jäger gibt, die von weiter weg kommen, wenn die allerdings Keilerhege betreiben würden, dann wären sie nicht sehr lange Pächter. Auch die müssen zusehen, daß die Sauen quer durch alle Altersstrukturen, ganzjährig, scharf bejagt werden.

Wie das in Muffelwildrevieren läuft, weiß ich allerdings tatsächlich nicht.
 
G

Gelöschtes Mitglied 20170

Guest
Rotwild haben wir nicht. Landesforsten auch fast nicht.
Fast alles Gemeinschaftsjagdreviere.
Pächter fast alle aus der Gegend oder sogar Gemeinde.

Es geht wenn man will...
 
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Es geht wenn man will...

Wen meinst du mit "man"? Doch sicher die VERpächter!! Die können wenn sie wollen...
Die können aber auch (und das tun sie leider immer noch oft) die ganze Sache so handhaben, dass es nicht geht wenn man will sondern dass es nur geht wenn man viiiiel Pacht bezahlen kann...wenn man das tut, darf man meist auch mit dem Revier so umgehen wie es einem beliebt....von Kanzeln vermieten mit Dauerjagddruck überall, bis zum Züchten von Wildpuffs ist alles dabei und wohlwollend geduldet...es gibt natürlich auch vernünftig bejagte Reviere aber es ist doch logisch: Je teurer die Pacht, desto weniger Bereitschaft die Wildbestände (vor allem die Schwarzwildbestände) in Maßen zu halten.
Früher oder später kommt dann der Katzenjammer....es ändert sich aber selten etwas. Die Gemeinden sind aber auch nicht selten derart ahnungslos, dass es fast danach bettelt verarscht zu werden. Da reicht ohne Witz manchmal eine weithun sichtbare, neu aufgestellte Kanzel und 30 Sauen auf der Drückjagdstrecke (die nichts anderes sind als ein sicherer Beleg, dass NOCH VIEL MEHR Sauen da sind) um die Gemeinde zu überzeugen, dass nun aber wirklich alles getan wird und mehr einfach nicht möglich ist:lol:. Wenn das noch nicht reicht wird der Rehwildabschuss drastisch von 2,5/100 Hektar auf 3/100 Hektar erhöht....natürlich nicht ohne den Hinweis, dass das kaum und wenn nur durch leidenschaftlichen, selbstlosen Einsatz und dank des enormen jagdlichen Geschicks möglich sein kann...:biggrin:.
Und schwuppdiwupp steht man weiterhin in seinem Wildpuff aber nun mit dem Image tapfer und leidenschaftlich gegen die Windmühlen der Bestände anzujagen. Wenn es angesichts der ASP nicht so ernst wäre, könnte man sich dauerhaft und hochqualitativ darüber amüsieren...
 
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Gelöschtes Mitglied 20170

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Natürlich zum großen Teil an den Verpachtern. Aber nicht nur.
 
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Kriege gerade die Nachricht, dass die ASP jetzt auch nördlich von Warschau aufgetreten ist. Von dort ist es - über die polnische A2 - nur noch ein Katzensprung bis Deutschland.
 
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Wer glaubt denn wirklich das "ob" eine Option ist? Das einzige was in den Sternen steht ist wann.
Man muss auch das gute dran sehen, relativ schnell reduziert sich der Wilschadensverhütung durch SW auf fast 0 der Kosten und Zeitaufwand für das Kirren ebenfalls.
Egal wieviel jetzt geschossen wird, die ASP wird kommen.

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Gehört ja auch keinem. Als Jäger würde ich aber auch nen Teufel tun das zu entsorgen oder gar irgendwie zu verbringen. Auf das mein Auto dann nen Infektionsherd wird. Schon Blöd müsste man sein. Da kann schön einer vom Vet. - Amt kommen, der hinterher durch die Decon fährt.

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Gelöschtes Mitglied 4585

Guest
Ich meine beim erlegen. Wenn in deinem Revier ASP erwiesen ist, macht die Jagd noch sinn?
 

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