Palmswell

Registriert
15 Aug 2015
Beiträge
447
Palmswell oder klassischer Pistolengriff: bekomme gerade einen neuen Schaft für meine Sporting Bockflinte, die ich auch auf der Jagd einsetze.
Wenn richtig erkannt, haben eigentlich fast alle neuen Flintenschäfte aus D, Italien, ... einen Palmswell. Empfehlungen aus UK für Sporting - oder Jagdflinten lauten anders.
Könnt Ihr meine Meinung teilen, dass es für Sporting - und Jagdflinten vor allem wichtig ist, einen in Senkung, Schränkung und Länge passenden Schaft zu haben und mit dem gewählten System vertraut zu sein, die Entscheidung Palmswell oder klassischer Pistolengriff ein unwichtiges Detail und darstellt?
 
Registriert
20 Okt 2016
Beiträge
4.293
@ Adele:

Gibst Du "Palmswell Schäftung" bei Tante Gugel ein, bekommst Du viele, viele Antworten, von Herstellern wie Krieghoff ebenso wie von dt. und angelsächsischen Schützen, diskutiert in den typischen Foren...

Und letztlich kommen sie zum Schluss:
"...vor allem wichtig ist, einen in Senkung, Schränkung und Länge passenden Schaft zu haben und mit dem gewählten System vertraut zu sein, die Entscheidung Palmswell oder klassischer Pistolengriff ein (unwichtiges) Detail und darstellt"

Kommt's Dir bekannt vor? Bingo!
Wandersmann:cheers:

PS: um sicher zu gehen, morse Gutsnobrain oder Kingklops an, weibliche Fragesteller werden (wie ich die Rasselbande einschätze) promptest bedient
 
Registriert
15 Aug 2015
Beiträge
447
@ Adele:

Gibst Du "Palmswell Schäftung" bei Tante Gugel ein, bekommst Du viele, viele Antworten, von Herstellern wie Krieghoff ebenso wie von dt. und angelsächsischen Schützen, diskutiert in den typischen Foren...

Und letztlich kommen sie zum Schluss:
"...vor allem wichtig ist, einen in Senkung, Schränkung und Länge passenden Schaft zu haben und mit dem gewählten System vertraut zu sein, die Entscheidung Palmswell oder klassischer Pistolengriff ein (unwichtiges) Detail und darstellt"

Kommt's Dir bekannt vor? Bingo!
Wandersmann:cheers:

PS: um sicher zu gehen, morse Gutsnobrain oder Kingklops an, weibliche Fragesteller werden (wie ich die Rasselbande einschätze) promptest bedient

Im englischen und deutschsprachigen Netz war ich schon , italienisch kann ich nicht.
Wie schon geschrieben, gibt es unterschiedliche Meinugen in UK und am Kontinent zum Palmswell für Jagd und Sporting, wobei es in den Ausführungen ja auch noch Unterschiede gibt.
Daher meine Frage an die Experten über eigene Erfahrungen zu diesem Thema.
 
Registriert
3 Apr 2015
Beiträge
393
Der Schaft ist sehr individuell und wenn man sich schon Gedanken macht so ist man auf dem besten Weg eine Entscheidung zu treffen. Ratschläge sind oft mit Vorsicht zu geniessen - besser über Erfahrungen zu sprechen.
Probieren geht über studieren.
Meine Sportflinte hat eine Handballenausformung die aber genau für meine Hand passt. Schäfte mit/für Daumenaussparung mag ich garnicht; sie klemmen meine Hand/Daumen ein. Aber darum geht es ja nicht.
Für das TTSchiessen ist ein passender palmswell Griff sinnvoll. Die Bedingungen und der Ablauf auf dem Stand sind sich immer sehr ähnlich.
Das ist auf der Jagd anders. Da muß ich mich auf die unterschiedlichsten Situationen ein stellen. Wetter, Kleidung,Gelände, Wildart usw.
Für mich kommt da nur die Querflinte mit engl. Schäftung in Betracht. Die gibt mir meine "Freiheit" sie zu händeln.
Die Schäftung mögen heute viele nicht. Nur man sollte bedenken: engl. Schäftung ist nicht gleich eng.Schäftung.Da gibt´s auch Unterschiede in der Form.
Ich bin ein großer fan des Fischbauchschaftes; bei der B25 oft an zu treffen. Liegt aus gezeichnet in der Hand, sehr gut zu händeln.
Eine andere Sache sind Handschuhe bei eisigen Temparaturen. Da habe ich schon gesehen das manche dann Probleme mit ihrer aus gefallenen Schäftung haben.
Entscheidet man sich für einen palmswell Griff so sollte er auf jeden Fall passen.
 
Registriert
8 Jan 2013
Beiträge
179
Es gibt wichtigere Dinge bei einer Flinte zu beachten als palm swell ja oder nein.
Neben Länge, Senkung, Schränkung, Pitch sind mir Gewicht, Lauflänge und nicht zu vergessen die Balance wichtiger als ein palm swell.

Ich habe an einigen Waffen mit Maßschaft einen und an anderen nicht. Ich persönlich kann darauf verzichten. Meine Hand findet von alleine die richtige Position und braucht dazu keine weitere Unterstützung. Da mir zudem ein Schaft ohne palm swell besser gefällt habe ich bei den letzten Handschäftungen darauf verzichtet.

Ich nutze meine Flinten hauptsächlich für Parcours (überwiegend), etwas Skeet, Jagd, wenn Trap, dann nur mit Jagdanschlag.

Erinnere mich, kürzlich eine Flinte eines Kollegen mit Maßschaft und palm swell in der Hand gehabt zu haben. Er große Pranke, ich Größe 81/2, fühlte sich furchtbar an! Wenn palm swell, dann auf Deine Hand angepaßt! Ob das bei einem Standard- Fabrikschaft der Fall ist?

In englischsprachigen Foren findest Du etliche user, welche ebenfalls Flinten mit und ohne führen, die bestätigen, daß sie beim Schießen keinen Unterschied feststellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
30 Mrz 2014
Beiträge
6.558
Wichtig ist, dass du die Flinte gut greifen kannst..
je nach Intensität in der Ausübung von Sport und Jagd kann man überlegen, ob die "schwere" Sportflinte das richtige Werkzeug für die Jagd ist..


bei mir ist es so.. 99,4% Sport, Rest Jagd mit der Flinte..
dennoch habe ich für die Jagd eine alte spanische Querflöte in Voll / Voll.. aber auch die mit Pistolengriff, weil ich englische Schäftung nicht leiden kann...

Es wäre bei mir aber egal bei den 3-5 Jagden im Jahr ob ich die SLF, Sportflinte oder Querflinte nehme..

die 20er SLF ist leicht, kurz, gut tragbar.. wo immer möglich nehme ich die..

die 12er Querflinte ist lang, aber auch nicht soo schwer

die Sportflinte hat 4kg..und 81er Läufe *G*


Wenn ich mit meiner Parcours / Sporting Flinte alle verschiedenen Ziele gut treffen kann (75-80%) geht es auch auf der Jagd..

andererseits kann ich auch mit der Querflinte mit 2 Abzügen Parcours schießen und immer noch min 60-65% im FITASC Layout treffen.. und sie ist halt entschieden leichter.. aber ist ein anderes schießen damit..
 
Registriert
15 Aug 2015
Beiträge
447
Wichtig ist, dass du die Flinte gut greifen kannst..
je nach Intensität in der Ausübung von Sport und Jagd kann man überlegen, ob die "schwere" Sportflinte das richtige Werkzeug für die Jagd ist..


bei mir ist es so.. 99,4% Sport, Rest Jagd mit der Flinte..
dennoch habe ich für die Jagd eine alte spanische Querflöte in Voll / Voll.. aber auch die mit Pistolengriff, weil ich englische Schäftung nicht leiden kann...

Es wäre bei mir aber egal bei den 3-5 Jagden im Jahr ob ich die SLF, Sportflinte oder Querflinte nehme..

die 20er SLF ist leicht, kurz, gut tragbar.. wo immer möglich nehme ich die..

die 12er Querflinte ist lang, aber auch nicht soo schwer

die Sportflinte hat 4kg..und 81er Läufe *G*


Wenn ich mit meiner Parcours / Sporting Flinte alle verschiedenen Ziele gut treffen kann (75-80%) geht es auch auf der Jagd..

andererseits kann ich auch mit der Querflinte mit 2 Abzügen Parcours schießen und immer noch min 60-65% im FITASC Layout treffen.. und sie ist halt entschieden leichter.. aber ist ein anderes schießen damit..

das private Parcousschiessen, ca 3 x pro Monat, ist bei mir Schwerpunkt des Flintengebrauchs, Anzahl der Jagdtage/a so wie von Dir genannt. Diese finden aufgrund des bei uns mehr und mehr fehlendem Niederwildbesatzes überwiegend im Ausland als Vorstehtreiben statt. Diese Jagdart kommt damit - im Gegnsatz zur Streife - dem Parcourtraining sehr entgegen. D.h. ich möchte meine ca 3,7 kg schwere Sportflinte, mit der ich gut vertraut bin, die super ausbalanciert ist, auch auf der Jagd führen und suche nun eben die optimale Schaftgeometrie für den neuen Schaft und meinen Möglichkeiten.
Bin mir bei allen Parametern einig, nur eben beim Palmswell nicht. Habe momentan an meinen Flinten einen "leichten" Palmswell, den man mir in UK versuchte, auszureden.
 
Registriert
17 Feb 2015
Beiträge
3.340
Probiere einfach aus, was dem besten Gefühl in deiner Hand am nächsten kommt. Teste einen Schaft mit Palmswell und einen ohne. Nicht einfach nur ein die Hand nehmen, sondern ein paar bis etliche Anschläge damit machen. Mit und ohne Handschuhe im Wechsel. Dann bekommst du für dich ganz alleine heraus ob du einen willst oder nicht. Weil brauchen braucht man ihn wohl nicht.
 
Registriert
30 Okt 2005
Beiträge
6.866
Wie kann ich den Unterschied beschreiben? Und es ist ein Unterschied und zwar ein gewaltiger!
Ich bin auf der Jagd meine Darne gewohnt und die hat einen klassischen englischen Schaft, wiegt eben mal kanpp unter drei Kilo und ist zylinder und voll gebohrt. Auf der Jagd fühle ich mich wohl mit ihr, Stand :no:, nee, muss ich nicht haben.
Da hab ich eine Zoli mit Palmswell incl. Maßschaft und eine K80 mit Ergosign und mittlerem Handmaß Standardhandausformung. Passt so für meine Hand.
Mittlerweile fühle ich mich mit der Zoli nackt. Irgendwie ist die Handausformung nach kurzer Zeit so lieb geworden, dass die Zoli auf ihren Ergosign wartet, und der wird dann für meine Hand maßgeschäftet.
Würde ich mit den Parcoursflinten auf der Jagd zurecht kommen? Aber klar, sogar sehr gut, allerdings müßte ich mir bestimmt ein paar überflüssige Komentare anhören. Braucht man die Handausformung, als Maximum des Palmswells? Nein! Bringt es was? Ich glaube, dass alles, was deinen Anschlag konstanter macht, von Vorteil ist.
Daher von mir die Empfehlung, willst du alles ausnützen, um zu treffen, dann Palmswell ja, besser noch Handumschließung ala Ergosign.
Wenn es so ganz egal wäre, würde man dann nicht auch englische Schäfte bei erfolgreichen Schützen am Schießstand sehen? Ich bin zur Zeit auf dem Gelände der Fitasc Weltmeisterschaft Parcours. Und was sehe ich? Palmswell und Handausformungen über und über. Wird einen Grund haben.

wenn die Hand sich verrenken muß, um im Anschlag dahin zu zeigen, wo das Ziel ist, dann schadet das der Zielaufnahme. Heute greift zunehmend der Kugelschütze zu Schäftungen mit steilem Pistolengriff. Der flache Winkel war dem Tragen der Waffe in Bereitschaft geschuldet. Da man mehr trug als schoss, der Kompromiss. Stell dich mal hin und zeige mit dem Zeigefinger auf ein Ziel, die Hand dabei auf Schulterhöhe. Steil, oder? der normale Schaft zwingt dein Handgelenk zur Beugung nach unten. Und jetzt trage die Flinte in Habachtstellung vor der Brust. Jetzt muss sich dein Handgelenk nicht mehr nach unten biegen, jetzt ist es natürlich. Aber ein steiler Pistolengriff würde jetzt deine Hand zur Beugung nach oben zwingen, unnatürlich. Da Jagdformen, wie Streife etc. selten geworden sind, ist das Umhertragen der Flinte mehr oder weniger vorbei. Zum Schießen und Deuten ist ein steilerer Winkel einfach von Vorteil.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
30 Okt 2005
Beiträge
6.866
Um mein Geschreibsel oben drüber klarer zu machen, ein Foto

Anhang anzeigen 48997

der Pfeil zeigt auf den Knick im Handgelenk, um dem zu entgehen senkt sich die Mündung und beim Jäger auf der Streife oder beim Soldaten, mit Kameraden rechts und links, schaut der Nachbar in die Mündung, was nicht so gut ist.
Dafür der flachere Winkel. Aber dafür muss dann im Schuss das Handgelenk nach unten "überdrehen". Auch unnatürlich. Zum Schießen und für die volle Kontrolle ist der steilere Griff von Vorteil.

So sieht es im Anschlag aus

Anhang anzeigen 48998

der Knick ist weg. Bei einem flacheren Pistolengriff müßte die Hand sich nun nach unten "überdrehen".
 
Zuletzt bearbeitet:

ANS

Registriert
7 Dez 2010
Beiträge
742
...
Da hab ich eine Zoli mit Palmswell incl. Maßschaft und eine K80 mit Ergosign und mittlerem Handmaß Standardhandausformung. Passt so für meine Hand...
Servus GnB,
Wäre es wohl möglich von diesen beiden Schäften ein Bild zu bekommen? Sozusagen zur Veranschaulichung?
Ich wäre Dir sehr verbunden.

Gruß und WH!
ANS
 

ANS

Registriert
7 Dez 2010
Beiträge
742
Besten Dank! Hast Du das Gefühl das diese "Führungen" einen besseren Anschlag erzwingen?
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
108
Zurzeit aktive Gäste
464
Besucher gesamt
572
Oben