Hasenjagd der Zukunft: Nur mit Kugel

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Aktuelle WuH 13/17. Gleichnamiger Artikel ab Seite 49. Am Ende bittet die Redaktion um Diskussion zum Thema hier im Forum. Dann will ich das mal eröffnen und einige der Aussagen subjektiv kommentieren:

Zunächst hätte ich hinter das Wort "Kugel" ein dickes Fragezeichen geschrieben. Dann wär´s eine gute Überschrift.

"Kugelhase = Küchenhase" - schon möglich (hängt vom Treffer ab, und vom Kaliber natürlich). Schrot hängt meist im Balg und bei der richtigen Distanz ist nicht alles voller Hämatome, also auch küchentauglich.
"Es bietet sich heute an, vom Schrotschuss auf Hasen umzusteigen auf Ansitz und Pirsch" . Erst dachte ich an einen Aprilscherz. Passt jahreszeitlich aber nicht. Pirsch! Auf Hasen! Darauf muss mal erstmal kommen. Vielleicht in Ausnahmefällen in bestimmten Revieren eine Überlegung wert, aber generell sicher nicht.
"Waidgerechtes Erlegen und schneller Tod ist bei Schrot nicht immer gegeben" . Stimmt manchmal leider, ist aber nichts Neues, deshalb soll man ja auf dem Stand üben und brauchbare Hunde bei der Niederwildjagd haben. Und beim Kugelschuss auf den Pirschhasen ist das Ziel auch verdammt klein. Ob der immer "im Feuer" liegt, wage ich zu bezweifeln.
"Für waidgerechte Jäger sollte der Kugelschuss auf Meister Lampe zukünftig Standard werden". Das sehe ich definitiv anders! Hoffentlich darf sich der sichere Flintenschütze bald überhaupt noch waidgerecht nennen!


Fäden zum Thema gab hier schon einige - zwei hab ich grad gefunden. Irgendwo wurde mal sogar der Distanzschuss mittig aufs Hasenhaupt als einzige Alternative genannt. Kaliber .308. Ohne Worte.

https://forum.wildundhund.de/showthread.php?110393-308-für-die-Hasenjagd&highlight=Hase+Kugel+Kopf

https://forum.wildundhund.de/showthread.php?109749-Frage-zum-Kugelhasen&highlight=Hase+Kugel+Kopf


Wer hat´s noch gelesen? Was meint ihr dazu?
 
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Bravo Rehfreund, ich habe selten solchen Mist gelesen! Habe erst mal geschaut, ob das nicht Ende März erschienen ist...:lol:

Horrido
 
A

anonym

Guest
Pirsch auf Hasen, ja funktioniert in einigen Kulturen sogar gut, wenn man gut zu Fuss ist natürlich. Mit Kugel statt Schrot, ist bei uns verboten und wenns erlaubt wäre käme ich nicht auf die Idee. Als Junge habe ich einige Hasen mit der 22 lr erlegt, naja Junge halt...
Und wie toll es ist auf Hasen zu Pirschen, wems gfällt, ich habe wieder einen Hund zum Glück

Gruss
 
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Das ewige Märchen das Kugelhasen immer gut zu verwerten sind.....
Hab früher im reinen Wald viele Ansitzhasen geschossen, manche sahen mit der .22 Magn. aus.. :no::no:....

Schrot auf saubere Entfernung vorausgesetzt. Und wenn er nah kommt dann halt ich 15 cm vor dem Kopf und wieder hab ich einen super Küchenhasen.

Aber einfach mal quergedacht: Wir schießen den Rehbock auch hinter der Ricke die getrieben wird, warum nicht sichere Rammler entnehmen? Dem Zuwachs würde es keinen Abbruch tun. Um ehrlich zu sein, wenn ich so eine 4kg-Häsin aufheb, die reut mich dann schon..
 
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Aber der teutsche Kugelschütze ist sicher... :lol::lol::lol::lol::lol:

ich such gerade den lachenden Hühner smilie
 
G

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Guest
Weil andere keine Ahnung von Niederwildhege haben und es andernorts nur noch zwei Hasen gibt, soll ich meine 60 Hasen im Jahr auf der Pirsch erlegen?

"Große Hasenstrecken sind selten geworden". Vielleicht sollte man besser Artikel verfassen die sich mit den jeweilgen Gründen befassen, anstatt unnötige Diskussionen über bewährte Jagdmethoden loszutreten.

"Waidgerechtes erlegen und schneller Tot sind bei Schrot nicht immer gegeben."

Solche Sätze in einer deutschen Jagdzeitschrift? Das soll doch wohl ein schlechter Scherz sein?! Mir fehlt einmal mehr das Brechsmiley. Was kommt im nächsten Heft? Der Schuss auf flüchtige Sauen führt nicht immer zu einem sofortigen Verenden. "Kugelschuß auf Sauen zukünftig nur noch vom Ansitz"....

"Für waigerechte Jäger sollte der Kugelschuss...zukünftig Standard werden"

Achso. Der Schrotschütze ist also kein waidgerechter Jäger?! Ich bin gerade wieder froh, dass ich die WuH nur lese, wenn ich sie ausrangiert von anderen geschenkt bekomme. Dass man solchen Schwachsinn abdruckt empfinde ich als passionierter Niederwildjäger als Frechheit und Armutszeugnis für dieses "Fachblatt".
 
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Weil andere keine Ahnung von Niederwildhege haben und es andernorts nur noch zwei Hasen gibt, soll ich meine 60 Hasen im Jahr auf der Pirsch erlegen?

"Große Hasenstrecken sind selten geworden". Vielleicht sollte man besser Artikel verfassen die sich mit den jeweilgen Gründen befassen, anstatt unnötige Diskussionen über bewährte Jagdmethoden loszutreten.

"Waidgerechtes erlegen und schneller Tot sind bei Schrot nicht immer gegeben."

Solche Sätze in einer deutschen Jagdzeitschrift? Das soll doch wohl ein schlechter Scherz sein?! Mir fehlt einmal mehr das Brechsmiley. Was kommt im nächsten Heft? Der Schuss auf flüchtige Sauen führt nicht immer zu einem sofortigen Verenden. "Kugelschuß auf Sauen zukünftig nur noch vom Ansitz"....

"Für waigerechte Jäger sollte der Kugelschuss...zukünftig Standard werden"

Achso. Der Schrotschütze ist also kein waidgerechter Jäger?! Ich bin gerade wieder froh, dass ich die WuH nur lese, wenn ich sie ausrangiert von anderen geschenkt bekomme. Dass man solchen Schwachsinn abdruckt empfinde ich als passionierter Niederwildjäger als Frechheit und Armutszeugnis für dieses "Fachblatt".

:thumbup:

Tollwut scheint sich an den Redaktionsscheibtischen breit gemacht zu haben....

Gruß

HWL
 
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"Waidgerechtes erlegen und schneller Tot sind bei Schrot nicht immer gegeben."

Solche Sätze in einer deutschen Jagdzeitschrift? Das soll doch wohl ein schlechter Scherz sein?! Mir fehlt einmal mehr das Brechsmiley. Was kommt im nächsten Heft? Der Schuss auf flüchtige Sauen führt nicht immer zu einem sofortigen Verenden. "Kugelschuß auf Sauen zukünftig nur noch vom Ansitz"....

Man kann das Thema natürlich rein emotional angehen, dann wird man sich (als passionierter Niederwildjäger) über solche Aussagen echauffieren.

Sachlich betrachtet werden alle Jagdmethoden, die schwierige Schüsse auf schnell bewegte Tiere erfordern, ganz gleich ob Drückjagden auf Sauen, Hasentreiben oder Flugwildjagden, nicht mehr mit hohem Prozentsatz zu schnell tötenden Treffern führen.

Sachlich betrachtet ist die logische Folge ein Blick auf die NOTWENDIGKEIT, Wild in bewegter Form (unsicher) statt mit ruhigem gezieltem Schuss (sicher) zu bejagen. Und da kommt man, sachlich betrachtet, nicht mehr um eine differenzierte Beurteilung zwischen Bewegungsjagden auf Sauen (Wildtiermanagement) und Niederwildtreibjagden (Wildernte) herum.

Unglücklich dabei finde ich, wenn Jäger untereinander anfangen, sich gegenseitig unwaidgerechte Schüsse (Schrotschuss, Drückjagdschuss, Trägerschuss, Weitschuss) vorzuwerfen.
 
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Notwendig, wenn ich das Wort schon lese geht mir die Hutschnur hoch. Was ist schon notwendig? Wildtiermanagement auch so ein Unding.
Da ist mir Freude an der Jagd und Hege schon begrifflich näher.
Und sich gegenseitig vorwerfen? Wo bitte hat das angefangen? Schon die Unterstellung der Kugelschuss sei waidgerechter ist schlicht falsch. Wofür braucht es sonst Schweißhundeführer und wo kommen die Bilder von Äserschüssen etc. alle her?
Im Schrotschuss ist das Licht aus und ich weiß wovon ich rede. Hab mal genug in meinen linken Stelzen bekommen. Schmerz? Null! Kontrolle? Null! Ich saß auf dem Hosenboden bei lächerlichen 4 Körndeln in der Subcutis. Frag mich wie ich mich gefühlt hätte, wär mir der Kiefer weggeflogen.

Sososo, Sauenjagd ist notwendiges Wildtiermanagement...reite auf der Denke weiter und es wird Dir wer beweisen, dass es auch eine Pille für Sauen gibt und die ist dann nicht aus Blei und auch nicht aus Kupfer...
 
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"Hasenjagd der Zukunft - nur mit der Kugel"?

Wie kommt man als Jäger nur auf so eine Frage? Schon die Fragestellung ist derart abwegig, dass sie sich eigentlich nur mit einer sehr einseitigen jagdlichen Praxis und Erfahrung oder einem begrenzten jagdlichen Horizont erklären lässt. Oder die Frage soll halt eine bewusste Provokation sein...

Wenn das ernst gemeint sein sollte, werden wir vermutlich bald schon aus den eigenen Reihen, wo Niederwildhege zunehmend zum Fremdwort wird, gefragt: "Hasenjagd der Zukunft - überhaupt noch vertretbar?"
 
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Gelöschtes Mitglied 3257

Guest
Wer das Privileg hat auf Hasenjagden zu gehen, wo zwischen 50 bis 100 Hasen auf der Strecke liegen kann über solche Artikel nur energisch den Kopf schütteln. Hier wird meiner Meinung nach vollkommen sinnlos und undifferenziert eine Sau durchs Dorf getrieben, die uns Jägern nur zum Nachteil werden kann. Klar schieße ich mir auch im eigenen Revier den ein oder anderen Hasen mit der Kugel, dann aber mit der 308 oder 8,5 die ich gerade dabei habe bis 50 auf den Kopf. Dennoch käme ich nie auf die Idee, grundsätzlich den Kugelschuss auf den Hasen als das einzig probate Mittel zu vertreten.
 
G

Gelöschtes Mitglied 9935

Guest
Mit der Kugel...auf den Feldhasen...in Feldrevieren...mit Maissichtschutz...und vielen Freizeitnutzern...und Büschen als Kugelfang...und Aufprallwinkeln unter 10°...

Gottseidank ist der Feldhase eine lahme Ente und kriecht wie der laufende Keiler in einer Linie wie an der Schnur gezogen. Da ist der Dachs ja ein Hochgeschwindigkeitsflüchter. Ausserdem hat er ja immer eine Signalweste an und liegt äusserst gerne auf Maulwurfshügeln, weshalb man zukünftig zur "waidgerächnt" Feldjagd auch keine Vorstehhunde mehr benötigt.
 
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Wenn ich lese, was da wohl in der aktuellen Ausgabe der WuH steht, bin ich froh, dass ich sie nicht aboniert hab...!

Für mich hört sich das eher nach Parteiorgan von LBV, BUND etc. an. in meinen Augen gibt es wohl nur eine mögliche Erklärung für diesen Artikel:

Peta hat in letzter Sekunde mittels russischer Häcker die Firewall der WuH-Redaktion gehäckt und hat diesen Artikel direkt im Druckauftrag platziert...

Es gilt für den Kugelschuss auf den Hasen das selbe wie für die Homoehe: Früher wars verpöhnt, jetzt ist es legalisiert, wenn's zur Pflicht wird, wird's Zeit, das Land zu verlassen.

Es soll mittlerweise Weinbergreviere geben, wo intensiv bewässert wird, da verbietet sich der Schrotschuss auf den Hasen. Die erwarteten Schäden an den Bewässerungsleitungen sind hier aber der Grund und nicht die mangelnde Waidgerechtigkeit der Jäger. Ein solches Revier (wenn die Hasen/Niederwildjagd das Hauptbetätigungsfeld ist) würd ich im Leben nicht pachten.


@WuH-Redaktion: Ihr bezeichnet Euch gerne als VORdenker - aber mal ehrlich: Denkt bei Euch überhaupt noch jemand NACH?
 
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Wenn ich lese, was da wohl in der aktuellen Ausgabe der WuH steht, bin ich froh, dass ich sie nicht aboniert hab...!

Oh weh. Der Faden sollte eigentlich nicht zum WuH bashing herhalten müssen. Ich brech mal eine Lanze für die WuH: ich hab sie im Abo und man kann sie auch lesen. Der ganze Artikel ist schon etwas ausführlicher als meine 4 Aussagen ganz oben im ersten Beitrag. Vielleicht ist es ein Anlass, sich mal diese Ausgabe am Kiosk zu besorgen. Ist übrigens auch ein ganz guter Blattjagd Artikel drin. Im klassischen hasenreichen Flachland-Niederwildrevier (ja, das gibt es noch) sieht es sicher anders aus als im hasenarmen Ballungsraum-Waldrevier, was die Sinnhaftigkeit der Hasenpürsch betrifft. Der Autor des Original-Beitrages wird sich sicher seine Gedanken gemacht haben und natürlich polarisiert so ein Artikel. Bin gespannt auf die Leserbriefe in ausgabe 14 und 15.
Bisher ist ja wenig "Pro-Kugelhase" hier dabei.
 

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