Hasenjagd der Zukunft: Nur mit Kugel

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anonym

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( Über den Satz , dass Bussarde Hühner fressen, muss ich schmunzeln. Aber in anderem Zusammenhang. :wink:. )

Ich auch über den Satz. Natürlich frisst der Bussard nur Mäuse, daher nennt man diesen auch gerne Mäusebussard, der Habicht frisst nur Hühner, daher nennt man diesen gerne Hühnerhabicht. Auf unseren Feldern hat der Bussard wie der Habicht Feldhamster, alles was es an Kücken gibt und Hasen gefressssssen auch Rebhuhnkücken. Fasane in jeder Größe dito. Heute tun Bussarde das natürlich nicht mehr, weils eben keine gibt, Rebhühner.

Die Gründe sind aber vielfältig wie unten geschrieben. Für eine erfolgreiche Hühnerhege sind beide wenig hilfreich. Übrigens der Bussard geht auch an Gelege inklusive Eier, man muss ihm nur genug anbieten, wie früher. Man muss das schon schon mal sagen dürfen, was der Bussard frisst, das ist ja erst mal wertfrei und selbiger wenig spezialisiert. Und wenns der B. nicht will dann nimmts der Fuchs oder die anderen schwarzen Räuber.
dorn
 
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Mich brauchst du nicht überzeugen. In anderen treats bekomme ich immer Schläge, wenn ich dem Bussard das Jagen " legal " schwer machen möchte. Bspw. durch Platzierung von Hegemaßnahmen fernab von Anwarten ( wenn möglich 200 m von hohen Bäumen weg) oder durch Weidepfähle- verleiden oder durch Einkürzen von Hecken in Ungefähr 1,20 m Höhe, so dass die auch nach dem Ausschlag nur ca. 1, 50 m hoch werden und oben sperrige dünne Äste haben , dies für Hase und Rebhuhn.

Da wird der Einfluss negiert.
Anderes Thema.
 
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Nur zur Klarstellung: ich möchte meinen Post nicht verstanden wissen als Ablenkungsmanöver von der LW. Vielmehr geht es mir darum zu diesem vielschichtigen Thema nachzudenken über dieheutigen versus die damaligen Gegebenheiten. Einfach mal auseinanderdröseln was sich wie, warum, wann verändert hat und die Folgen daraus analysieren. Eben nicht nur LW, auch Infrastruktur wie Verkehrswege, Verkehrsdichte, Bevölkerungsstruktur und Freizeitverhalten, Landnutzung außerhalb der LW. Meine Güte, es gibt eine riesige Menge an Parametern die einzeln und interaktiv auf unsere gesamte Umwelt Einfluß haben.
Einfache Schuldzuweisungen in welche Richtung auch immer erinnern mich immer an die Biertischdiskussionen wo es wohl auch immer Leute gibt die genau wissen wie der Ball hätte gespielt werden müssen, was der Schiedsrichter ein Blindfisch ist, was die Merkel alles falsch macht, die von der Leyen lieber Friseuse hätte werden sollen usw.
Für mich ist es schon immer wichtig gewesen zu versuchen hinter die Fassade zu blicken. Und "grün" ist schon von Kind an meine ganze Passion, LW, FW, Fischerei, die Verwendung der aus diesen Bereichen stammenden Erzeugnisse, eben LEBEN in all seinen Facetten.
Und ich hab keine Probleme damit dazu zu stehen wenn ich Mist gebaut habe.
 
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Du kannst aber glauben, dass sich noch mehr Menschen Gedanken um den Rückgang des Niederwildes machen.
Ich suche auch nach Ansätzen, eine Sache, die mich sehr beschäftigt, ist der sofortige Zusammenbruch der Besätze in SA nach der Grenzöffnung. Die haben früher auch mit vielen Maschinen und großen Arbeitsbreiten geackert, aber es gab auch überall noch Grünland, war das ein Grund? Nur das sog. Niemandsland an der Grenze als Rückzugsort kann es nicht gewesen sein!
Oder spielt auch hier Mon....o eine grössere Rolle, wie z.B. in den USA, wo wegen ihrem Sch..saatgut hunderte Ferkelerzeuger Pleite gegangen sind, weil die Sauen nicht mehr tragend wurden??? Ich glaube den Konzernen, welche Geld mit Pflanzenschutz verdienen nicht viel...

Horrido
 
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anonym

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Ich glaube den Konzernen, welche Geld mit Pflanzenschutz verdienen nicht viel.
:twisted:

:thumbup::thumbup::thumbup::thumbup::thumbup::thumbup::thumbup::thumbup::thumbup::thumbup::thumbup:
 
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Glyphosat ist nicht besonders toxisch für die Hasen, der übertriebene Einsatz im Herbst und zeitigen Frühjahr nimmt den Hasen aber die Futtergrundlage und sie verhungern schlicht und einfach.
 
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Glyphosat ist nicht besonders toxisch für die Hasen, der übertriebene Einsatz im Herbst und zeitigen Frühjahr nimmt den Hasen aber die Futtergrundlage und sie verhungern schlicht und einfach.

Moin Bollenfeld, die Populationsdynamik der Hasen ankurbeln wird es wohl nicht gerade! Der Wirkstoff wird auch , in den meisten Fällen, in Mischungen angewendet, ob es Wechselwirkungen gibt?
Das mit dem Verhungern ist Blödsinn, da Roundup nicht flächendeckend angewendet wird, sondern z.B. nach Brachen oder Zwischenfrüchten und das dürfte immer nur einen Teil der Feldflur betreffen!
Es wird immer nur nach Krebserregend gesucht, was ist mit Störungen der Fruchtbarkeit???
Fragen über Fragen...

Horrido
 
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Untersuchungen zur Fruchtbarkeit der Hasen gab es vor Jahren mal bei uns in NRW. Da wurden Hasen in der Feldflur gefangen und per Ultraschall die Anzahl der Föten untersucht. Ergebnis war wohl, dass die Hasen nach wie vor gleich fruchtbar waren wie früher. Im untersuchungsgebiet wurde Ackerbau betrieben.die Hasen werden also schon Glyphosat ausgesetzt gewesen sein. Die Studie müsste man sich über die Wildforschungsstelle NRW besorgen können !? ...was allerdings tatsächlich fraglich ist, sind die Benetzungsmittel , welche andauernd neu entwickelt werden. Das sind Mittel, die die Haftbarkeit von Glyphosat und anderen Pestiziden an der Pflanze ermöglichen. Bei den Untersuchungen vor der Zulassung wird das Augenmerk mehr auf den Hauptwirkstoff gelegt. Die zugesetzten Benetzungsmittel werden da eher stiefmütterlich behandelt .
 
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Als gar nicht pralles Lösungsmittel hat sich das Tallowamin erwiesen, mit der Konsequenz, daß es vor min. 1 Jahr bereits EUweit verboten wurde.
 
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Es ist ein ständiges Katze und Maus Spiel, auch zukünftig.

Bei Pestiziden werden andauernd neue Hauptwirkstoffe entwickelt . Weil aktuelle Wirkstoffe sich entweder als umweltschädlich herausstellen, oder weil diverse Ackerwildkräuter und diverse Schädlinge mit der Zeit resistent werden. Damit ist auch eine andauernde Neuentwicklung von den diversen Additiva
( Benetzungsmitteln, Lösungsmitteln usw. ) zu den Hauptwirkstoffen verbunden. Bei jedem dieser neuen Mittel findet erst draussen in der Praxis der eigentliche " Freilandversuch" statt. Da stellt sich dann erst heraus, ob sich diese Mittelchen wirklich so sauber in das Umweltsystem einfügen.
 
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Zurück zu Lück !

Wenn der waidgerechte Kugelschuß auf Hasen nun praktiziert werden soll, dann aber bitte bleifrei !

Auch wenn der teutsche Waidmann seine 8x57 oder 9,3x62 liebt, scheint
es doch ein wenig überzogen zu sein, hier eröffnet sich m.M. ein weiteres Feld der präzisen
Hornet oder 222/223 Büchsen.

Als Geschosse schweben mir das Reichenberg HDB, das Hornady NTX, das Nosler Ballistic Tip oder E-Tip, oder das Sax KJG Geschoß vor.

Beim Barnes Varmint Grenade, befürchte ich zu starke Wildbretzerstörung.

Denn anders als bei der Varmintjagd wollen wir den Hasen schließlich verwerten.

Eine völlig neue Kaliber/Geschoßdiskussion tut sich auf.

Remy
 
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Mir ist halt klar dass bei einer 80% Abwärtskurve bei Insekten auch ein Abwärtstrend bei Insektenabhängigen Tieren einhergeht. Das Insekten Pflanzen brauchen um sich Fortzupflanzen, und meist "unnötige Unkräuter" die nicht mehr in einer 8% Häufigkeit auf Feldern geduldet werden wie früher, als gegrubbert und gemulcht wurde.

Wenn es nicht Glyphosat Roundup und Neonics allein sind, und es Wetter reinspielt...ist es trotzdem richtig dem Abwärtstrend an Insekten entgegenzutreten und sie zu fördern - durch beisaat von Blühmischung im Wildacker zb.

SO LANG ES GEHT...weil die die es nicht mehr gibt kann ich nicht mehr fördern.

Über das OBEN und Unten der Fresskette muss hier niemand diskutieren.
Und was passiert wenn das Glied einer kette bricht.....

Mir ist es nicht wichtig wer schuld ist, ob Landwirt oder Chemie oder spaziergänger oder Strassenbau, oder Luftreinhaltung oder oder......ich will wissen wie wirs auffangen, und dass wir anfangen es zu tun.

20% restchance bei den Insekten....wie lang wird die Bremsspur sein....

Und ist den Hasen der erste und 2 wurf wg. wetter nix geworden...die werfen mehr und im rest vom jahr ist es trockner.

nun verbessere jemand in seinem Revier denen die chance.

Klar kann man darauf drängen und warten dass ein Glypho Gate ala Diesel-Gate entsteht...aber darauf warten wir schon einige Jahre...
 
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Ich stimme aus eigenem erleben zu dass Neu Jäger und die letzten Neu Jäger Jahrgänge seit den 80er Jahren das Niederwild aus ihrem Focus verloren haben.

Und diese haben die folgenden Neujäger ausgebildet und im Revier zur "Reife" geführt..so schwächte sich das Interesse und DIE KENNTNISS immer stärker ab.

Ein einfaches Rezept wie arterhaltender Wildacker, Bejagung von Raubwild und wenns nur zum verbuddeln ist, um die spärlich nachwachsenden Hasen, Fasane und Rebhühner neben allen anderen Bodenbrütern zu stützen

.....das es zu einfach klingt, aber zu funktionieren scheint,weils Erfolge bringt
.....aber anstrengend ist ...weil Fallenjagd notwendig betrieben werden muss,
......und man das Reh laufen lässt um den Fuchs den Dachs zu erlegen

Ein Vorbild braucht

Diese Vorbilder gab es früher, wer auf der Treibjagd ne Elster schoss, ne Krähe WURDE GELOBT,
WAR MEHR WAIDMANN als der reine HASEN Schütze......
Wurde öfter eingeladen

Niederwild eine Kulturfrage ?
 
A

anonym

Guest
Auf 100 Hektar braucht es bis zu 6 Fallen neben 2 Kunstbauen im gesamten Revier, wenn das Revier es her gibt geht auch mehr. Die Kunstbaue machen noch am wenigsten Arbeit, wenn sie erst mal gebaut sind. Bei den Fallen sieht das schon anders aus 1 bis 3 bis alle 6 Stunden Kontrolle je nach Bundesland. Zusätzlich hat man noch je nach Bundesland unterschiedliche Vorgaben zu erfüllen die da wären. Anzeige der Fallenjagd, Registrierung der Fallen, Fallenkontrolle Wiesel alle 6 Stunden, Totfang immer1 x tgl, Lebendfang bis 2 x tgl, Drahtgitterfallen verboten, Totfang verboten, Mindestgröße vorgeschrieben oder DEVA geprüft, Katzen Fundsache wohin damit?, Conibear verboten, Fallensachkundelehrgang vorgeschrieben.
Wenn man das alles gemeistert hat muss man noch die richtigen Stellen für die fallen Fallen finden. 30 Fallen auf 500 Hektar sind durchaus nicht übertrieben. Richtige Stellen nicht bezüglich der Fängigkeit, das ist selbstverständlich, nein richtige Stellen bezüglich der Belästigung der Naturnutzer. Dieser tägliche Reviergang mehrmals ist natürlich ambitioniert, daher gibt es schicke Fallenmelder, die solange funktionieren, wenn sie denn funktionieren, solange keine Gutmensch die findet.
In vielen Revieren laufen die bevorzugt dort mit Ihren Viechern rum, wo die idyllischten Fangplätze auch sind. Da macht dann der Fallenfang sogar keinen Spass, aus den unterschiedlichsten Gründen. Um eine erfolgreiche Niederwildhege zu betreiben, möchte man ein Gebiet von 20000 Hektar flächendeckend befallen. Da würde sich die „Konfrontation“ mit den Stadtkindern potenzieren.
Die Fallenjagd ist in jeder Hinsicht anspruchsvoll.
dorn
 

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