Die Interessen der Landwirte

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Moin

Ok, ich bezog mich jetzt auf Dinge die kontrolliert werden können. Hygiene, einhalten von Grenzwerten etc. Geschmacklich muss ich zugeben, es gibt besseres als aus Discounter oder Lebensmitteleinzelhandel. Zu nennen wäre da der eigene Garten oder auch ein paar Bio hergestellte Produkte. Wobei bei Bio auch zum Teil andere Sorten genutzt werden was einen anderen (eventuell besseren) Geschmack zur Folge hat.

Waidmannsheil

Meetschloot


Letztens beim Tomaten kaufen, bevor ich da "Bio" aus Spanien kaufe, lieber deutsche Tomaten ohne Bio....

Die Vollsortimenter haben alle auch eigene Discounter, außerdem "Eigenmarken" also Markenhersteller unter anderem Label.
Penny gehört zu Rewe, NP zu Edeka und Lidl zu Kaufland.

Ja und?
Deswegen ist ein Rewe-Markt kein Discounter und die Preise sind deutlich höher, ob da wirklich die Qualität eine Rolle spielt, lasse ich mal dahin gestellt, wenn Bananen das doppelte gegenüber dem Discounter kosten.
In unserem Rewe Center Markt können sie sich an der Fleischtheke noch so viel Mühe geben, die Qualität hinkt der kleinen Landmetzgerei , der sogar noch selber schlachtet hinterher, aber die Preise beim Rewe sind zum Teil höher...
 
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Moin

Ich präzisiere erneut. Mit Bio meinte ich in diesem Fall auch eher das Biohofladen-in-Deutschland-mit-überwiegend-Produkten-aus-Deutschland-Bio.

Zum Beispiel Möhren, Pastinaken, diverse Kohlsorten, ebenso Kartoffeln, aber auch andere Produkte sind schon was anderes vom Geschmack her.


Waidmannsheil

Meetschloot
 
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Rewe und Edeka sind weder Discounter, noch billig, das sind Vollsortimenter mit ziemlich gesalzenen Preisen.


Dann warst du schon länger nicht mehr einkaufen.


Wie denn ?? :roll:




Bei der Bezeichnung : Bio zucke ich inzwischen leicht zusammen, weil die Bandbreite
unendlich groß geworden ist......

Eine Betriebe sind aber richtig gut.

Wir Jäger haben ja noch gut lachen, die Sauen habe relativ wenig Antibiotika-Spritzen bekommen.

Anders als in Bayern, ist der Tschernobyl-Fall out in Niedersachsen an uns vorbeigegengen.

Remy
 
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Ich stelle das mal hier ein, um keinen neuen Thread zu öffnen :

http://www.faz.net/aktuell/wirtscha...d-wegen-nitraten-im-grundwasser-15651618.html

Auch wenn sich das Urteil auf den Sachstand von 2012 bezieht, so haben Gericht und Kommission wohl anklingen lassen, dass auch die neue Düngeverordnung von 2017 nicht ausreicht.

Was kann denn die Landwirtschaft noch machen ?

In meinem neuen Revier (NRW) hat der Landwirt einen ca. 10m breiten Streifen rechts und links neben einem Bach unbearbeitet gelassen, was wohl sehr großzügig subventioniert wird.

Andere Bearbeitungsformen ? Weniger Mais ?
 
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Das ist "Vermögen" (=Arbeitsplatz) welches teilweise über fünf oder mehr Generation aufgebaut und vermehrt worden ist - (meist) nicht durch Spekulation sondern durch Arbeit.

So das gängige Selbstbild. Tatsächlich ist es so, dass das Vermögen der Landwirte zu einem großen Teil aus Subventionen resultiert. Ist im Prinzip ein ziemlich perverses System: erbst du keinen Hof und keine 10 Mio €, kannst du faktisch kein Bauer werden, weil Land so teuer ist, dass man dessen Kaufpreis nie erwirtschaften kann. Schuld daran sind sicher auch die Subventionen. Macht du dann zähneknirschend etwas anderes und verdienst gutes Geld, darfst du für die Bauern mitarbeiten, weil die müssen ja ordentlich subventioniert werden, damit sie ihren status quo halten können. Da fasst man sich echt an den Kopf. Subventionen können nach meinem Verständnis allenfalls angezeigt sein, um irgendwas ans Laufen zu bringen, aber keine Dauereinrichtung. Ich komme mir als Steuerzahler gegenüber Bauern so vor wie ein kleiner Piepmatz, der einen dicken Kuckuck füttern muss.
 
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Das ist eine EU weite Krankheit. Frankreich ist ein tradioneller Infektionsherd dafür.
 
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Falsch, die EU ist die Krankheit, der Rest sind nur Folgen dieses "Infekts"

Horrido
 
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So das gängige Selbstbild. Tatsächlich ist es so, dass das Vermögen der Landwirte zu einem großen Teil aus Subventionen resultiert. Ist im Prinzip ein ziemlich perverses System: erbst du keinen Hof und keine 10 Mio €, kannst du faktisch kein Bauer werden, weil Land so teuer ist, dass man dessen Kaufpreis nie erwirtschaften kann. Schuld daran sind sicher auch die Subventionen. Macht du dann zähneknirschend etwas anderes und verdienst gutes Geld, darfst du für die Bauern mitarbeiten, weil die müssen ja ordentlich subventioniert werden, damit sie ihren status quo halten können. Da fasst man sich echt an den Kopf. Subventionen können nach meinem Verständnis allenfalls angezeigt sein, um irgendwas ans Laufen zu bringen, aber keine Dauereinrichtung. Ich komme mir als Steuerzahler gegenüber Bauern so vor wie ein kleiner Piepmatz, der einen dicken Kuckuck füttern muss.

Die Basissubventionen sollen ja in Zukunft anders verteilt werden und sich mehr an Tierwohl und Naturschutz ausrichten.
Was sehr gut ist. Zu den Basissubventitionen gibt es noch eine Reihe weiterer.

Hier ein interessantes Beispiel:
Biohof Fielmann in Lütjensee/Ostsee: 656.000,-- €/Jahr

TH
 
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So das gängige Selbstbild. Tatsächlich ist es so, dass das Vermögen der Landwirte zu einem großen Teil aus Subventionen resultiert. Ist im Prinzip ein ziemlich perverses System: erbst du keinen Hof und keine 10 Mio €, kannst du faktisch kein Bauer werden, weil Land so teuer ist, dass man dessen Kaufpreis nie erwirtschaften kann. Schuld daran sind sicher auch die Subventionen. Macht du dann zähneknirschend etwas anderes und verdienst gutes Geld, darfst du für die Bauern mitarbeiten, weil die müssen ja ordentlich subventioniert werden, damit sie ihren status quo halten können. Da fasst man sich echt an den Kopf. Subventionen können nach meinem Verständnis allenfalls angezeigt sein, um irgendwas ans Laufen zu bringen, aber keine Dauereinrichtung. Ich komme mir als Steuerzahler gegenüber Bauern so vor wie ein kleiner Piepmatz, der einen dicken Kuckuck füttern muss.


Du erzählst edit

https://www.google.de/url?sa=t&rct=...tionFile&v=2&usg=AOvVaw3uhTr0s9FqztX3fURriv8D


edit

TM
 
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Wenn man dann die Steinkohle mal mit der Landwirtschaft vergleicht:
Zahl der Beschäftigten und Subvention pro Kopf rechnet... :twisted:
 
G

Gelöschtes Mitglied 9073

Guest
Wobei Schweden sich auch nicht besonders ernähren (da habe ich den Vergleich, das was ich in Norwegen vor vielen Jahren gesehen habe war noch schlechter), allerdings mehr Geld aufwenden müssen.
Wenn schon schlecht, dann wenigstens billig.

Ich glaube nicht, daß man in dieser Frage mit DEN Schweden, DEN Norwegern oder DEN Deutschen pauschalisieren kann.

Richtig ist, daß in Schweden oder Norwegen der stormarknad (meist außerhalb der Ortslage oder im.Gewerbegebiet) den Handel nahezu komplett übernommen hat, was zwangsläufig bestimmte Auswüchse im Handel bedeutet. Was in den Ländern in Sachen Einkaufskultur läuft, bemerkt man schon, wenn man die für deutsche Verhältnisse riesigen Gebindegrößen bestaunt. Man geht viel seltener einkaufen und kauft dann riesige Mengen. Den alten Tante Emma Laden sieht man nur noch im Skansen.

Wenn der Schwede gleich 50 Grillsteaks, Wurst in Kilomengen oder 100 Brötchen zum Aufbacken kauft, bestimmt halt die industrielle Produktion das Angebot. Eigenes Obst und Gemüse wird aber in der Erntezeit überall an der Straße verkauft.
 
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Das Problem der schlechten Ernährung der Schweden/Norweger ist IMO ein historisches und ein sehr aktuelles.

Historisch gesehen sind das furchtbar arme Länder, in deren größten Teil kaum was vernünftiges wächst. Norwegen noch schlimmer als Schweden.
Nicht um sonst leben heute mehr schwedischstämmige in diversen Ländern, als in Schweden. Stichwort Auswanderung.

Wie soll unter diesen Aspekten eine gute Küche entstehen?
In Finnland und Dänemark sieht das anders aus.
Traditionelles Essen in Schweden/Norwegen ist mehr als einfach.

Heutzutage ist das Problem, daß die Familie in Schweden sich in Auflösung befindet, Kinder gehen so früh wie irgendmöglich in Tagesbetreuung, Eltern arbeiten IMMER beide.
Man sieht sich höchstens noch abends und am Wochenende.
 
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Bis vor 3 Beiträgen hielt ich die Region eigentlich für echt lebenswert, aber da scheine ich mich ja etwas getäuscht zu haben :sad:
 

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