Auf einem KK reicht schlechte Optik !?!

KHH

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Vorneweg: der Gedanke, mal so in die Runde zu fragen, kam mir schon wg. eines aktuellen Threads. Mir geht's aber nicht darum, irgendjemandem auf den Schlips zu treten oder zu provozieren!!!

Was man hier und da so liest oder sieht deutet darauf hin, dass für ein KK offenbar kein gutes ZF benötigt wird. Aber es heisst doch generell eher, man soll besser an der Waffe sparen und dafür in die Optik investieren. Die Optikhersteller wetteifern um Zoomfaktoren usw. Inwieweit das alles wirklich sinnvoll nutzbar ist, soll hier gar nicht zur Debatte stehen. Der Markt scheint es anzunehmen, wohl aber eher für GK-Gewehre.

Ein KK hingegen "verdient" offenbar nicht einmal ein anachronistisches 4-fach Zoom Glas eines Markenherstellers aus bspw. DE oder AT. Woran liegt das?

  • Kommt KK zu wenig zum Einsatz und ist nur so "nebenbei"?
  • Ist die mit einem KK zu machende Beute nicht interessant genug und es ist dann ok, wenn man in der Dämmerung schon zeitig einpacken muss?
  • Scheut man sich, für eine in der Anschaffung evtl. günstige KK-Büchse ein Mehrfaches in die Optik zu investieren?

Ich selbst bin überzeugter "Feldjäger" und ich glaub so häufig wie mein KK kommt kein anderes Gewehr mit raus. Wir dürfen wg teils sehr ortsnaher Bejagung SD verwenden. Dementsprechend auch subsonic Munition, die natürlich ballistisch gesehen nicht so der Brüller ist. Hinzu kommt: die Ziele sind i.d.R. nicht allzu gross und das Licht nicht immer das Beste.

Kurzum: auf meinem KK ist so ziemlich die beste Optik, die ich habe. Einfach weil sie dort auch am nötigsten ist.

Wie ist das so bei euch?
 
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Nein, das Zlfr. sollte schon relativ gut sein. Dämmerungsleistung spielt allerdings keine Rolle. Bei variablen Gläsern ist wichtig, das die Treffpunktabweichung möglichst gering ist.
Die technisch mögliche Eigenpräzision von Waffe und Munition ist ganz wichtig und wird häufig nicht berücksichtigt.
 
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das sind wieder unnötige Überlegungen in meinen Augen. Pack drauf was du willst bzw was du bezahlen willst. Für die Fanatiker hier muss dort wieder ein Swarovski, Zeiss, S&B oder Schnickschnack drauf. Den Kult wie hier gerade in Deutschland findet man in anderen Ländern kaum. Ich kenne sehr sehr viele Jäger - hier und im Ausland die mit allem möglichen auf der Büchse schießen. Bei Großkaliber------ OK --- da muss man eben auch an die Stabilität denken. Da gibt es durchaus ZF die einem Großkaliberschuss nicht wirklich lange stand halten und mit der Zeit kaputt gehen. Die rappeln förmlich auseinander. Mit allem anderen wird ja weltweit gejagt. Die Amerikaner bevorzugen oft ihre Hersteller / Marken - und sind auch glücklich. Nimm das was dir am besten gefällt und was du bereit bist zu zahlen. Bei MArkenteilen bzw gerade auch bei den Deutschen Herstellern hat man später noch einen sehr guten Wiederverkaufswert. Aber wann verkauft man so ein Teil wieder. Ich gebe auf den Markenquatsch nichts mehr. Ich hatte ein S&B verkauft und ein Zeiss gekauft. War ein riesen Fehler. Und Zeiss soll ja nach den Marktstrategen hier besser sein. Meine Favoriten bleiben S&B - bis ich ein überzeugendes finde was mit besser gefällt bzw was für mich besser vom Handling ist. Egal was da drauf steht.
Bei KK und dann auch noch mit SD ist die Vielfalt ohne Ende. DA haben auch die Amis schöne Teile die auch nicht gleich so viel kosten. Da würde ich eher auf sehr feines Absehen achten usw.
Das Wichtigste wie mit allen Dingen - selber ansehen und ein Bild machen !! Ausprobieren !
 
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KHH

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...
Ich hatte ein S&B verkauft und ein Zeiss gekauft. War ein riesen Fehler. ...

Mir ging es nicht um Markenkult, aber Qualität hat auch mit bestimmten Marken zu tun.

Und ja, dass dich das reut, kann ich wohl nachvollziehen. Hast Du zuviel auf die Meinungen im Forum gehört? :-D:cheers:
 
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Sollte nicht das Glas an die Aufgaben der Waffe angepaßt werden? mit einem KK ist die Reichweite sehr eingeschränkt, dadurch ist eine starke Vergrößerung nicht nötig und damit auch eine geringerer Objektivdurchmesser, dies alles erfordert nun nicht die hochpreisigen Optiken die man bei Jagdwaffen für Ansitz am Feld benötigt, allerdings sollte bei der Qualität keine Abstriche gemacht werden.
 
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Außerdem jagt ja niemand nachts damit.

Gebrauchte Zeiss 6x42 sind reichlich für kleines Geld am Markt.
 
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Ich habe auf meiner Anschütz 54 in 22lfb auch ein günstiges Glas (Walther 6x40). Das war eben noch übrig und vorher auf einem Luftgewehr montiert.
Um erstmal zu testen was damit geht, erschien das zunächst völlig ausreichend, aufrüsten hätte man dann immer noch können. Im Einsatz habe ich dann aber festgestellt, dass ich tatsächlich auch gar nicht mehr brauche. Die Einsatzreichweite der 22lfb liegt bei mir bei maximal ca. 60m. Andere mögen da auch weiter hin langen. Haupteinsatzdistanz auf Krähe, Eichelhäher und Karnickel ist sogar deutlich unter 50m.
Auf die kurze Distanz ist die optische Leistung nachrangig. Ich seh auch in der Dämmerung noch lang genug, wenn auch der Kontrast zu meinem Zeiss HT auf der Schalenwildbüchse hier besonders deutlich wird. Sicher wäre eine bessere Optik von Vorteil, aber die Stünde für mich in keinem Zusammenhang zum Nutzen/Ertrag, für die zu erwartenden ein bis zwei Karnickel mehr im Jahr gebe ich keine +1,5k€ für ein ZF aus.

Aber KK ist eben auch nicht gleich KK. Im jagdlichen Sektor in D sind mit Kleinkaliber ja meistens die Randfeuerpatronen + .xx Hornet gemeint.

In meinem konkreten Fall brauche ich also wegen der jagdlich eingeschränkten Nutzbarkeit der 22lfb keine Spitzenoptik.
Andere "KK-Patronen" wie .17HMR, .22 wmr oder sogar .17 Winchester Super Magnum, die ebenfalls Randzünder sind, sind ballistisch aber völlig andere Hausnummern. Gerade die letzgenannte kommt schon langsam an die Leistungen von KK-Zentralfeuerpatronen wie .22 Hornet ran. Wenn ich so eine hätte, würde sich die Einsatzdistanz mal locker verdoppeln und dann würde ich sicher auch über eine bessere Optik nachdenken müssen. Schon allein weil 6x Vergrößerung auf 120m bei den kleinen Zielen doch etwas zu wenig für mich wäre.

Aus meiner Sicht ist die kurze Einsatzdistanz der weit verbreiteten 22lfb als der Hauptgrund Grund anzusehen, weshalb Spitzenoptiken oftmals schlichtweg nicht notwendig werden.

@KHH: Was nutzt du für ein Kaliber? (Ich würde ausgehend von deiner Schilderung die 22lfb geradezu ausschließen, doch wohl eher .17HMR?!)
 
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Ich, denn ein KK ist für mich eine 22 lfb.

Was soll ich nachts damit?

Wenn du eine 22 mag meinst, die hat bei mir ein 8x56 drauf....
WENN ich eine .22 jagdlich nutzte, hat das doch nix mit der Uhrzeit zu tun:no:
Für einen Jungfuchs der im Frühjahr das erste mal den Bau verlässt reicht sie auf 50m wohl immer, auch in der späten Dämmerung oder im Mondlicht:trophy:wobei auch ich die .22mag vorziehe:thumbup:

 
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WENN ich eine .22 jagdlich nutzte, hat das doch nix mit der Uhrzeit zu tun:19:

Tauben und Kanin schieße ich nicht des nachts und genau dafür ist die kleine zu gebrauchen.
Für den Fuchs in der Dämmerung ist mir die Reichweite zu beschränkt.
 
G

Gelöschtes Mitglied 9935

Guest
Aufgrund der Vielfalt der Munition für .22 lr/.22 lfB ist ein Glas mit einem entsprechenden Absehen für unterschiedliche ballistische Kurven sicher nicht unerheblich.

Dafür habe ich ein gutes Preis-Leistungsverhältnis für meine KK`s hier gefunden:
http://de.hawkeoptics.com/airmax-riflescopes.html

Das AMX Absehen ist von Subsonic bis CCI Stinger bei 25/50/75m einsetzbar.
 
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WENN ich eine .22 jagdlich nutzte, hat das doch nix mit der Uhrzeit zu tun

Bei mir meistens doch....ist bei mir eine Kanin und Hasen Büchse.
Wenn es zu dunkel wird, geht man eben nach Hause...morgen sind die wieder da.
Lichtstärke ist nicht das Argument.

Deshalb ist auch nur ein Bushnell 3-9 drauf, mit Mildotabsehen...was etwas nervt...weil man bei 80 m Schüssen, ja schon die Ballistik des Absehen benutzen muß, bzw. kennen...da 2.BE...stimmen meine Werte alle nur für 6fach.

Ein S&B würde ich aber deshalb immer noch nicht draufklemmen...eher ein Leupold mit CDS ( also ein Art ASV..) ...das ist kommt früher ode später.
 

KHH

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...
@KHH: Was nutzt du für ein Kaliber? (Ich würde ausgehend von deiner Schilderung die 22lfb geradezu ausschließen, doch wohl eher .17HMR?!)

.17hmr hatte ich mal, aber die musste weichen und seit geraumer Zeit bin ich tatsächlich bei der 22lfb. Die hat den Vorteil, mit subsonic leise zu sein. Das ist an manchen Stellen schon ganz gut, die Anwohner oder Passanten würden sonst doch etwas erschrecken.

Auch wenn cast schon festgelgt hat, dass man ein KK im Dunkeln nicht braucht, setze ich es dennoch auch bei Dunkelheit ein. Da sind halt nun mal die Kaninchen aktiver bei uns. Dieses Jahr ist bislang kein Druck da, aber wir hatten letztes Jahr auch Myxomatose. Das kann bald schon wieder anders aussehen.

Vielleicht ist die Formulierung "schlechte Optik" im Titel nicht so glücklich. Weniger leistungsfähig etc. wäre treffender?!?

Die Aussage, dass ich die beste Optik auf dem KK habe, ist etwas übertrieben. Ich habe überwiegend S+B Zenith Gläser, und so hat das KK halt auch eines abbekommen. Ich mag diese Gläser. Ursprünglich hatte ich auch mal was günstiges drauf und auch damit konnte man Beute machen. Aber irgendwann dachte ich für mich, dass es etwas blöd ist mehrere (auch wenig genutzte) GK-Waffen im Schrank zu haben - alle mit recht brauchbarer Optik - aber das häufig genutzte KK muss mit dem Low-Budget-Glas seinen Dienst tun. Dann kam mal ein Zeiss HT drauf, das aber dann einem Zenith weichen musste. Das hat übrigens das P3L Absehen oder wie es heisst. Ist in Verbindung mit 1.BE echt ganz praktisch. Ab rund 60m muss man sonst doch etwas undefiniert drüberhalten (natürlich auf Scheibe ausgelotet, V-Messung gemacht und sowas). Bei V1 von 305m/s ist die Flugbahn schon recht krumm.
 
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Ich bin auch auf der Suche nach einem ZF für mein HW60 in .22lfb. Ich tendiere derzeit zu einem 2-7X32, das scheinen ganz brauchbare optische Werte für das kleine Patrönchen zu sein. Die Markenfrage stelle ich mal hinten an. ASV oder wie man es auch immer nennen will wäre bei der ballistischen Kurve nicht schlecht, haben hier ja schon einige beschrieben.

Nutzt jemand von euch so ein Glas? Erfahrungen?

Beste Grüße: Bo
 

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