Jagdschule oder Hegering?

Registriert
9 Aug 2016
Beiträge
2.163
"jagdschule oder KJV" lässt sich nu wirklich nicht pauschal beantworten.

Ich kenne KJV Kurse (in meiner Nachbarschaft und anderswo), da gibts 50% Durchfallquote. Andere haben jetzt(!) 50% Durchfallquote, die waren aber früher sehr gut. Ich habe von einer Jagdschule gehört, da hat der Leiter die Zuverlässigkeit verloren, macht aber trotzdem weiter. Und ich kenne auch eine sehr gute Jagdschule.

Persönlich habe ich durch meinen Kurs bei der KJV nicht wirklich Anschluss gefunden, erst ein Jagdschulinhaber (und Forumit), bei dem ich nicht mal den Kurs gemacht habe, brachte die Sache bei mir ins Rollen.

Häng Dich also bitte nicht an "Schule vs KJV" auf - es sind die Menschen dahinter, die Dich fordern und fördern. Und in Deinem Fall heisst das - schau sie Dir an und sprich mit ihnen, dann entscheide!

Und - das mag jetzt klischeehaft sein - wenn der Schulungsleiter in einem Kurs (Schule oder KJV) über 70 ist, such woanders weiter.
 
Registriert
10 Jun 2016
Beiträge
3.364
Bei der Jägerschaft habe ich tatsächlich ein bisschen Sorge, durch die Prüfung zu fallen. Denn letztendlich geht es ja um die Prüfung, unabhängig davon, dass man erst später durch viel praktische Erfahrung ein richtiger Jäger wird.
Die Jagdschule hat sehr gute Erfolgsquoten.

Bei der Jägerschaft wäre ich im Kurs auch vermutlich die einzige Frau. Bei der Jagdschule soll der Frauenanteil höher sein. Das ist natürlich nicht ausschlaggebend, aber bleibt im Hinterkopf.
Andererseits will man natürlich Kontakte - vor allem wenn man seine jagdliche Zukunft stark im Bereich Naturschutz und Hege sieht und sich keine Abschüsse sonstwo im Land kaufen möchte.

Ich denke ich werde mir einfach mal beides ansehen. Die Jägerschaft müsste bald einen Infoabend zum Kurs haben, da werde ich hingehen. Und dann mal schauen wer mir mehr zusagt.

Das ist im Endeffekt der einzig richtige Weg.
Alles was Du hier liest sind persönliche und somit sehr subjektive Erfahrungen jedes Einzelnen,
die sich auch gerne mal je nach Tageszeit und Sonneneinstrahlung ändern können. Wie man hier im Faden ja sehr gut nachvollziehen kann. :-D

Schau Dir die Jagdschule, bzw. Jägerschaft vor Ort an,
rede mit denen und dann wirst Du schon genau für Dich herausfinden was paßt und was nicht.
Da hat man zwar, wie bei allem im Leben auch noch eine gewisse Fehlerquote,
aber die ist sicher erheblich geringer als nur auf das hier geschriebene zu hören
und nicht auf die tatsächlichen Gegebenheiten vor Ort und das eigene Bauchgefühl nach Gesprächen.

Das hier kann man im Zweifel gut als Ideenfindung nutzen um für sich herauszufinden worauf man bei der Wahl vllt. noch achten sollte.
 
Registriert
11 Mai 2017
Beiträge
21
Mensch, hier geht's ja ab ;-).

Ein aktuelles Beispiel meinerseits:
Ich habe den langen Kurs in Niedersachsen bei der KJS gemacht (August 2016 - März 2017) und bin damit vollends zufrieden. Die Ausbilder waren - mit kleinen Ausnahmen - sehr fair und kompetent und haben zudem noch ihre Freizeit geopfert und unter der Woche und auch am Wochenende Bescheid gegeben, wenn es Abschüsse gab und wir das Aufbrechen bei ihnen üben konnten. Soweit so gut. Der Zeitaufwand betrug pro Woche etwa fünf Stunden, drei unter der Woche zwei am Wochenende, mal weniger, meist mehr ;-).

An den Ausbildern konnte es meiner Meinung nach nicht liegen; eine Person ist beim Flinteschießen gescheitert, mit Verlaub, da haben aus altersgründen die Reflexe gefehlt, trotz mehrmaliger Einzelausbildung mit dem Schießausbilder.

In der Prüfung sind letztendlich noch drei weitere Personen durchgefallen, deren Fehler waren aber auch keines Falls den Ausbildern, aber viel mehr ihrer nicht vorhandenen Lernbereitschaft anzulasten - einer ist tatsächlich an den drei Leitsignalen gescheitert...

Unsere Prüfung hatten wir zusammen mit einer regionalen Jagdschule und da sah es ähnlich aus, 20 Anwärter davon 4 "Durchfaller", würde ich ebenso wenig der Kompetenz der Ausbilder anlasten.

Fazit: Wie schon oft gesagt... es ist von dir selbst abhängig. Wenn du lernwillig bist, viele Fragen stellst und vielleicht noch etwas mehr Freizeit opferst und einen dir bekannten Jäger fragst (falls es da jemanden gibt), ob er dir einige Sachen erklärt und dich mal mitnimmt, dann sollte es im langen Kurs keine Probleme geben.


Edit.: Ich würde es ebenso wenig der Kompetenz der JS-Ausbilder anlasten, weil ich zwei der vier Personen kenne und mir ihre Lernebereitschaft und ihr Interesse an der Jagd bekannt ist, die Gründe für's Durchfallen sind mir allerdings nicht bekannt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
17 Aug 2016
Beiträge
304
Für das danach, finde ich es inzwischen völlig gleichgültig, woher sie kommen. Verlaß ist nämlich, auf so gut wie keinen mehr, ob JS oder KJS. Wenn sie vorstellig bei einem werden, gibt es Versprechungen noch und nöcher, aber sobald es dann konkret wird: da kann ich gerade nicht, da habe ich keine Zeit, da muß ich was anderes machen oder es wird 5min vorher abgesagt, wo man dann noch froh sein kann, daß überhaupt abgesagt wird. Ja ich hole das Luder und verteile es....ist so lange her, daß Luder lebt inzwischen schon wieder.
3x angesessen, nichts geschossen: ja so langweilig, habe ich mir das nicht vorgestellt. Wobei es genug Anblick gab, nur eben nichts, worauf man schießen durfte.
Ich kann ja verstehen, daß man mit einer jungen Familie nur wenig Zeit hat, doch warum hat man sich dann nicht eine andere Freizeitbeschäftigung ausgesucht? Modelleisenbahn zum Beispiel? Da muß man gar nicht aus dem Haus und Madame hat immer vollen Zugriff auf einen. Bei vielen habe ich sowieso den Eindruck, nach der Prüfung denken viele Partnerinnen, jetzt ist es aber auch mal genug, jetzt ist mal wieder Schluß mit dem Jagdkram.
Sorry, bin aktuell etwas genervt bei dem Thema.
 
Registriert
21 Dez 2015
Beiträge
271
Ich ärgere mich hin und wieder das ich einen Wochenendkurs besucht hab und so den JS erhalten habe, aber mir blieb nichts anderes übrig da ich keine feste uhrzeit habe wegen feierabend. Einen Kurs beim Hegering konnte ich somit nicht besuchen, sehr schade.

In der Jagdschule lernt man das wichtigste wenn ich es mal so sagen darf um die Prüfung zu absolvieren und ein grundwissen aufgebaut zu haben, beim Kurs des Hegering bekommt man über einen längeren zeitraum viel mehr und intensiver gelernt.

Daher rate ich jedem der die Zeit hat den Traditionellen weg zu gehen und sich einen Lehrprinzen suchen und die Ausbildung über den Hegering zu machen!

Wmh
 
Registriert
12 Apr 2016
Beiträge
6.440
...
In der Prüfung sind letztendlich noch drei weitere Personen durchgefallen, deren Fehler waren aber auch keines Falls den Ausbildern, aber viel mehr ihrer nicht vorhandenen Lernbereitschaft anzulasten - einer ist tatsächlich an den drei Leitsignalen gescheitert...
...

... von heutiger hochgradiger Relevanz.:thumbdown:
Für diesen geprüften Anachronismus als Ausschlusskriterium geht mir jegliches Verständnis ab.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15976

Guest
Es soll ja tatsächlich noch jagden geben wo noch so komuniziert wird;-)
 
Registriert
14 Feb 2006
Beiträge
15.197
Jeder der durchgefallen ist, hängt sein Schicksal an einer oder zwei falschen Fragen auf um eine Mitleidswelle anzustoßen. Die bösen Prüfer - und wegen so einer Nebensächlichkeit hat man den armen Kerl durchfallen lassen. Was aber sonst noch für ein Müll verzapft worden ist, das wird überhaupt nicht wahrgenommen.

In der Aufregung wissen die Prüflinge am Ende der Prüfung ihre Fehler nicht mehr, einer oder zwei bleiben dann im Gedächtnis. Bei uns haben die Prüflinge welche bei der mündlichen Prüfung durchgefallen sind, im Anschluss die Möglichkeit von den Prüfern erläutert zu bekommen woran sie gescheitert sind. Meist kommt da eine ganze Latte zum Vorschein. Wegen einer Frage - außer bei sicherheitsrelevanten Fragen - die falsch beantwortet wurde, fällt man nicht durch.

Diese Methode hat dazu geführt, dass die Zahl der Widersprüche gegen den Prüfungsbescheid deutlich abgenommen hat und der Großteil verlässt mit hängenden Ohren und dem Bescheid den Raum.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15976

Guest
Stimmt! Obwohl wir am A D W jagen;-)
Kenne es noch aus Zeiten als mein Opa noch lebte das mit den Jagdsignalen gejagd wurde..........
Ist jetzt aber auch schon 14 Jahre her!
Gelegentlich hieß es da auch 14 Uhr ist spätestens Hahn in Ruh...........
Halte ich in Zeiten von nach der Uhr jagen und schneller Kommunikation via Handy auch für weitestgehend überholt!
Andererseits für den Notfall könnte die Jagd mit Hahn in Ruh abgebrochen werden z.B. weil ein Unfall passiert ist etc pp
 

Fex

Moderator
Registriert
5 Okt 2011
Beiträge
6.017
Ich ärgere mich hin und wieder das ich einen Wochenendkurs besucht hab und so den JS erhalten habe, aber mir blieb nichts anderes übrig da ich keine feste uhrzeit habe wegen feierabend. Einen Kurs beim Hegering konnte ich somit nicht besuchen, sehr schade.

In der Jagdschule lernt man das wichtigste wenn ich es mal so sagen darf um die Prüfung zu absolvieren und ein grundwissen aufgebaut zu haben, beim Kurs des Hegering bekommt man über einen längeren zeitraum viel mehr und intensiver gelernt.

Daher rate ich jedem der die Zeit hat den Traditionellen weg zu gehen und sich einen Lehrprinzen suchen und die Ausbildung über den Hegering zu machen!

Wmh

Du warst doch nicht beim Hegering, wie kannst du dann behaupten da würde sogar intensiver gelernt? Intensiver schon gar nicht, allein von der Stundenzahl kann das mit dem "mehr lernen" schon mal nicht stimmen.
 

Fex

Moderator
Registriert
5 Okt 2011
Beiträge
6.017
...
In der Aufregung wissen die Prüflinge am Ende der Prüfung ihre Fehler nicht mehr, einer oder zwei bleiben dann im Gedächtnis. ...

Die Prüfer führen Protokoll, es gibt Punkte für die richtigen beantworteten Fragen. Ausser bei der Waffenhandhabung fällt keiner wegen einer einzigen nicht richtig beantworteten Frage durch.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15976

Guest
Außerdem steht es doch jedem frei sich vor einem Schnellkurs jagdlichen Anschluss zu suchen und sich vorher wissen anzueignen! Schadet nicht.............
 
Registriert
13 Nov 2013
Beiträge
2.424
Ich ärgere mich hin und wieder das ich einen Wochenendkurs besucht hab und so den JS erhalten habe....................In der Jagdschule lernt man das wichtigste wenn ich es mal so sagen darf um die Prüfung zu absolvieren und ein grundwissen aufgebaut zu haben, beim Kurs des Hegering bekommt man über einen längeren zeitraum viel mehr und intensiver gelernt.

Mich interessiert aus Gründen des Zeit-Stoffproblems, wie man das macht bei gleicher Unterrichtsstundenzahl:what:. Sprechen die Ausbilder vielleicht bei der KJS schneller als in der JS- und bekommen so mehr Wissen in die gleiche Stundenzahl?
Ich bin echt interessiert. Zumal ich beide "Systeme" besucht habe und in der Rückschau feststellen muss, dass in der "Lehrgeschwindigkeit" kein großer Unterschied bestand. Und darüber hinaus habe ich die Erfahrung gemacht, dass 130 Stunden 130 Stunden bleiben, unabhängig davon, ob man sie auf einen längeren oder kürzeren Zeitraum verteilt- oder gibt es da möglicherweise ein noch nicht richtig erkanntes Problem der Zeitdehnung, wie es beim bewegten Lernen nahe der Lichtgeschwindigkeit ja vorkommen könnte.
Vielleicht kannst du mir ja weiterhelfen, zumal du die JS besucht hast und aus diesen Gründen besonders viel über die Ausbildung bei der KJS zu wissen scheinst? Du siehst mich ratlos,hilf mir bitte.;-)
 
Zuletzt bearbeitet:

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
146
Zurzeit aktive Gäste
584
Besucher gesamt
730
Oben