Jagdschule oder Hegering?

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Ausreichend Niederwild haben wir auch, aber wen es bejagd wird dann in Form einer Feldstreife, ein paar Schützen plus Hunde aber ohne Treiber

Ich war unpräzise.
Kesseljagden sind Hasenjagden.
Ich kenne noch die, wo 50 Jäger und 30 Treiber riesige Kessel ausgelaufen sind. Man erkannte die Schützenkette gegenüber nur an den orangenen Punkten der Westen der Treiber...
Anders bleiben Hasenjagden Klepperjagden mit einigen wenigen Kreaturen.

Mittlerweile bei uns vorbei.
 
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Bei jeder Form der Ausbildung sollten die Ausbilder auch mal ein Feedback bekommen. Bei uns werden im Anschluss an den Kurs Bewertungsbögen für die Ausbilder verteilt. Da gab es dann auch schon welche die aufgrund der "Umfragewerte" den Hut genommen haben. Die Teilnehmer bezahlen gutes Geld und müssen dafür auch eine ordentliche Ausbildung bekommen. Es soll Kreisgruppen geben, bei denen ist die Jungjägerausbildung eine besondere Ehre ist und unentgeltlich gemacht wird. Das schränkt natürlich die Zahl der potentiellen Ausbilder schon ein. Was nix kostet, das taugt häufig auch nichts.

Wenn in Bayern in einem Kurs nicht aufgebrochen wird, dann wird es eng bei der mündlichen Prüfung. Organe müssen erkannt und beurteilt werden u. zwar in Original, nicht nur auf Bildchen die auswendig gelernt werden. Wenn Organe nicht beurteilt werden können, dann ist das ein grober Fehler. Wir sind Fleischkontrolleure und da ist ein strenger Maßstab anzulegen.
 

Fex

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Mein Kurs hat vom ersten Tag bis zur letzten Prüfung ca 12 Monate gedauert, das hält man nur durch, wenn man das will.


4 Stündlein in der Woche, ja das braucht echte Kerle. Hält kaum einer durch :biggrin:. Wenigstens geht da kein Urlaub dafür flöten.
Sorry, aber das ist zu platt.

Die 130 Stunden aufs Jahr verteilt, da sitzen manche mehr in der Kneipe. Apropos Kneipe - deswegen heisst es wohl auch Schulungslokal ;-)

3 Wochen-Kurse stellen an den Durchhaltewillen weniger Anspruch.

Ja, 12 Stunden am Tag drei Wochen lang ist nur was für Pussies.
Und der Jahresurlaub geht auch noch drauf ;-).

Umgekehrte These - wer den Kurs bei der KJV macht, will seinen Jahresurlaub nicht opfern. Soviel ist dem die Jagd nicht wert ;-)



Aber Spass beiseite - hier in den Revieren erleben wir es leider immer öfter (und das zeigt auch der Faden hier) dass den KJV-Schülern mitgegeben wird, sie wären die "richtigen und besseren" Jägern mit "fundierter Ausbildung".
 
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Ist doch eigentlich auch ziemlich Wurst. Die Ausbildung macht doch keinen guten Jäger. Die legendären und auch heutigen Wilderer sind oft besser als viele Jäger, auch ohne KJS oder Jagdschule;-)

In beiden Fällen bekommt man eine Grundlage und die Erlaubnis gesetzeskonform jagen zu gehen. Das eigentliche Lernen fängt doch erst danach an.

Oute mich: War in einer Jagdschule.

WH
 
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Hab mich jetzt mal grob hier durchgelesen und weiß nich ob ich lachen oder grummeln soll.

Wo wer wie und warum jemand seinen Jagdschein macht, ist völlig egal.

Hegering KJS JS egal, man bekommt einen Jagdschein und zwar nur wenn man die Prüfung besteht und die Eignung nachweist!

Dann ist man JJ mehr nicht, aber auch nicht weniger.

Anders als beim Führerschein ( B ab 18 ) ist man als JJ aber auch sofort zu erkennen.
Beide dürfen zwar alles kaufen, aber nur der Führerscheininhaber darf es auch sofort uneingeschränkt nutzen!
Der JJ wenn er Pech hat, nur auf dem Stand.

Wenn er Glück, Beziehungen Ehrgeiz oder sonstwas hat, dann und nur dann beginnt die Ausbildung zum Jäger und zwar durch erfahrene Waidmänner/Frauen und diese dauert wiederum 3 Jahre, bis man sich Jäger nennen darf.

Ob es hier nach den weiteren 3 Jahren einer Prüfung zur Pachteignung bedarf, lasse ich mal unkommentiert um hier keinen neuen OT zu schaffen.

An den TS, mach das was dir am besten zusagt, aber suche dir am besten sofort Kontakt zu Jägern. Denn ein echter Lehrprinz ist durch kein Buch und keine App zu ersetzen.

Egal wie du dich entscheidest, mach es du wirst es nicht bereuen!

WMH

Stewwert


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@fex : ....so ists recht:thumbup: ....und ich frage mich dann, wenn ich 3 Mon. lang "jeden" Tag (!!!!) nach der Arbeit (von.ca 21.°° bis 23.°°/24.°°h oder länger ) ca. 3-4h, und an den Wochenenden 6-8 h gelernt hatte , + zusätzlich das Repititorium von ca 3 Wochen (von manchen Teilen wurde ich ausgeschlossen weil ich alles +mehr wußte !!!) und auf weit über 400h intensiven Lernens komme...den großen Seibt 3x komplett durchgearbeitet hatte:roll: , ob ich mich dann (nach meiner Interessenslage in der Jugend) mit meinem Wissen (welches tgl. mehr wird) wirklich hinter die Leute stellen muß , welche von den KJS`s ausgebildet wurden , und sich nach eingehender Gehirnwäsche und langen Phasen des Vergessens für was Besserers halten...??? ...muß ich das ?
Grüße + WMH , Olli
 
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4 Stunden in der Woche.:lol:

Ja, plus den kompletten Samstag und Sonntag plus unzählige Stunden allein zu hause oder im Revier.
Fast ein Jahr, zusätzlich zur Arbeit, Familie und Freunden und du hast 3 Wochen Urlaub genommen und fertig.:p
 

Fex

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4 Stunden in der Woche.:lol:

Ja, plus den kompletten Samstag und Sonntag plus unzählige Stunden allein zu hause oder im Revier.
Fast ein Jahr, zusätzlich zur Arbeit, Familie und Freunden und du hast 3 Wochen Urlaub genommen und fertig.:p

Ach komm, erzähl keine Geschichten.
Ich kenne keine KJV, die 52 komplette Wochenden + 104 Abende mit je 2 Stunden unterrichtet hätte :biggrin:.

Montag und Mittwoch Abend 19 bis 21 Uhr, jeden 2. Samstag Schiesstand (nicht bei jeder KJV, manche 1 x pro Monat) und dabei fielen noch X Termine wegen anderweitiger Belegung des Standes aus. In der Saison 2-3 Drückjagden, dem Schulungsleiter beim Aufbrechen zuschauen, von 20 Mann durften insgesamt 3 oder 4 mal selber ran. Einmal Hochsitzbau im Revier des Schulungsleiters ;-)...

DAS ist die Realität in den KJVs, wobei es Aussreiser in beide Richtungen gibt.

Ach, und die unzähligen Stunden einsamen Lernens haben die Jagdschüler ja auch.
Und sie sind drei Wochen weg von Familien und Freunden.
Ja, wenn die Familie halt auf den gemeinsamen Jahresurlaub besteht, muss man bei der KJV den Kurs machen.
 

Fex

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Hier mal ein Auszug aus einem Flyer zur Schulung bei einer (recht erfolgreichen und guten KJV!):

Wie umfangreich ist die Ausbildung?
Für die Zulassung zur Jägerprüfung müssen
130 Pflichtstunden absolviert werden, davon
sind 85 Stunden Theorie und 45 Stunden
praktische Ausbildung.
Die Jägerschule der KJV Waiblingen bietet in
jedem Kurs 180 Stunden an: 130 Stunden
Theorie und 50 Stunden Praxis. Hinzu kommt
die Schießausbildung mit rund 30 Stunden.
Wo und wann findet
die Ausbildung statt?
Die Theorie wird in der Regel freitagabends
in den Räumen der Volkshochschule Fellbach
unterrichtet. Die praktischen Einheiten
finden meist samstags statt; die Schieß-
ausbildung freitagnachmittags.


Wir rechnen:

130 Stunden Theorie -> bei 2 Stunden/Einheit also 65 Einheiten = ca. 33 Abende
50 Stunden Praxis -> bei 4 Stunden/Einheit also ca. 12 Einheiten = 12 Samstage
30 Stunden Schiessausbildung -> bei 3 Stunden/Einheit also 10 Freitage.
Und bei der Schiessausbildung kommen ja nicht pro Kopf 30 Stunden Ausbildung, sondern deutlich weniger (20 Schüler -> 4 Schiessbahnen)
 
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Am besten einigt ihr euch einfach darauf, dass ihr euch uneins seid und freut euch stattdessen, dass wir Jägerleins so tolerant sind und jede Form von Ausbildung akzeptieren, wenn der Absolvent am Ende die nötigen Kenntnisse und Fertigkeiten hat, um ein Jäger zu werden.
 
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Außerdem gibt es bei Jagdschulen nicht nur die Druckbetankung. Ich habe einen sog. Wochenendkurs gemacht. Das waren 6 oder 7 Wochenenden, dazwischen genügend Zeit zu Lernen und um das Ganze sezten zu lassen. Und dann 10 Tage an der Jagdschule. Das Ganze hat sich über 10 Wochen gestreckt. Ich fands gut. Das war dann auch nicht der Jahresurlaub;-)

So konnte ich das auch gut arrangieren mit Familie und Freunden, keiner kam zu kurz.
 
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Am besten einigt ihr euch einfach darauf, dass ihr euch uneins seid und freut euch stattdessen, dass wir Jägerleins so tolerant sind und jede Form von Ausbildung akzeptieren, wenn der Absolvent am Ende die nötigen Kenntnisse und Fertigkeiten hat, um ein Jäger zu werden.

Machs Dir mal nicht gar so einfach.
Das ist ein zu komplexes, hochsensibles und äußerst philosphisches Themengebiet,
um hier mit solchen Pauschalisierungen zu kommen..... 8)
 
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Fex

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Am besten einigt ihr euch einfach darauf, dass ihr euch uneins seid und freut euch stattdessen, dass wir Jägerleins so tolerant sind und jede Form von Ausbildung akzeptieren, wenn der Absolvent am Ende die nötigen Kenntnisse und Fertigkeiten hat, um ein Jäger zu werden.


Das mit dem Akzeptieren fällt denjenigen natürlich besonders schwer, die bisher glaubten, eine Ausbildung bei einer KJV hätte sie zum Jäger gemacht :cool:

Das mit der Toleranz ist ein frommer Gedanke. Passt so überhaupt nicht zur Jägerschaft :lol:
 

Fex

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Machs Dir mal nicht gar so einfach.
Das ist ein zu komplexes, hochsensibles und äußerst philosphisches Themengebiet,
um hier mit solchen Pauschalisierungen zu kommen..... 8)

Eben. Und noch deutlich über jeglicher Kaliber- und Waffenhersteller-Diskussion angesiedelt. ;-)
 

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