Die Übernahme von eigener Verantwortung, niemand muss, endlich mehr jagdliche Freiheit in Verbindung mit dem Wegfall des Rehwildplans, führte in den Forsten meines Landes nachweisslich dazu, dass vom 16.4 bis zum 31.1 mit Abschussanreizen Rehwild gejagt wird was das Zeug hält, kein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis mehr angestrebt und DJ ungeachtet etwaiger Wetterlagen bis zum 31.1 angesetzt werden. Die Ausbildung der JJ in Sachen sauberes Ansprechen ging mangels Bedarf dafür mächtig den Bach runter.
Für die Gewinnung hochwertigen Wildprets werden ab 1.8. viele 5- 6kg Kitze geschossen.
Das alles kann man mögen, muss es aber nicht. Man kann es begründen, aber die Begründungen müssen nicht jedem einleuchten oder gefallen. Vielleicht sollte man aber mal überlegen wozu Schonzeiten, ausgeglichene Geschlechterverhältnisse, Abschusspläne viele Jahrzehnte lang erfolgreich gesetzlich verankert waren.
Ich glaube die Schere in unseren Köpfen und Ansichten kommt daher, dass sich viele das vorher niemals als Jagd vorstellen konnten. Da hat man sich noch an spielenden Kitzen erfreut und nicht darauf gewartet, dass man sie 8-12 Wochen nach dem Setzen noch auf der Sommerwiese endlich merzen kann. Je mehr desto besser und umso billiger die Jagderlaubnis.
Beute machen und Geld gespart, hurra!