"Försterdackel" heute überhaupt notwendig?

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Goschi

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Ich weiß, es ist gefährlich zu zündeln. Trotzdem möchte ich hier eine kleine Diskussion starten.

Bei der Suche nach einem geeigneten Jagdbegleiter ist mir aufgefallen, dass es nicht wenige Jäger gibt, die gerne den Dackel noch etwas größer züchten möchten, so dass dieser über 9 kg kommt und etwas hochläufiger wird. Weshalb schaffen sich diese Jäger dann aber nicht eine der Dachsbrackenschläge, einen Wälderdackel oder eine der Bassetrassen an? Ich sehe irgendwie nicht die jagdliche Notwendigkeit, den Standardteckel, insbesondere für Drückjagden, größer zu züchten. Dafür gibt es doch kleine Bracken und Terrier. Ich bin schon sehr auf eure Meinungen gespannt.
 
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Moin!

Seit Aufgabe der Streunutzung und der Leseholzberechtigungen ist es für Dackel günstiger, nicht mehr direkt über den Boden zu schleifen ... ;-) Die Dachsbracken sind IMHO auch unter Jägern relativ unbekannt und schwer zu beurteilen, weil man sie selten sieht. Der Gedanke, die bekannten Dackel etwas hochläufiger zu züchten liegt da wohl nahe.

Viele Grüße

Joe
 
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Die Frage hab ich mir auch schon oft gestellt. Hab mich aktuell gegen eine Dachsbracke entscheiden, aus der Befürchtung heraus die jagt mir zu weit.
 
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Moin!

Die Dachsbracken sind IMHO auch unter Jägern relativ unbekannt und schwer zu beurteilen, weil man sie selten sieht.
Viele Grüße

Joe

Auweh da hast aber jetzt ein Fass aufgemacht :biggrin::biggrin::biggrin:
Wo jagst Du, weil man sie dort selten sieht? Bei uns sind Dachsbracken regelmäßiger "Bestandteil" von Ansitzdrückjagden.
Der höhere Dackel hat schon einen Charme, ich hab im Frankenwald noch einen gekannt, zog laufkranke Rehe nieder. Aber die Teckelzucht geht eben in die andere Richtung, die meisten wollen den kleinen Hund. Der braucht ja nicht mal leinenführig zu sein, den derhält man ja auch wenn er zieht. Würde ein Vorstehhund sich auch so verhalten wie mancher Dackel, läge der Führer meist waagrecht in der Luft.
Aber ich mag den Teckel, es gibt keinen Hund bei dem das Wild derart fast schon vertraut anwechselt. Es sind keine Hunde, es sind Persönlichkeiten und gut so.
 
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Moin!

Auweh da hast aber jetzt ein Fass aufgemacht :biggrin::biggrin::biggrin:
Wo jagst Du, weil man sie dort selten sieht?

In den norddeutschen Niederwildrevierenm meiner Jugend waren die irgendwie komplett fehl am Platze, da hätten die neben DD, DK, GM, DJT und RHT wie ein Mops völlig fehl am Platze gewirkt. Und in den Waldjagden im Nordwesten sah man die westfälischen Bracken schon selten, die ADBr? Sehr, sehr selten ... In den letzten Jahren hat das mit den verschiedenen Bracken zugenommen, aber das sind hier imme rnoch relativ seltenen Hunde und eine Westf. Bracke wird schon mal mit einem Basset verwechselt. :p

Viele Grüße

Joe
 
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Ich weiß, es ist gefährlich zu zündeln. Trotzdem möchte ich hier eine kleine Diskussion starten.

Bei der Suche nach einem geeigneten Jagdbegleiter ist mir aufgefallen, dass es nicht wenige Jäger gibt, die gerne den Dackel noch etwas größer züchten möchten, so dass dieser über 9 kg kommt und etwas hochläufiger wird. Weshalb schaffen sich diese Jäger dann aber nicht eine der Dachsbrackenschläge, einen Wälderdackel oder eine der Bassetrassen an? Ich sehe irgendwie nicht die jagdliche Notwendigkeit, den Standardteckel, insbesondere für Drückjagden, größer zu züchten. Dafür gibt es doch kleine Bracken und Terrier. Ich bin schon sehr auf eure Meinungen gespannt.

Weil der Teckel dann immer noch die Hälfte einer Dachsbracke wiegt, was logistische Vorteile bringt und natürlich den ihm eigenen Charakter hat. Da lässt sich schlecht eine Alternative finden :biggrin:
 
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In den norddeutschen Niederwildrevierenm einer Jugend waren die irgendwie komplett fehl am Platze, da hätten die neben DD, DK, GM, DJT und RHT wie ein Mops völlig fehl am Platze gewirkt

Dachte immer du kommst aus Brandenburg. Im Nordosten sind die Dachsbracken jedenfalls bei Waldjägern weithin bekannt.
 
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Ich weiß, es ist gefährlich zu zündeln. Trotzdem möchte ich hier eine kleine Diskussion starten.

Bei der Suche nach einem geeigneten Jagdbegleiter ist mir aufgefallen, dass es nicht wenige Jäger gibt, die gerne den Dackel noch etwas größer züchten möchten, so dass dieser über 9 kg kommt und etwas hochläufiger wird. Weshalb schaffen sich diese Jäger dann aber nicht eine der Dachsbrackenschläge, einen Wälderdackel oder eine der Bassetrassen an? Ich sehe irgendwie nicht die jagdliche Notwendigkeit, den Standardteckel, insbesondere für Drückjagden, größer zu züchten. Dafür gibt es doch kleine Bracken und Terrier. Ich bin schon sehr auf eure Meinungen gespannt.

Ich bin mir nicht sicher ob die Dackel von früher sich tatsächlich so wesentlich von den heutigen normalen Arbeitsschlägen unterschieden haben. Hochläufigkeit aber v.a. ein höheres Gewicht schränken ganz eindeutig die Gebrauchsfähigkeit unter Tage ein - und das Arbeitsfeld "Baujagd" war damals auch bei dem Dackel eigentlich das maßgebende.

Wenn heute einzelne Jäger solche Hunde wünschen, müssen die Vereine natürlich sehr genau überlegen, ob und wie weit sie diesem Trend folgen - und damit einerseits ein Signal setzen in Richtung einer gewissen Abkehr von der Baujagd und andererseits sich verstärkt in eine gewisse Konkurrenz mit den Niederlaufhunden und höher stehenden Terriern begeben. Was kann ein Verein damit gewinnen?
 
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Moin!

@Traumtänzer:
Ich wohne jetzt in BB, habe aber einen umfangreichen innerdeutschen Migrationshintergrund. ;-) Und da wo ich mich so rumtreibe sind die DBr selten. Man sieht die bei weitem nicht auf jeder Jagd.

Viele Grüße

Joe
 
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Auweh da hast aber jetzt ein Fass aufgemacht :biggrin::biggrin::biggrin:
Wo jagst Du, weil man sie dort selten sieht? Bei uns sind Dachsbracken regelmäßiger "Bestandteil" von Ansitzdrückjagden.
Der höhere Dackel hat schon einen Charme, ich hab im Frankenwald noch einen gekannt, zog laufkranke Rehe nieder. Aber die Teckelzucht geht eben in die andere Richtung, die meisten wollen den kleinen Hund. Der braucht ja nicht mal leinenführig zu sein, den derhält man ja auch wenn er zieht. Würde ein Vorstehhund sich auch so verhalten wie mancher Dackel, läge der Führer meist waagrecht in der Luft.
Aber ich mag den Teckel, es gibt keinen Hund bei dem das Wild derart fast schon vertraut anwechselt. Es sind keine Hunde, es sind Persönlichkeiten und gut so.


Dachsbracken (wie auch die hochläufigen Bracken) waren immer nur Hunde für den niederwildarmen Wald, in den traditionellen Niederwildhochburgen waren sie immer "fehl am Platz".
Dort haben und hatten Dackel aber immer ihre Berechtigung - zur Baujagd nämlich!
 
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Moin!

Seit Aufgabe der Streunutzung und der Leseholzberechtigungen ist es für Dackel günstiger, nicht mehr direkt über den Boden zu schleifen ... ;-) Die Dachsbracken sind IMHO auch unter Jägern relativ unbekannt und schwer zu beurteilen, weil man sie selten sieht. Der Gedanke, die bekannten Dackel etwas hochläufiger zu züchten liegt da wohl nahe.

Viele Grüße

Joe
http://www.waelderdackel.de/

das gibts doch schon, nur dümpelt meines wissens diese "Rasse" auch so vor sich hin
 
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Moin!

@Traumtänzer:
Ich wohne jetzt in BB, habe aber einen umfangreichen innerdeutschen Migrationshintergrund. ;-) Und da wo ich mich so rumtreibe sind die DBr selten. Man sieht die bei weitem nicht auf jeder Jagd.

Viele Grüße

Joe

kleine Anmerkung: Als Abkürzungen sind gebräuchlich:
- DBr = Deutsche Bracke
- WDbr = Westfälische Dachsbracke
- ADBr = Alpenländische Dachsbracke
 
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Wo jagst Du, weil man sie dort selten sieht? Bei uns sind Dachsbracken regelmäßiger "Bestandteil" von Ansitzdrückjagden.

In Bayern selten.
Unsre Gebirgler haben meist den BGS oder BBr,ab und zu erscheint ne Dachsbracke,ja.
Aber in unsren flat lands,ein Exot.


Meine Dackelhündin zieht Rehwild nieder,bzw hängt sich dran und wenns Wasser nicht zu schwer ist,liebt sie es die Enten zu apportieren und beim Angeln muss ich immer Sorge haben ,dass sie nicht ins Wasser springt und mit Hecht und Wobbler in Kontakt kommt.
Bei der einen oder anderen ungenehmigten Hasenhetze blieb oft mancher Hase nach einem gewissen Vorsprung stehen,machte Kegel um sich dann über sich selbst zu ärgern,vor sowas davonzulaufen.Dennoch,sein Glück, sonst gäbs Hasenbraten.
Für manche Drückjagden ideal ,bei Schneelage und anspruchsvollen Nachsuchen kannst sie aber vergessen.

Nachtrag,in puncto anspruchsvollen Nachsuchen (bevor man mich steinigt),meinte ich das Gelände und die Hetze,keinesfalls die Nasenleistung.

"was a Dackel ned findt , findt a andrer a ned"
(so ein alter DD Züchter aus Niederbayern zu mir)
KF
 
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