Stromer als großflächiger Ersatz für Nah- UND Fernstrecke sind mit Sicherheit nicht die Lösung. Einmal von den Fahrzeugen selber her sowie von der dazu benötigten Lade-Infrastruktur. Als Zweitwagen für nur Arbeit, Einkauf oder Schule, Kindergarten möglich. Aber nur dafür ein Zweitwagen, wo ist da der positive Umwelteffekt?
Will man den Schadstoffausstoß nachaltig bei den jetzt bestehenden Verbrennern senken, müssen die Verbräuche runter. Was nur durch Gewichtsreduzierung erreichbar ist, die Technik für 2 Literfahrzeuge ist da, nur nicht mit 2 Tonnen hinten dran. Im LKW Bereich ist man bei 1 Liter Verbrauch pro t Fahrzeuggewicht.
Desweiteren die völlig überzogenen Schadstoff-Grenzwerte in den Innenstadtbereichen müssten auf eine realistische Größe angehoben werden. Wer meint das entvölkert die Innenstädte und die Toten werden dann zu hunderten an den Straßenrändern rumliegen, kann ja im Sinne der italienischen ZTL Fahrverbotszonen einführen. Anwohner und Gewerbetreibende dürfen rein und raus, der Rest darf nicht mehr rein.
Wasserstofffahrzeuge wäre noch eine Möglichkeit, allerdings auch nicht so einfach zu realisieren. Die Tankstelleninfrastruktur müsste sehr kostenintensiv angepasst werden, die Fahrzeuge sind auch mit ca. 60.000 -100.000 € nicht gerade ein Schnäppchen für Jedermann. Allerdings ist es auch möglich Wasserstoff in normalen Ottomotoren zu verbrennen, sogenannten H²-Verbrennungsmotoren mit fast genau so wenig Schadstoffausstoß. Die wären auch noch mit normalem Benzin zu betreiben, bivalent.
Bei Brennstoffzellen wird von dem zugeführten Wasserstoff ca. 50% in Energie umgewandelt. Bei dem Betrieb von Ottomotoren wird von dem zugeführten Wasserstoff etwas über 30% in genutzt. Diese Fahrzeuge hätten aber einen erheblichen geringeren Anschaffungspreis gegenüber denen mit Brennstoffzelle.
Das größte Problem ist hier aber die Herstellung von Wasserstoff. Der ist leider sehr Energieintensiv und auch nicht "ganz" Schadstofffrei. Bei der Dampfreformierung wird oft Erdgas eingesetzt.Z. Zt. ist das wohl das am meisten angewendete Verfahren was aber eine hohe Umweltbelastung hat.
Elektrolyse wäre eine andere Möglichkeit, die allerdings deutlich teurer ist. Der Wirkungsgrad bei diesem Verfahren liegt bei ca. 80%, na gut, ein bischen Schwund ist immer... Sinn macht das Ganze aber nur wenn dafür ausschließlich regenerative Energien eingesetzt würden. Also anstatt das Stromnetz in Deutschland mit diesen sprunghaften und unberechenbaren Energien zu destabilisieren sollte dann eben ausschließlich Wasserstoff damit produziert werden.
Warum die politischen Entscheidungsträger Deutschland in so eine problematische Situation manövriert haben, ist mir sehr schleierhaft.