Frage zu Patronen .38 Special

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Mag ich auch lieber-- ich lade ein .357 148 grain Massiv-Wadcuttergeschoss ziemlich stramm für meine .38er und die .357...
Die .38 liegt damit so etwas über 300 Joule aus S&W 36 mit knapp 2 Zoll Lauf.
Trotzdem ist/war die 110 grain Norma Hohlspitz absolut heiß geladen- ob die noch heute CIP bekommen würde ist zu bezweifeln..V0 gemessen aus knapp 2 Zoll S&W 36 um 325-335 m/s...


Aus 2" Lauf nie und nimmer.
Mit Mühe und an der erlaubten Grenze sind damit grad mal 200 Joule möglich.
Mit 3" knackt man dann knapp die 300J.
 
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Aus 2" Lauf nie und nimmer.
Mit Mühe und an der erlaubten Grenze sind damit grad mal 200 Joule möglich.
Mit 3" knackt man dann knapp die 300J.

Das ist so eine immer wieder kehrende Fabel -ein Ammenmärchen das mich schon langweilt aber doch immer wieder fordert.:)
Ich will nicht arrogant sein, ich bin auch bestimmt nicht der Alleswisser- aber die .38 Spezial ist ein bisschen mein Steckenpferd und ich breche gerne eine Lanze für sie.
Irgendeiner hat mal irgendeine Messreihe mit irgendwelchen O8/15 Fabriklaborierungen aus der Visier etc. auswendig gelernt oder Langweiler Ladeangaben gelesen.:)
Dieses Thema haben hier ich und etliche andere schon mehrfach diskutiert.
Wir reden hier nicht von Fabrikangaben sondern tatsächlich von realer Leistung aus 2 Zoll Läufen.
Werte um und knapp über 300 Joule sind anspruchsvoll aber durchaus realisierbar- auch aus 1 7/8 Zoll Läufen.
Dazu sollte man aber wissen das:
Die meisten .38er Laborierungen heute eher Schlappladungen sind. Imho, weil inzwischen die .357 den Hauptmarkt und das obere Leistungsspektrum der .38 Spezial abdeckt
und eingenommen hat, diese problemloser ist und damit starke .38 Laborierungen wie sie früher weit verbreitet waren(und heute noch in geringer Zahl vorhanden sind) überflüssig gemacht haben.
Sehe ich mir Ladedaten von vor 2-3 Jahrzehnten an waren die erstmal durch die Bank höher.

Auch Quickload ist sehr konservativ wenn es an den max Gasdruck geht.

Eine .38er mit Dampf zu finden ist nicht ganz einfach.Heute kommst Du z.B. mit der Speer Golddot 135 Grain +p auf ungefähr 280 Joule.
Winchester und Remington fertigen noch die alte FBI Load die mit 158 Grain Vollblei Hohlspitz auch um die 300 Joule aus dem kurzen Lauf erreicht.
Diese Werte sind mehrfach angeführte Messwerte aus Fachzeitschriften und vielen privaten Posts /Eigenmessungen usw.
Die Norma wurde mit über 400 Joule aus diversen Revolvern getestet z.B. 1997 im damals" internationales Waffen-Magazin" mit über 400 Joule aus diversen Snubnose Revolvern.
Hirtenberger, Samson usw lieferten damals ebenfalls hohe Energiewerte.
Die nicht mehr gefertigte Geco Fangschuss brachte auch um 280 Joule aus einem 2 Zöller-- in x- Messungen/Publikationen genau so wie die alten Geco.
In den USA gab es die genannten Super Vel die mit 110 Grain über 350 Joule lag. Oder die .38/44 Outdoorsman die fast auf .357 Niveau kam.
(Für die Colt z.B. den Official Police für gelegentlich/mässigen Gebrauch freigab, S&W direktes Konkurrenzmodell der M&P M10 aber nicht... )
Buffalo Bore und noch ein paar andere bauen in den USA Laborierungen, die weit weit über dem "max 200 Joule aus 2 Zoll" Märchen und das angeblich unter Einhaltung der Gasdruckgrenzen.
Auch in vielen US Foren kriegst Du oft(nicht immer)seriöse Ladeangaben und auch Messwerte mit denen man auf recht hohe Energiewerte kommt.
Dazu muss man sagen das z.B. die Super vel, wie die Norma auch wohl Gasdrücke hatten, die etwas heute über den US+p Grenzen liegen.
Alles was beim Ami +P heisst ist aber bei uns immer noch locker CIP-konform beim Gasdruck...Max Power erreicht man -konträr zum allgemeinen Glauben -auch nicht ausschließlich nur mit ganz leichten Geschossen sondern auch mit schwereren.
Z.B.: Der Rat -oder die Aussage die 125 Grain zu favorisieren -landläufig wird einem das oft so vermittelt das man damit eine höhere Energieausbeute gerade in kurzläufigen Waffen erreicht -das halte ich für missdeutig. Die sicher etwas höhere Geschwindigkeit dient m E. ursprünglich nicht dazu, die tatsächliche Energie der Laborierung hochzubringen sondern nur um die Geschosswirkung durch höhere Geschossdeformation zu erhöhen.
Die Geschosslänge spielt im oberen Leistungsbereich der Patrone zum Beispiel auch eine Rolle -wenn auch nur eine kleine..
Jedenfalls gibt es auch in DE verfügbare Fabriklaborierungen, die zumindest knapp an die 300 Joule kommen wie die oben genannten Speer / Remington/Winchester
Vor Jahren haben wir Geco Teilmantel mit auch um 300 Joule gemessen -die letzten Jahre scheinen die aber zu schwächeln..
Ich lade ein verkupfertes DEWC 148 grain Wadcutter (Massives Wadcutter ohne Hohlboden)mit einer Setztiefe von 10,7 mit 4,5 grain HP38 bei 1413 Bar
Laut Quickload gehen auch noch 4,6 rein -dann bei 1474 Bar also ganz knapp unter Max. die errechnete EO liegt um die 340 Joule- real sind es "nur" 300 Joule
Bei diesen,objektiv gesehen immer noch relativ niedrigen Energien, pelle ich mir einen auf Geschossdeformation und nehme ein Vollgeschoss mit größtmöglicher Stirnfläche.

Meine Ladeangaben sind OHNE irgendwelche Gewähr!!
Ich habe schon lange vor, die Laborierung zur DEVA zum Testen zu schicken und bin immer noch nicht dazu gekommen.
Oft liegen die gemessenen Gasdrücke eher unter dem was QL errechnet hat.
Sobald das geklappt hat ergänze ich meinen Post.


Viele der Aussagen das aus dem 2" Lauf nur max 200 Joule rauskommen stammen- außer von Tests/Messungen mit vielleicht mehreren -aber doch durch die Bank weg eher schwachen Laborierungen -unter Umständen von Leuten die mit Quickload rumspielen und dabei errechnete(und nie gemessene) Laborierungen und Werte im Kopf haben--
und jetzt kommt es----Vielleicht begebe ich mich auf dünnes Eis ... :):) :

Ich behaupte das ein Fehler, der dabei ganz oft gemacht wird darin liegt, das bei QL die Lauflänge mit 2 Zoll eingeben wird, dabei aber nicht berücksichtigt wird das QL dann die Lauflänge MIT Patronenlager ansetzt- man muss also-- ich lass mich gerne berichtigen- bei einem Revolver die Trommellänge dazu nehmen und dann bei einem 2 Zoll Lauf mit ungefähr 88 mm einzugebener
Lauflänge rechnen.
Dann klappt es auch mit den errechneten Werten und die Abweichung nach unten, die ich bei meiner VO/E0 Messungen (340 Joule QL errechnet zu 300 Joule gemessen ) habe, stammen mit Sicherheit vom Trommelspalt.
Die Aussage von Kuno, die ich oben zitiert habe und die ich schon öfter gelesen und gehört habe -zwängt mir die Vermutung das dies ein oft gemachten Fehler ist geradezu auf -
denn das ist genau was im Quickload als Ergebnis rauskommt wenn man mit der zu gering angesetzten Lauflänge rechnet...

Real ist : daß etliche US Patronen auf dem Markt sind, die sich +p schimpfen aber keinen Deut mehr Leistung als europäische bringen.
Real ist : daß 200 Joule überhaupt keine Hürde für einen 2 Zoll .38er darstellen - 250 auch nicht und selbst 300 Joule und knapp drüber gehen
Real ist : daß sie mit den Laborierungen mit 4 Zoll Ll durchaus in "normale" 9x19 Leistungsbereiche kommt-aber mit schwererem 158 grain.
Real ist : daß man dann tatsächlich an die Grenzen kommt
Real ist : daß bezügl. der .38 Special oft Falschaussagen aufgrund von Falschinformation gemacht werden.
Real ist : das man aus Ihr keine.357 machen kann.
 
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Heiße 38er Ladungen machen einfach keinen Sinn, seitdem es den S&W mod 60 in 357 gibt.
 
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Moin!

Cast, schon mal was von "Kontingent" gehört und davon, dass man mit einem vorhandenen Revolver schiessen und nicht gleich ein ganz bestimmtes Eisen neu kaufen möchte? :roll:

Viele Grüße

Joe
 
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Jo, deswegen sollte man sich gut überlegen bevor man sich so einen Unsinn wie einen 38er zulegt, das Ding ist mittlerweile obsolet.

Zu Hochzeiten des Snubbies gab es keine 357 in der Größe, man hatte nicht die Stähle die das vertragen haben.Heutzutage schon.

https://www.smith-wesson.com/firearms/model-60

Oder auch von Ruger.

http://www.ruger.com/products/sp101/models.html

Also kein Problem sich etwas sehr handliches in 357 zuzulegen, macht mit richtigen Ladungen zwar keinen Spaß, aber man kann auf dem Stand ja 38er reinschieben.:lol:
 
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Moin!

Nicht jeder kauft neu. Es soll ja Leute geben, die haben so einen geerbt oder gar als Altbesitz oder die haben sogar einen 4- oder 6-Zöller und wollen etwas mehr "Rumms" haben.

Viele Grüße

Joe
 
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Jo, deswegen sollte man sich gut überlegen bevor man sich so einen Unsinn wie einen 38er zulegt, das Ding ist mittlerweile obsolet.

Zu Hochzeiten des Snubbies gab es keine 357 in der Größe, man hatte nicht die Stähle die das vertragen haben.Heutzutage schon.

https://www.smith-wesson.com/firearms/model-60

Oder auch von Ruger.

http://www.ruger.com/products/sp101/models.html

Also kein Problem sich etwas sehr handliches in 357 zuzulegen, macht mit richtigen Ladungen zwar keinen Spaß, aber man kann auf dem Stand ja 38er reinschieben.:lol:

Das ist richtig und dem widerspreche ich auf keinen Fall.
Das ist auch der Grund warum ich den 640 in .357 hab- in dem ich aber auch meist die oben genannte Laborierung stecke weil es für meine Zwecke vollkommen ausreicht.
Zumal ich auch noch ein Modell 36 benutze.
Trotz allem gibt es aber viele die z.B. aus emotionalen Gründen ihren geerbten .38er weiternutzen wollen oder die schlichtweg einen billigen Totschießer für ein Revier brauchen in dem Sauen oder Hochwild nur selten oder als schwächeres Wild vorhanden sindist.
Und schick finde ich die kleinen .38er auch noch...
 
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Heiße 38er Ladungen machen einfach keinen Sinn, seitdem es den S&W mod 60 in 357 gibt.

Klugscheißermodus an:
Nö-wenn es tatsächlich keinen Sinn machen sollte- was ich nicht so sehe-dann - seitdem es den 640-1 gibt-das war nämlich der erste S&W .357 mit J-Rahmen...:biggrin:
Wobei Taurus glaub ich eher kam -wenn man den schwereren Sp101 Ruger nicht mitzählt.

Klugscheißermodus: Aus
 
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Meinetwegen, dann war der 640 früher.

Wer seinen geerbten 38er weiterbenutzen will kann das doch, aber besser mit den leichten Ladungen. Ein Stück Rehwild im Straßengraben überlebt es sicher nicht und für Schweinchen ist dann ja immer noch Platz für was richtiges auf der Wbk.
 
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Ich verwende Triton Quik-Shok und mit den Schrotpatronen habe ich ganz schnell etliche Cobras in den Schlangenhimmel befördert.
 
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Vermutlich würde ich heute auch einen 357 kaufen. Andererseits ist der leichte J Rahmen und dessen Schütze meist überfordert damit. Und benutzt dann eh 38. Insofern rate ich gerne zu guten und günstigen gebrauchten 2" von S& W in 38.
 

JMB

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Andererseits ist der leichte J Rahmen und dessen Schütze meist überfordert damit. Und benutzt dann eh 38.
Insofern rate ich gerne zu guten und günstigen gebrauchten 2" von S& W in 38.
Also kein Problem sich etwas sehr handliches in 357 zuzulegen, macht mit richtigen Ladungen zwar keinen Spaß, aber man kann auf dem Stand ja 38er reinschieben.:lol:
Ich zitiere mich mal selbst:
Das Problem beim 2" o. 3" ist eher das Zielen, wenn nur auf 25 m geschossen werden darf.
Klar "bellt" ein 2-Zöller - einige hier kennen meinen Snubby in .38 Special - der schlug sich, was das "Bellen" angeht sehr tapfer neben .357 und auch .44 Magnum - und das war Fabrikmunition. :lol:

Der M60 2" in .357 Magnum eines Freundes mit diesem neuen S&W-Griff schießt sich angenehmer als meiner in .38 Special mit dem Pachmayr Compac - mag man nicht glauben, ist aber so.
MIR machen die beide Spaß, andere mögen da empfindlicher sein. :razz:

Klar würde ich den heute in .357 kaufen, gab's aber damals eben noch nicht.


WaiHei
 
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Ein gaaaaanz obsoleter 38er wird derzeit bei Egun angeboten. Ich bekomme den Link im Moment irgendwie nicht rein,

Meinst Du den:
0.6630863.707118899.jpg

http://www.egun.de/market/item.php?id=6630863
 
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Ein gaaaaanz obsoleter 38er wird derzeit bei Egun angeboten. Ich bekomme den Link im Moment irgendwie nicht rein, aber es ist einer von dieser Sorte hier:
Anhang anzeigen 53086

Oder der hier:

Anhang anzeigen 53087


Genau das sind die .38/44 Revolver die S&W für die von mir oben genannte .38 Special Laborierung gebaut hat.
Typenbezeichnung müsste .38/44 Outdoorsman sein oder .38/44 Heavy duty.
 
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