Das ist so pauschal nicht korrekt.
Doch, ist es leider.
Anforderungen an einen Geländereifen und einen Winterreifen stehen sich i.d.R. diametral entgegen.
Ein Geländereifen braucht grobe Stollen um sich auf grobem Untergrund zu verzahnen, gleichzeitig ist der Gummi relativ hart damit diese Stollen nicht ausreissen und der Reifen nicht aufgeschlitzt wird.
Ein Winterreifen braucht feine Lamellen welche tief geschnitten sich auf Eis und Schnee verzahnen. Gleichzeitig muss der Gummi weich sein um auch bei sehr niedrigen Temperaturen Grip auf nassem Asphalt aufbauen zu können.
Da der TS keine näheren Angaben gemacht hat, können wir nur spekulieren, welche Eigenschaften ihm wichtig sind.
Er hat von Allwetterreifen geschrieben, im üblichen Sprachgebrauch sind damit Reifen gemeint welche im Winter als auch im Sommer gefahren werden können.
Auch das ist nicht richtig. Es wird je nach konkretem Modell, zum Teil sogar je nach Reifengröße, mit M&S Kennzeichnung sowie dem "anspruchsvolleren" Schneeflocken Logo geworben ("select sizes meet the severe snow service requirements of the RMA and RAC").
Das macht ihn nicht zum Hochleistungswinterreifen, ist aber sicherlich mehr als ein reiner Sommerreifen.
M+S Kennzeichnung hat nichts mit Winter zu tun, leider hat das der deutsche Gesetzgeber falsch interpretiert.
Die Schneeflocke im Berg ist auch ganz weit weg von anspruchsvoll.
Der Reifen muss dabei besser sein als ein ziemlicher schlechter Vergleichsreifen aus den 90er Jahren.
Das schaffen sogar manche Sommerreifen.
Das Symbol wird häufig auf Geländereifen verwandt (ähnlich der M+S Markierung) um die gesetzlichen Vorrausstzungen zu erfüllen damit diese Reifen im Winter gefahren werden dürfen.
Damit erhofft man sich mehr Käufer für die Reifen.
Da ab 2018 auch in Deutschland die Schneeflocke für Winterreifen verpflichtend wird (also zumindest erstmal für Reifen die ab 2018 hergestellt wurden, ab 2024 wird die Übergangsfrist dann abgeschafft) sieht man immer mehr Hersteller von Geländereifen neue Modelle mit Schneeflocke auf den Markt werden.
Bei General ist es der Grabber AT3, bei Yokohama Geolandar A/T G015, beide mit Schneeflocke, beide als Sommerreifen geführt, beide unterscheiden sich kaum von ihren Vorgängern ohne Schneeflocke.
Ich persönlich legte bisher großen Wert auf gute Winterreifen und nutze mit dem AT2 zum ersten Mal einen Ganzjahresreifen und muss sagen, dass meine - zugegeben eher niedrigen - Erwartungen übertroffen wurden.
Ob das für Deine bzw. seine Anforderungen ausreicht, kann ich nicht sagen.
Kannst du etwas mehr dazu schreiben?
Ich denke der TE will gerade Erfahrungen anderer User hören.
Ich habe nur Erfahrungen mit dem Yokohama Geolander A/T-S. Diser hat sogar ein paar Lamellen im Profil, im Winter kam ich damit ohne Allrad nichtmal eine verschneite Steigung (auf Asphalt) rauf.
Selbst mit zugeschaltetem Allrad war es wirklich eng. Bei einem Jagdkollegen im frisch geräumten Hof hatte ich mich damit festgefahren.
Mit meiner BMW Limousine mit Heckantrieb und einfachen Goodyear Winterreifen fühlte sich der Berg dagegen nichtmal glatt an, der fuhr da ganz entspannt rauf.
Im Tiefschnee kam ich dagegen ohne Allrad völlig verschneite Feldwege mit Steigung locker rauf. Der Schnee war dabei locker Kniehoch.
Den Reifen hatte ich genau wie der TE als Allwetter-Reifen einsetzen wollen. Ich hab die Reifen jetzt ziemlich genau 1 Jahr drauf und bin damit 3800km gefahren, ich werd sie aber im Herbst runterschmeissen und ab jetzt ordentliche Winterreifen als Ganzjahresreifen fahren.
Grüße
Alexander