Krähenjagd 2017/2018

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Bei anhaltender Schneelage oder auch Dauerfrost kann man die Krähen sehr gut "anbinden", sprich an den Jagdplatz ankirren. Wenn man wie ich es praktiziere, im freien Feld jagd, muss man lang genug im Vorraus den Jagdstand platziert haben.
Hier im Forum ist diese Jagdstratiegie wegen des Wiedererkennungswertes des Lockbildes sehr verpöhnt. Ich gewöhne die Krähen aber über Wochen an den Stand und habe damit auch Tagesstrecken von acht, zwölf oder auch mal neunundzwanzig Krähen.

Schneelagen sind gute Jagdtage, aber die Tarnung muss besonders gut sein, weil man auf Schnee jede Bewegung sieht. Bedeckter Himmel und nur wenig Wind sind meine Lieblingswetterlagen.

Die Tarnung wie sie im zweiten Bild zu sehen ist, ist heute natürlich nicht mehr zeitgemäß. Das fünfzehn Jahre alte Tarnnetz ist viel zu durchsichtig und wird deutlich ergänzt.
 

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Heute gab es bei uns Hase. Den Balg habe ich extra aufgehoben und überlege nun, ihn mit Zeitung zu füllen und ins Lockbild zu legen. Hat das schon mal einer gemacht ?

Und wie viele Krähen stellt man dann da drum herum ?


Sein lassen. Wenn Krähen an einem Kadaver fressen ist da so viel Bewegung im Spiel, dass man zwangsläufig bei dessen Nachbildung scheitert. Ein Haufen Lockkrähen, normal und natürlich auf einem Acker verteilt, ist in 99% der Fälle Grund genug für eine Krähe um zuzustehen.
 
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Noch eine Frage:

Ich halte mich eigentlich immer an die Regel "Zuviel gibt es nicht", wenn es ans Lockbild geht. 25 Lockies aufstellen, im mehr oder weniger berühmten "Weiten W".

Samstag habe ich gesehen, dass die Krähen das zwar durchaus interessant fanden, aber nicht so wirklich einfallen wollten. An der Tarnung hat's nicht gelegen, Rauhreif war auch keiner auf den Lockies. Als Tipp bekam ich von einem durchaus erfahrenen Mitjäger, doch einfach einmal das Lockbild zu verkleinern respektive aufzuteilen; eine Hälfte locker im weiteren Umfeld und eine Hälfte in Schußdistanz als Lockbild zum einfallen.

Meinungen?
 
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Als Tipp bekam ich von einem durchaus erfahrenen Mitjäger, doch einfach einmal das Lockbild zu verkleinern respektive aufzuteilen; eine Hälfte locker im weiteren Umfeld und eine Hälfte in Schußdistanz als Lockbild zum einfallen.

Meinungen?

Was heißt durchaus erfahrener Mitjäger? Hier in der Nachbarjagd gibt es einen Jagdscheininhaber der seine Pappe seit über zwanzig Jahren hat. Als Mittvierziger ist er im Altersdurchschnitt eher noch ein junger Beständer.
Der stellte doch glatt die Lockkrähen schon mal drei Tage vor der Jagd am Kirrplatz auf, damit die Krähen auch wissen, wo sie was zu erwarten haben!

Pappenheimer kann ich nur dazu sagen.


Zu der Variante Lockkrähen im weiteren Umfeld aufzustellen, kann ich nur dazu raten, wenn keine eigenen Erfahrungen vorhanden sind, einfach mal den gesunden Menschenverstand einschalten.


Wenn die Rabenkrähen nun die Atrappen im Umfeld als Atrappen erkennen und merken da ist was faul, warum sollen Sie dann nochmal Deine Lockkrähen anfliegen? Bin gespannt auf die Ausführungen des erfahrenen Jägers. Was ist nochmal DNA`s Leitspruch? Man lernt nie aus!?

Lockbildgröße reduzieren halte ich aber durchaus für eine geeignete Variante!
 
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Gelöschtes Mitglied 9935

Guest
Sein lassen. Wenn Krähen an einem Kadaver fressen ist da so viel Bewegung im Spiel, dass man zwangsläufig bei dessen Nachbildung scheitert. Ein Haufen Lockkrähen, normal und natürlich auf einem Acker verteilt, ist in 99% der Fälle Grund genug für eine Krähe um zuzustehen.

Das kann ich bestätigen. Es reicht sogar schon (wie kürzlich erlebt) ein knallgelber Maiskolben mitten im Lockbild. Klassisch ohne Magnet und Firrlefanz geht meiner Meinung nach am Besten.
 
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Gestern mal wieder im Schlafgehölz.
Erste Krähe mit der crowbuster Munition- plumpste direkt nach dem Schuss auf den Waldboden.
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Gibt es hier noch mehr Erfahrungen zur Crowbuster? Wir waren heut mal mit der 2,7er Fasan los, die wirkte etwas schwach.

naja trotz des Nebels und mäßigem Anflug sind immerhin 5 Krähen geblieben.


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Deckung lala, Wirkung schlecht. Auch mit guten Treffern sind viele Krähen nicht sofort tot sondern mussten vom Hund gefangen werden. Habe meine Bestände zum Glück bald weg.
 
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Hatte mal ne handvoll Crowbuster von nem Kumpel. Hab die mal auf die Hasenscheibe losgelassen. Hatte auch keine gute Deckung. Sowohl aus dem Remington Halbautomaten und aus der guten B25. Beste Erfahrungen hab ich mit Saga Streu und Winchester Ranger Streu in 2,75 im ersten Schuss und Saga HV oder Remington HV 3mm im zweiten bzw auch im 3ten. Mit dieser Kombo fahr ich gut und bleibe dabei.
 
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Noch eine Frage:

Ich halte mich eigentlich immer an die Regel "Zuviel gibt es nicht", wenn es ans Lockbild geht. 25 Lockies aufstellen, im mehr oder weniger berühmten "Weiten W".

Samstag habe ich gesehen, dass die Krähen das zwar durchaus interessant fanden, aber nicht so wirklich einfallen wollten. An der Tarnung hat's nicht gelegen, Rauhreif war auch keiner auf den Lockies. Als Tipp bekam ich von einem durchaus erfahrenen Mitjäger, doch einfach einmal das Lockbild zu verkleinern respektive aufzuteilen; eine Hälfte locker im weiteren Umfeld und eine Hälfte in Schußdistanz als Lockbild zum einfallen.

Meinungen?

Lockbild variieren und Anzahl verändern auf jeden Fall! Gerade gegen Ende der Jagdzeit, wenn die Bestände (hoffentlich) niedrig und scharf bejagt worden sind nehme ich gerne auch mal nur 5-6 Lockkrähen und klappere gezielt die Ecken ab, wo ich noch Pärchen gesehen habe.

"Locker im weiten Umfeld aufstellen" halte ich nichts von. Erfahrungsgemäß reicht es schon aus, wenn eine beschossene Krähe 20m außerhalb des Lockbilds runterfällt, dass die ganzen Krähen dort hinsitzen.
 
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Die Crowbuster sind scharf geladen und wohl auch dadurch sehr wählerisch mit Flinte Läufen.

Mit den normalen Forest Blitz habe ich bessere Erfahrungen.

Im Moment aber eh egal, bei uns lassen sich kaum welche blicken.

Wmh. Skidder
 
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Servus zusammen.

Askari hat zur Zeit ein Krähenkarussell für
39,99€ im Angebot. Normalpreis soll sonst 69,99€ sein.

Bei Hubertus Fieldsports kostet so ein Ding 119,-€.

Ist es das gleiche Ding?
Wenn nicht, gibt es da einen signifikanten/praxisrelevanten Unterschied?

Gruß und Waidmannsheil,

Dirk
 

steve

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Tipp aus der Praxis: Spar dir die 39,99; 69,99 und auch die 119€. Investier lieber in gute Tarnung und ggf. mehr Lockkrähen. Das bringt nämlich Mehrwert, wohingegen das Karussell manchmal (nicht immer) sogar schadet.


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Ein Krähenkarusell benutze ich nicht. Ich bin aber ein Verfechter von dauerhaft stehenden Krähenjagdständen in freiem Feld. Wie schon erwähnt, ist diese Standortwahl wegen der Wiedererkennbarkeit hier im Forum verpöhnt, oder zumindest stark umstritten.

Meine Strategie beruht aber auf der Gewöhnung an den Stand und das langfristige "Anbinden" an den Jagdplaz. Dies erforfert das tägliche Beschicken des Jagdplatzes mit Kirrmaterial. Der Zeitaufwand summiert sich somit über einen Zeitraum von Wochen. Für die Jagd am gekirrten Platz sind die Spätwinterwochen die erfolgreichsten. Nach Frost hatte ich immer die besten Annahmen des ausgebrachten Futters.

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An Futtermaterial verwende ich Getreide, Maiskolben und Wildbretabfälle. Wobei ich sagen muß, dass in diesem Jahr die Maiskolben am besten angenommen wurden.
Ich habe mehr Maiskolben verfüttert, als mein Jagdgast, der in einer der deutschen Schwarzwildhochburgen jagd. Das liegt aber auch an der Sparsamkeit des dortigen Menschenschlags.
Jedenfalls hatten die Krähen täglich einen halben zwölf Kilogramm Farbeimer verputzt. Zusätzlich lag noch Weizen und Fleisch am Futterplatz.


31917521xw.jpg


Gejagd habe ich in drei verschiedenen Revieren, die Luftlinie über fünf Kilometer auseinander liegen. Im eigenen Revier war ich drei mal Krähen jagen, wobei ich erst ab dem neuen Kalenderjahr 2018 losgegangen bin. Da ich hier langfristig und intensiv gekirrt hatte, kamen die Krähen bereits am Folgetag nach der Jagd zum Kirrplatz.

Die Krähenjagd scheint in den letzten Jagdtagen am erfolgreichsten zu sein, denn da zieht sich der Anflug nach einem Hoch in den frühen Dämmerungsstunden und einem folgenden Loch in den Tag hinein. Jedenfalls läpperte sich die Strecke bis zum Mittag so zusammen.

Eine Verlängerung der Krähenjagdzeit kann ich nur begrüssen. Denn ein intensives Krähenmanagement bis in den März halte ich für sinnvoller, auch wenn die EU das Paarungs- und Balzverhalten zum Brutgeschäft zählt, als eine Bejagung mit Sondergenehmigung im Mai.


Insgesammt kamen in drei Wochen dreiundneunzig Krähen zur Strecke und ich konnte Standpartner, die sonnst wenig Flintenjagdmöglichkeit haben, für diese Jagdart begeistern. Hoffentlich haben Sie auch die Arbeit gesehen, die dahinter stand. Denn so einfach mal einen selbstaufbauenden Stand bei ASKARI, Chinakrähen und ein Karusell kaufen ist nicht!


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