Halskalibrieren - Hülsen fetten oder nicht ?

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hallo gemeinde,
in der von mir zu rate gezogenen literatur (deva-handbuch, ruag handbuch wiederladen, der anblick - wiederladen
und präzisionsmunition für wiederlader von robert albrecht) sind unterschiedliche angaben zum thema bzw. sind
diesbezüglich keine genauen angaben zu finden. helmuth eder schreibt in "der anblick-wiederladen", daß beim
halskalibrieren die hülsen nicht gefettet werden.
wie haltet ihr das ?
gruss
b.
 
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..entscheidend ist die Art der HH-Kalibrierung,
wird der HH nach dem Zusammendrücken per Aufweiter aufgeweitet nimmt man am besten Trockenschmiermittel von Redding, das man auch nicht mehr entfernen muß,
wird der HH jedoch vorher abgdreht und die Matrize perfekt darauf abgestimmt oder der HH aus anderen Gründen nicht mehr aufgeweitet nimmt man keine Schmierung vor.
Wichtig ist darauf hinzuweisen, dass gerade das Aufweiten einen entscheidenden Anteil an der Längung der Hülsen hat, darum das Schmieren!
 
G

Gelöschtes Mitglied 4508

Guest
Schliesse mich an. Wenn Innenaufweiter, dann Graphit innen. Aussen braucht es nichts.
 
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Der Hülsenkörper (body) braucht nicht geschmiert zu werden. Warum auch, er wird ja nicht bearbeitet.
 
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oder selbstgemischtes Kalibrierspray mit Alkohol und Lanolin. Rezept gibts bspw bei Wiederlader.tv.

Das in nem ausgedienten Deozertäuber und man spart Kraft und vor allem das Abreissgefühl bei hartgeschossenen Hülsen wenn man den Innenaufweiter wieder hochzieht.
 
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Kann man das drin lassen nach dem HH-Kalibrieren?

Dünn aufgetragen lasse ich es drin, grad bei Kurzwaffen Hülsen.

Bei Langwaffen Hülsen, kommen sie bei mir 50 bis 100er Weise in den Ultraschall zum reinigen dann ist es sowieso weg.

Wenn ich den Tumbler nehme, lasse ich es drauf, weil ich kein Bock auf den Körnermist im Anzündloch habe. Vorteil dabei ist dann das sie Hülsen auch bei knackigen Ladungen besser aus dem Patronenlager gehen.

Für 50 Hülsen zum Halskalibrieren reichen 4-6 Spritzer aus dem Deozerstäuber.
 
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Ich wische den Schmauch von abgedrehten HH ein wenig mit einem Tuch ab, das mit dem wasserlöslichen Fett von Redding getränkt ist und nehme ein titannitrieres Bushing. Das bißchen Schmiermittel geht problemlos im Ultraschall ab.
 
G

Gelöschtes Mitglied 4508

Guest
Ich wische den Schmauch von abgedrehten HH ein wenig mit einem Tuch ab, das mit dem wasserlöslichen Fett von Redding getränkt ist und nehme ein titannitrieres Bushing. Das bißchen Schmiermittel geht problemlos im Ultraschall ab.

Das dürfte für die Funktion des Innenkalibrierers ziemlich wirkunkslos sein.
 
G

Gelöschtes Mitglied 4508

Guest
Dünn aufgetragen lasse ich es drin, grad bei Kurzwaffen Hülsen.

Bei Langwaffen Hülsen, kommen sie bei mir 50 bis 100er Weise in den Ultraschall zum reinigen dann ist es sowieso weg.

Wenn ich den Tumbler nehme, lasse ich es drauf, weil ich kein Bock auf den Körnermist im Anzündloch habe. Vorteil dabei ist dann das sie Hülsen auch bei knackigen Ladungen besser aus dem Patronenlager gehen.

Für 50 Hülsen zum Halskalibrieren reichen 4-6 Spritzer aus dem Deozerstäuber.

Oh Gott, noch schlimmer als ich dachte.

Meine Frage zielte auf den möglichen Verbleib des Mittels IM HH ab.
Ein Verbleib aud der Aussenseite der Hülse, der dazu führt, dass sich die Hülse leichter ausziehen lässt, ist völlig indiskutabel.

Jede Art von Schmiermittel zwischen Hülse und Lager ist aus diversen Gründen ein absolutes No-Go.
 
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Wenn ich mit Bushing kalibriere, wird nicht gefettet. Das hat sich weder bei normalen Bushings noch bei den titannitrierten als notwendig erwiesen.

Wenn ich mit einer Halskalibriermatrize arbeite, wird im Gegensatz zu den Redding- oder Forster-Matrizen mit Bushing der Hals durch den Aufweiter wieder geweitet. Hier macht ein Mittel Sinn, das die Friktion herabsetzt. Dazu benutze ich eine Dose mit Keramikkügelchen mit Graphit, wie es sie z.B. bei Henke oder Johannsen gibt.

Der Hülsenkörper sollte spätestens vor dem Pulvereinfüllen von Fett befreit sein, damit die Hülse im Schuss tatsächlich lidert und nicht die gesamte Energie allein auf den Stoßboden wirkt. Aber DAS sollte doch WL-Grundwissen sein, oder?

Teddy
 
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Oh Gott, noch schlimmer als ich dachte.

Meine Frage zielte auf den möglichen Verbleib des Mittels IM HH ab.
Ein Verbleib aud der Aussenseite der Hülse, der dazu führt, dass sich die Hülse leichter ausziehen lässt, ist völlig indiskutabel.

Jede Art von Schmiermittel zwischen Hülse und Lager ist aus diversen Gründen ein absolutes No-Go.

Ich weiss zwar nicht an welche Dosierungen du denkst, aber man sollte die Kirche im Dorf lassen.
Man merkt es der warmen Hülse an, dass sie einen geringe Nuance Schmiermittel enthält und gerade bei halskalibrierten Hülsen wenn diese mal wieder ne Vollkaliberung notwendig haben merkt man es.(nicht jede ehemalige Ordonnanzwaffe hat ein absolut rundes Lager(K31).

Es bleibt je nach Laune im Hülsenhals,am Streukreis hat sich nichts geändert, der liegt bei 16mm bei dem Gewehr in der Fünfer Gruppe.
Wenn du Motormica oder die Graphitkügelchen nimmst, kenne ich niemand der dann noch den Hülsenhals innen schrubbt.

Nachtrag: Was zwar banal klingt, aber man sollte sich immer mal wieder den Innenkalibrierkern ansehen, den da gibt es mit der Zeit auch Abrieb, diesen ab und zu vom Messing entfernt, wirkt Wunder
 
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