Nicht glücklich....

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den Guelfen Ghibelline

Guest
Liebe Jäger,
ich bin so ganz nicht glücklich mit mir. Seit ich denken kann, hätte ich immer gerne den Jagdschein gehabt, aber dann... Ich freue mich, dass die Wild und Hund im Parey-Verlag erscheint, für den habe ich, als ich noch klein war, all mein Geld ausgegeben, aber man hat dennoch das Gefühl, als müsse man die Seiten wechseln. Geht es in der Jagd denn wirklich so vollmundig zu, wie in den Foren? Ich könnte mir nicht vorstellen, mein naturkundliches Wissen urplötzlich an den Nagel zu hängen, um mich von heute auf morgen schenkelklopfend zu den Grünröcken zu zählen? Ich mache den Jagdschein, um in Eigenregie, abends, das Richtige zu tun. Egal, in welche Foren ich schaue, bekomme ich das Gefühl, ich würde damit Teil einer community, die sich über Wissenschaft und Allgemeinheit vordringlich lustig macht. Ich weiss nicht, wohin ich gehöre. Reiher, Gänse und Störche zu zählen, ist mir zu blöd: ungezählt sind es genauso viele. Interagieren, das heisst: zu bejagen hiesse aber scheint's, die Zähler dumme Hunde zu nennen. Das will ich nicht. Was soll ich tun? Ich wäre einfach nach Sonnenuntergang gerne noch SINNVOLL, nicht als gaffender Störenfried, im Revier. Die Debatten der letzten Jahre machen meine Hoffnungen aber zunichte. Der Jagdschein kostet nicht viel, aber ich möchte mich damit auch nicht zwischen alle Stühle setzen. Soll ich - oder soll ich nicht?
 
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Wenn Du jetzt, anscheinend noch ohne Jagdschein schon zu wissen scheinst was es heisst zu jagen und denkst das Du dich damit auf irgendeine Seite stellst
dann solltest Du es vielleicht lassen oder abwarten was Dich in der Ausbildung erwartet.

Deine Erfahrung zur Jagd scheint ja bisher nur in Foren zu liegen....sprich Du hast keine Ahnung.
Jagd besteht nicht nur daraus ein Tier umzubringen...aber auch das solltest Du schon in den Foren gelesen haben, ausser Du willst das natürlich nicht
lesen.

Was DU dann damit machst liegt ja in Deinen Händen.
 

steve

Moderator
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Ich würde keine philosphische Frage daraus machen. Der Jagdschein ist ein bloßes Dokument, mehr nicht. Hat man Lust zu jagen, dann muss man sich der notwendigen Prüfung stellen, ansonsten nicht. Angesichts der Unsicherheit die im Eingangsposting zum Ausdruck kommt würde ich eher davon abraten.

Jäger sind keine homogene Gruppe mit einheitlichen Ansichten. Hat man aber ein derartig verzerrtes und kritisches Bild der Jägerei wie es oben beschrieben ist man fehl am Platze. Nur um nach Feierabend "Sinnvolles" zu tun braucht es keinen Jagdschein; wobei es auch bei der Freiwilligen Feuerwehr (etc.) nicht ganz ohne Prüfung ablaufen wird.
 
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Wenn Du jetzt, anscheinend noch ohne Jagdschein schon zu wissen scheinst was es heisst zu jagen und denkst das Du dich damit auf irgendeine Seite stellst
dann solltest Du es vielleicht lassen oder abwarten was Dich in der Ausbildung erwartet.

Sehe ich auch so, der Jagdschein ist nur die Berechtigung.

Die Jagd ist das, was Du draus machst und wie Du sie ausübst.

Da gibt es unzählige Nuancen.

Remy
 
G

Gelöschtes Mitglied 12266

Guest
Liebe Jäger,
ich bin so ganz nicht glücklich mit mir. Seit ich denken kann, hätte ich immer gerne den Jagdschein gehabt, aber dann... Ich freue mich, dass die Wild und Hund im Parey-Verlag erscheint, für den habe ich, als ich noch klein war, all mein Geld ausgegeben, aber man hat dennoch das Gefühl, als müsse man die Seiten wechseln. Geht es in der Jagd denn wirklich so vollmundig zu, wie in den Foren? Ich könnte mir nicht vorstellen, mein naturkundliches Wissen urplötzlich an den Nagel zu hängen, um mich von heute auf morgen schenkelklopfend zu den Grünröcken zu zählen? Ich mache den Jagdschein, um in Eigenregie, abends, das Richtige zu tun. Egal, in welche Foren ich schaue, bekomme ich das Gefühl, ich würde damit Teil einer community, die sich über Wissenschaft und Allgemeinheit vordringlich lustig macht. Ich weiss nicht, wohin ich gehöre. Reiher, Gänse und Störche zu zählen, ist mir zu blöd: ungezählt sind es genauso viele. Interagieren, das heisst: zu bejagen hiesse aber scheint's, die Zähler dumme Hunde zu nennen. Das will ich nicht. Was soll ich tun? Ich wäre einfach nach Sonnenuntergang gerne noch SINNVOLL, nicht als gaffender Störenfried, im Revier. Die Debatten der letzten Jahre machen meine Hoffnungen aber zunichte. Der Jagdschein kostet nicht viel, aber ich möchte mich damit auch nicht zwischen alle Stühle setzen. Soll ich - oder soll ich nicht?


Zuerst einmal solltest du wissen, dass man Internet und das wahre Leben klar trennen muss!
Teil einer Community werden bezieht sich hier ausschließlich auf das Internet und hier entscheidest du selbst über deine Beiträge und den Gehalt dieser.
Du bist sicher auch Teil der "Community Deutscher Staatsbürger" und wirst dich nicht mit dem Tun des jeweils Einzelnen identifizieren, denn es gibt überall solche und solche. Wenn du also nicht sicher bist, ob du deine Vorstellungen für dich selbst umsetzen kannst und so wie du die Jagd hier beschreibst bzw. was dir so vorschwebt, solltest du das mit dem Schein lieber lassen...
 
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Die Jagdkameraden die ich kenne sind allesamt naturverbunden und da wird niemand als "dummer Hund" bezeichnet. Ok, die Politiker der Grünen bilden da eine Ausnahme. Aber mein Gott, ist doch wahr. :biggrin:

Es kommt doch drauf an, was du daraus machst.:)

Gruß Sawyer
 

ANS

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7 Dez 2010
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Servus!
Soll ich oder soll ich nicht? Eine wie mir scheint seltsame Frage. Zur Jagd gehört der Wunsch, der Drang Beute zu machen. Das kennzeichnet Jagd im ursprünglichsten Sinn. Im Laufe der Jahrtausende kam noch einiges zum Themenkomplex "Jagd" dazu, aber ohne den Akt des Beutemachens ist Jagd nicht denkbar. Sicher gibt es andere Tätigkeiten in der Natur mit hohem Genussfaktor, für jeden Charakter findet sich ein mitunter sogar "sinnvolles und nützliches Betätigungsfeld".
Wenn du jedoch den "Beutedrang" (vielleicht lyrischer mit Passion umschrieben) in Dir spürst, solltest Du dir eher die Frage stellen worauf Du noch wartest...

Gruß & WH

ANS
 
A

anonym

Guest
Mach den Jagdschein und finde es heraus.

Nur einen Fehler solltest du nicht begehen: Vom Inhalt der Foren auf die Allgemeinheit der Jäger zu schließen.

WMH und weiterhin viel Freude an der Natur.
 
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B.T.W. dieser Beutedrang ist in jedem Menschen, mehr oder weniger stark, ausgebildet. Er zeigt sich in vielen Faceten, z.B. bei der Schnäpchenjagd auf dem Flohmarkt oder in der Bucht, bein suchen von Schätzen oder Pilzen im Wald u.s.w.. Bei der Jagd kommt er in seiner ursprünglichen, und meiner Meinung nach ehrlichsten Form zum Vorschein. Dies sehe ich nicht als Vorzug, aber auch nicht Makel an uns Jägern. Ob du deinen Schein machst oder nicht sei dir überlassen, wenn du es aber nicht tust, und die Jagd nicht ehrlich ausübst, wenn auch nur testweise, wirst du dir nie klar werden über die Richtigkeit deiner Entscheidung:cheers:
 
Zuletzt bearbeitet:
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3.940
Liebe Jäger,
ich bin so ganz nicht glücklich mit mir. Seit ich denken kann, hätte ich immer gerne den Jagdschein gehabt, aber dann... Ich freue mich, dass die Wild und Hund im Parey-Verlag erscheint, für den habe ich, als ich noch klein war, all mein Geld ausgegeben, aber man hat dennoch das Gefühl, als müsse man die Seiten wechseln. Geht es in der Jagd denn wirklich so vollmundig zu, wie in den Foren? Ich könnte mir nicht vorstellen, mein naturkundliches Wissen urplötzlich an den Nagel zu hängen, um mich von heute auf morgen schenkelklopfend zu den Grünröcken zu zählen? Ich mache den Jagdschein, um in Eigenregie, abends, das Richtige zu tun. Egal, in welche Foren ich schaue, bekomme ich das Gefühl, ich würde damit Teil einer community, die sich über Wissenschaft und Allgemeinheit vordringlich lustig macht. Ich weiss nicht, wohin ich gehöre. Reiher, Gänse und Störche zu zählen, ist mir zu blöd: ungezählt sind es genauso viele. Interagieren, das heisst: zu bejagen hiesse aber scheint's, die Zähler dumme Hunde zu nennen. Das will ich nicht. Was soll ich tun? Ich wäre einfach nach Sonnenuntergang gerne noch SINNVOLL, nicht als gaffender Störenfried, im Revier. Die Debatten der letzten Jahre machen meine Hoffnungen aber zunichte. Der Jagdschein kostet nicht viel, aber ich möchte mich damit auch nicht zwischen alle Stühle setzen. Soll ich - oder soll ich nicht?

Moin !

Erstmal solltest du wissen was Jagd ist!
Jagd ist Handwerk (ein Beruf) u. hat mit den Foren im Internet nichts zu tun !
Mit bestandener Jägerprüfung ist man noch lange kein Jäger,
die Praxis der Jagd fängt nach der Jp. erst an :trophy:
Da muß man sich beweisen .

Lass es sein mit den Jagdschein (meine Meinung)

Horrido
 
D

den Guelfen Ghibelline

Guest
Mach den Jagdschein und finde es heraus.

Nur einen Fehler solltest du nicht begehen: Vom Inhalt der Foren auf die Allgemeinheit der Jäger zu schließen.

WMH und weiterhin viel Freude an der Natur.

Das ist der einzige Beitrag, der mir Mut macht. Danke dem Verfasser!
 
Registriert
23 Jul 2009
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6.380
Das ist der einzige Beitrag, der mir Mut macht. Danke dem Verfasser!

Ich wusste gar nicht, dass man dafür Mut braucht.

Man macht den Jagdschein doch in erster Linie für sich und weil man eine eigene Idee von der Jagd hat.
Sicher wird man von den äußeren Einflüssen und dem jagdlichen Umfeld beeinflusst, aber doch niemals bestimmt.

Den Jagdschein zu machen war das Beste, was ich für mein Freizeitleben tun konnte und ich wusste bei Antritt zum Kurs noch nichtmal, dass es so ein Forum überhaupt gibt.

Also: Versuchen (das schafft auch nicht jeder und ohnehin nur derjenige, der sich WIRKLICH mit der Thematik auseinandersetzen will) den Jagdschein zu bestehen und dann gucken was du draus machst.
 
Registriert
1 Aug 2013
Beiträge
7.642
@den Guelfen Ghibelline
ich würde Dir den klassischen Weg empfehlen:
Erstmal mit einem Jäger mitgehen und die Sache mit der Jagd in Augenschein nehmen,
dann entscheiden: Jagdschein machen oder besser nicht.
 
A

anonym

Guest
Erst mal zu deinen Vorwürfen:

o Als Jäger müsse man sein naturkundliches Wissen an den Nagel hängen,
o Jäger machen sich über Wissenschaft und Allgemeinheit lustig,
o Jäger halten Vogelzähler für dumme Hunde...

Starker Tobak!

Normalerweise hilft Wissen über die Natur bei der Jagd mehr, als dass es stört. Vielleicht würdest du im Laufe eines Jägerlebens darauf kommen, dass deine heutigen Erkenntnisse den Abgleich mit der Realität nicht stand halten?

Kleines Beispiel: Habe hier in der Nähe einen kleinen See in einem Naturschutzgebiet, auf dem sich das Jahr über etwa 250 Vogelarten aufhalten, auch Gänse. Hunderte. Die fliegen morgens aus dem Wasser in die Felder, und kommen abends zurück.

So um die Mittagszeit, etwa zwischen 10 und 14 Uhr, kommen an schönen Wochenendtagen die "Vogelbeobachter", viele davon von Mitglied in einer bekannten Vogelschutzorganisation. Und bewundern einen - zu der Zeit - relativ leeren See. Das geht dann so weit, dass diese Organisation behauptet, in dem See gäbe es keine, oder nur sehr selten, Gänse.

Als Anwohner, der die Situation seit über 10 Jahren kennt (und jagd), kann man über solchen Unsinn nur den Kopf schütteln. Und merkt, woran es hakt: Den nicht-jagenden, selbsternannten Freizeit-Naturguckern fehlt es oft am einfachsten Handwerkszeug, als dass man ihre Erkenntnisse auch nur halbwegs ernst nehmen könnte.

Den Jägern ist das klar. Allen anderen offenbar nicht.

Ob du jetzt weiterhin Freizeitbeobachter bleiben möchtest, oder das Handwerkszeug erlernen, um nicht nur Löcher in die Luft zu gucken, bleibt dir vorbehalten.

Ob sich ein Jäger findet, der jemanden mit deiner Einstellung gern ins Revier mitnimmt, ist wieder eine andere Frage.
 
Registriert
4 Mai 2014
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210
Warum nimmst Du nicht Kontakt mit Jägern "im wahren Leben" auf und machst Dir selber ein Bild? Geh offen und mit Interesse auf sie zu und wirst dann in der Lage sein Dir ein wirkliches Bild zu machen, zumindest ein Ausschnitt. Und Kontakt kann man über viele Wege erreichen, für sowas könnte evtl auch das Forum gut sein;-) Das Forum ist bestimmt nicht geeignet sichj ein umfassendes Bild der Jägerschaft zu machen. Außerdem gibt es "die Jägerschaft" sowieso nicht.
 

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