Tips und Tricks um schweres Wild alleine zu verladen

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Bei mir scheitert das Verladen schon immer am Mangel an erlegtem schweren Wild....
:cool:
Gruß
HWL

Willkommen in meiner Welt
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Ende September 2016:
Vollmond, abgeerntetes Maisfeld, um 23:30 Keiler auf ca. 350 m beobachtet. Kommt nicht näher. Weg isser...
Gewartet. Gegen 2.00 Uhr Keiler wieder da - kommt auf mich zu. Ich schätze ihn so auf 50-60 kg. In 60-70 m Entfernung nimmt er mich offenbar war und dreht auf die Seite und verhofft kurz. Ich hatte mich bereit gemacht und lasse fliegen.
Keiler fällt um wie ein Baum und liegt. Ich warte kurz ab und gehe zum Stück...und denke...ach du Scheibenkleister...
Mit dem Auto konnte ich wegen eines Grabens nicht zum Stück fahren und entschliesse mich ihn zu schleppen - 200 m. Da niemand tel. erreichbar ist (es ist inzwischen 2:30 Uhr) hole ich meinen Bergegurt. Ich ziehe den Keiler 15 m und bin erschöpft. Also gut - aufbrechen vor Ort. Gegen 4:00 hatte ich ihn dann an Auto - und war völlig am Ende.
Bis 4:30 versuche ich ihn in den Heckträger zu bekommen. Null Chance. Danach entscheide ich mich ihn vor Ort zu zerlegen. Haupt, Keulen, Rumpf.
Der Keiler hatte knapp 120 kg (aufgebrochen) - stellte sich später heraus... :-?
Allerdings musste er verworfen werden. Beim abschärfen der Hinterkeulen quoll mir eine dicke, gelbliche Flüssigkeit entgegen. Später stellte sich heraus, dass es alles Eiter war.
Das Stück mußte ziemlich gelitten haben - überall Eiterblasen im Rückengewebe. Den Grund dafür konnte ich nicht ermitteln. Wahrscheinlich eine alte Verletzung/Entzündung, die nach Innen gezogen war.
War also ein reiner Hegeabschuss.

Danach habe ich mir eine Winde zum Anstecken an den Heckträger und aus einer 1 m Bankirai-Bohle eine Rutsche gebaut. Gibt zwar nicht viele so starke Stücke bei uns - aber sie kommen vor.
 
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Wobei "schwer" ja relativ ist. Ich sage immer, wieso plagen, wenn man es auch einfach machen kann. Ich ziehe auch eine 30 kg Sau nicht mehr durch den Busch. Die kommt auf den Raupendumper, damit fahre ich auf den Anhänger und fahre damit Zuhause direkt bis vor die Kühlung.
Aufbrechen geht auf dem Dumper auch in einer schönen Höhe und das Wild halt vom Erlegeort bis zur Kühlung keine Bodenberührung mehr.

Ich bejage auch eine Alm, die ist auf einem schmalen Fußpfad (bergauf/bergab) zu erreichen, Gehzeit (ohne Last) ca. 1 Stunde.... Rehwild, Gams, Rotwildkalb, alles kein Problem,... für Tipps & Tricks ab 50 kg Beutegewicht wäre ich dankbar..

:cool:

Gruß

HWL
 
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[SUB]Kenne Probleme, von wegen Rücken:


Sowas:
http://www.heck-pack.de/images/Bergehilfe_web.jpg

Alternativ Wild in stabile Wildwanne rollen, diese mit Flaschenzug (manche haben auch ne E-Winde) über Rampe ins Auto ziehen.

Ich habe Eigenbaulösungen die bis 150 kg das auch anders löst. Kommt aber etwas immer aufs Fahrzeug ein.

Es gibt da auch so eine Aufbrechhilfe nach "Dammler" oder so . Man rollt das Wild drauf, kann diese hochheben, aufgrund des Hebels dabei nur 50% oder 30% des Wildgewichtes zu heben. Einmal oben kann man dann Fahrzeug ranfahren und andersum kippen. Das habe ich nur auf Bilder irgendwo gesehen aber noch nie life.[/SUB]
 
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Wie kommt man im Revier nur ohne Schlepper klar?

Zuerst ein Deutz 5506, der wurde Opfer einer Brandstiftung, seit 20 Jahren der Fendt Farmer 5 s.
Der erste wurde uns mit Kuplungsschaden gratis überlassen, mit Beziehungen wurde auch das Problem günstig gelöst. Der Fendt kostete 8000 DM, mit Frontlader. Schaufel und Mistgabel gabs dazu, Pflug, Fräse und Schlegelmulcher fanden sich ein.. Rolle sowieso.
Man sollte aber eine vernünftige Werkstatt sein eigen nennen und etwas vom schrauben verstehen und am Besten noch wissen wen man bei speziellen Dingen fragen kann!
Mal abgesehen vom obligatorischen Werkstatt-Handbuch.
Macht viel Spaß.
 
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Man kann ja komplette SUV bekommen mit Ausstattung einer Schiebeebene die mit Winde reingezogen wird (ich glaube Amarok). Nicht jeder will sein Auto umbauen oder ein spezielles Jagdauto von den Kosten unterhalten. Die o.G. Tips sind i.d.R. funktionell. Am einfachsten ist sicherlich ein kleiner leichter Anhänger mit angebrachter Winde und eine Rampe. Universell für alles möglichen Revierarbeiten.
Was aus bei einigen Fahrzeugen geht: Kofferraumklappe hoch und an den Scharnieren kleine Seilschlingen dran machen, und dort einen kl. Flaschenzug anbringen. Aber so anbringen das sich die Klappe nicht zuzieht ;-). So bekommt man das Gewicht schon mal gut auf Ladeflächenhöhe und schubst es dann rein.
 
A

anonym

Guest
So machen wir das...
https://www.portablewinch.com/ca_en/pcw3000/

Video ab 1:58, 100m Seil, lol
https://youtu.be/x_ReLag__DM

Funzt 1A.

Das hier funktioniert auch ganz gut: https://www.lewiswinch.com/lewis-winch/lewis-winch-400-mk2

Zum reinhiefen solltest Du dir ein stabiles Brett in den Kofferaum legen. Mit 'ner Rampe geht es gleich viel besser.
Ich muss 1,20m Hoehe ueberwinden. Die ATV Rampe machts moeglich.
So hier z.B. https://www.youtube.com/watch?v=0-_PWRr7i8I

Wir sind vielleicht Rednecks aber nicht bloed :)
 
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Ich bejage auch eine Alm, die ist auf einem schmalen Fußpfad (bergauf/bergab) zu erreichen, Gehzeit (ohne Last) ca. 1 Stunde.... Rehwild, Gams, Rotwildkalb, alles kein Problem,... für Tipps & Tricks ab 50 kg Beutegewicht wäre ich dankbar..

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Gruß

HWL

Ich moechte dies:
Anhang anzeigen 50897
vorslagen. Eine Art Schlitten, wir nennen soetwas Pulk. Ist sehr leicht und robust. Wenn ich alleine jage und das Tier weit von fahrbaren Weg geschossen wurde, benutze ich es selbst. ein dicker Ast vor den Bauch und ein Band an jeder Seite davon zum Pulk.
Bis 70 kg habe ich damit transportiert.

Gruss

tømrer

tømrer
 
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Heißt bei uns Pulka

https://www.globetrotter.de/shop/paris-the-expedition-sled-960-110105/

Gibts aber auch bei Big F unter "Bergehilfe".

Nur glaube ich ist damit das Problem "in den Kofferraum bekommen" nicht gelöst.

Hatte vor 3 Wochen so einen Anruf vom Kollegen in der Nacht. Bis zum Landrover hat er den Keiler gebracht, aufgebrochen auch um mir dann am Telefon zu sagen "ich bekomm ihn einfach nicht in den Kofferraum, kannst Du kommen?"

Hab dann den leckeren Wein meiner Frau hingestellt und bin in die Stiefel gehüpft.
 
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Wobei eine echte Pulka (Beispiel Fjellpulken) hochwertiger ist, der Paris Sled ist eher die preiswerte unverwüstliche Variante. Für Wild sicher besser und bei 50 € kein Thema, nur bei 150 cm Länge nicht so einfach im Auto unterzubringen.
Es gab mal eine Wildwanne von Wegu, die war wie ein Schlitten gebaut, kürzer, aber breiter.
Aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen nicht mehr zu bekommen.
 
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Ich hab mit bei Heckpack diese Rolle geleistet (man kann sie auch preiswerter aus Förderbandrollen basteln).
Anhang anzeigen 50898
Mit einem ensprechenden Strick hab ich schon Alttiere um die 80 kg allein auf den Träger gezogen.
 
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Ja das war OT:sad:. Habe eine Loesung fuer Hohlweglauerer vorgeschlagen.

Mein Ford Ranger fahre ich rueckwaerts in den Strassengraben. Dann oeffne ich die hintere Luke und schiebe den Pulk auf die Ladeflaeche. Fertig:). Es ist kein Kofferraum aber das muss doch auch bei den Auto funktionieren. Sonst kann derjenige ja Bretter als Rampe benutzen.

Ein Auto mit einer Ladeflaeche von weniger wie 1,5m habe ich nie besitzt. Das waere unbrauchbar fuer mich.

Fjellpulken! Ja das sind richtig gute Sachen. Der Grund das ich die nicht benutze ist einfach:
Paris= 700 kr.
Fjellpulken= 5000- 25000 kr.;-)

Gruss

tømrer
 
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Ihr bezahlt für den Paris Sled 700 NOK? :unbelievable:

Hier, wie gesagt 50 €, beim momentanen Kurs 470 NOK.....
 
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Es gab mal eine Wildwanne von Wegu, die war wie ein Schlitten gebaut, kürzer, aber breiter.
Aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen nicht mehr zu bekommen.
So Schlittenwannen gibt es ja immer noch, das Problem mit in Kofferraum bringen besteht aber immer noch.

Je nach Höhe der Ladekante kann man auch folgendes versuchen:
Das Stück Wild zum Auto ziehen und dann "Männchen" machen lassen.
Vorderläufe und Haupt über die Ladekante kippen, an den Hinterläufen packen und dann vollends in den Kofferraum schieben.
 

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