Wildtiermanager Fuhr und sein Businessmodell

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ich kann Euch kaum noch folgen.
Für mich ist Jagd das Liebste Hobby und eine grosse Passion. Jagd definiere ich nicht nur im Totschiessen von Tieren, sondern in Lebensraumgestaltung, Besucherlenkung und Öffentlichkeitsarbeit. Wir bewirtschaften unser Revier mit Freude. Mir macht es Spass JJ an die Hand zu nehmen und ich versuche Ihnen Unsere Wertvorstellungen zu vermitteln.
Ich brauche mich vor niemand rechtfertigen!!! Wir bejagen ein Revier, dass an Artenreichtum (in unserer Gegend!) seinesgleichen sucht und wenn mir ein Jagdgast nach dem Ansitz begeistert vom "Niederwildkino" erzählt, freut mich das. Wir nehmen Kinder mit zum Jagen, wir engagieren uns in unterschiedlicher Weise, in unseren jagdlichen Organisationen und leben eine Tradition, aber wir sind keine ewig gestrigen...
Ob sich jetzt ein Stöberjäger über meine Lederhose lustig macht, oder in China ein Reissack umfällt, das löst Beides die gleiche Betroffenheit bei mir aus.
Dass Geschreibsel von Herrn F, ist in meinen Augen Müll. Mit solchem Quark kann man vielleicht "urbane" Menschen entzücken, mich nicht!

Horrido
 
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Was ist daran nicht zu verstehen?
Frilis kühlen am Anfang sehr schnell aus. Wenn die Bache für die Nahrungsaufnahme längere Zeit weg ist, gibt es Verluste. Muss sie nur kurz zur Kirrung laufen, ist dieser Effekt nicht da. Im Übrigen fördert energiereiche Nahrung die Laktation.


Da liegst du leider falsch, klassisches Eigentor!
Eine ( insbes. erfahrene) Bache verlässt den Kessel in den ersten Tagen ohne Druck von außen nur höchst selten und unternimmt auch ohne Kirrungen keine große Wanderungen im Habitat.
Schweine sind nun aber mal Monogastrier und keine Wiederkäuer (hast du doch bestimmt in eurer anspruchsvollen Wildbiologie-Vorlesung während des Forststudiums gelernt,
das betonst du doch so gerne;-)) gelernt und können so problemlos auch längere Phasen ohne Nahrungsaufnahme überbrücken.
Aber du bringst mit deiner abstrusen Darstellung die Leute vielleicht auf eine Idee:
vielleicht sollten die an hoher Sauendichte interessierten Jägerlein dann ja optimalerweise die Sauen direkt im Kessel oder in unmittelbarer Nähe des Kessels kirren oder füttern, um Aufzuchtverluste von Frilis zu vermeiden!:mrgreen:
Den Flaschenhalseffekt des Winters und auch der "Flushing-Effekt" energiereicher Nahrung, solltest du diese Themen möglicherweise ansprechen gewollt oder gemeint haben, funktionieren anders!
Der Kommentar von Waldgeist im Beitrag #29 (Zitat Waldgeist:"Lieber @OVS,ein alter Spruch lautet:Schuster,bleib bei Deinen Leisten! Du bist möglicherweise ein ausgezeichneter Forstökonom,aber von Sauen hast Du nur rudimäntär Ahnung,ausgenommen,wie man die erlegt. Die Mordalität von Frischlingen anhand vom Vorhandensein von Kirrungen festzumachen, läßt den Theoretiker und den Jagdpraktiker die Tränen in die Augen treiben.....vor lachen!") sagt eigentlich alles; ob du auch nun wenigstens Ahnung hast, "wie man die erledigt", lasse ich mal dahingestellt!


Gruß

Prinzengesicht
 
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Moin!



Das ist Deine persönliche Motivation für Dein Tun. Die Frage der Deutungshoheit hat damit wenig zu tun, denn da geht es um die gesellschaftliche Akzeptanz und die Rolle, die "die Jagd" und "die Jäger" gesamtgesellschaftlich erfüllen bzw. erfüllen sollen. Deine Motivation spielt da eine untergeordnete Rolle. Sie beeinflusst Deine Glaubwürdigkeit zwar mit, aber Hauptsache ist, Du machst Deinen Job und das kompetent.



Gestaltung folgt aus Management ... ;-)



:what: Hier widersprichst Du Dir selber. Entweder Jäger sind bereits Manager oder nicht. Jagd ist nur ein Teil des Wildtiermanagements, eine Option für bestimmte Tierarten, Artenschutzmaßnahmen für bedrohte Tierarten sind z.B. andere. Bisher haben Jäger in der Regel nicht erkennen lassen, dass sie eine Wildtiermanagementkompetenz jenseits der klassischen Hege jagdbarer Tierarten haben, und selbst da versagen wir regelmäßig (sonst wären ja z.B. Diskussionen über Schnepfen oder Hasen auf "Roten Listen" selbst aus Naturschutzsicht obsolet). Diese generelle Kompetenz wird in der öffentlichen Wahrnehmung eher den Naturschutz-NGOs zugetraut. Und da werden wir entweder etwas ändern, zum Beispiel indem wir den Auftrag aus §1(2) BJG deutlich umsetzen und ausweiten, oder wir werden irgendwann zu "Planerfüllern" degradiert.

Viele Grüße

Joe

Zur Deutungshoheit ;
Daß ich als Jäger bereits Widtiere manage ,ist mir bewußt. Warum muß ich mich dann aber Manager nennen ? Wenn Fuhr das WILDTIERMANAGMENT einfordert,stellt er dies ja eben als Gegenpol zur Jagd dar. Hier liegt Dein Interpretationsfehler !
Zu den von Dir angesprochenen Kompetenzfragen hab ich ebenso eine andere Auffassung. Die von Dir als Kompetenz in der öffentl. Wahrnehmung,Du schreibst ja selbst WAHRNEHMUNG,ist vorhanden,aber eben als Wahrnehmung,vor allem im URBANEM Raum. In ländlichen Bereichen,also vor Ort, sieht man die Kompetenz in Sachen eher beim Jäger. "Naturschutzheinis" mit ihren Kameras sieht hier keiner gern.
Ich will aber damit nicht Naturschutzarbeit von NGOs klein- oder von Jägern großreden. Letzteres ist auch kein Ruhmesblatt.
 
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Ich bleibe bei meiner Einschätzung und Erfahrung, dass die Gabe von Kirrmitteln im Februar/März negativ ist, weil die natürliche Mortalität geringer wird. Im Gegensatz zu den Sauenexperten spreche ich diesen aber nicht rundweg ihre Fachkenntnis ab und empfehle, dass Schuster bei ihren Leisten bleiben sollten. Wäre dies Richtschnur, so dürften sich hier viele nurmehr über Jagdhornblasen, Streckelegen und Brüche äußern...:biggrin:
 
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Ich bleibe bei meiner Einschätzung und Erfahrung, dass die Gabe von Kirrmitteln im Februar/März negativ ist, weil die natürliche Mortalität geringer wird. Im Gegensatz zu den Sauenexperten spreche ich diesen aber nicht rundweg ihre Fachkenntnis ab und empfehle, dass Schuster bei ihren Leisten bleiben sollten. Wäre dies Richtschnur, so dürften sich hier viele nurmehr über Jagdhornblasen, Streckelegen und Brüche äußern...:biggrin:

Die natürliche Mortalität bei Sauen,lieber OVS ,spielt sowieso kaum noch eine Rolle,es sei denn,die Bache verendet im Wurfkessel,was äußerst selten vorkommt.
 
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Ich bleibe bei meiner Einschätzung und Erfahrung, dass die Gabe von Kirrmitteln im Februar/März negativ ist, weil die natürliche Mortalität geringer wird. Im Gegensatz zu den Sauenexperten spreche ich diesen aber nicht rundweg ihre Fachkenntnis ab und empfehle, dass Schuster bei ihren Leisten bleiben sollten. Wäre dies Richtschnur, so dürften sich hier viele nurmehr über Jagdhornblasen, Streckelegen und Brüche äußern...:biggrin:



Leider die natürliche Mortalität in falschem Zusammenhang gebracht!
Btw, da ich leider Gottes null Ahnung habe von "Jagdhornblasen, Streckelegen und Brüche", findest du z. B. dazu da hier auch keine Beiträge von mir im Forum.
Ist wahrscheinlich auch besser so, sonst ginge es mir wie dir bei diesem Thema. (warum muss ich bei derartigen Diskussionen immer wieder an Dieter Nuhr denken:))

Bezüglich "Fachkenntnis rundweg absprechen", und das solltest du als gerade du als Forstbeamter wissen:
Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es zurück!:p
Du bist doch in dieser Beziehung wie wir alle auch kein Kind von Traurigkeit, also spiel hier nicht den Moralapostel; dieser Job ist bereits durch deinen Kumpel besetzt!;-)


Gruß in den dunklen Schwarzwald

Prinzengesicht
 
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Das Wort "Wildtiermanagement" ist doch nichts anderes als von den grünen *******n erfunden.

Man will das was schon seit ewig so gemacht wird, weils gut und Erfolgreich ist, Schlechtreden, dann macht man genau dasselbe und nennt es nur anders.

...und siehe da das Problem wurde von geballter Fachkraft gelöst. :no:


Ein Kunstwort umd einen Bedarf für das völlig Sinnlose eigene Ich zu erfinden.
 
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Es ist der altbekannte Kampf um Begriffe.
Darauf darf man sich nicht einlassen.
Das ist das Prinzip Salamischeibe mit dem sie einen Schritt für Schritt fertig machen.
Es beginnt immer mit anderen Begriffen oder Umdefinition der vorhandenen.

Tradition ist nichts anrüchiges und Brauchtum hat einen hohen kulturellen (unbezahlbaren) Wert.
Das muss man sich nicht kaputtmachen oder schlechtreden lassen.

Es beginnt mit den Begriffen (Neusprech)
 
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Die natürliche Mortalität bei Sauen,lieber OVS ,spielt sowieso kaum noch eine Rolle,es sei denn,die Bache verendet im Wurfkessel,was äußerst selten vorkommt.



Vielleicht oder wahrscheinlich wird die ASP auch in unserer Republik in nicht allzu großer Ferne die natürliche Mortalität exponentiell nach oben schnellen lassen!
Das Szenario dürfte bekannt sein.

Gruß

Prinzengesicht
 
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Moin!

Zur Deutungshoheit ;
Daß ich als Jäger bereits Widtiere manage ,ist mir bewußt. Warum muß ich mich dann aber Manager nennen ?

Ganz einfach: Weil die öffentliche Wahrnehmung sonst nicht so erfolgt, wie sie nötig ist.

Wenn Fuhr das WILDTIERMANAGMENT einfordert,stellt er dies ja eben als Gegenpol zur Jagd dar. Hier liegt Dein Interpretationsfehler !

:no: Für mich liest sich das gegen Textende anders.

Zu den von Dir angesprochenen Kompetenzfragen hab ich ebenso eine andere Auffassung. Die von Dir als Kompetenz in der öffentl. Wahrnehmung,Du schreibst ja selbst WAHRNEHMUNG,ist vorhanden,aber eben als Wahrnehmung,vor allem im URBANEM Raum. In ländlichen Bereichen,also vor Ort, sieht man die Kompetenz in Sachen eher beim Jäger. "Naturschutzheinis" mit ihren Kameras sieht hier keiner gern.

Dieser ländliche Raum ist am Aussterben und die Gesetze etc. werden woanders gemacht. Das kann man bejammern, aber nicht ändern, jedenfalls nciht ohne großen, sehr großen Aufwand. Und auch dann wirst Du um einen "Imagewandel" nicht umher kommen, denn Du musst dann den Großstädtern etc. beibringen, dass "Jäger" angeblich das können, was sie bisher unter "Wildtiermanagement" verstanden haben.

Mal weg von Fuhr:
Ausgehend von der ursprünglichen Definition ist Wildtiermanagement die Beeinflussung von wildlebenden (Wirbel-)Tierpopulationen (und Menschen) zu Erreichung von Menschen gesetzter Ziele. Das reicht vom Feuersalamander bis zum Elch und vom Seeadler bis zum Siebenschläfer. Die Grundlagen und der methodische "Werkzeugkasten" ist für alle Arten gleich, nur kann man sich z. B. in den Staaten als Student irgendwann spezialisieren und z.B. in Richtung "Conservation" oder "game management" gehen - aber eben als Teil des Ganzen. Wir versuchen seit Jahrzehnten, unseren Naturschützern etwas mehr Managementdenken beizubiegen, jetzt haben die das in Teilbereichen be- und aufgegriffen und nutzen die Chance, sich als Manager und kompetent für das Ganze zu präsentieren, und die dusseligen Jäger mit ihrem "wir machen kein Wildtiermanagement" verweigern sich auch noch aktiv dem Streit um eben die Deutungshoheit. Wer "nur" jagt, wer nicht zeigt, dass er den "Werkzeugkasten" beherrscht und auch auf andere Arten anwenden kann, der wird eben nicht als kompetent wahrgenommen. Und er ist es vielleicht ja auch nicht. Ich denke da gerade an die Statistikversuche des BDB ... :roll:

Ich will aber damit nicht Naturschutzarbeit von NGOs klein- oder von Jägern großreden. Letzteres ist auch kein Ruhmesblatt.

Beide könnten noch verdammt viel dazulernen und vor allem sehr viel erreichen, wenn sie zusammenarbeiteten statt sich mehr auf Abgrenzung denn Sacharbeit zu konzentrieren. Das klappt ja an manchen Orten im Kleinen ganz gut ...

Viele Grüße

Joe
 
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Moin!

Vielleicht oder wahrscheinlich wird die ASP auch in unserer Republik in nicht allzu großer Ferne die natürliche Mortalität exponentiell nach oben schnellen lassen!
Das Szenario dürfte bekannt sein.

Auch, dass man mit Brauchtum dann nicht sehr viel ausrichten können wird und dass die Jäger außer als ortskundige Erfüllungsgehilfen sehr wahrscheinlich keine besonders tragende Rolle spielen werden. :roll: In Anlehnung an den bekannten Witz mit Schweinen und Frau im Weltall: die dürfen dann Schweine "verpflegen", Kadaver einsammeln aber bloß nichts anfassen.

@Jagerloisel:
Liess mal die Arbeiten von Aldo Leopold ... :roll:

Viele Grüße

Joe
 
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Moin!



Auch, dass man mit Brauchtum dann nicht sehr viel ausrichten können wird und dass die Jäger außer als ortskundige Erfüllungsgehilfen sehr wahrscheinlich keine besonders tragende Rolle spielen werden. :roll: In Anlehnung an den bekannten Witz mit Schweinen und Frau im Weltall: die dürfen dann Schweine "verpflegen", Kadaver einsammeln aber bloß nichts anfassen.
...

Viele Grüße

Joe



Exakt dies meinte ich mit meiner Aussage:
"Das Szenario dürfte bekannt sein."

Gruß

Prinzengesicht
 
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Woher manche ableiten, dass die Jagd tot sein und unbedingt was neues her muss.
Das ist alles an den Haaren herbeigezogen.
Manch einer möchte das so, aber auch in den Größstädten ist das Bild nicht so, wie man es zeichnen mag.
Man sollte sich nicht irre machen lassen.
Das ist der der Strategie.

Die Jagd hat in Umfragen großen Rückhalt in der Bevölkerung. Sogar die Großstädter entdecken diese immer mehr. Die Ökokrakeler hingegen streben gegen (laute) 5%.
Nicht wer laut ist hat recht und auch der verirrteste Großstädter möchte seine Nahrung haben und die wächst nicht auf dem Balkon in Prenzelberg oder Mitte.

Die VErmarktung von Wildfleisch in Richtung echtes Öko und Bio ist der Schlüssel und genau das geht der DJV an.
Weder Bretterbauern noch Spendensammlerorganisationen haben das Sagen.
Sie schaffen das aber indem man sich verwässern lässt und damit auf deren Linie einschwenkt. Dann geben diese aber nicht zufrieden. Sie werden immer weiter zersetzen.
Wehret den Anfängen!
Das Waffenrecht kann man als Langzeitstudie zu diesen Strategien betrachten. Die Mechanismen sind die Selben.

P.S.: Der Sozialismus war auch eine dieser "modernen" Verirrungen. Die vollkommen irre Energiewende auch. Modern ist also nicht automatisch besser.
Die Umdefinition verändert die Realität aber nicht. Mit der Zeit zerbreicht manches Moderne an der Realität. Stichwort Intervalljagd und Feldsauen.

Was mit "Wildtiermanagement" beginnt, endet mit Medikamenten (Pille) für Wild und ehrenamtliche Entsorgung von Fallwild. Heckenpflanzen aus eigener Tasche bleibt erlaubt, solange es die Vorgaben des Amts umsetzt-dann immer öfter verpflichtend.
 
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Vielleicht oder wahrscheinlich wird die ASP auch in unserer Republik in nicht allzu großer Ferne die natürliche Mortalität exponentiell nach oben schnellen lassen!
Das Szenario dürfte bekannt sein.

Gruß

Prinzengesicht

Ja, vielleicht. Und dann wird man auch nicht mehr über Saufänge oder NZG diskutieren müssen.
 
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@Mantelträger

Abwarten.
Aber es ist erstaunlich wie schnell manche Medien ihr Fähnchen in den Wind hängen.

"Welt" online bringt immer öfter jagdfreundliche Untertöne, ebenso wird die AFD dort aufeinmal als 3.Kraft gesehen und die Grünen zu Grabe getragen -ohne das sich die Fakten wesentlich geändert hätten :unbelievable:
 

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