Bleifrei von Hornady: GMX vs. ETX vs. Full Boar

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.308 ist mein Kaliber.

Wenn das nicht der Fall sein sollte, ist sie für mich uninteressant. Laut Vortragsmaterialien von Jens Tigges pilzt GMX bei 610m/s noch so gerade eben auf.

Danke euch, schmitzcast.

Und das reicht aus, um mit der .308 Win mit dem 150 gr Geschoss bis 300 m zu schießen. Mehr brauchst Du nicht.

Ich selber schieße das 150 grs GMX in der .308 Win auf alles Schalen- (v. Schwarz, danach Reh, selten auch mal Rot und Dam) und Raubwild seit nunmehr fast 5 Jahren. Es funktioniert zuverlässig, auch bei reinen Kammertreffern, und unterscheidet sich für mich nicht merklich von dem zuvor verwandten 165 gr Accubond.

Als ich noch kein Wiederlader war, habe ich das GMX in der Remington Copper Solid Variante geschossen (ja, es war das GMX mit grüner Spitze - hat mir der Generalimproteur bestätigt), da die SP von Hornady keine annehmbare Präzision geliefert haben. Es liegt übrigens zumeist weniger an der OAL, als an der Ladung. Beide Varianten haben 70 mm OAL. (Das GMX mit seiner sekanten Ogive scheint jedoch insgesamt etwas schwieriger auf Präzision zu bringen zu sein, als sein Pendant das TTSX). Ein Freund hat mir Handladungen mit 70 mm OAL gebastelt, die auch recht präzise waren. Das Full Boar dürfte die Entsprechung für das Remington Copper Solid sein. Schwächer geladen mit etwas offensiverem Pulver und keine Pressladung. SP dagegen eher progressiv und Pressladung.

Die Herangehensweise, erst mal SP probieren, wenn es nicht fliegt, dann FB, ist sinnvoll. Aber es reichen auch knapp über 800 m/s V0 aus, um mit dem GMX in 150 grs auf bis fast 300 m zu waidwerken.
 
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Nach meiner Erfahrung ist es einfacher, mit dem Barnes TTSX gute Präzision zu erreichen. Das beschränkt sich natürlich auf meine Waffen...

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Und das reicht aus, um mit der .308 Win mit dem 150 gr Geschoss bis 300 m zu schießen. Mehr brauchst Du nicht.

Ich selber schieße das 150 grs GMX in der .308 Win auf alles Schalen- (v. Schwarz, danach Reh, selten auch mal Rot und Dam) und Raubwild seit nunmehr fast 5 Jahren. Es funktioniert zuverlässig, auch bei reinen Kammertreffern, und unterscheidet sich für mich nicht merklich von dem zuvor verwandten 165 gr Accubond.

Als ich noch kein Wiederlader war, habe ich das GMX in der Remington Copper Solid Variante geschossen (ja, es war das GMX mit grüner Spitze - hat mir der Generalimproteur bestätigt), da die SP von Hornady keine annehmbare Präzision geliefert haben. Es liegt übrigens zumeist weniger an der OAL, als an der Ladung. Beide Varianten haben 70 mm OAL. Ein Freund hat mir Handladungen mit 70 mm OAL gebastelt, die auch recht präzise waren. Das Full Boar dürfte die Entsprechung für das Remington Copper Solid sein. Schwächer geladen mit etwas offensiverem Pulver und keine Pressladung. SP dagegen eher progressiv und Pressladung.

Die Herangehensweise, erst mal SP probieren, wenn es nicht fliegt, dann FB, ist sinnvoll. Aber es reichen auch knapp über 800 m/s V0 aus, um mit dem GMX in 150 grs auf bis fast 300 m zu waidwerken.


Ist das von Dir auch praktisch mit entsprechenden Abschüssen belegt? Wenn zählt nur SW oder Rotwild bzw. Damwild. Rehe mal aussen vor.
Habe mich bislang gescheut GMX, TTSX in 150 grs. aus der .308 auf über 250m einzusetzen. Grund war u.a. die Erfahrung einer Mitjägerin mit dem 160 grs. TTSX aus der 8x57 auf Rotwild und Sauen. Schüsse oberhalb 220 Meter wirkten wie Vollmantel. Kaum bis keine innere Zerstörungen mehr. Ein und Ausschuss gleich gross. Fluchtstrecken erheblich, wenn nicht Herz o.ä. getroffen.
 
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Ist das von Dir auch praktisch mit entsprechenden Abschüssen belegt? Wenn zählt nur SW oder Rotwild bzw. Damwild. Rehe mal aussen vor.
Habe mich bislang gescheut GMX, TTSX in 150 grs. aus der .308 auf über 250m einzusetzen. Grund war u.a. die Erfahrung einer Mitjägerin mit dem 160 grs. TTSX aus der 8x57 auf Rotwild und Sauen. Schüsse oberhalb 220 Meter wirkten wie Vollmantel. Kaum bis keine innere Zerstörungen mehr. Ein und Ausschuss gleich gross. Fluchtstrecken erheblich, wenn nicht Herz o.ä. getroffen.

Das mit den 300 m ergibt sich aus den Angaben des Herstellers und Tests. Bezogen war das auf eine V Ziel von etwas über 610 m/s bei einem .308 Geschoss in 150 grs. Würde eher 630 m/s als untere Grenze nehmen. Zu beachten ist auch, dass die Mindest-V-Ziel für jedes GMX unterschiedlich sein kann. Das 150 gr .308 muss sich nicht gleich verhalten, wie das 165 gr .308 und das in 8 mm kann auch wiederum eine ganz andere Mindest-V-Ziel benötigen. Bei Barnes ist das übrigens nicht anders.

Ich selber könnte in dem Waldrevier, in dem ich jage, nur an wenigen Stellen weiter als 150 m schießen und irgendwie hat es sich noch nie ergeben, dass es weiter als 150 m wurden.
Aber Herz oder ähnliches - Lunge oder bei diesen Entfernungen eigentlich sinnvoller Weise so, dass auch das Oberarmbein am Übergang zum Schulterblatt getroffen wird, jedoch so, dass auch die Kammer getroffen wird - sollten es schon sein, wenn man sich traut auf über 200 m auf Wild zu schießen.

Hier mal ein Test der Wild und Hund mit dem GMX 165 gr aus der .308 Win (ich würde jedoch das 150 gr vorziehen). https://wildundhund.de/geschossverhalten-was-kommt-an/
 
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Ansonsten könnten Söberjäger und WSM-Bertl bestimmt etwas zur Wirkung des 150 gr TTSX in .308 auf Weiten von über 250 m sagen. Insoweit halte ich auch Rehwild für aufschlussreich, da das Geschoss in einem größeren Wildkörper bei selber V-Ziel mehr Strecke zurücklegt, sich somit besser Aufpilzen und mehr Energie abgeben kann. Weshalb es dann plötzlich in einem Stück Rotwild wie ein Vollmantelgeschoss wirken sollte, wenn es sich in einem Reh aufpilzt, ist für mich schwer nachvollziehbar. Aber ev. ist die Sache ja auch 8x57 spezifisch, wenn man weder Herz- oder Ähnliches trifft.
 
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Je größer der ist, desto besser pilzt das Geschoss auf. Spricht klar gegen Vollmanteleffekt.
 
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Das mit den 300 m ergibt sich aus den Angaben des Herstellers und Tests. Bezogen war das auf eine V Ziel von etwas über 610 m/s bei einem .308 Geschoss in 150 grs. Würde eher 630 m/s als untere Grenze nehmen. Zu beachten ist auch, dass die Mindest-V-Ziel für jedes GMX unterschiedlich sein kann. Das 150 gr .308 muss sich nicht gleich verhalten, wie das 165 gr .308 und das in 8 mm kann auch wiederum eine ganz andere Mindest-V-Ziel benötigen. Bei Barnes ist das übrigens nicht anders.

Ich selber könnte in dem Waldrevier, in dem ich jage, nur an wenigen Stellen weiter als 150 m schießen und irgendwie hat es sich noch nie ergeben, dass es weiter als 150 m wurden.
Aber Herz oder ähnliches - Lunge oder bei diesen Entfernungen eigentlich sinnvoller Weise so, dass auch das Oberarmbein am Übergang zum Schulterblatt getroffen wird, jedoch so, dass auch die Kammer getroffen wird - sollten es schon sein, wenn man sich traut auf über 200 m auf Wild zu schießen.

Hier mal ein Test der Wild und Hund mit dem GMX 165 gr aus der .308 Win (ich würde jedoch das 150 gr vorziehen). https://wildundhund.de/geschossverhalten-was-kommt-an/

Danke, sehr interessanter Test! Auch wenn vermutlich getränkte Telefonbücher einen deutlich höheren Auftreffwiderstand darstellen als ein Reh. Egal, das ist für meine Entscheidung trotzdem eine sehr hilfreiche Zusatzinfo!

Bei entsprechender Einschränkung bei der Entfernung geht also die Full Boar auch.

Bleibt die Frage, inwiefern das ETX wirklich ein Ersatz des GMX für die Waffen sein kann, in denen der Übergangskonus der Präzisions-limitierende Faktor ist?
 
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Fehlt da noch ein Teil? :)
Es ging um den Unterricht zwischen Performance und Fullboar obwohl beide GMX Geschosse haben sollen . Nur Fullboar etwas weniger rasant geladen .
Zur Erklärung erwähnte ich dass Fullboar für die Druckjagd gedacht wäre und etwas weniger V0 die stopwirkung erhöht.

Für die bessere Verständigung habe ich von der 8x57 Patrone gesprochen dass wegen geringere V0 und höhere stopwirkung bei uns beliebt sei .
Hatte aber nicht direkt mit dem GMX zutun gehabt und kam nicht richtig an.

Um bei dem Thema zu bleiben und unproduktive Diskussionen zu vermeiden , löschte ich den Beitrag , leider zum Teil unvollständig.
 
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Ansonsten könnten Söberjäger und WSM-Bertl bestimmt etwas zur Wirkung des 150 gr TTSX in .308 auf Weiten von über 250 m sagen. Insoweit halte ich auch Rehwild für aufschlussreich, da das Geschoss in einem größeren Wildkörper bei selber V-Ziel mehr Strecke zurücklegt, sich somit besser Aufpilzen und mehr Energie abgeben kann. Weshalb es dann plötzlich in einem Stück Rotwild wie ein Vollmantelgeschoss wirken sollte, wenn es sich in einem Reh aufpilzt, ist für mich schwer nachvollziehbar. Aber ev. ist die Sache ja auch 8x57 spezifisch, wenn man weder Herz- oder Ähnliches trifft.

Das mit dem tatsächlichen Aufpilzen incl. ausreichender Energieabgabe und damit Zielwirkung der 150 er Deformatoren bei einer durchschnittlichen V0 von ca. 820 m/s aus der 308 auf 250+ ist halt genau die "praktische" Frage. Ich sehe das kritisch solange
es niemanden gibt der dies regelmässig und mit signifikanten Abschüssen belegen kann. Ich würde mich über jetweige Erfahrungen dbzgl. freuen.

Hinzu kommt das ich schon Deformatoren aus Wild, geschossen auf deutlich kürzer 250 Meter geborgen habe, die alles andere als standardmässig aufgemacht haben. Da spielen dann Knochen etc. doch eine erhebliche Rolle was die Zielwirkung anbelangt.

Was die Rehe angeht die können ab 250 Meter eben auch arg klein werden und fallen somit allein aus diesem Grund für mich in der Betrachtung raus. Desweiteren ist im Falle eines letalen Treffers die "Standhaftigkeit" ggü. SW und RoW grundsätzlich deutlich geringer.
Schüsse über 250 Meter bleiben bei mir allerdings auch eher die Aussnahme. Nur da sich immer wieder jagdliche Situation ergeben und mir das Konzept der Deformatoren eigentlich zusagt wäre hier etwas mehr Sicherheit wünschenswert.
Derzeit verwende ich die LOS Geschosse. Wirkung/ Präzision top. Einzig an der Verteilung der Splitter könnte man vielleicht was auszusetzen haben.
 
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Das mit dem tatsächlichen Aufpilzen incl. ausreichender Energieabgabe und damit Zielwirkung der 150 er Deformatoren bei einer durchschnittlichen V0 von ca. 820 m/s aus der 308 auf 250+ ist halt genau die "praktische" Frage. Ich sehe das kritisch

Du meinst wohl eher unter 700 m/s auf über 250 Meter. Mein weitester reiner Kammertreffer ohne Knochenbeiligung (Rippen außen vor) mit dem GMX war ein Rotspießer auf ca. 125 m (etwas über 70 kg aufgebrochen). Er ist noch max 15 m gegangen. Habe jedoch noch nie ein Geschoss bergen können, selbst wenn ich im Kugelriss rumgepopelt habe. Da die V0 meiner Ladung nur ca. 810 m/s beträgt (gemessen mit Magnetospeed), waren das dann so um die 720 m/s V-Ziel.
 
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Für die bessere Verständigung habe ich von der 8x57 Patrone gesprochen dass wegen geringere V0 und höhere stopwirkung bei uns beliebt sei .
Warum sollte es eine höhere Stoppwirkung haben?
Wegen der geringeren V0 und damit deutlich (V²) geringeren Energie?
Aus meiner persönlichen Ableitung unterscheiden sich damit nur die "Wirkreichweiten".
 
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Je größer der ist, desto besser pilzt das Geschoss auf. Spricht klar gegen Vollmanteleffekt.

Eben. Nun ist auch am Rothirsch der Auftreff-/Zielwiderstand nicht überall gleich. Deshalb wird sich auch das Geschoss bei gleicher V Ziel unterschiedlich verhalten.
Das wollte ich ergänzend aussagen.
 
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