2017- Jahr der Sauen

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Bei uns dieses Jahr so wenig Schweine wie nie zuvor,(Hessen) auch bei der Ernte Jagd waren es nur zwei Sauen im Vergleich zum Jahr 2016 da waren es 21 auf den selben Flächen
 
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Hier (auch Mosel) brechen alle Dämme....es liegen seit 01.04. auf 750 Hektar jetzt 110 Sauen....und die meisten Sichtungen wurden letzten Mond gemacht (als schon um die 100 erlegt waren). In einem Nachbarrevier liegen auf 220 Hektar 27 seit April. Ich konnte in den letzten Monaten mehrfach sicher belegen, dass vor allem stärkere Bachen 2mal innerhalb ca. 7 Monaten frischen und zwar ohne den Wurf verloren zu haben. Ob das nur in Mastjahren der Fall ist oder bei dem warmen Klima fast immer möglich ist weiß ich nicht. Die Wurfgrößen sind dieses Jahr auch auffallend groß...Frischlingsbachen selten unter 3 und auch mal 5-6...der Rest ganz selten weniger als 6....oft 7-8 Frischlinge.
Es gibt aber hier auch Reviere und zwar große, ideale Schwarzwildreviere in denen einfach nicht gejagt wird....bei den einen herrscht nach Riesenstreit unter den Pächtern ein für alle unklarer Zustand, der alles lähmt und somit liegen da auf über 1000 Hektar Sauenparadies seit 01.04. noch nicht einmal 10...und natürlich gibt es immer noch Revierpächter, die nach wie vor nicht schnallen was mit den Sauen abgeht...da wird geschont, gehemmt und Maßnahmen getroffen damit das Wild nicht zum Nachbar zieht.
An den Strecken der Reviere, die pragmatisch und entschlossen am Ball bleiben sieht man ja was auch bei den anderen möglich wäre, wenn dort entschlossen gejagt würde. Ich frage mich ernsthaft....WO WOLLEN EINIGE DENN NOCH HIN?? Raffen sie es nicht oder steuern sie gezielt in die Katastrophe???!!!
Mit dem hiesigen Forstamtsleiter hab ich die Tage mal plaudern können...er fantasiert auch von der Drückjagd als einzig wahre Bestandregulierung....ich habe ihn gefragt warum sie nicht bis zur Drückjagd schonmal 50 vorlegen...da drucksen sie dann rum...wirklich Durchblick haben sie in der Sache auch nicht und auch einfach keine Lust oft rauszugehen...und das muss man wenn man Strecke machen will.
Hier hängen die Eichen wieder voll....zwar nicht jeder Baum aber doch sehr viele...der Trend wird also nicht rückläufig sein.

Kirrungsjäger kann man kaum fördern

Völlig unwahre und fast lächerliche Aussage!! Wenn ich sehe was manche sich zurechtmurksen in Sachen Kirrjagd...das ist regelrecht peinlich. Wenn man ungeschickt an die Sache rangeht verfährt man eine Menge Sprit, beunruhigt ständig den Wald, muss 10 mal sitzen bis mal Anblick da ist und dann ist es am Ende noch zu dunkel. Es wurden gelegentlich in Arbeiten oder Projekten Statistiken geführt wie oft man sitzen muss und wieviele Stunden um zum Erfolg zu kommen....wenn ich diese Zahlen sehe frage ich mich ob das ein Witz sein soll oder....hmmh naja eigentlich wirklich nur ob das ein Witz sein soll. Am Feld oder am Wechsel...ok da kann man schonmal 2-3 mal ohne Anblick bleiben. Eine Kirrung ist dazu da die Sauen zu einer bestimmten Stelle zu locken und wenn man die geschickt wählt, so dass man dort z.B. bei 12 der 16 Windrichtungen absolut sicher jagen kann und wo kein Laub oder Bewuchs das Licht abhält....dann geht man da eigentlich nur einmal hin um Anblick zu haben. Erlegen ok, das klappt nicht jedesmal weil manchmal nichts passt....
Mir ist das völlig unverständlich wie man bei der Kirrjagd bis zu 10mal rausgeht um Anblick zu haben???? Und wenn man an einer Stelle merkt, dass es Probleme gibt dann lässt man es da sein...wenn Sauen z.b in mehr als 1 von 10 Fällen Wind kriegen dann macht es da wenig Sinn.
Also jedenfalls wäre die Strecke der Kirrungssauen locker deutlich zu steigern wenn die Leute sich mal beraten lassen würden, es ist ja nun kein Zauberwerk. Kirrjagd ist nichts romantisches, es ist einfach ein Instrument mit dem man sich praktisch bei jedem Ansitz Schwarzwild auf kurze Entfernung und passendem Licht in Anblick bringt.
Und wenn die Eicheln fallen und die Sauen die Kirrungen ignorieren, dann lässt man es einfach ein paar Wochen oder Monate ganz sein und setzt sich nicht noch völlig sinnbefreit dorthin....dann sind andere Strategien gefragt.
Wer dieses Instrument angesichts der momentanen Bestände nicht nutzt bzw. nicht zusätzlich zu den anderen Jagdmethoden einsetzt, der ist selbst ein Mosaikstein im Gesamtbild der Entwicklung.
Man kann sich ja spaßeshalber mal den Bestand ausrechen, wie er ohne die Erlegung von 12 Kirrungssauen pro 100 Hektar in paar Monaten aussieht...bitte die Föten aus den zahlreichen Frischlingsbachen nicht vergessen!
Auf den Stoppeln konnte man auch gut zuschlagen beim letzten Mond....man muss jede Gelegenheit nutzen sonst kann man nicht einmal ein weiteres Anwachsen verhindern.
Es gibt wirklich einigen Grund zur Besorgnis!!! Und das tragische ist....DAS MÜSSTE NICHT SEIN...wenn flächendeckend zielgerichtet, entschlossen und pragmatisch gejagt würde. Aber wird es nicht...der eine fantasiert noch von Keilerhege, der nächste ist nur alle 6 Wochen mal in seinem 800 Hektarrevier, wieder einer vermurkst die Drückjagd, oder muss 10 mal durchs ganze Revier zu einer Kirrung fahren um mal eine Sau zu sehen.
Wir brauchen keine neuen Konzepte, Verbote, Gesetze....wir brauchen mehr Pragmatismus und weniger Ideologie; mehr skill und weniger romantische Fantasie; mehr gegenseitiges Motivieren und weniger Jagdneid und Heimlichtuerei.
Aber ich bin skeptisch....viele sind altersverbohrt, die bleiben bis zum Ableben ganz weit im Gestern...beraten werden die meisten auch nicht gern, weil sie alles besser wissen oder zu stolz sind. Man denkt halt "Ach das wird sich schon alles irgendwie in Wohlgefallen auflösen".
Und das glaube ich angesichts der unfassbaren Menge an Sauen, einer anstehenden Eichelmast und der unerbittlich näherrückenden ASP nicht.
Aber wenn die Katastrophe kommt wird wieder jeder genau wissen wer oder was schuld war....wer genau weiß ich nicht, auf jeden Fall immer jemand anderes.
 
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@zweiterfrühling.
Mal eine Frage, wie viele Sauen habt ihr in den `70 er und `80 er Jahren erlegt?

Leider muss man bei Thema "Sauenschwemme" immer hören, wie haben so viele Sauen wie noch nie. In Wirklichkeit aber hatten sie früher nur gar keine oder nur sehr wenige und jetzt wo sich die Sauen ausbreiten bricht die Panik aus und es wird vielerorts von Sauenschwämme geredet, dabei ist es nur eine Neu Ansiedelung der Sauen durch mehr Nahrung.
bin oft im Münsterland, dort hört man auch oft das Wort Sauenschwemme, wenn man dann fragt was früher so erlegt wurde, kommt meist die Antwort: gab keine Sauen hier. Wenn es also früher keine dort gab, kann es heute keine Sauenschwemme sein, sondern die Sauen fühlen sich dort wegen der geänderten Verhältnisse (z.B. riessen Maisfelder) einfach jetzt wohl und besiedeln das Land.
Hier bei und z.B. in allen Hegeringen, mehrere 10.000 Ha, kein erhöhtes Sauenaufkommen, hier werden beständig ca. 20 Sauen pro 100 Ha erlegt ( mache Reviere paare mehr, andere Reviere auch fast keine) und das schon seit den 70er Jahren fast immer gleichbleibend.
 
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Hier (auch Mosel) brechen alle Dämme......
.... Wenn man ungeschickt an die Sache rangeht verfährt man eine Menge Sprit, beunruhigt ständig den Wald, muss 10 mal sitzen bis mal Anblick da ist ...

....Es wurden gelegentlich in Arbeiten oder Projekten Statistiken geführt wie oft man sitzen muss und wieviele Stunden um zum Erfolg zu kommen....wenn ich diese Zahlen sehe frage ich mich ob das ein Witz sein soll....

Wenn man an der Mosel in Revieren mit z. T. exorbitanten Schwarzwilddichten jagt, mag man ein anderes Verständnis von Ansitzzahlen und Jagderfolg haben, als in den meisten bundesdeutschen Revieren mit halbwegs normalem SW-Vorkommen. In den verwilderten Dornenhängen der Mosel mögen auch Bewegungsjagden sehr schwierig sein. Das sind aber "Sonderstandorte", die kaum geeignet sind, Grundlagen für eine allgemeine Jagdstrategie abzuleiten.
 

JBB

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Moin moin,

auf der Alb scheint es eher normal zu sein das Jahr, glaube nicht das wir über 3 auf 100ha kommen.

Bekannte in Nordhessen sprechen aber auch von vielen Sauen dies Jahr. Eine Jagd hatte letztes Jahr schon kräftig hin gelangt und die beste Strecke hingelegt seid sie das Revier haben. Dies Jahr auf bestem Weg, das zu toppen. 12 auf ca. 230ha bisher, DJ und Winter kommen noch. Ist aber ihr erstes Jahr mit WBK. Erkennen auf Distanz, angehen, erlegen.

WMH
 
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Gelöschtes Mitglied 7846

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servus

@zweiterfrühling.
Mal eine Frage, wie viele Sauen habt ihr in den `70 er und `80 er Jahren erlegt?

Leider muss man bei Thema "Sauenschwemme" immer hören, wie haben so viele Sauen wie noch nie. In Wirklichkeit aber hatten sie früher nur gar keine oder nur sehr wenige und jetzt wo sich die Sauen ausbreiten bricht die Panik aus und es wird vielerorts von Sauenschwämme geredet, dabei ist es nur eine Neu Ansiedelung der Sauen durch mehr Nahrung.
......

von "Schwemme" spricht man bekanntlich immer dann, wenn das heftigste Szenario eintirtt...

Vergleiche mit z.B. Hochwasser!

Alles was vorher nicht vorhanden war, führt beim plötzlichen Vorhandensein zu selektiver Wahrnehmung.



Hier bei und z.B. in allen Hegeringen, mehrere 10.000 Ha, kein erhöhtes Sauenaufkommen, hier werden beständig ca. 20 Sauen pro 100 Ha erlegt ( mache Reviere paare mehr, andere Reviere auch fast keine) und das schon seit den 70er Jahren fast immer gleichbleibend.
20Stk. /100 Ha ??

Dann würde man bei 35/100 (weniger oder mehr) wohl auch von Schwemme sprechen....

Entscheidend ist ja wohl das Normalmaß im Mittel.

...und bei nur noch 5Stk./100Ha käme das große Stirnrunzeln... wetten? ;)
 
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Strecke hier auf Kreisebene in den 70er Jahren etwa 500....Mitte der 90er ca. 1500....seit Ende der 90er relativ "stabil zwischen 2500 und 6000.
Dennoch ist es dieses Jahr so extrem wie nie und das kommt ja nun nicht überraschend.
Die Moselhänge werden sehr wohl mit gedrückt, das sind regelmäßig Jagden mit sehr hohen Strecken. Und ich bleibe dabei, dass man kirrt um eben NICHT 10mal raus zu müssen....man sollte ja auch nur hingehen wenn die Kirrung regelmäßig angenommen ist. Das heißt wenn weniger Sauen da sind und das nicht erfolgrversprechend ist, kann man es entweder temporär oder ganz lassen. In meinem aller ersten Revier in dem ich als Jungjäger jagen konnte hab ich erleben dürfen 10mal an einer Kirrung sitzen zu müssen um mal Sauen zu sehen. Standorte die urig aussehen, wo der Wind unberechenbar ist und das Wild von überall kommen kann....da ist auf jeden Fall noch Luft nach oben, genau wie bei den Bewegungsjagden.
Ein paar wichtige Veränderungen hat es seit den 70er Jahren gegeben....
1. Die Waldfläche des Kreises hat um über 2000 Hektar zugenommen.
2. In der gleichen Zeit hat der Nadelwaldanteil deutlich abgenommen.
3. Seit den 70er Jahren sind im Kreis fast 1000 Hektar Rebflächen brach gefallen, vor allem die Seitentäler und oberen Gewanne des Haupttals.
4. Seit Mitte/Ende der 80er Jahre wird in großem Umfang 00-Raps angebaut.
5. Ab Mitte der der 80er Jahre folgten fast nur noch warme Jahre....Dauerfrost nur alle Jahre mal ein paar Tage.
6. Früher wurde hier traditionell fast nur Gerste angebaut. Seit dem Preisverfall nun immer mehr Weizen.
7. In den letzten Jahren kommt nun auch noch Mais dazu.

Aber solche und ähnliche Entwicklungen finden in ganz Europa statt....mit den bekannten Auswirkungen auf die Schwarzwildbestände. Es gibt aber immer noch viele, die es nicht verstehen oder nicht wahrhaben wollen, was weiß ich. Ich glaube wenn man hier 10 alte Jäger fragt wie sie den Schwarzwildbestand einschätzen, sagt die Hälfte irgendwas wie: "Ja sind schon noch paar da...aber ist nicht mehr so wie es mal war....die bösen (Holländer, Aasjäger und was denen noch alles einfällt) schießen sie ja alle tot, irgendwann haben sie auch die letzte noch geschossen"
Ich muss dann immer schnell flüchten wenn mir solche Worte begegnen.
 
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Gelöschtes Mitglied 7846

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servus

....

Und ich bleibe dabei, dass man kirrt um eben NICHT 10mal raus zu müssen....man sollte ja auch nur hingehen wenn die Kirrung regelmäßig angenommen ist. Das heißt wenn weniger Sauen da sind und das nicht erfolgrversprechend ist, kann man es entweder temporär oder ganz lassen.....

wenn sich die Sauen regelmäßig auf der Kirrung bestätigen, man dann hin geht und es kommt nichts, trotzdem dass alles andere passt, dann lasse ich das mit Sicherheit deswegen genau nicht sein.

Denn irgendwann passt es mal wieder!

Die Lee(h)rstunden muss man dann in Kauf nehmen.. man spricht aber trotzdem darüber ;)

Weil weshalb Schäden in Kauf nehmen müssen und gegen den Verursacher nicht einschreiten :what:

Wie gesagt, regionale Zusammenhänge....
 
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(...)
Die Moselhänge werden sehr wohl mit gedrückt, das sind regelmäßig Jagden mit sehr hohen Strecken.
(...)
3. Seit den 70er Jahren sind im Kreis fast 1000 Hektar Rebflächen brach gefallen, vor allem die Seitentäler und oberen Gewanne des Haupttals.
(...)

Ich erinnere mich noch gut, als mich mein Mentor in der Ausbildung als Treiber auf eine solche Jagd mitgenommen hat. Der Schlehenjungle war eindrucksvoll und wer nicht gut auf die Terrassierung aufgepasst hat, ist bei seinem Sturz "sanft" aufgefangen worden.
 
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Strecke hier auf Kreisebene in den 70er Jahren etwa 500....Mitte der 90er ca. 1500....seit Ende der 90er relativ "stabil zwischen 2500 und 6000.
Dennoch ist es dieses Jahr so extrem wie nie und das kommt ja nun nicht überraschend.
Die Moselhänge werden sehr wohl mit gedrückt, das sind regelmäßig Jagden mit sehr hohen Strecken. Und ich bleibe dabei, dass man kirrt um eben NICHT 10mal raus zu müssen....man sollte ja auch nur hingehen wenn die Kirrung regelmäßig angenommen ist. Das heißt wenn weniger Sauen da sind und das nicht erfolgrversprechend ist, kann man es entweder temporär oder ganz lassen. In meinem aller ersten Revier in dem ich als Jungjäger jagen konnte hab ich erleben dürfen 10mal an einer Kirrung sitzen zu müssen um mal Sauen zu sehen. Standorte die urig aussehen, wo der Wind unberechenbar ist und das Wild von überall kommen kann....da ist auf jeden Fall noch Luft nach oben, genau wie bei den Bewegungsjagden.
Ein paar wichtige Veränderungen hat es seit den 70er Jahren gegeben....
1. Die Waldfläche des Kreises hat um über 2000 Hektar zugenommen.
2. In der gleichen Zeit hat der Nadelwaldanteil deutlich abgenommen.
3. Seit den 70er Jahren sind im Kreis fast 1000 Hektar Rebflächen brach gefallen, vor allem die Seitentäler und oberen Gewanne des Haupttals.
4. Seit Mitte/Ende der 80er Jahre wird in großem Umfang 00-Raps angebaut.
5. Ab Mitte der der 80er Jahre folgten fast nur noch warme Jahre....Dauerfrost nur alle Jahre mal ein paar Tage.
6. Früher wurde hier traditionell fast nur Gerste angebaut. Seit dem Preisverfall nun immer mehr Weizen.
7. In den letzten Jahren kommt nun auch noch Mais dazu.

Aber solche und ähnliche Entwicklungen finden in ganz Europa statt....mit den bekannten Auswirkungen auf die Schwarzwildbestände. Es gibt aber immer noch viele, die es nicht verstehen oder nicht wahrhaben wollen, was weiß ich. Ich glaube wenn man hier 10 alte Jäger fragt wie sie den Schwarzwildbestand einschätzen, sagt die Hälfte irgendwas wie: "Ja sind schon noch paar da...aber ist nicht mehr so wie es mal war....die bösen (Holländer, Aasjäger und was denen noch alles einfällt) schießen sie ja alle tot, irgendwann haben sie auch die letzte noch geschossen"
Ich muss dann immer schnell flüchten wenn mir solche Worte begegnen.
Also ist es ja keine Sauenschwemme. Sondern die Sauen nutzen den von Menschen gemachten Zustand nur optimal aus.
Ist wie das Beispiel mit dem Hochwasser, früher hat das Jährliche Hochwasser keine Sau interessiert, es gab genug Überschwämmungsflächen. Heute ist jeder Fluss durch die Menschen so zugebaut das jedes kleine Hochwasser gleich eine Katastrophe ist.
Also ist hier natürlich das Wasser schuld....
Genau so mit den Sauen, wenn ich den Lebensraum für die Sauen zum Paradies umbaue, brauche ich mich nicht wundern wenn sie die Einladung dankbar annehmen.

Eigendlich müsste die Überschrift heißen " Wir haben ein Sauen Paradies gebaut, was können wir jetzt tun damit die Sauen nicht kommen?"

Dazu kommt dann noch die "Mein Revier" Mentalität in manchen Ecken.
Unser Revier ist bei uns mit der größte Einstand. Rundum die Nachbarn haben dafür die Getreidefelder. Dann kann man nicht denken, das ist mir doch egal, sondern muss sich zusammen setzen und überlegen wie man am besten jagd.
Wir jagen in unserem Revier von ~ März bis zur Maisernte so gut wie nie im Wald, sondern auf den Wiesen der Nachbar Reviere, das geht aber nur wenn man gemeinsam an einem Strang zieht. Wenn ein Nachbar nicht mitspielen würde und würde mir verbieten in seinem Revier die Wiesen um unser Revier Nachts ab zu Pirschen, wäre unsere gute Jagdstratigie vorbei und die Schäden würden steigen.
 
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@Thomas75, da frage ich mal vorsichtig nach, warum Ihr dem Schwarzwild im Wald jetzt nicht nachgestellt habt, also bisher?
Ich würde für meine Belange sagen, dass auch eine im Wald erlegte Wutz im Feld nicht mehr zu Schaden gehen kann. Deshalb gibt es bei mir keine "Ruhezonen", wobei mein Sohn bislang die Mehrzahl im Getreide erlegt hat.
Ein Bekannter hat 100 zum Ziel, nur im Wald, und 40% sind schon erreicht, alle im Wald erlegt.
Gruss und Waidmannsheil, DKDK.
 
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Also ich würde schon gerne noch was über Kirrungen lernen. Ich versuche es alle Jahre wieder in meinem 340Ha Waldrevier. Wenn ich viel Richtig mache hab ich bei jedem dritten Ansitz anwechselnde Sauen. Beim ersten mal kommen sie raus und ich kann problemlos eine erlegen. Danach legt die Bache ihre Route so, dass sie mich beim Anwechseln in den Wind bekommen. Ich kann mir eine Ecke Suchen wo die Kirrung und der Hauptwechsel bei allen Westlichen Windrichtungen (Oft Südwest) außerhalb des Windes liegen aber nach einem Schuss sucht sich die Bache einen neuen Wechsel und hat mich klug. Ich höre sie dann nur im Unterholz.
 
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Also ich würde schon gerne noch was über Kirrungen lernen. Ich versuche es alle Jahre wieder in meinem 340Ha Waldrevier. Wenn ich viel Richtig mache hab ich bei jedem dritten Ansitz anwechselnde Sauen. Beim ersten mal kommen sie raus und ich kann problemlos eine erlegen. Danach legt die Bache ihre Route so, dass sie mich beim Anwechseln in den Wind bekommen. Ich kann mir eine Ecke Suchen wo die Kirrung und der Hauptwechsel bei allen Westlichen Windrichtungen (Oft Südwest) außerhalb des Windes liegen aber nach einem Schuss sucht sich die Bache einen neuen Wechsel und hat mich klug. Ich höre sie dann nur im Unterholz.

Grundsätzlich ist es mitten im Wald sehr viel schwerer als am Waldrand weil das Wild von allen Seiten kommen kann. An einer günstigen Stelle einer Wald/Feld Kante gibt es im Idealfall nur eine Richtung von z.b. südwest bis nordwest aus der das Wild anwechseln kann, denn über das freie Feld kommt nur extrem selten mal was.
Ein weiterer Nachteil vieler Stellen im Wald ist, dass dort selten Menschen verkehren. Somit ist menschliche Witterung dort eine Beunruhigung. Am Feld wo eh regelmäßig Menschen verkehren, stellt das keine Beunruhigung dar. Wechseln dort z.b. Sauen an und der Wind ist gerade schlecht, kommen sie zwar nicht raus, sind aber spätestens am nächsten Tag oder sogar schon nach ein paar Stunden wieder zur Stelle.
Ich bin zum Glück nicht darauf angewiesen im Wald zu kirren....wenn dann würde ich die Stellen nach folgenden Kriterien aussuchen: Möglichst vorgegebene Anwechsel (ich habe z.b. eine Stelle direkt an einem Zaun so dass eine ganze Seite Feld ist und in Richtung Wald durch das Gatter eine Art Zwangswechsel vorgegeben ist...da klappt es fast immer), möglichst stabile Windverhältnisse und möglichst viele Windrichtungen geeignet; eine Stelle wo regelmäßig Menschen verkehren; und vor allen Dingen gut und schnell erreichbar (also nicht vom selten befahrenen Waldweg noch 300 Meter querfeldein....lieber an gut befahrbaren und regelmäßig genutzten Wegen).
Ich halte die Theorie, dass die Bache bewusst durch den Schuß andere Wechsel nutzt für mindestens sehr fragwürdig. Ich beobachte sogar eher, dass bestimmte Rotten immer ihren ganz bestimmten Wechsel benutzen, auch wenn sie nach ein paar Wochen wieder mal da sind. Wenn Sauen anders anwechseln ist es für mich eher ein Zeichen, dass es einfach auch andere sind.
Wir können auch gern mal pn weiter erörtern, ich bin immer offen für neue Eindrücke und Ideen.

@Thomas: Doch es ist eine Schwemme (oder wie man es auch nennen mag), denn es sind nicht richtig viele Sauen wie immer....es sind ungeheuerlich viele....so dass man sich fast schon nicht mehr freut sie zu sehen, sondern nur noch denkt "omg was soll das werden". Aber nützt ja nix....dran bleiben und eine passende nach der anderen erlegen.
Bezüglich der Frischlingsbachen von 25kg möchte ich noch berichten, dass ich in den letzten Monaten 2mal die traurige Gelegenheit hatte eine solche tot vor mir zu haben. Ich war glücklicherweise nicht der Schütze aber es hätte mich ebenso treffen können. Bei der Rapsernte wurde eine Rotte sozusagen getrennt....Eine starke Bache und verschiedene Würfe Frischlinge sind bei mir raus....ein Jagdfreund stand an der anderen Seite, konnte das nicht sehen und bei ihm kamen 3 braune Sauen ca. 25kg. Und schon war es passiert...
Naja jedenfalls hab ich das Stück mal genauer untersucht und dabei festgestellt, dass es schon 14 Monate alt war....wog genau 25kg und hatte 4 Frischlinge. Nichtführende Stücke diesen Alters wiegen tendenziell eher so 33-40kg hier. Durch die Belastung der Trächtigkeit und der Milchversorgung sind diese Bachen körperlich stark unterentwickelt.
 
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Grundsätzlich ist es mitten im Wald sehr viel schwerer als am Waldrand weil das Wild von allen Seiten kommen kann. An einer günstigen Stelle einer Wald/Feld Kante gibt es im Idealfall nur eine Richtung von z.b. südwest bis nordwest aus der das Wild anwechseln kann, denn über das freie Feld kommt nur extrem selten mal was.
Ein weiterer Nachteil vieler Stellen im Wald ist, dass dort selten Menschen verkehren. Somit ist menschliche Witterung dort eine Beunruhigung. Am Feld wo eh regelmäßig Menschen verkehren, stellt das keine Beunruhigung dar. Wechseln dort z.b. Sauen an und der Wind ist gerade schlecht, kommen sie zwar nicht raus, sind aber spätestens am nächsten Tag oder sogar schon nach ein paar Stunden wieder zur Stelle.
Ich bin zum Glück nicht darauf angewiesen im Wald zu kirren....wenn dann würde ich die Stellen nach folgenden Kriterien aussuchen: Möglichst vorgegebene Anwechsel (ich habe z.b. eine Stelle direkt an einem Zaun so dass eine ganze Seite Feld ist und in Richtung Wald durch das Gatter eine Art Zwangswechsel vorgegeben ist...da klappt es fast immer), möglichst stabile Windverhältnisse und möglichst viele Windrichtungen geeignet; eine Stelle wo regelmäßig Menschen verkehren; und vor allen Dingen gut und schnell erreichbar (also nicht vom selten befahrenen Waldweg noch 300 Meter querfeldein....lieber an gut befahrbaren und regelmäßig genutzten Wegen).
Ich halte die Theorie, dass die Bache bewusst durch den Schuß andere Wechsel nutzt für mindestens sehr fragwürdig. Ich beobachte sogar eher, dass bestimmte Rotten immer ihren ganz bestimmten Wechsel benutzen, auch wenn sie nach ein paar Wochen wieder mal da sind. Wenn Sauen anders anwechseln ist es für mich eher ein Zeichen, dass es einfach auch andere sind.
Wir können auch gern mal pn weiter erörtern, ich bin immer offen für neue Eindrücke und Ideen.

@Thomas: Doch es ist eine Schwemme (oder wie man es auch nennen mag), denn es sind nicht richtig viele Sauen wie immer....es sind ungeheuerlich viele....so dass man sich fast schon nicht mehr freut sie zu sehen, sondern nur noch denkt "omg was soll das werden". Aber nützt ja nix....dran bleiben und eine passende nach der anderen erlegen.
Bezüglich der Frischlingsbachen von 25kg möchte ich noch berichten, dass ich in den letzten Monaten 2mal die traurige Gelegenheit hatte eine solche tot vor mir zu haben. Ich war glücklicherweise nicht der Schütze aber es hätte mich ebenso treffen können. Bei der Rapsernte wurde eine Rotte sozusagen getrennt....Eine starke Bache und verschiedene Würfe Frischlinge sind bei mir raus....ein Jagdfreund stand an der anderen Seite, konnte das nicht sehen und bei ihm kamen 3 braune Sauen ca. 25kg. Und schon war es passiert...
Naja jedenfalls hab ich das Stück mal genauer untersucht und dabei festgestellt, dass es schon 14 Monate alt war....wog genau 25kg und hatte 4 Frischlinge. Nichtführende Stücke diesen Alters wiegen tendenziell eher so 33-40kg hier. Durch die Belastung der Trächtigkeit und der Milchversorgung sind diese Bachen körperlich stark unterentwickelt.
Das es dieses Jahr mehr wie letztes Jahr streite ich auch nicht ab. Das sehe ich auch. Nur dann muss man sich was einfallen lassen um den Bestand wieder zu reduzieren, da nützt es nichts wenn ich einmal die Woche an der Kirrung hocke und eine erlege.
Dann muss ich das so machen wir wir und unsere Nachbarn, wenn jede Nacht Einer oder Zwei, je nachdem wie es mit der Arbeit geht, die Wiesen abklapper, dann liegen schon manchmal 3,4oder5 Sauen in einer Nacht. Natürlich geht das nicht überall aber wenn man sich mit seinen Nachbarn mal zusammen setzt und schaut so und wie die Sauen laufen, dann stellt sich auch ganz schnell Erfolg ein.
Ein leider verstorbener Freund kam mal auf mich zu und erzählte mir da die Sauen richtig Schäden im Mais machen, sie würden sich die Ärsche wund sitzen und es würde nichts bringen, die Sauen wären so schnell aus dem Wald im Mais, das man nicht schiessen könnte. Bin dann mal das Feld abgelaufen und habe geguckt wo die rein wechseln. Bin dann den Wechsel nach gelaufen, in den Wald und da war eine Rückeschneisse in dem Fichtenhochwald, da hab ich mich die Nacht hin gestellt mit dem Dreibein. In der Nacht bzw. am Morgen habe ich dort 3 Sauen geschossen, danach war fast zwei Wochen Ruhe in dem Maisfeld. Was ich damit sagen will, mein Kumpel hatte Scheuklappen auf, sie hockten auf ihren Sitzen anstand sich mal gedanken zu machen wie man vielleicht besser jagen könnte. Manchmal kann es so einfach sein aber der Betroffene kommt nicht drauf.
 
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