Versicherung sinnvoll?

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Liebe Hundeverrückte,

der PRT, der vor 10 Tagen bei uns eingezogen ist, ist mein erster ganz "eigener" Hund - das beinhaltet auch die völlige finanzielle Verantwortung inkl. Tierarzt. Nun deckt meine Jagdhaftpflichtversicherung bereits alle durch den Hund verursachten Schäden in Jagd- und Privatleben bis EUR 5 Mio ab, was also noch fehlt sind die "Schäden" am Hund selber.

Die Kleine wird mich zum Ansitz und allen anderen jagdlichen Aktivitäten begleiten und wenn alles so läuft, wie ich mir das wünsche, dann wird sie pro Jahr auf 20-30 Schwarzwild-Drückjagden mit mir durchgehen. Das Verletzungsrisiko hierbei wird reduziert durch eine Schutzweste, Garmin, einen Drahthaar als "Wingman" sowie einen körperlich fitten Führer mit Messer zwischen den Zähnen.

Meine örtliche Versicherung hat mir nun folgendes Angebot gemacht:

Reine OP-Versicherung für 15 EUR / Monat
Komplette Versicherung (OPs aber auch Krankheit) für 40 EUR / Monat

Ich bin kein Freund des Geschäftsmodells von Versicherungen, die über Haftpflicht hinaus gehen ("Geldmacherei mit den Ängsten von Leuten", um es mal überspitzt zu formulieren) und sowohl meine Freundin als auch ich haben den nötigen finanziellen und familiären Background, um eine Not-OP aus eigener Tasche zu zahlen oder das Geld kurzfristig zu leihen.


Was meint ihr? Versicherung ja/nein? Lieber privat monatlich was auf die Seite gelegt und alle 5 Jahre versaufen oder mit dem Hund in den Urlaub fahren?

Von welchen Beträgen reden wir denn z.B. für eine OP "Hund verschluckt versehentlich Keiler" oder "Terrierdame bricht sich auf Drückjagd einen lackierten Nagel ab"? Unsere DD bisher hatten kaum was und selber gezahlt habe ich das bisher auch nicht...


Ich bin gespannt auf eure Meinungen, viele Grüße
Baffi2003 aka Bautz2013 aka Popcorn2017 :biggrin:
 
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Guest
Eine Deckungssumme vom 5 Mio ist zu niedrig. Fällt ein gutverdienender Zahnarzt vom Gaul, weil der Hund reinbeisst und ist querschnittsgelähmt mit 7/24-Pflege kostet der u.U. einen zweistelligen Millionenbetrag. Glaub mir, es gibt solche Fälle. Ich nehm in der Haftpflicht immer die höchstmögliche Deckungssumme, weil sie nur unwesentlich mehr kostet.

Hundkrankheitskostenversicherung ist Geschmackssache, wenn man flüssig ist. Ich hab keine.

Grüße
 
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Hallo!

Bin vom Fach.
Zur HP Deckungssumme: 5 Mio. reichen, mir würden auch 1-1,5 Mio reichen.
Bezüglich der Krankenversicherung: Blödsinn. Es handelt sich dabei um ein reines "Geldwechselgeschäft" zu deinen Lasten. Lege dir lieber etwas Geld auf die Seite und lass es bleiben.
 
G

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Guest
Wenn du eine OP und die Nachversorgung aus der Portokasse zahlen kannst, dann lege dein Geld in einen ETF Fonds an.
40.-- Euro jeden Monat....:-Dauf 13 Jahre mal 12...
plus Zuwachs....so ca. 10T Euro. Realistisch.

Selbst wenn du ab und an etwas Geld aus diesem Fonds an "Reparatur" Kosten entimmst, bleibst du finanziell im plus.
 
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Servus,

bin selber leider kein Hundehalter aber ein guter Freund hat 5 Hunde. Die Behandlung seiner ersten Continental Bulldogge hat ihn am Ende etwas über 10k € gekostet. Leider aber ohne positiven Ausgang nach gut 4 Monaten. In dem Fall hätte sich die Versicherung (so sie denn diesen Fall abgedeckt hätte) sehr gelohnt.

Sonst sehe ich Versicherungen außerhalb der Pflichtversicherungen eher wie der TS. Geld nehmen sie alle gerne, Geld zahlen sie aber weniger gern (irgendwie logisch). Also auf jeden Fall das gesamte Kleingedruckte aufmerksam lesen! Denn gibt es eine Möglichkeit sich vor der Zahlung zu drücken werden es die meisten Versicherung zumindest versuchen.

Gruß
Jan
 
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Ich möchte hier keine großartige Diskussion anfangen...aber 10k Behandlungskosten...
in erster Linie ist ein Hund für mich! ein Nutztier. Klar hat man ein große Toleranz weil auch irgendwie Familienmitglied - aber ab einem Punkt muss er halt notfalls gehen. 10k in Behandlungen stecken, die für den Hund selbst vermutlich auch eher Qualen bedeuten....
aber wie gesagt - dies eher OT...

Die Prömien auf die Lebensdauer des Hundes hochgerechnet (und dann vielleicht noch mal 2 für mehrer Hunde...) --> da wüsste ich mir was besseres mit.
 
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und sowohl meine Freundin als auch ich haben den nötigen finanziellen und familiären Background, um eine Not-OP aus eigener Tasche zu zahlen oder das Geld kurzfristig zu leihen.

Ich glaube damit ist alles gesagt auser du hast ein Herz für Versicherungstypen, die müssen ja schließlich auch leben:bye:
Oder mache es wie Vorgeschlagen und nimm die ETFs, das Geld ist wenigstens nicht weg und es hat auch niemand anders.
Splittung 70/30 oder 50/50 in World / Emerging Markets
 
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Eine Deckungssumme vom 5 Mio ist zu niedrig. Fällt ein gutverdienender Zahnarzt vom Gaul, weil der Hund reinbeisst und ist querschnittsgelähmt mit 7/24-Pflege kostet der u.U. einen zweistelligen Millionenbetrag. Glaub mir, es gibt solche Fälle. Ich nehm in der Haftpflicht immer die höchstmögliche Deckungssumme, weil sie nur unwesentlich mehr kostet.

Du meinst in dem Fall kommt ein sofortiger Fangschuss billiger? :twisted:

Wenn du eine OP und die Nachversorgung aus der Portokasse zahlen kannst, dann lege dein Geld in einen ETF Fonds an.
40.-- Euro jeden Monat....:-Dauf 13 Jahre mal 12...
plus Zuwachs....so ca. 10T Euro. Realistisch.

Selbst wenn du ab und an etwas Geld aus diesem Fonds an "Reparatur" Kosten entimmst, bleibst du finanziell im plus.

Naja, von der "Portokasse" war nicht die Rede :-D Es ist nicht so, dass ich nach einem Jahr Studium in der Schweiz einen einzigen Cent übrig hätte um ihn anzulegen! Was ich sagen wollte ist, dass ich das Geld für das Zusammenflicken nach Keiler-Zusammenstoß kurzfristig von Papi leihen kann. (Bitte spart euch die entsprechenden Kommentare - auch ich arbeite hart und stehe da sowas von drüber...)


Es freut mich, dass die allgemeine Forumsmeinung zur Hunde-Krankenversicherung sich mit meiner eigenen Ansicht und auch der im Freundes- und Bekanntenkreis deckt. Vielen Dank schon mal an alle!
 
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Ich möchte hier keine großartige Diskussion anfangen...aber 10k Behandlungskosten...
in erster Linie ist ein Hund für mich! ein Nutztier. Klar hat man ein große Toleranz weil auch irgendwie Familienmitglied - aber ab einem Punkt muss er halt notfalls gehen. 10k in Behandlungen stecken, die für den Hund selbst vermutlich auch eher Qualen bedeuten....
aber wie gesagt - dies eher OT...

Die Prömien auf die Lebensdauer des Hundes hochgerechnet (und dann vielleicht noch mal 2 für mehrer Hunde...) --> da wüsste ich mir was besseres mit.

Grundsätzlich bin ich bei dir! Die Tiere haben uns gegenüber den riesen Vorteil, dass man Leiden beenden kann. Darum beneide ich sie wirklich!!

In dem Fall war es ein noch recht junger Familienhund, Liebling der Kinder (4 Kinder), er kann es sich leisten (Bauträger hätte man werden sollen) und der Hund war bis zum Einschläfern grundsätzlich gut drauf abgesehen von den sporadischen epileptischen Anfällen, die anfangs recht harmlos waren. Allerdings war irgendwann das Gefahrenpotential durch den Hund zu hoch. Sie fing bei den letzten heftigen Anfällen an wild in die Luft zu beißen was dann die Entscheidung Einschläfern bedingte.

Gruß
Jan
 
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Ich überlege auch gerade eine Hundeversicherung abzuschließen und könnte mir vorstellen, dass es sinnvoll ist. Unsere Hunde leben wohl doch gefährlicher als der durchschnittliche Versicherungsnehmer, wenn fünf Fiffis nichts passiert, zahlen die für einen Jagdhund mit...

Ich glaube nicht, dass die für unsere Jagdhunde mitbezahlen... wir zahlen je nach Einsatz des Hundes deutlich mehr! Zumindest hat mein Ansprechpartner bei der Versicherung einige Dinge dazu abgefragt. Wenn man das umgeht bietet man der Versicherung die Steilvorlage um im Schadensfall nicht zu zahlen nachdem man den armen kleinen Hund ganz bewusst auf die angeschweißte Sau gehetzt hat.

Für jede Versicherung findest du ein Beispiel, wo es sich gelohnt hat! Unser alter DD (Baffi) war mit 12 oder 13 Jahren das erste Mal außerplanmäßig beim Tierarzt, da hätte sich eine Versicherung niemals gerechnet.

Deswegen ja auch meine Frage nach den üblicherweise zu erwartenden Kosten - ich nehme auf Basis der bisher gefallenen Zahlen einen niedrigen vierstelligen Betrag an? (Natürlich weiß ich, dass man das nicht verallgemeiner kann - es geht um die ungefähre Größenordnung. Man kommt wohl seltenst mit einem Hunderter weg, 10.000 Euro kostet es aber auch nicht gleich.)
 
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Guter Punkt, den ich gerade über WhatsApp gekriegt habe (danke! ;-))

Auf vielen, guten Schwarzwildjagden sind die Hunde durch den Gastgeber noch zusätzlich versichert, sei es privat oder beim Staat. Und wenn du mit blutendem Hund zum Tierarzt fährst, geht beim Schüsseltreiben auch mal der Hut rum... :)
 
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13 Feb 2008
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Überlege doch mal von der anderen Seite aus.
Wir haben im Hegering eine extra Hundeskasse, daraus werden ALLE Schäden die an den Hunden während der DJ entstehen bezahlt.
Wir machen unsere grosse DJ immer mit 2 Hundemeuten, dafür Schließen wir zusätzlich als Veranstalter eine Versicherung ab, müsste bis jetzt 2 mal bezahlen, alle Kosten wurden nach Vorlage der Rechnungen anstandslos bezahlt.
Wieso sollte der Hundeführer als Dienstleister auf DJ seine Unfall Kosten selber tragen?

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Mein Dackel war schon mehrfach beim Tierarzt nach Einsatz gegen Fuchs oder Dachs - das Nähen und Behandeln mit Antibiotika hat immer so um die 100 Euro gekostet.
 
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2470

Guest
Du meinst in dem Fall kommt ein sofortiger Fangschuss billiger? :twisted:



Ich hab so Fälle regelmäßig auf dem Tisch. Gerade einen Röntgenfacharzt beim LG xxx. Dem wurde als Radfahrer die Vorfahrt genommen, er verbremste sich und jetzt liegt er da. Der Fall kostet hochgerechnet auf die statistische Lebenserwartung über 10 Mio.

Die Toten sind die billigsten, vor allem, wenn keine Unterhaltsberechtigten da sind. Da entstehen nur Beerdigungskosten.
 
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26 Jun 2006
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Wir haben (nur) die OP-Versicherung und den Beitrag hab ich schon mehrfach retour bekommen. Hab einen Unglücksraben, der bei allem HIER ruft.
Einige Beispiele
- bei Sauhatz mit offenem Fang in Stacheldraht gerannt, Zungenwurzel wurde genäht

- in der Hecke in Drahtresten, es lebe der ordnungshaltende Landwirt, verfangen, mehrere Schmisse zugezogen

- zwei Augen-OPs nach Erblindung

- Bauchfell aufgerissen, am Kofferaumdeckel hängen geblieben

Es lohnt sich also.
ca 4000€ in 12 Jahren an Kosten

Horrido
T.
 

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