Jagdhelfer bei Maisjagd angeschossen

Registriert
27 Nov 2016
Beiträge
16.943
Hallo TM, so geht es bei uns nicht, wir haben kupiertes Gelände und wenn ich ringsum Böcke aufstelle, könnte man nur nach innen schiessen.Auch ist der Rapsdrusch nicht so planbar, wie das Maishäckseln, so dass meistens auch gar keine Zeit wäre. Noch dazu wenn es so gutes "Standwetter" wie in diesem Sommer gibt. Alle, die bei uns involviert sind kommen aus der Landwirtschaft, oder haben irgendwie Verbindung dazu. Alle sind schon Trecker gefahren und wissen, wie das Spiel läuft. Bei uns geht es meistens um Raps und die Sauen kommen erst dann, wenn noch max. 5 Breiten stehen.
Die Ernte hat Vorrang und wird nicht behindert, niemand steht im Schlag, sondern nur am!!! Aber dämliche Schlepperfahrer, die mitten auf dem Stück stehen, bringe ich auch auf Trab. Sicherheit für alle, ausser für die Sauen. Die Drescherfahrer zeigen durch Rundumleuchte und hupen an, wenn Sie Sauen sehen.

Horrido
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
27 Nov 2016
Beiträge
16.943
Ähm Was? :unbelievable:

Wie was?
Die wartenden Züge stehen auf dem Vorgewende zur Strasse hin, dahin ist ein Schuß sowieso tabu. Wenn jetzt
ein Träumer kommt und sich mitten auf den Schlag stellt, jage ich Ihn weg.
Bei großen Schlägen sind nur der Drescher und der Überladewagen "im Treiben", bei kleineren nur der Drescher.

Horrido
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
21 Apr 2014
Beiträge
1.820
Danke für die Klarheit, wollte schon sagen, mit dem überlader stehe ich selbstverständlich da wo ich meine das der Drescher wieder voll ist...

Klingt aber trotzdem nach Schüssen Richtung erntegeschehen [emoji107]
 
Registriert
27 Nov 2016
Beiträge
16.943
Danke für die Klarheit, wollte schon sagen, mit dem überlader stehe ich selbstverständlich da wo ich meine das der Drescher wieder voll ist...

Klingt aber trotzdem nach Schüssen Richtung erntegeschehen [emoji107]

Ich empfehle dem Wuppertaler Landmann einfach Alles zu lesen.;-)

Bei der Raps- oder Maisernte machen wir es wie folgt. Egal wie groß der Schlag ist, max. 5 Schützen,nur absolut erfahrene und zuverlässige Leute, im Zweifel nur zu dritt. Bei mir stehen sich niemals Schützen gegenüber und Alle direkt am Schlag, ohne die Ernte zu behindern, Schiessen nur nach aussen, niemals eine 2. Reihe aufmachen, kein Schuß in Richtung von Fahrzeugen und keine Schüsse gegen den Horizont.

Horrido
 
G

Gelöschtes Mitglied 20170

Guest
Alles bis auf die max. 5 Schützen sollte doch sowiso selbstverständlich sein...

WH
 
Registriert
6 Aug 2017
Beiträge
855
Ich frage mich schon länger, was zum Teufel in der Ausbildung oder Prüfung falsch läuft. Da werden Hunde geschossen, ins Treiben rein geballert wie im Krieg und die Löcher in der Decke des Schießstandes sprechen auch eine beredte Sprache..:sad: Ein erfahrener Ausbilder, der auch Jagdleiter ist, sprach von einem merkbaren Anstieg schlechter bis miserabler Schüsse sowie aggressiver Verhaltensmuster in den letzten Jahren. "Da wird noch weit nach dem Treiben geschossen, der Stand wird während des Treibens verlassen, oder die kommen mit der geladenen Waffe vom Auto auf den Sammelplatz mit der Bemerkung, es sei ja ein Handspanner.... Da ja nun erfahrene Jäger nicht mit einem Schlag verblöden, können es doch eigendlich nur "neue" Jäger sein, jedenfalls mehrheitlich. Zu DJs gehen viele Jäger nur noch, nachdem sie die Namensliste gesehen haben. Was läuft da falsch? Oder besser gesagt, wieso ist die charakterliche Eignung zum verantwortungsvollen Führen der Waffe so den Bach runtergegangen? Denn LERNEN, was man nicht tun darf, tun es alle, egal auf welchem Kurs oder in welcher Ausbildungsart auch immer...
...wundert sich ... Vulcan. :what:
 
Registriert
27 Nov 2016
Beiträge
16.943
Da sollten auch Alle von uns, wenn Sie als Jagdleiter fungieren deutliche Worte sprechen und auch Mitjäger, die sich Ihre Regeln selbst machen, ohne Ansehen von Rang und Namen, bei groben Verfehlungen nach Hause schicken!
Wenn jemand auffällt, streiche ich Ihn am nächsten Tag aus der Einladungsliste.
Dieses Verlassen des Standes vor Ende des Treibens, der Schuß ins Treiben trotz ausdrücklichem Verbot und andere Verfehlungen häufen sich leider, das habe ich auch schon beobachtet.

Horrido
 

Fex

Moderator
Registriert
5 Okt 2011
Beiträge
6.015
Ich frage mich schon länger, was zum Teufel in der Ausbildung oder Prüfung falsch läuft.
... Da ja nun erfahrene Jäger nicht mit einem Schlag verblöden, können es doch eigentlich nur "neue" Jäger sein, jedenfalls mehrheitlich. ..

Ich habe die gegenteilige Erfahrung gemacht - frisch aus der Ausbildung wird noch sehr auf Sicherheit geachtet, während die alten Hasen ("ham wir immer schon so gemacht....is noch nie was passiert") eine gewisse Nachlässigkeit an den Tag legen...

Natürlich nicht alle, kann man in keine Richtung pauschalisieren. Aber mir fällt auf, dass Neulinge nach gewisser Umgangszeit mit den "alten Hasen" deren Verhaltensmuster übernehmen, ohne über deren Erfahrung zu verfügen.

Viele genieren sich regelrecht, die Sicherheitsvorkehrungen einzuhalten, wenn sie mit Altjägern zusammen sind, damit sie nicht "gemobbt" werden. Fängt ja schon beim Gehörschutz an ("Kannst den Knall nicht vertragen") und hört beim Kaliber noch lange nicht auf ("308? Mädchenkaliber...")...Warnweste ("Bist du bei der Müllabfuhr")...
 
Registriert
2 Mai 2011
Beiträge
814
Ich frage mich schon länger, was zum Teufel in der Ausbildung oder Prüfung falsch läuft. ...

Ich schätze einfach mal die Angst, potentielle Kunden durch zu strenges/hartes Korrigieren zu verlieren.
Vergleiche ich beispielsweise meine Erfahrungen in der Waffenhandhabung zwischen Bundeswehr und der Jagdscheinausbildung, so war die Ausbildung in der Kreisgruppe einfach nur lachhaft. Beim Bund wurde man für auch nur ansatzweise falsches Verhalten im Umgang mit der Waffe z.T. schon richtig rund gemacht, bei massiven Verstößen durfte man auch mal das Wochenende in der Kaserne verbringen und private Übungsstunden mit dem Feldwebel verbringen. Aber da saß dann auch die Handhabung innerhalb der drei Monate der Grundausbildung.
Bei der Kreisgruppe wurde über fast alle Fehler gelacht oder sie wurden verunglimpft, im Laufe der Zeit würde die richtige Handhabung schon erlernt werden. Gerade bei den Frauen im Kurs wurde manches einfach schön geredet. Das Resultat war, das es in der Prüfung bei der Handhabung von 36 Prüflingen 5 durchgehauen hat, beim Schießen waren es weitere 4.
Ob man diese Erfahrungen über ganz Deutschland verbreitet sehen kann, ich hoffe es nicht!

Zusätzlich dürfte noch der Faktor des "Drucks durch Wildschaden" hinzukommen, es muss einfach Strecke gemacht werden um die Wildschäden möglichst gering zu halten. Die Kombination aus z.T. schlechter Ausbildung und eben diesem Druck, wird dann wohl leider den ein oder anderen überfordern.
 
Registriert
30 Dez 2016
Beiträge
3.078
Ich kenne Lohnunternehmen die (aus eigener schlechter Erfahrung) die Ernte sofort abbrechen wenn jemand mit einem Gewehr am Schlag steht.
Das teilen sie vor Druschbeginn dem Landwirt und -soweit bekannt- dem Revierpächter auch mit.
Anhang anzeigen 51295
 
Registriert
27 Sep 2006
Beiträge
27.241
Moin!

Es liegt ja auch ein bisschen an jedem selbst, was man als Mitjäger toleriert und wo man ggf. auch ohne "Mandat" mal den Mund aufmacht und Leute "situationsbezogen angemessen" auf ihr Fehlverhalten hinweist. :cool: Selbst wenn das die Knallchargen nicht beeindruckt, zeigt es denen mit weniger Traute, dass sie nicht alleine sind.

Viele Grüße

Joe
 
Registriert
19 Sep 2011
Beiträge
1.094
Lieber nur 1 Sau von 10 bekommen, als unnötige Risiken eingehen.
Ich schieße mittlerweile beim Rapsdreschen nur noch in absoluten, völlig idiotensicheren Ausnahmefällen. Mir ist keine Jagdart bekannt, bei der mehr führende Stücke erlegt werden. Maisdrückjagden gibt es hier nicht, da wird es wohl ähnlich sein.

wenn ein Landwirt die Schäden "erträgt":thumbup: und sagt vorm Dreschen , oder Häckseln Bescheid. Dann keine Präsenz zu zeigen ist suboptimal.
Horrido

Das ist genau der Grund, warum ich mich immer noch brav mit Waffe hinstelle....und vielleicht noch weil es einfach interessant ist zu sehen was so alles da raus kommt.
 
Registriert
13 Sep 2012
Beiträge
4.996
Ich kenne Lohnunternehmen die (aus eigener schlechter Erfahrung) die Ernte sofort abbrechen wenn jemand mit einem Gewehr am Schlag steht.
Das teilen sie vor Druschbeginn dem Landwirt und -soweit bekannt- dem Revierpächter auch mit.
Anhang anzeigen 51295
Ich kenne Lohnunternehmer die bei einigen Revieren so handeln;
bei anderen Reviren den Jagdleiter Explezied fragen weche Schläge nach Wahl wann geerntedt werden sollen um die Jagd auch vorzubereiten;
und diese Lohnunternehmer fragen auch ob mann nicht mal einen Firmenausflug ins Schießkino machen kann; ob mal Trapp- und Skeet unter Anleitung geschossen werden kann.

Einige Lohnunternehmer lassen sich bei Erntebeginn die Handynummer des Jagdleiters geben...

Hier achten die Lohnunternehmer und deren Mitarbeiter auch darauf wieviel Schuß abgeben wurden und wieviel Stücke dann liegen.

Nix mit Kartoffelschlacht von Lüchow-Danneberg... jeder Schuß kann ein Risiko bringen.
Also soll möglichts wenig geschossen bei Maximaler Trefferausbeute werden.

JEDER abgegeben Schuss wird kritisch Beäugt ! NIcht selten das dann auif sofortige Kritische Nachfrage dann auch eine Antwort zu kommen hat;
etwas was ich selber persöhnlich sogar begrüße !
Animiert es uns doch immer Kritisch auch unser Handeln zu betrachten.






TM
 
Zuletzt bearbeitet:

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
136
Zurzeit aktive Gäste
349
Besucher gesamt
485
Oben