Geeignete Fangschusswaffe

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siehe posting von 222!!!

Eigentlich ist meine geeignete Fangschusswaffe immer die die Ich dabei habe.:trophy: Hund geht bei mir leider aus rechtlichen Gruenden nicht.

Yep,sehr gutes Post!

Es ist schon komisch: rein technisch betrachtet unterscheidet sich die KW von der LW im Prinzip nur durch die Lauflänge,meist auch noch durch das Kaliber und ggf auch durch das zugrundeliegende Mehrlader-System.


Trotzdem werden in diesen Fangschusswaffen-Threads
die Pro und Contra derart ausgefochten,als ginge es am Ende darum,dem jagdlichen Gebrauch von KW durch Zivilisten jeden Sinn abzusprechen.


Als jemand,der mit KW und LW ganz normal durch Jagd und Schießsport groß geworden ist,sehe ich das Thema "KW im Jagdgebrauch" besonders aus der Perspektive eines freien Bürgers. Für mich ist daher nur entscheidend: wer nicht verantwortlich mit KW oder LW umgehen kann,verwirkt natürlich das Recht zum Erwerb und Besitz.
Im Übrigen aber sollte nicht generell verboten sein,was nicht für andere erwiesenermaßen unverhältnismäßig schädlich ist. Ein gewisser freier Umgang mit Schusswaffen,egal ob KW oder LW,muss in einem Rechtsstaat grundsätzlich erlaubt sein und das ist es zum Glück in D momentan noch (Wbk u JS / Erlaubnispflichtigkeit,aber eben grundsätzliche Gewähr dieser Betätigungen durch ein präventives Verbot mit Erlaubnisvorbehalt).


Ob die Jägerschaft,die sich dieser einst erstrittenen Freiheit scheinbar nicht immer bewusst ist,sich künftig das Recht auf freien Waffenbesitz absprechen lassen muss,hat sie nun zu einem guten Stück selbst in der Hand.


Leider zerfleischt man sich aber viel zu gerne untereinander,indem man sich gegenseitig generell Befähigung und Rechte abspricht ("die Mehrheit der Jäger übe nie,wisse nichts und könne nichts, richte mit KW und / oder LW nur Schaden an etc. pp").


Ich finde das wirklich sehr bedauerlich,vor allem,wenn diese Stimmen von Leuten kommen,die das interessanterweise noch bestehende, besondere Privileg genießen,die Jagd als Teil ihres Beamten-Berufs auszuüben. Ich bin bitte nicht dafür,dass auf einzelne Missstände und Fehlentwicklungen nicht gedeutet wird-dazu sind wir durch unser Wirken verpflichtet. Wenn jedoch nach dem Gesetzgeber gerufen wird,ist das nichts anderes als am eigenen Ast sägen,und sei es nur scheibchenweise!


Sollten KW auf der Jagd verboten sein,bräuchte es schon entsprechend gute Gründe. Rein von der technischen Seite her betrachtet kann ich solche nicht im Entferntesten erkennen: sowohl die Kürze als auch das Kaliber bieten in bestimmten Situationen Vorteile gegenüber LW. Mit einer KW kann man häufiger "Treffen üben" als mit einer LW,denn KW-Stände gibt es viel mehr als LW-Stände. Zum Aufsuchen eines Standes reicht eine schlichte Umhängetasche oder ein Rucksack,man kann auch bequem noch mit dem Fahrrad hin gelangen-quasi jedes dritte Dorf hat in manchen Regionen D'lands noch seinen 25m Stand. Eine LW auf den Stand zu schleppen,ist in jedem Falle aufwendiger.
Und wie Wheelgunner zu recht sagt,ist es deutlich mehr sportliche Herausforderung,mit einer Kw auf 25m sicher zu treffen als mit einer Büchse auf 50 oder 100m.


Damit ist aber noch nicht gesagt,dass eine Kw zur Jagd gar nicht nützt oder gar schädlich ist:
zum Abfangen eines verunfallten Stück Wild oder bei der Fallenjagd wird die richtige KW häufig deutlich besser taugen als die Standard-LW des Ottonormaljägers mit fest montiertem Zfr oder ohne offene Visierung. Nur wenn sie unzweckmäßig eingesetzt wird,kann eine KW gefährlich sein. Eine per se größere Gefährlichkeit als eine LW weist eine KW in dieser Hinsicht m.M.n. nicht auf. Aber selbst wenn man sie wegen ihrer Kürze,der Patronenzahl und einer wie auch immer begründeten gesteigerten Missbrauchsgefahr als gefährlicher einstufen wollte als eine LW,ist in einem freiheitlichen Rechtsstaat damit noch keine ausreichende Begründung für eine noch strengere gesetzliche Regelung geschaffen.


Wenn es dagegen um die generelle Eignung von bestimmten Personen geht,weil sie persönliche Defizite oder Ausbildungsdefizite aufweisen,um LW oder KW besitzen und führen zu dürfen,sollte man das m.M.n. nicht an einem bestimmten Waffentyp festmachen! Solche persönlichen Mängel sind beim Umgang mit Schusswaffen jeder Art von Relevanz.


Um auf das Thema zurückzukommen: ich habe selbst nur noch Revolver in verschiedenen Lauflängen (.357 und .22 Mag.),weil sie mir persönlich mehr taugen als Pistolen und ich mich beim Training damit nur auf diesen Waffentyp beschränken muss. Und ich bin sehr froh darum,sie in bestimmten Fällen als Arbeits- und Sportgeräte zur Verfügung haben zu dürfen.


Jedem verantwortungsvollem Wochenend-/Sonntags-/Teilzeit-oder Vollzeit-Jäger mit oder ohne tauglichem Jagdhund/ mit oder ohne konkreter /häufiger oder seltener / schlechter oder guter Jagdgelegenheit gönne ich daher die Möglichkeit, KW als Ergänzung zur LW besitzen und führen zu dürfen.






 
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Moin!

Fangschusswaffe verbinde ich

erste Einschränkung


zweite Einschränkung

Du gehst also selber schon nur von einer Teilmenge der Gesamtmenge "Fangschüsse" aus. :roll: Das, was Du einzig berücksichtigen magst ist die Teilmenge "Fangschüsse anlässlich von Nachsuchen mit Hunden", als Stichprobe erhoben über Deine Nachsuchen und die, die Du begleitet hast oder von denen Du gehört hast. Was wiederum nur eine Teilmenge ALLER Nachsuchen ist. Praxisbeispiel Mengenlehre, 5. Schulklasse oder so. :p (*scnr*)

Bei den wenigen Fangschüssen, die ich bisher antragen musste, war nie ein Hund zugegen. Ich habe nämlich keinen. Und das waren komischerweise auch keine Nachsuchen ... :cool:

Viele Grüße

Joe
 
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Und das wichtigste Utensil bei einer Nachsuche ist .......der HUND!


@Schlumpschütz

Hier habe ihr aneinander verbeigeredet, FSK sprach von einer Nachsuche, da bin ich bei ihm, ohne Hund ist das nichts...... durfte ich erst live erleben !

Das heißt nicht, dass jeder einen Hund haben muß.


Im übrigen macht dem Kollegen FSK, wenn es um Nachsuchen auch unter sehr schwierigen Bedingungen, und jahrelangen Erfahrungen mit vielen guten Hunden so schnell niemand was vor.

Ach das durfte ich schon live erleben, da ist er schon lange, absoluter Profi.
Vor der Arbeit dieser Leute habe ich tiefen Respekt, leider stimmt es eben auch, das viele Leute meinen sie können viel, vom Hund über den Fangschuß.
Auch das stimmt.


Remy
 
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Im übrigen macht dem Kollegen FSK, wenn es um Nachsuchen auch unter sehr schwierigen Bedingungen, und jahrelangen Erfahrungen mit vielen guten Hunden so schnell niemand was vor.

Ach das durfte ich schon live erleben, da ist er schon lange, absoluter Profi.

Remy

Soll er mal erzählen... Das finde ich viel spannender als die restliche Diskussion hier... Sehr spannend.... Gibts da keinen Fred unter "Jagderlebnisse"?
 
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@Schlumpschütz

Hier habe ihr aneinander verbeigeredet, FSK sprach von einer Nachsuche, da bin ich bei ihm, ohne Hund ist das nichts...... durfte ich erst live erleben !

Das heißt nicht, dass jeder einen Hund haben muß.


Im übrigen macht dem Kollegen FSK, wenn es um Nachsuchen auch unter sehr schwierigen Bedingungen, und jahrelangen Erfahrungen mit vielen guten Hunden so schnell niemand was vor.

Ach das durfte ich schon live erleben, da ist er schon lange, absoluter Profi.
Vor der Arbeit dieser Leute habe ich tiefen Respekt, leider stimmt es eben auch, das viele Leute meinen sie können viel, vom Hund über den Fangschuß.
Auch das stimmt.


Remy

Selstverständlich kenne ich,wenn auch nur aus dem Forum, seine Qualifikation.
Seine Beiträge lese ich durchaus gerne und aufmerksam, und spreche ihm auch seine Erfahrung nicht ab. :cheers:
 
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Im Prinzip besitze ich bereits genügend geeignete Waffen für den Fangschuss. Am vergangenen Wochenende hat mir aber ein befreundeter Waffensammler eine ungeschossene SIG P225 sowie eine ebenfalls ungeschossene SIG P229 in 9mm Para (inkl. Wechsellauf und Verschlussfeder in .357 SIG) zu einem vernünftigen Preis angeboten.

Nachdem ich die SIG P229 ausgiebig in Augenschein nehmen konnte, bin ich vom „haben-wollen-Bazillus“ befallen.
 
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Im Prinzip besitze ich bereits genügend geeignete Waffen für den Fangschuss. Am vergangenen Wochenende hat mir aber ein befreundeter Waffensammler eine ungeschossene SIG P225 sowie eine ebenfalls ungeschossene SIG P229 in 9mm Para (inkl. Wechsellauf und Verschlussfeder in .357 SIG) zu einem vernünftigen Preis angeboten.

Nachdem ich die SIG P229 ausgiebig in Augenschein nehmen konnte, bin ich vom „haben-wollen-Bazillus“ befallen.

Das kann ich verstehen. Die gefällt mir auch sehr gut. Ich würde sie auch in 357 Sig nehmen bzw. an Deiner Stelle das Gesamtpaket. Die P225 ist ja auch recht niedlich, hat aber so eine seltsame Form.

Ein Kumpel hatte die P228. Mit der bin ich sehr gut zurecht gekommen. Und wenn mir mal wieder ein P220 in 45 ACP über den Weg laufen sollte, geht einer meiner beiden Revolver weg.
 
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Die SIG P228 ist natürlich auch eine feine Waffe. Der Schlitten ist bekanntlich aus geschmiedetem Karbonstahl gefertigt, während die P229 einen Verschluss aus Edelstahl hat. Die P229 verfügt meines Wissens über identische Maße wie die P228, ist aber durch den verwendeten Stainless Steel etwas schwerer.

Mein Sammlerfreund besitzt auch eine P220 in .45 ACP. Allerdings steht diese aktuell nicht zum Verkauf, da er seine 220er-Sammlung nicht dezimieren will (er besitzt praktisch alle je produzierten Varianten/Ausführungen inkl. verschiedener Prototypen und Vorserien-Modelle).

Durch ihn bin ich auch an ein ungeschossenes Vorserien-Modell der P230 in 7.65 mm B gekommen (eine P230 in 9mm Police besass ich bereits vorher, aber der Nachschub in diesem Kaliber wird immer schwieriger).
 
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Leider kann ich nicht ganz die Anzahl der mitgefuehrten Jakthilfsmittel in Zusammenhang mit der Eignung einer Fangschusswaffe bringen.
Anzahl Messer, Verbandspacken und Entfernungsmesser in Verhaeltniss zur Pistole/ Revolver?
Kann jemand von euch bitte einem Unkundigen, mir, etwas weiterhelfen?
Ganz einfach: Sie muss klein genug sein, um noch einen Platz am Gürtel zu finden! :lol:
 
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So, ich habe meine mal ausgiebig Probe geschossen. Macht spaß [emoji23]


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um auf die eigentliche Frage zurückzukommen:

Ich führe eine
-Star Modell B im Kaliber 9mm para
(Auf dem Lauf steht "Cal. 08", sie hat Holzgriffschalen, der Auszieher schimmert bläulich. Das deutet auf eine Fertigung zwischen 1939 und 1944 für deutsche Behörden hin, die als russische Beutewaffe den Weg zurück gefunden hat)

und eine Tokarev TT33, BJ 1952

Und ja, beide sind gültig beschossen.

In der Star repetiert die Teilmantel flach nicht richtig, die TMR verformt sich im Wild nicht und wirkt wie eine VM. Damit einer starken Sau einen Fangschuß zu geben, grenzt an Selbstmord. Stoppwirkung hin oder her.

Der TT sieht man nicht an, was sie leistet. Ich schieße das PRVI JHP 5,5g. Das Geschoß hat eine verheerende Wirkung.
Nachteile gibt es allerdings auch:
Die Waffe ist im Originalzustand nicht besonders griffig. Heute würde ich eher den M57 Klon aus Jugoslawischer Fertigung empfehlen, der hat ein längeres Griffstück und ein 9er Magazin.
Außerdem verarbeitet die TT33 nur das zugehörige Magazin zuverlässig.
Ich habe mir selbst passende Griffstücke hergestellt, die so lang sind, daß man sauber greifen kann und auch ein 9er Magazin sauber verdeckt wird. Die Verriegelungsausparung am 9er Ersatzmagazin von EGON habe ich entsprechend überarbeitet.
Über die Präzision kann ich mich nicht beschweren.

Die Rennleitung holt mich wegen meiner Hunde recht gerne zu Wildunfällen und auch in den Nachbarrevieren oder bei Drückjagden suche ich regelmäßig nach (Seit 34 Jahren ca. 8-12 Nachsuchen/ Jahr. Sicher gibt es Leute mit mehr Nachsuchen, aber für einen DJT-Führer ist das ganz brauchbar)
Ich halte die 7,62 x 25 für eine gute Fangschußpatrone.
Die .357 Mag. oder .44 Mag sind mir einfach zu unhandlich, zumal ich die KW auch oft auf dem Ansitz oder der Pirsch dabei habe.

Edit:
Seit einiger Zeit wird bei EGON von Norinco ein SIG226-Klon im Tokarev-Kaliber angeboten, der mich etwas interessiert. Hat jemand bereits Erfahrungen mit der Waffe?
 
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Die Funzt gut hat ein befreundeter Büma in Nutzung. In 9 Para und in der Tokaref version.:thumbup: Von der Finish verarbeitung halt keine Org P226. Sonst klasse.
 

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