Jagderlebnis der völlig anderen Art!

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Heute war ich in der Apotheke, um ein ärztlich verordnetes Medikament zu kaufen.

Es war sehr voll.

Eine ältere Frau wurde bedient und löste nicht nur ein Rezept ein, sondern kaufte auch einige andere Sachen; ich hab nicht wirklich hingehört.

Bis zu dem Moment, das sie die MAGISCHEN Worte sprach, die ich immer noch nicht glauben kann ....

"Und eine Dose Dachsfett, bitte!"

Ich war wie gebannt! Und damit nicht genug!!!

Die Apothekerin war nicht im Mindesten verwundert!

Sie ging völlig unbeeindruckt nach hinten, kramte irgendwo herum und kam mit einem Gläschen zurück.

Ich schätze mal, so 300-400 Ml. Sah wie ein Honigglas mit Blechdeckel aus.

Es war ein deutlich erkennbares, gemaltes Bild von einem Dachs drauf. Die Schrift konnte ich aber nicht lesen.

Ich bin immer noch völlig platt!

Aber damit nicht genug!!! Es kam noch richtig RICHTIG DICKE!

Setz Euch lieber hin und schnallt Euch bitte an, nicht das jemand fällt und sich verletzt - das werdet ihr nämlich nicht glauben!!!!!


Die Apothekerin hielt das Glas an die Scannerkasse.

Beep.

Der Preis wurde deutlich sichtbar, unmissverständlich und ganz zweifelsfrei nicht als Gesamtsumme des Einkaufes, sondern nur für diesen Artikel angezeigt:

26,80 E. Also - sechsundzwanzigeuroachtzig.

Als ich wieder zu mir kam, lag ich hier im Krankenhauszimmer.

Angeblich Herzinfarkt.

Näh, im Ernst. Aber das nächste Mal frage ich nach, ob das wirklich Dachsfett ist oder ob das nur irgendwie so heißt.

Mund wenn früher die Jagdpachten mit Hasen frei geschossen worden sind, dann schiesse ich ab sofort die Jagdpacht mit Dachsen frei!
 
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Dachsfett ist doch bekannt.
Da ist natürliches Kortison drin und hilft bei allerlei Leiden.

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folgende Definition findet man im Internet

Dachsfett ist ein Naturprodukt, schonend zubereitet, vielseitig verwendbar, z. B. bei trockener Haut, Entzündungen, Erkältungen, Rheumatismus usw.

Empfehlung: Nach einem stressreichen Arbeitstag, bei nasskaltem Wetter und ersten Erkältungserscheinungen ist dieses Naturprodukt eine Wohltat. Durch verschiedene natürliche Inhaltsstoffe wird das Immunsystem gestärkt und Bakterien geschwächt

Dachsfett war in mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Apotheken ein Standardartikel.

Die Bauern benützen es vorwiegend gegen zu harte Nabel bei frischgeworfenen Kälbern oder zum Einreiben der Kuheuter gegen immer wieder blutende Wunden.

Heutzutage ist es eher in Vergessenheit geraten, was nicht zuletzt auf die starken Dezimierung des Dachsbestandes durch Fuchsvergasung gegen Tollwut zurückzuführen ist.

Dachsfett ist sehr vielseitig und kann bei Rücken- und Gliederschmerzen, Gelenkschmerzen, Verspannungen, Gicht, Rheuma, Arthrose, Erkältungen, Hexenschuss, Tennisarm, Entzündungen, Wunden, Prellungen, Cellulite, Neurodermitis, Verstauchungen, Rückenschmerzen, Rheumatismus, Tennisarm, Juckreiz, Flechten, Gürtelrose, Grippe und Schnupfen, zur Hautpflege, im Sport, für Massagen, für Fußbäder und gegen Bindegewebsrisse eingesetzt werden.

Hierzu streicht man Nacken, Hals, Schultern, Rücken, Ellbogen, Armen, Knien, Beinen, Füssen, Bindegewebe, Gelenken ein, oder massiert das Dachsfett ein.

Auch ein Essen als Brotaufstrich oder Trinken des Fettes ist möglich. Das unterstützt den Margen- Darmtrakt und wirkt für einen gesunden, strapazierfähigen Magen und einen ausgeglichenen Darm. Es ist auch sehr zu empfehlen, Dachsfett vor (oder nach) starkem Alkoholgenuss zu sich zu nehmen. Dadurch wird die Grenze des Alkoholvolumens, welches eine Person "aushält" heraufgesetzt, einer Alkoholvergiftung vorgebeugt (ACHTUNG: Bei zu viel Alkohol ist in jedem Fall eine Alkoholvergiftung möglich, Dachsfett setzt nur diese Grenze herauf) und der sog. Kater am nächsten Morgen fällt deutlich geringer aus.

Dachsfett getrunken ist ähnlich nahrhaft wie Lebertran, doch durch weitere natürliche Inhaltsstoffe deutlich empfehlenswerter und vielseitiger.

Für Kochzwecke empfiehlt es sich, das Fett vor dem Gebrauch mit einer geschälte Zwiebel oder einem Apfel kurz zu verflüssigen und danach abzusaien, um den Eigengeschmack abzuschwächen. Auch zu empfehlen ist ein Mischen mit anderen Fetten zum Backen, Kochen und Braten.*

Aber auch hier gilt: Zu viel ist auch nicht gut!

Neben seinen auf den Körper positiv wirkenden Inhaltsstoffe ist es auch ein absolut zuverlässiges und umweltfreundliches Lederimprägniermittel. Was auf seinen hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren zurückzuführen ist. Daher wird es bei Lederschuhen und -stiefeln, gerade bei Berg- und Jagdstiefeln sehr geschätzt, da es sehr zuverlässig imprägniert und wasserundurchlässig gemacht.

Auch in der Pflege von Metall, insbesondere Messer, hat es sich bewährt.

Die Vielseitige Einsatzfähigkeit ist darauf zurückzuführen, dass Dachsfett natürliches Kortison bzw. Corticosteroide (corticoidhaltige Fraktionen und in diesen Cortison, Hydroconison, Dehydrocorticosteron. Corticosteron. Reichsteins Substanz. S. Deoxycorticosteron, 17 a-OH-Progesteron und Progesteron) in einem Gesamtgehalt von 30 bis 80 mg/kg enthält.

Aufgrund ihrer entzündungshemmenden und immunsupprimierender Wirkung werden Glucocorticide seit langem in der Rheumatherapie verwendet; also genau das Indikationsgebiet von Dachsfett. Dies ist ein schönes Beispiel dafür, wie ein seit Jahrhunderten in der Volksmedizin gebrauchtes Heilmittel seine wissenschaftliche Bestätigung erhalten hat.

Eine weitere Anwendung von Dachsfett in der Volksheilkunde ist das Einreiben der Brust bei Erkältungskrankheiten.*

Es besitzt einerseits viel Cortison, andererseits können die essenziellen Fettsäuren eine heilende Wirkung entfalten. Unter anderem im Interesse der Sportmedizin.

Aber auch hier findet sich das wieder.

http://www.dachsfett.org/

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anonym

Guest
folgende Definition findet man im InternetDachsfett ist ein Naturprodukt, schonend zubereitet, vielseitig verwendbar, z. B. bei trockener Haut, Entzündungen, Erkältungen, Rheumatismus usw....Gesendet von meinem F5321 mit Tapatalk
Klingt fast genauso wie die Beschreibung von Ballistol, das Öl für tausend Zwecke...:-D
 
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@ Sense0815
Wäre vielleicht nicht verkehrt, vor solcher "Internet-Weisheiten und Zutatensammlung" Deinen Arzt oder Apotheker zu befragen;-)
Fachliche Beurteilung ist a priori nix Böses.

Wandersmann

PS: vorsichtshalber nahm ich das Fett von mir erlegter Dachse nur zur Lederdichtung gegen Feuchtigkeit. Wegen der nasalen Begleiterscheinungen bin ich zwischenzeitlich auf silikonisierte Fette umgestiegen.
 
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Eine Studie der deutschen Apothekerzeitung aus dem Jahr 1988ist diesem Volksglauben wissenschaftlich nachgegangen. Es konnte bestätigt werden, dass Dach- uns Murmeltierfett zwischen 30 und 80 mg Corticoide pro kg Fett enthalten.*
Diese Corticoide sind die entzündungshemmende Wirkstoffe und somit Bestandteil der Salben und Pasten auf Basis von Murmeltier- und Dachsfett.*

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ANS

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...
PS: vorsichtshalber nahm ich das Fett von mir erlegter Dachse nur zur Lederdichtung gegen Feuchtigkeit. Wegen der nasalen Begleiterscheinungen bin ich zwischenzeitlich auf silikonisierte Fette umgestiegen.

Gib es zu, als Du Dachsfett benutztest hatten Deine Stiefel nie Rheuma! ;)
 
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Eine Studie der deutschen Apothekerzeitung aus dem Jahr 1988ist diesem Volksglauben wissenschaftlich nachgegangen. Es konnte bestätigt werden, dass Dach- uns Murmeltierfett zwischen 30 und 80 mg Corticoide pro kg Fett enthalten.*
Diese Corticoide sind die entzündungshemmende Wirkstoffe und somit Bestandteil der Salben und Pasten auf Basis von Murmeltier- und Dachsfett.*

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Ballistol hat man daraufhin wohl einfach nur noch nicht untersucht!
 
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Der starke geruch kommt nur zum tragen wenn die Analdrüse verletzt wurde oder der Dachs nicht schnell genug abgeschwartet wird da dann das Fett den Drüsengeruch annimmt.
Schnelles sauberes versorgen und das Fett im Wasserbad Auslassen und allles is gut.
Dachsborsten sind für jeden Binselmacher ein Traum und auch für manch Käferimitat mit Rehhaaren kombiniert zum Binden derer als Trocken oder Nassfliege zum Fischen immer gut.
MfG Brumbär:cheers:
 
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Die Haare machen sich aber auch an der gegerbten Schwarte gut!

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Es gibt noch mehr, was der Jäger an Heilkundige liefern kann: Bei uns im Dorf war eine Klosterschwester in der Altenpflege tätig. Eines Tages kam sie auf meinen Dad zu, mit der Bitte, ob er Ihr das Knochenmark von einem Stück Rotwild besorgen konnte. Vom nächsten Kalb, was in unsere Truhe wanderte, hab ich die Röhrenknochen aufklopfen dürfen und das Knochenmark herausgepult. Angeblich hat die Salbe (mit anderen Zutaten - ich denke auch Dachsfett) bei der bettlegerigen und rheumatischen Patientin Wunder bewirkt. Die Rezeptur ging wohl auf die Hl. Hildegard von Bingen zurück.
 

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