Mein erster Jagdhund

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Also ich sehe schon, alles ist richtig und alles ist falsch. Danke jedenfalls für die vielen Kommentare, habe mir jetzt erst mal Bücher bestellt und werde mich so noch schlau machen. Es ist ja noch einige Zeit bis zum Abholen. Danke schon mal an alle
 

z/7

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Also ich sehe schon, alles ist richtig und alles ist falsch.

Stop. So war das nicht gemeint. Was Peter49 geschrieben hat, ist im Großen und Ganzen schon richtig, nur schien sich das anzuhören, als ob man das Programm in den ersten drei Wochen durchziehen soll, das wollt ich so nicht stehen lassen. Und manches muß man einfach genauer erklären. Und manches kann man eh nur zeigen. Ein guter Ausbilder vor Ort ist eigentlich das wichtigste.
 
G

Gelöschtes Mitglied 13992

Guest
Ist das mit dem Hund mit ins Bett nehmen dein Ernst?

ein guter Jagdhund schläft überall :biggrin:

Außerdem ist es völlig wurst, ob der Hund im Zwinger oder im Haus gehalten wird. Der Zwingerhund ist allerdings leichter erziehbar, weil der sich freut wie die Sau, wenn sein Herrchen sich dann mit ihm beschäftigt und dann quasi alle möglichen Handlungen anbietet, nur damit er die Aufmerksamkeit zum Leitwolf erhält.

Kann man machen mit der Zwingerhaltung, kann man aber auch lassen.

Mehr Spaß mit seinem Hund hat man, wenn er im Haus ist. Voraussetzung dafür ist, dass man seinen Hund nicht scheiße findet.

Wenn man den Hund so scheiße findet, dass man ihn im Zwinger halten will, frage ich mich persönlich grundsätzlich, ob dann ein Hund der richtige Genosse ist.
 
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bin auch bei einem Jagdhund Erstlingsführer

... meiner war und ist 24 Std um mich herum - bis auf wenige geschäftliche Termine. Ich nehme ihn überall mit hin, Revier, Stadt, Restaurant, Busfahren,... Aber in den ersten Wochen gaaanz langsam. Ein Erlebnis am Tag reicht gewissermassen. Immer wenn es eine normale Situation ist, er aber nervös wurde, sage ich "Alles OK". Wirkt nach einiger Zeit, da er Dir vertraut. Und nichts verbindet mehr als gemeinsame positive Erlebnisse.

... habe 2 sehr erfahrene HF zur Hilfe. Ist das absolut Beste und beiden bin ich ewig dankbar. Erfahrung und Sachverstand ist nicht zu toppen. Hatte viel Kontakt zu anderen Hunden, jetzt geht er oft einfach an andern Hunden vorbei... wenig Stress. Von Hundekursen ohne Jagdbezug würde ich abraten. Habe einen Kurs mitgemacht, war aber nur eine Spielgruppe für Hunde unter 3 Monaten. DD trifft auf Mops. Der Mops hat einen Schreck fürs Leben, der Besitzer auch und du nur Stress. Habe meine Einstellung um 180 Grad verändert. Sozialisiert wird er mit Dir und über ältere Hunde, was Spielen mit andern Hunden nicht ausschliesst. Wenn Du auch nur etwas Konsequenz an den Tag legst, bist du mit 6 Monaten weiter, als die mit 3 Jahren. Geh zum Hegering, da lernt er zudem Jagdliches Üben mit anderen Hunden.

... hat keiner geschrieben... Sei konsequent ohne Ende. Es wird oft genug nicht funktionieren, aber wenn dein Hund ab Tag 1 weiß was er soll, darf und was nicht, hast du es leichter. Nicht ist für mich nerviger, als ein Hund, der nicht gehorcht oder dauernd einen auf dicke Hose macht. Riskiere auch Diskussionen mit Freunden, Partner usw. habe Gebrauchshunde vor Jahren ausgebildet, aber ein passionierter (!) Jagdhund ist ein deutlich anderes Kaliber. Verstanden sofort, begriffen erst jetzt: Grundgehorsam muss sitzen, Apport und Down sind für mich nach wie vor die Schlüsselthemen (für Vorsteher).

... und geniesse die ersten Monate. Wir sind hier ja alle harte Jungs, aber so ein junger Hund will spielen, mal beschmust werden, freut sich immer wenn du ihm deine Zuneigung zeigst, werde unruhig, wenn er mal schräg pinkelt... habe mit ihm im Arm Mittagsschlaf gehalten: all so ein Blödsinn, wo alle denken, du hast mindestens einen an der Waffel. Dann biste auf einem guten Weg:lol:
 
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... meiner war und ist 24 Std um mich herum - bis auf wenige geschäftliche Termine. Ich nehme ihn überall mit hin, Revier, Stadt, Restaurant, Busfahren,... Aber in den ersten Wochen gaaanz langsam. Ein Erlebnis am Tag reicht gewissermassen. Immer wenn es eine normale Situation ist, er aber nervös wurde, sage ich "Alles OK". Wirkt nach einiger Zeit, da er Dir vertraut. Und nichts verbindet mehr als gemeinsame positive Erlebnisse.

Hierzu eine Frage: Nach meinem Laien-Verständnis könnte ein "zu viel" an Aufmerksamkeit in solchen Situationen die Sache verschlimmern, weil der Hund sich durch die Zuwendung/Streicheleinheiten in seiner Angst/Nervosität bestätigt fühlen könnte. Sollte man es also bei einem ruhigen "alles ok" belassen, auch wenn der Hund ängstlich ist (also mehr als nervös) oder auch den Körperkontakt suchen?
 
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Hierzu eine Frage: Nach meinem Laien-Verständnis könnte ein "zu viel" an Aufmerksamkeit in solchen Situationen die Sache verschlimmern, weil der Hund sich durch die Zuwendung/Streicheleinheiten in seiner Angst/Nervosität bestätigt fühlen könnte. Sollte man es also bei einem ruhigen "alles ok" belassen, auch wenn der Hund ängstlich ist (also mehr als nervös) oder auch den Körperkontakt suchen?

Streicheln und Co. ist für mich kurze Belohnung und- verschmust isser- mal abends neben dem Sofa. "Zuviel" Zuwendung in bestimmten Situationen bringen m.E. nichts. Richtige Angst muss man auch gezielt angehen, dass kann man nicht generell beantworten. Meiner war durch ein Erlebnis am Wasser schussempflindlich und hatte übertreiben gesagt, Angst beim Schuss am Wasser. Da hilft alles ok sagen und Streicheln nichts (Ironie).

Streicheln und gut Zureden ist mir zudem zu menschlich. Ich habe es her mit meinem Verhalten und wenige Worte versucht zu regeln

Wenn es eine ganz normale Alltagssituation ist und der Welpe ist unsicher, ignoriere ich ihn in 95% aller Fälle und mache mein Ding. dann merkt er, es ist normal. Spontan fallen mir Geräusche an, Donner, Krankenwagen, usw.. Da habe ich mal ein "Alles OK" hinterhergeschoben und sofort war Ruhe im Hund.

wenn er etwas untersucht, macht,... und er schaut mich an, ob das OK ist, sage ich "alles OK" und er macht weiter. Wenn es jagdlich war, habe ich ihn sogar ermuntert über das OK hinaus. war aber nur ne kurze Zeit so.

Angst hatte ich nie wirklich erlebt bis auf wenige Einzelfälle. Wenn andere Hunde kommen und er lief zu mir, habe ich auf den anderen Hund eingewirkt.
dann meinen ggfs. angeleint, normal weiter. Meiner einer ist kein wirklicher Problemhund und ich habe viele Alltagsituationen und Jagd kurz "geübt". Sozusagen 10 min Event, 4 Stunden pennen danach zum Verarbeiten.
 
G

Gelöschtes Mitglied 13992

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Streicheln und Co. ist für mich kurze Belohnung und- verschmust isser- mal abends neben dem Sofa. "Zuviel" Zuwendung in bestimmten Situationen bringen m.E. nichts. Richtige Angst muss man auch gezielt angehen, dass kann man nicht generell beantworten. Meiner war durch ein Erlebnis am Wasser schussempflindlich und hatte übertreiben gesagt, Angst beim Schuss am Wasser. Da hilft alles ok sagen und Streicheln nichts (Ironie).

Streicheln und gut Zureden ist mir zudem zu menschlich. Ich habe es her mit meinem Verhalten und wenige Worte versucht zu regeln

Wenn es eine ganz normale Alltagssituation ist und der Welpe ist unsicher, ignoriere ich ihn in 95% aller Fälle und mache mein Ding. dann merkt er, es ist normal. Spontan fallen mir Geräusche an, Donner, Krankenwagen, usw.. Da habe ich mal ein "Alles OK" hinterhergeschoben und sofort war Ruhe im Hund.

wenn er etwas untersucht, macht,... und er schaut mich an, ob das OK ist, sage ich "alles OK" und er macht weiter. Wenn es jagdlich war, habe ich ihn sogar ermuntert über das OK hinaus. war aber nur ne kurze Zeit so.

Angst hatte ich nie wirklich erlebt bis auf wenige Einzelfälle. Wenn andere Hunde kommen und er lief zu mir, habe ich auf den anderen Hund eingewirkt.
dann meinen ggfs. angeleint, normal weiter. Meiner einer ist kein wirklicher Problemhund und ich habe viele Alltagsituationen und Jagd kurz "geübt". Sozusagen 10 min Event, 4 Stunden pennen danach zum Verarbeiten.


.. ich meine auch, dass Zuviel Zuwendung vermutlich eher schädlich ist. Wenn man das Verhalten beeinflussen will, dann ist positive Zuwendung notwendig und manchmal halt auch negative.

Nur mit streicheln, wird das auch kein Jagdhund. Das ist m.E. auch der Negativpunkt am Fichtel.. . Wie fast überall im Leben, liegt das Glück in der Ausgewogenheit und nicht im Extremen.

Ein Hund hat übrigens auch entsprechende Entwicklungsphasen. Kritisch ist die Angstphase. Ist dem Hund als Welpe der Schuss völlig wurst, so sieht das ein paar Monate danach völlig anders aus. Ein Baby hat auch keine Angst vorm Wasser. Das beginnt erst später in der Entwicklung. Macht man in diesen Phasen was falsch, ist Sense z.B. mit dem Wasser, oder dem Apportieren oder dem Schuss. Dann wars das mit allen JGHV Prüfungen.
 
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Hier noch ein Tipp von mir: nimm nicht alles wörtlich was dir hier gesagt wird. Du bekommst von allen Hundeführern die besten Ratschläge, aber aus der Ferne ist es schwierig und nur du kennst deinen Hund. Trotz aller Vorbereitung kommt es eh immer anders als man denkt!
 
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Ok Danke soweit mal! Ich habe jetzt Literatur besorgt und werden in erster Instanz je nach gemüt vom Hund die Nähe zu ihm intensiver oder weniger intensiv aufnehmen. Ein Freund hat erst neulich einen jungen Jagdhund im Haus schlafen lassen wollen, dieser wollte aber unbedingt draußen schlafen - also schläft der Hund immer draußen und die Beziehung der beiden ist trotzdem 1a. Außerdem werde ich in erster Instanz das Augenmekr auf Gehorsam beim Hund legen und die jagdlichen Triebe laufend fördern. Mal schauen, was dabei raus kommt ;-) ich bin gespannt was andere Hundeführer noch berichten werden. Danke nochmals für eure Meinungen :):thumbup:
 
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Wenn es bei Dir mal soweit ist und Du die ersten Erfahrungen gemacht hast, wäre ich für Deine Rückmeldung dankbar.

Der Zeitpunkt bei mir steht zwar noch nicht ganz fest, da momentan noch andere Dinge Priorität haben und die notwendige Zeit noch nicht vorhanden ist. Die Entscheidung ist aber schon länger gefallen ;-)

wmh
Benni
 
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Erst mals frohe Weihnachten! Und nun wieder zum wichtigem:
Am 20. Jänner kommt der Hund, es wird ein ud rüde. Nach Absprache mit der züchterin werden wir aufgrund der langen anreise eine vorhergehende Besichtigung ausfallen lassen. Über fotos und videos sind wir bestens informiert und meiner Meinung nach kennt alleine die züchterin ihre hunde. Von ein zwei mal hin fahren lernt man keine welpen kennen.
Sie sucht mir einen aus, welcher meinen anforderungen entspricht. Diese sind eher ruhiger vom Gemüt, mit jagdlichen Veranlagung und auf keinen fall ein Alpha-tier.
Zuhause sind neben haufenweise Literatur bereits eine hundebox fürs auto und die erste zeit im haus, decke, welpenleine und absperrgitter für meinen sohn/den hund (damit beide ruhe von einander haben können)
Was meinen die Profis muss ich unbedingt noch zuhause haben? Futter und napf kommen noch...
 

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