Mein erster Jagdhund

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1. wertschätzender umgang :no:;-)

2. kannst du mir bitte näher erläutern was du unter Verpaarung verstehst? Ich höre zum ersten mal, dass eine "fehlende" Veranlagung vom Führer ausgebessert werden kann. bin aber sehr froh, dass zu hören - bin etwas erleichtert mit dem wissen.

zu 1. Züchter von kurz oder rauhhaarigen, kontinentalen Vorstehhunden in Ländern, wo das Kupieren erlaubt und trotzdem darauf verzichten, haben es nicht verdient, wertgeschätzt zu werden. Die meisten davon werden eh nicht positiv jagdlich auffallen, denn wer schon ein Problem mit dem Kupieren hat, hat auch mit den Widrigkeiten des ganz normalen Jagdbetriebs ein Problem.

zu 2. Verpaarung ist Hündin x Rüde, deren Nachkommen ja bestenfalls die Eigenschaften der Eltern vereinen. Pfiffige Welpenkäufer entscheiden sich ja für eine bestimmte Verpaarung, weil sie die Eigenschaften der Elterntiere schätzen. Fehlende Anlagen können nicht durch den Führer verbessert werden, aber der Führer bestimmt, was er aus den vorhandenen Anlagen macht. Man kann aus einem gut veranlagten Hund einen guten Jagdhund machen, der sich ins Alltagsleben gut einfügt oder man macht eben einen schlkecht arbeitenden Jagdhund daraus, der im Alltag eine Belastung ist.
 
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Und mit Gesülze meine ich, das Züchter unbedarften Welpenkäufern weismachen wollen, man könnte am Verhalten des Welpen erkennen, ob der erwachsene Hund triebiger, dominanter, schwieriger oder sonstwas wird. Das ist Züchteresotherik und sonst nichts! Der Unfug ist bei Vizsla, Retriever und Züchtern von anderen Moderassen sehr verbreitet. Wie ein Hund sich später entwickelt, hängt von der Verpaarung und den Führungseigenschaften der Führer ab!

So isses!
Und selbst wenn man die erwähnten 2x zum Züchter fährt und sich den Welpen anschaut, ist das allenfalls eine Momentaufnahme und sonst nichts.
 
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Passt verstehe was ihr unter der Fachbezeichnung meint :lol: eine Stubenhocker, der nur bei Schönwetter auf Asphaltstraßen jagen geht und sich von anderen Hunden die Hasen bringen lässt brauche ich nicht - so einen haben wir schon im Revier :sad:

Andere Frage: hat von euch jemand Erfahrungen, Tips und Tricks zum Reizangeltraining? Habe ein paar Lektüren verschlungen und so einige unterschiedliche Trainingsmethoden gelesen :what:
 
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Mein erster Jagdhund ist ein DJT

Ich kann dir nur einen Rat geben: Du sitzt vor dem Christbaum und darunter liegen viele Geschenkpakete. In jedem Paket findest du eine Möglichkeit deinen Jagdhund zu erziehen. Nimm dir aus allen das Beste für dich heraus.

Für mich war der Schlüssel zum Erfolg: Gehorsam, Gehorsam, Gehorsam!
Fichtlmeier für den Apport und der Rest mit operanter Konditionierung.

Viel Spaß
 
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Nun ist es endlich soweit, nach längerer Planung und Überlegung bekomme ich im Februar 2018 meinen ersten Jagdhund. Wenn alles glatt läuft, kommt ein 9 Wochen alter Magya Vizsla Drahthaar aus einer Ungarischen Zucht ins Haus. Ich besuche in den nächsten Tagen die Züchterin um mir ein Bild von ihr zu verschaffen.

Prinzipiell ok - wenn Du jedoch, besonders als Erstlingsführer, etwas Unterstützung brauchst, wäre eine Kontaktaufnahme zum entsprechend regionalen JGHV und damit ggf auch regionalen Züchtern zielführend. Ausnahme wäre, dass Dich der Österreichische Viszla Verband zu dem ungarischen Züchter verwiesen hat (wofür es im Sinne der Blutsauffrischung etc schon Gründe gäbe).

Unser Garten ist bis dahin auch umzäunt und alle Schnick-Schnacks die die Werbung hergibt haben wir bis dahin auch gekauft ;)
Ich gehe im heimischen Revier seit 4 Jahren jagen (Niederwild und Rehwild).

Kurzhaar Viszlas sind meiner Erfahrung nach sehr feine und elegante Vorsteher für Feld und Wiese. Wasser wird schwer, Nachsuchen prinzipiell oft nicht von besonderem Interesse/ kaum angewölfte Passion und Wildschärfe auf Haarwild haben teilweise nicht mal die wenigen Drahthaar-Viszlas die ich kenne.

Meine Frau und ich sind beide durch die Eltern an den Umgang mit Hund gewöhnt. Mein Vater führt einen DK jagdlich, dieser ist aber vom Gemüt her eher ein eigensinniger Sturkopf (der Hund, nicht der Papa).

Der Hund muss immer das Gefühl haben, dass sein Führer stets ein wenig mehr weiß in Punkto Jagd und die Sache kontrolliert. Reizangel, Taubenlauncher, kleine oder größere Nachsuchen...immer eine kleine Überraschung, einen Kniff mehr gewusst als Führer, NUR GEMEINSAM Erfolg haben. Dann lässt sich der Hund nach meiner Erfahrung auch führen. Eigensinnig wird der JGH, wenn er das Gefühl bekommt, dass der Zweibeiner am Ende des Riemens vergleichsweise blind und taub ist und der Hund mehr weiß und kann...was ja in Bezug auf die jagdlichen Sinne durchaus stimmt, der Vierbeiner das aber nicht merken darf.


So jetzt meine Frage:
Wie mache ich anfangs möglichst keine Fehler? Soll man den Welpen die ersten Wochen nur daheim eingewöhnen lassen?

Zuhause und im Garten spielen, und kleine Übungen veranstalten (lieber kurz und oft als zu lang), wenn Hund unkonzentriert wird lieber Pause und mit einem Erfolg und Lob aufhören. Am Anfang Box zum schlafen wo er nachts nicht raus kann und durch seinen Lärm (würde nie in sein Lager nässen) wenn er sich lösen muss, Euch aufweckt. Dann hoch nehmen und erst im Garten wieder absetzen - Hund wird stubenrein in wenigen Tagen und versteht, dass nur im Garten lösen erlaubt ist und er Euch das signalisieren muss. Geht meiner Erfahrung nach bei Rüden etwas leichter als bei Hündinnen.
Mit Reizangel Vorstehen festigen, Fuchslunte dran ist gut. Auch Fasanen oder Krähenschwinge sind Option. Kleine Futterschleppen vielleicht.
Mit 10-12 Wochen dann kleine Runden im Reiver. Fährten schnüffeln lassen. Ablegen. Bei Fuß.


Mit einer klassischen Welpenschule beginnen damit der Hund gehorsam erlernt und danach die Jgdausbildung dran setzen?

Der Welpe lernt durch geduldige und tägliche Stubendressur den Gehorsam. Ablegen, Down, Sitz, kleine Apportspiele. Wieder ablegen. Bei Fuß, Decke, komm her etc...Pfiff, Triller..
Welpenschule hilft bei der Sozialisierung mit anderen Hunden. JGHV hilft beim jagdlichen Training und korrigiert Deine jagdlichen Ausbildungsschritte. Unterstützt bei Prüfungsvorbereitungen.


Den Hund im Haus schlafen lassen wegen der Bindung oder gleich an den Garten und seine Hundehütte gewöhnen?

Was Fritzchen nicht lernt, lernt Fritz nimmer mehr. Will sagen: Aufs Sofa als Welpe = Unverständnis wenn er das als ausgewachsener Hund nicht mehr darf. Kleiner Welpe schläft im Haus = Hund ist maßlos enttäuscht, wenn er als großer Rüde von seinem Rudel nachts getrennt wird und im Zwinger schlafen muss. Der Welpe weiß nicht, dass er ein Welpe ist - und der erwachsene Hund versteht nicht, warum lieb gewordene Privilegien dann plötzlich untersagt sind...


Der Hund soll auch ein Familienhund werden, darf auch ins Haus. So jetzt seit ihr dran, bitte sagt mir eure Meinung / wie habt ihr es gemacht?

Meine Gedanken und Erfahrungen oben im Text.

Viel Erfolg und Suchenheil aus dem Norden !
 
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Passt verstehe was ihr unter der Fachbezeichnung meint :lol: eine Stubenhocker, der nur bei Schönwetter auf Asphaltstraßen jagen geht und sich von anderen Hunden die Hasen bringen lässt brauche ich nicht - so einen haben wir schon im Revier :sad:

Andere Frage: hat von euch jemand Erfahrungen, Tips und Tricks zum Reizangeltraining? Habe ein paar Lektüren verschlungen und so einige unterschiedliche Trainingsmethoden gelesen :what:


Reizangel ist auch gut bei Youtube erklärt....und andere Trainingseinheiten für Vorsteher findet man dort auch (Videos von GuzziOnkel u.a.).

Teilweise werden die Ausbildungsvideoss dort auch ganz gezielt auch von den entsprechendne JGHV plaziert - der Verein Hirschmann beispielsweise hat gute Videos von den Vorbereitungen zur Vorprüfung HS.

Sicher wird auch der ambitionierte Züchter eine gute Einweisung in die Arbeit ersten Wochen geben und den Welpen diesbezüglich auch schon fleissig geprägt haben.
 
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19 Feb 2017
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Meine Gedanken und Erfahrungen oben im Text.

Viel Erfolg und Suchenheil aus dem Norden !

Reizangel ist auch gut bei Youtube erklärt....und andere Trainingseinheiten für Vorsteher findet man dort auch (Videos von GuzziOnkel u.a.).

Teilweise werden die Ausbildungsvideoss dort auch ganz gezielt auch von den entsprechendne JGHV plaziert - der Verein Hirschmann beispielsweise hat gute Videos von den Vorbereitungen zur Vorprüfung HS.

Sicher wird auch der ambitionierte Züchter eine gute Einweisung in die Arbeit ersten Wochen geben und den Welpen diesbezüglich auch schon fleissig geprägt haben.

Vielen Dank für die Hinweise, Tips, Tricks und Erfahrungen!! Morgen früh gehts los, die Spannung steigt ins Unermessliche :)
 

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