Auflage - Schießhaltung

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Hallo!

Ich bin etwas verwirrt was die "richtige" Schießhaltung ist.
Gelernt - vor bald 20 Jahren - hab ich das ganze so (Rechtsschütze):
Vorderschaft auf Sandsack oder andere gepolsterte Auflage. Rechte Hand an den Pistolengriff, rechter Elbogen gut auf Tisch abgestützt. Linke Hand an den Hinterschaft - auf Faust oder Handrücken die Waffe aufgelegt reguliert diese praktisch die Höhe.
Ich erziele damit sehr gute Ergebnisse.

Nun meinte mein Jagdherr, dass das falsch ist und möchte dass ich so schieße: Rechter Arm bzw Ellbogen abgestützt, aber Linke Hand unter den Vorderschaft - das Gewehr soll nciht auf irgendeiner Auflage aufliegen sondern wird am Vorderschaft mit der linken Hand gehalten. Die rechte Hand übernimmt somit die ganze Arbeit: halten, zielen, Abzug...
Ich bin damit wesentlich! wackliger unterwegs.

Was ist denn nun richtig?
 
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Soll doch jeder so machen wie er am besten abkommt. Du bist für den Schuss verantwortlich...
Da ich recht groß bin, sind mir die meisten Auflagen vom Hochsitz zu niedrig. Habe mir ein stabiles Stativ gebaut mit weicher "V-Aufnahme" wo ich den Vorderschaft auflege... Damit klappt es bisher am besten :)
 
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Auf dem Stand gibt's nur eine richtige Haltung, das ist so wie du beschreibst, es gibt allerdings Kaliber und Schäftungen, da hält man besser den Vorderschaft fest auf dem Sandsack.:twisted:

Auf dem Ansitz muß man sich mit dem zurecht finden, was geboten wird.

Auf unseren Kanzeln habe ich ein selbstgenähtes Säckchen für die Auflage mit Reis gefüllt dabei.
Für den rechten Ellbogen liegt eine Latte bereit, die man passend einklemmt, der linke bleibt frei, die linke Hand unterstützt den Vorderschaft bzw zieht das Gewehr fest auf die Unterlage, auf Leitern bleibt manchmal nix anderes übrig als vorne die linke Hand unterzulegen.
 
A

anonym

Guest
Anvisieren, Augen zu, bis 3 zählen Augen auf. Ist das Fadenkreuz am selben Ort kann die Haltung nicht ganz falsch sein.

Gruss
 
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Anvisieren, Augen zu, bis 3 zählen Augen auf. Ist das Fadenkreuz am selben Ort kann die Haltung nicht ganz falsch sein.

Gruss
Natural Point of aim wie es im neudeutschen so schön heißt.


Bei mir kommt es sehr stark drauf an. Schießstand ist sehr simpel: Hinten Sandsack, vorne Sandsack, linke Hand frei, rechte Hand umgreift leicht den Pistolengriff.

Jagd: Komplett anderes Thema und ist komplett situations- und Standortabhängig. Rechter Arm immer auf Brett, Latte oder sonstwo aufgelegt (es sei denn im Bereich von <15m und wenig Zeit), ansonsten fang Ich an Schwimmen im Anschlag. Vorderschaft Mal Hand, Mal Kissen mit Kunstoffgranulat Mal nur der Riemen. Kommt auf die Höhe der Auflage an, Schussentfernung, eigenem empfinden im Ziel etc pp.

Das kann ich auch nicht wirklich pauschalisieren. Im Endeffekt ist jeder selbst für seinen Schuss verantwortlich. Und ich würde mir da auch nicht von einem Pächter rein reden lassen.
 
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Auf dem Stand mag Deine Position gut sein und auch gute Ergebnisse liefern. Auf dem Hochsitz wähle ich allerdings eine andere. Dort ist die linke Hand immer am Vorderschaft und hält diesen dort fest. Auf bewegte Ziele (DJ) zwischen 50 und 100m liegt dabei der linke Ellenbogen oder Unterarm auf dem Querholm oder dem linken Knie auf (dann linker Fuß erhöht abgestellt) damit ist die Bewegung in der Höhe stabilisiert, das Mitfahren aber möglich.
"Präzissionschüsse" auf stehendes Wild und weite Entfernungen (bis 200m) mach ich, in dem ich meine Arme, Rücken, Ars.. und Beine an möglichst vielen Stellen an- oder aufleg. Die linke Hand kommt dabei immer zwischen Vorderschaft und Auflage und verhindert, dass der Schaft mit dem Holz in Berührung kommt (Verschlagen der Waffe verhindern). Für noch weitere Schüsse, wenn man Zeit hat, kann man ggf. auch einen Sandsack etc. aufbauen, allerdings hab ich noch nie einen davon mit mir rumgeschleppt und bislang ging es auch ohne. Wichtig erscheint mir, dass die rechte Schulter (Schaftende) und die linke Hand (Vorderschaftauflage) immer möglichst weit auseinander sind. Kleine Wackler wirken sich so am wenigsten aus.
 
G

GentleGuy

Guest
Das was für dich sauber funktioniert.

Es hält sich halt immer noch das Gerücht, das eine harte Auflage vorn die Büchse zum "Springen" bringen soll.

Für mich der tatsächliche Vorteil mit der Hand unterm Vorderschaft ist dieser:
Meine Linke Hand habe ich immer dabei, kann sie nicht vergessen. Egal auf welchem Sitz, an welchem Baum oder was auch immer ich bin, die ist dabei und macht Ihren Job dort gut.

Wenn eure Kanzeln mit Sandsäcken ausgestattet sind (kenne einige Reviere wo jeder sitz so etwas hat) kann man sie natürlich im Jagdbetrieb nutzen.


Jagdlichen Schießen halte ich für mich immer möglichst einfach, und daher ist die Hand immer an der selben stelle, wo sie für mich Sinn macht.

Wenn ich franselige Löcher ins Papier ballern will, oder weit raus, ist das was anderes.



 
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Ich hab es auch von meinem alten Herren so gesagt bekommen. Beim Anlegen die Hand immer unter den Vorderschaft. Ist aber eine überholte Ansicht die nach ausgiebigen Testen meinerseits und auch nach Erfahrungen anderer Mitjäger nicht richtig ist. Es geht alles, Hand unter dem Vorderschaft ist bei den meisten meiner Jagdlichen Situationen vom Ansitz trotzdem meine erste Wahl. Man ist flexibel und der Holzschaft kann keine Knarz-Geräusche machen auf der Querstange von der Ansitzleiter.

Linke Hand als Faust unter dem Hinterschaft ist eine Gute Idee, bin mit meiner Position auf dem Stand bis jetzt nicht zufrieden gewesen. Ich hab einfach den Vorderschaft auf dem Sandsack gehabt und die Linke Hand mit am Vorderschaft.
 
G

Gelöschtes Mitglied 3257

Guest
Egal wie man es macht, am Ende des Tages ist es immer dann richtig wenn man zuverlässig wiederholbar gute Ergebnisse erzielt.
 
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Auf dem Stand mag Deine Position gut sein und auch gute Ergebnisse liefern. Auf dem Hochsitz wähle ich allerdings eine andere. Dort ist die linke Hand immer am Vorderschaft und hält diesen dort fest.

Ich habe das Vorgestern auf ein Kitz getestet - und gefehlt
Gestern dann am Schiesstand wieder probiert: bei hoher Vergrößerung sehe ich meinen Puls im Glas mitschwingen, wenn ich die Hand so unterlege. Für mein Gefühl bringe ich hier eher Unruhe hinein als dass ich stabilisiere


Für mich der tatsächliche Vorteil mit der Hand unterm Vorderschaft ist dieser:
Meine Linke Hand habe ich immer dabei, kann sie nicht vergessen. Egal auf welchem Sitz, an welchem Baum oder was auch immer ich bin, die ist dabei und macht Ihren Job dort gut
Das ist natürlich klar - ein Gutes Argument. Aber wenn ich ein Stück Stoff/schaumgummi etc unter die Brüstung lege bin ich wohl dennoch ruhiger.

Ich denke, dass wohl 2 Bretter/Dachlatten idela wären: eine zeigt in Schußrichtung und dient dem rechten Arm als Stütze, der Vorderschaft ist dabei auf einem kleinen Sandsack oder etwas ähnlichem abgestützt.
Die 2. Latte stützt den linken Arm und liegt fast 90 grad versetzt zum 1. Brett - also quer zur Schussrichtung.

Vielleicht würde es mit 2 Dachlatten funktionieren die an einem Ende beweglich verbunden sind. Man hätte dann immer ein Auflage-Dreieck mit. am Verbindungspunkt könnte man noch eine Gabel o.ä. aufsetzten.
 
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zwei variable Ellenbogen-Stützen: zumindest meine Kanzeln bau ich so :thumbup:
Auf dem Stand mag Deine Position gut sein und auch gute Ergebnisse liefern. Auf dem Hochsitz wähle ich allerdings eine andere. ....
Warum sollte man da seine Haltung ändern? (jedenfalls solange einen nicht die Einrichtung dazu zwingt.)
.... "Präzissionschüsse" auf stehendes Wild und weite Entfernungen (bis 200m) mach ich, in dem ich meine Arme, Rücken, Ars.. und Beine an möglichst vielen Stellen an- oder aufleg. Die linke Hand kommt dabei immer zwischen Vorderschaft und Auflage und verhindert, dass der Schaft mit dem Holz in Berührung kommt (Verschlagen der Waffe verhindern). ....
Soweit ich weiß, ist der Präzisionsschütze darum bemüht, den Kontakt zur Waffe in Grenzen zu halten: soviel wie nötig; sowenig wie möglich.
Einfach weil jeder überflüssige Kontakt ein Mehr an Fehlerquelle bedeutet (der ganz wesentlichen Fehlerquelle Schütze).
Ich hab es auch von meinem alten Herren so gesagt bekommen. Beim Anlegen die Hand immer unter den Vorderschaft. Ist aber eine überholte Ansicht die nach ausgiebigen Testen meinerseits und auch nach Erfahrungen anderer Mitjäger nicht richtig ist. ....
Das denke ich auch. Wenn ich es richtig gut machen will, so habe ich ein Stück Satin zwischen Riemen und Vorderschaft doppelt liegen und die Waffe kann darauf im Knall (gerade) zurückgleiten. Trotzdem hab auch ich noch manchmal die Hand am Vorderschaft, wenn´s nicht anders geht. Ich finde aber immer häufiger heraus, dass es doch anders geht ;-)
 
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Moin,

ich lege eigentlich auf der Kanzelbrüstung oder Leiterholm immer den Gewehrriemen (Niggeloh) unter den Schaft und stabilisiere mit der linken Hand zusätzlich die Waffe. Ich schieße nur, wenn ich mich in stabiler und sicherer Schussposition befinde. Sofern ein Sandsack o.ä. vorhanden ist, wird er genutzt. Wichtig ist für mich, dass ich relativ entspannt / unverkrampft sitzen kann. Dazu sollte die Auflagenhöhe schon gut an meine Statur angepasst sein. Wenn ich mich beim Anvisieren schon verbiegen/verwinden muss, lass ich den Schuss lieber sein.

Auf dem Stand arbeite ich mit den vorhandenen Sandsäcken/Unterlagen und versuche die Waffe möglichst stabil damit zu fixieren - linke Hand ist dann am Hinterschaft und korrigiert leicht die Höhe, rechte Hand liegt locker am Schaft/Abzug.

Bisher hat das bei mir immer am Besten geklappt.

munter bleiben!!

hobo
 
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Bei mir bisher auch so. Auf dem Stand linke Hand am Hinterschaft, auf dem Sitz am Vorderschaft. Das war aber eher eine Krücke weil ich noch nichts fand um als universelle Auflage auf allen Brüstungen zu funktionieren. Bis zu dieser Woche, da fand ich für unglaubliche 15 Euro endlich das Passende. Eine dicke Filzlage die mit Gummibändern und Klettverschluss unterm Vorderschaft fixiert wird, ähnlich einem Blitzmagazin. Werde ich mal austesten :)

Den Gewehrriemen lege ich auf dem Hochsitz immer ab. Hab zwar auch diese Niggelo-Unterzieher für die Riemenhalter, aber mir ist wohler wenn unter der Büchse nix rumbaumelt.
 
G

Gelöschtes Mitglied 4508

Guest
Auf dem Schiessstand geht es ja nicht nur um das Trainieren der eigenen Fähigkeiten, sondern auch um das Testen von Waffe / Munition / ZF, kurz, der Ausrüstung. Dabei gilt es den Schützenfehler so klein wie möglich zu halten. nd hierzu dient nunmal die Schiessposition, die Du ursprünglich mal gelernt hast. Schade, dass Dein Jagdherr davon nichts versteht. Ferner würde ich mir von niemendem soetws vorschreiben lassen. Das geht den gar nichts an.
 

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