Baummarderverbreitung

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Nein. Wir haben Mischreviere mit überwiegenden Waldanteilen. Allerdings raus aus der Bebauung. Fallen stehen im Wald.
 
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Gestern hat sich in der Kofferfalle ein schwacher Baummarderrüde gefangen. Unmittelbar am Stadtrand. Da sind ein paar Hecken und sonst nichts.
Der nächste Wald ist ein paar Kilometer weg. Dort überwintern unsere Fasanen. Noch ein Räuber mehr..... :(
 
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Nachdem ich gerade mal meine Statistik durch hab.
Im Moment bin ich bei 5 Steinmarder zu 14 Baummarder.
Fallenstandorte sind aber die gleichen wie in den letzten Jahren.
Zufall oder doch eine Verschiebung
 
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Vor 50 Jahren hat der Steinmarder den Wald als Lebensraum erobert. Das sieht man deutlich z.b. an der Steinmarderstrecke im bayerischen Staatswald. Dort wurden um 1960 ich glaub so ca. 20 Steinmarder im Wald gefangen, trotz der damals noch hochmotivierten Förster. Trotz der schon in den 80er Jahren aufkommenden neuen Generation mit anderen Anschauungen stieg die Strecke erst mal noch. Irgendwo hab ich die genauen Zahlen. Also die immer weniger werdenden Raubwildfänger unter den Förstern erbeuteten mehr Steinmarder. Wir hatten damals noch intensiv mit dem Schwanenhals gefangen, frei im Wasser gestellt. Sauen gab es damals nicht. Heute würde erst mal ne Sau im Eisen hängen.

Beim Fuchs blieb immer ein Teil übrig, im reinen Wald erwischte man so 30 % auch mit dem Eisen nicht. Aber eine "Trapline" in den Auerwildgebieten schaffte es, den Marder bis zum Frühjahr auf Null zu reduzieren, wie gesagt mit Schwanenhals im Bach und Marderschlagbaum (dort damals hauptsächlich Baummarder). Geht heute leider nicht mehr. Aber in der Balz und Brutzeit gab es sicher eine spürbare Entlastung für das Auerwild. Der Baummarder brachte in Spitzenzeiten einen "Hunni" und da war schnell ein Monatsgehalt beisammen.

Es kamen andere Förster, ein anderer (besserer?) Waldbau, Änderung der Fallenjagdbestimmungen und das Auerwild ging den Bach runter. Zufall?

Unsere Enkel werden sich wohl über diesen Zeitgeist andere Gedanken machen...
 
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Meine Statistik bezieht sich nur auf jetzt 6 Jahre Fangjagd.
Bei den Preisen die damals für den Balg gab war die Motivation natürlich schon höher.

Für 4 Marder ne neue Betonrohrfalle da hätte ich das Revier vollstehen.

Aber wir machen das ja nicht des Geldes wegen sondern in erster Linie fürs Niederwild.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15976

Guest
Für pauschal nen hunni pro Balg würde ich ganz fix das Revier mit Fallen vollstellen! Da hätte ich letztes Jahr so Rund 2000€ zusammen bekommen:cool:
Leider lohnt es sich einfach nicht mehr :35:
 
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Für pauschal nen hunni pro Balg würde ich ganz fix das Revier mit Fallen vollstellen! Da hätte ich letztes Jahr so Rund 2000€ zusammen bekommen:cool:
Leider lohnt es sich einfach nicht mehr :35:

Da muss ich dir wiedersprechen, es lohnt sich für mich immer noch.

Jedesmal wenn ich im Revier spazieren geh oder ne Runde dreh und dabei Hasen auf den Feldern äsen seh, oder sich eine Kette Hühner vor mir erhebt weiß ich das sich das Geld und die Zeit dafür auf jeden Fall lohnt.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15976

Guest
Sorry missverständlich ausgedrückt, deswegen um das richtig zu stellen:
Es lohnt sich finanziell nicht mehr, für das Niederwild hingegen sehr und deshalb nutze ich jede Gelegenheit auch beim Ansitz!
Eigentlich sollte dieses Jagdjahr die Fangjagd ausgeweitet werden, aufgrund der Umstände wurde dies verschoben bis Klarheit über unsere Jagdgelegenheit herrscht.
Vorher da noch was zu investieren ist das finanzielle Risiko zu hoch wen 3 Betonrohrfallen aufgestellt werden sollen............
 
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Ich wusste schon das du es rein auf die Balgverwertung hin geschrieben hast.

Leider sehen das viele wirklich so. Bringt kein Geld also machen wir nichts.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15976

Guest
Dann ists ja gut:cheers:

Leider ist das so! Kleines Beispiel dazu: 10 Reviere, 65 Füchse im JJ 15/16, 20 davon ich und 5 von den anderen aus unserem Revier, nochmal 15 vom Nachbarrevier!
Jetzt rechnen wir 25 ÷8 sind 3,125 Füchse in den restlichen 8 Revieren! Von diesen wurde mit Glück ein Teil tatsächlich erlegt! Aber oft heißt es bei Versammlungen dann 5 Füchse erlegt, Niederwild rückläufig, oder 2 Füchse erlegt fast kein Niederwild :roll: sonstiges Raubwild 0................ und es sind seid Jahren die selben Zahlen..............
Bleiben noch genug Füchse über für mich:shoot:
 
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Gestern hat sich in der Kofferfalle ein schwacher Baummarderrüde gefangen. Unmittelbar am Stadtrand. Da sind ein paar Hecken und sonst nichts.
Der nächste Wald ist ein paar Kilometer weg. Dort überwintern unsere Fasanen. Noch ein Räuber mehr..... :(

...ein einheimischer "Räuber" "raubt" evtl auch mal einen nicht einheimischen Fasan ! that`s Life !;-)
 
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...ein einheimischer "Räuber" "raubt" evtl auch mal einen nicht einheimischen Fasan ! that`s Life !;-)

Meinst dass die Titulierung als nicht einheimisch so richtig ist? Lies mal nach wenn ein Wildtier als einheimisch gilt. Den Fasan gibt es länger bei uns als die Hauskatze, der ja manche ein uneingeschränktes Jagdrecht in den Revieren einräumen wollen.


Wir leben in einer Zeit der Heiligsprechung aller Räuber. Pflanzenfresser sind böse und eigentlich nur dazu da um gefressen zu werden, ohne Rücksicht auf den Bestand. Diesem Zeitgeist sind schon einige Arten zum Opfer gefallen.
Schau, wir sagen die Hauptbaumarten müssen sich ohne Schutz verjüngen lassen, da führt man Glaubenskriege. Was geschieht mit den Großtrappen, die sich auch nur noch hinter Großzäunen erfolgreich vermehren können, obwohl im Umfeld die Landwirtschaft durch Förderprogramme auf "trappenfreundlich" umgestellt wurde. Dabei ist zu berücksichtigen, dass bei einer Großtrappe schon ein einmaliger Verbiss im oberen Drittel das Aus bedeutet.
 
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Meinst dass die Titulierung als nicht einheimisch so richtig ist? Lies mal nach wenn ein Wildtier als einheimisch gilt. Den Fasan gibt es länger bei uns als die Hauskatze, der ja manche ein uneingeschränktes Jagdrecht in den Revieren einräumen wollen.


Wir leben in einer Zeit der Heiligsprechung aller Räuber. Pflanzenfresser sind böse und eigentlich nur dazu da um gefressen zu werden, ohne Rücksicht auf den Bestand. Diesem Zeitgeist sind schon einige Arten zum Opfer gefallen.
Schau, wir sagen die Hauptbaumarten müssen sich ohne Schutz verjüngen lassen, da führt man Glaubenskriege. Was geschieht mit den Großtrappen, die sich auch nur noch hinter Großzäunen erfolgreich vermehren können, obwohl im Umfeld die Landwirtschaft durch Förderprogramme auf "trappenfreundlich" umgestellt wurde. Dabei ist zu berücksichtigen, dass bei einer Großtrappe schon ein einmaliger Verbiss im oberen Drittel das Aus bedeutet.


der zwinkernde Smily war bewusst gewählt !
ich bin KEIN Jagdgegner ,aber ich habe den Eindruck (allgemein) ,dass viele (einige) Waidmänner die Demut vor der sie umgebenden und "anvertrauten" Natur verloren haben !?
Alle natürlich vorkommenden frei lebenden Tierarten sind HERREN-LOS !
Einzig der Jäger hat durch ablegen einer (leider einmaligen) Prüfung ,das Recht erworben ,sich HERRENLOSES Wild im Rahmen der Gesetze, anzueignen !
Doch hier im Forum ...und in meinem täglichen Umfeld trifft man auf "HERREN DES WILDES und WALDES " ,die zwischen "schädlich " und "nützlich" das Urteil fällen ! (damit meine ich nicht dich persönlich !)
Gruss Micha
 
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Einzig der Jäger hat durch ablegen einer (leider einmaligen) Prüfung

Worin siehst du das Problem? Einen Auto Führerschein muss man ja auch nicht alle paar Jahre neu machen...
Desweiteren bezweifle ich die Sinnhaftigkeit einer erneuten Prüfung. Außerdem hat man auch andere Dinge zu tun als sich alle paar Jahre auf eine erneute Prüfung vorzubereiten.


BS
 
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der zwinkernde Smily war bewusst gewählt !
ich bin KEIN Jagdgegner ,aber ich habe den Eindruck (allgemein) ,dass viele (einige) Waidmänner die Demut vor der sie umgebenden und "anvertrauten" Natur verloren haben !?
Alle natürlich vorkommenden frei lebenden Tierarten sind HERREN-LOS !
Einzig der Jäger hat durch ablegen einer (leider einmaligen) Prüfung ,das Recht erworben ,sich HERRENLOSES Wild im Rahmen der Gesetze, anzueignen !
Doch hier im Forum ...und in meinem täglichen Umfeld trifft man auf "HERREN DES WILDES und WALDES " ,die zwischen "schädlich " und "nützlich" das Urteil fällen ! (damit meine ich nicht dich persönlich !)
Gruss Micha


Deine Argumente verstehe ich gewiss weit.

Keiner will hier irgendwelche Arten ausrotten oder sonst der gleichen.

Aber dann bitte schon mit gleichem Maßstab für alles Wild.
Wenn ich Wildäcker und Fütterungen für Reh/Sau und Hirsch anlege warum dann nicht auch für Hase/Fasan und Rebhuhn.
Wenn ich versuche Schalenwild zu reduzieren um Schäden und Seuchen vorzubeugen, warum bejage ich dann nicht auch das Raubwild straff und warte nicht bis Räude oder Staube es dahinrafft.

Es ist nun mal bewiesen das unser Niederwild die Verlierer der Kulturlandschaft sind und deshalb bleibt uns Jägern nichts anderes Übrig als auch für deren Erhalt etwas zu tun.
Das erste und unabhängigste ist die Bejagung des Raubwildes, da kann jeder von uns was machen.

Dann sind wir wieder bei der Ausage von Baummarder, wenn jeder den gleichen Einsatz bringt müssen nicht einige wenige viel machen.
 

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