Probleme mit der Standruhe

z/7

Registriert
10 Jul 2011
Beiträge
20.352
Hallo, ich schätze es ist eher Passion! Ja er war einmal mit meiner besseren Hälfte im Treiben... letzten Winter.
Nix Passion. Ungeduld. Wie vermutet. Kluges Kerlchen. Einmal reicht in dem Alter, das sitzt für ewig.

Bring ihm bei, daß die Ballerei in der Prüfungssituation nix zu bedeuten hat. Siehe oben.
 
Registriert
31 Aug 2009
Beiträge
7.974
Du mußt zwischen den Zeilen lesen. Das bedeutet: "mach den den Hund gehorsam!"

Direkt traut er sich wohl nicht mehr, das zu sagen. Hat woanders zuviel Kloppe dafür gekriegt. :cool:

Sagen wir mal so, ich habe die Hoffnung aufgegeben, daß der Großteil der Führer soviel gesunden Menschenverstand hat, als das sie erkennen könnten, daß der Schlüssel für die meisten Probleme im Verhältnis Mensch / Hund durch angemessenen Gehorsam und Fleiß behoben werden könnten. Stattdessen läuft man lieber immer neuen Heilslehren nach! Macht man nichts!
 
Registriert
7 Jan 2017
Beiträge
2.805
Eigentlich schade, dass das frühe Heranführen an die Jagd einem im Prüfungswesen fast immer Probleme macht. Eigentlich müsste man auf ein gutes Prüfungsergebnis pfeifen und lieber früh den Hund auf echte Schweißfährten und auf der Jagd führen. Dann ist es bestimmt mi der Standruhe und Gehorsam auf der Prüfung schwierig aber unsere Hunde waren am besten im Jadalltag wenn sie noch als Welpen an Wild und Jagd herangeführt wurden. Sieger in der Prüfung werden sie so sicher nicht aber Passion und Finderwille waren ausgeprägter.
 
Registriert
31 Aug 2009
Beiträge
7.974
Das frühe Heranführen an die Jagd macht nicht die Probleme, man darf nur nicht die Nacharbeitung des Gehorsams vergessen und man muß die Dosierung des Einjagens nicht übertreiben. So Geschichten wie Standruhe sind ja auch in der Jagdpraxis wichtig und sollte man von Anfang im Auge behalten. Gute Jagdhundearbeit ist mehr als vom Strick machen!
 

z/7

Registriert
10 Jul 2011
Beiträge
20.352
Eigentlich schade, dass das frühe Heranführen an die Jagd einem im Prüfungswesen fast immer Probleme macht. Eigentlich müsste man auf ein gutes Prüfungsergebnis pfeifen und lieber früh den Hund auf echte Schweißfährten und auf der Jagd führen. Dann ist es bestimmt mi der Standruhe und Gehorsam auf der Prüfung schwierig aber unsere Hunde waren am besten im Jadalltag wenn sie noch als Welpen an Wild und Jagd herangeführt wurden. Sieger in der Prüfung werden sie so sicher nicht aber Passion und Finderwille waren ausgeprägter.

Kann man so nicht sagen. Das Problem ist eher die Ungeduld, Prüfungen hinter sich zu bringen. Es heißt nicht umsonst, drei Jahre junger Hund, drei Jahre guter Hund, drei Jahre alter Hund.

Dann wird der Hund gleichzeitig auf die Prüfung vorbereitet, halbherzig jagen gelassen, und bevor sich noch die Erfahrung festigen kann, daß der Erfolg auf der Jagd nur in Zusammenarbeit mit dem Führer kommt, soll er auf die Prüfung, mitten drin in dem Konflikt, daß er lieber Jagen würde als die unverstandenen Anforderungen des Führers auszuführen.

Auch eine Frage der Lernmöglichkeiten, aber auch des Entwicklungstempos des Hundes und der Möglichkeiten, gemachte Erfahrungen zu verarbeiten. Da kann man sich selbst unnötig die größten Klötze in den Weg legen.

Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, mit der Brauchbarkeit ein bissl zuzuwarten und hatte, obwohl oder eigentlich gerade weil voll bejagt keinerlei Probleme mit der Erfüllung der Anforderungen. Der letzte Hund beispielsweise ist noch am Tag vorher auf ner Dj gelaufen und hat im Anschluß an die Jagd ne Totsuche gemacht.
 
Registriert
31 Aug 2009
Beiträge
7.974
Für viele Hundeführer hört die Jagdhundeausbildung mit dem von der Leinemachen auf und haben darum auch ein Problem mit einfachsten Prüfungen. Das der Hund für den Jagdgebrauch mehr können muß, erschließt sich ihnen nicht, weil sie auch nicht mehr können.

Wenn ich einen Hund jagdlich ausbilden und führen möchte, dann überlege ich mir vorher einen Schlachtplan, was der Hund alles können muß. Dann präge ich ihn dementsprechend und übe von Anfang an bewußt viele Situationen. Um die Standruhe zu üben, gucke ich mit dem Junghund anderen Hunden beim Arbeiten zu und gehe mit ihm auf den Entestrich nur zum gucken. Wenn er die einfallenden Enten ruhig erträgt, dann schieße ich die ein oder andere Ente oder Taube vor ihm, aber nie mehr als 2 auf mal. So vorbereitet halten die Hunde jedes Treiben mit der gebotenen Standruhe aus.
 
Registriert
29 Jan 2010
Beiträge
53
Hallo,

ich will einmal Grundsätzliches aufzeigen:
Der Hund sollte von Anfang an lernen mit Herrchen zu jagen. Das fängt früh an; d.h. auf dem Hundeplatz/Garten lernt der Hund z.b. das Apportieren. Das kann er nun und nun baut man das apportieren systematisch auf. Man setzt den Trieb des Hundes schrittweise hoch, z.B. Bewegungsreiz, Reizangel, echtes totes Wild sichtig....wie auch immer.
Der Hund kommt bei all diesen Übungen nur zum Erfolg, wenn er nicht losballert, wenn er nicht jault, wenn er nicht hochspringt.Ist er ruhig und auf mich konzentriert, dann darf er auf Kommando los - der Hund kommt zum Erfolg. Andersrum kommt er nicht zum Erfolg.Das lernt der Hund schnell - am besten mit viel Geduld von Anfang an mit liebevoller Konsequenz.
Was ich sagen will: der Hund muss lernen sich zurückzunehmen und Herrchen zu vertrauen - dann kommt man zum Erfolg.
Das ganze ist doch letztenendes nur Basisarbeit.
Zurück zur Schusshitze bei der simulierten Treibjagd: (ich gehe daon aus das es sich um Schusshitze handelt, muss aber vor Ort verifiziert werden). Der Hund hat verknüpft: Schuss =Wild und Hatz = Beute und viel viel Spaß.
Das hätte man im besten Fall umgangen, d.h. man hätte den Hund erst wie oben beschrieben gearbeitet - dann unter konstruierten Bedingungen(z.b.Taubenwerfer) ruhig gearbeitet, dann in Kobination mit Schuss...
z.B.in der letzten Phase am Taubenwerfer: tote Taube aus Taubenwerfer + Schuss = Hund ist ruhig = schicken = Erfolg.
Ich hoffe es ist klar, dass ich hier nicht von 2 Übungseinheiten rede, da muss schon etwas mehr Mühe investiert werden.

Genau so Treibjagd: Erst mit anderen ruhigen Hunden Treibjagd simulieren. Kleine Treiberwehr läuft hoch und runter und ruft Hopp Hopp Hopp, ohne Schuss. Wenn Hund ruhig dann Belohnung = bei dem einen Hund Leckerli, bei dem anderen Hund hat man vorher Apportel oder Kanin nicht sichtig ausgelegt und er darf dann arbeiten und mit Erfolg abschliessen. Dann mit einem Schuss, dann zwei,...
Arbeitstempo dem Hund entsprechend. Von einer Woche bis zu Monaten.
Alle wollen in der Regel einen ruhigen führigen Hund auf der Treibjagd haben - ich brauche keinen hochtriebigen Hund der Wildsau spielt-da nützt mir die größte Passion nichts. Also muss auch Zeit investiert werden.
Muss halt jeder wissen, was er will.
Habe das Thema natürlich nur anreissen können.

Viel Erfolg!
 
Registriert
27 Nov 2016
Beiträge
16.943
einfach mal den Hund gar nicht schicken!
Einen Hasen, oder anderes Niederwild schiessen, das in Sichtweite liegt. Den Hund beruhigen und gemeinsam mit dem Hund bei Fuss zum erlegten Wild gehen. Den Hund 2 m davor ablegen und selbst das erlegte Stück aufnehmen!
Das kühlt ab und zeigt dem Hund, dass er , ohne Kommando, gar nichts zu machen hat. Ein Schuß ist nicht automatisch das Signal zum lospreschen.
Was man häufig beobachtet, es wird ein Hase beschossen und ohne gesehen zu haben, ob dieser gezeichnet hat, wird dem Hund sofort die Halsung über den Kopf gezogen und los geht die muntere Hatz... Wenn dieser Hund dann nicht Schußhitzig wird, wann dann?

Horrido
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
22 Mai 2015
Beiträge
100
Danke euch allen,

Wir versuchen es nun mit dem Löschen (oder besser Überschreiben) in dem wir das nun so häufig wie irgendwie möglich simulieren und den Hund dann in die Langweilige Box im Auto packen. Bisher mit mäßigem Erfolg. Leider fehlen mir ein wenig die Leute die da mitmachen. geschweigen denn Hundeführer die da mitspielen
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
148
Zurzeit aktive Gäste
521
Besucher gesamt
669
Oben