Und der Wolf klettert doch....

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Moin
Da wird meine Gassi Runde zu einem ganz neuen Erlebniss. Dieses Rudel soll 6 Jungtiere haben. "Hoffentlich lernen diese von Mutti ordentlich was" Ironie off

Bericht aus dem Internet (Quelle unten):

Und der Wolf klettert doch…
14.09.2017
Bislang wurde davon ausgegangen, dass Wölfe keine Zäune überklettern. Ein Rudel in Niedersachsen hat sich jedoch genau darauf spezialisiert.

Der verletzte Widder wurde erst Stunden später eingeschläfert. © Ludger Höne
Der verletzte Widder wurde erst Stunden später eingeschläfert.
Im Nordwesten der Republik wird das Thema Wolf immer heißer. In der Nacht zum 12. September wurden mehrere Muffel in einem Gatter bei Telbrake (Lkr. Vechta) gerissen. Das Besondere: Das Raubtier hatte einen zwei Meter hohen, stabilen Zaun mit Untergrabschutz überklettert. Wie der Tierhalter Ludger Höne gegenüber der Redaktion erwähnte, wurde ein Lamm sofort getötet und zwei weitere Tiere mussten später mit schweren Verletzungen eingeschläfert werden. Das Gehege befindet sich direkt hinter dem Haus des Halters. Der Wolfsberater des Landkreis Vechta, Dr. Torsten Schumacher, bezeichnet es als sehr wahrscheinlich, dass es sich bei dem Verursacher um einen oder mehrere Wölfe handelt. Er sieht darin ein großes Problem. Bisher sei davon ausgegangen worden, dass ein 1,20 Meter hoher Zaun mit Untergrabschutz den Wolf am Eindringen hindern würde. Schumacher: „Man muss sich überlegen, wie mit dem Rudel umgegangen wird. Bisher hat man den Entwicklungen nur tatenlos zugeschaut.“ Eine Entnahme sei nur das allerletzte Mittel, aber man könne die Tiere nicht so weiter machen lassen.

Viele Tierhalter wissen nicht wer zuständig ist

Bereits mehrfach wurden in der vergangenen Zeit Zäune überwunden. Die Grauhunde würden die ganze Weidewirtschaft zerstören, so Schumacher. Außerdem müsse man prüfen, wie vom Wolf verletzte Tiere schnellstmöglich erlöst werden könnten. Im aktuellen Fall hatten die angegriffenen Muffel mehrere Stunden mit schweren Verletzungen ausharren müssen. Wenn es um Isegrim geht, herrsche Verwirrung und Angst. Viele Tierhalter wüssten nicht, wie sie in solch einem Fall vorgehen müssten. So würde häufig die Polizei gerufen, oder das Verterinäramt um Hilfe gebeten. Beide seien jedoch in Sachen Wolf nicht zuständig. Der Experte Schumacher fordert jetzt, die Jungwölfe des unter Verdacht stehenden Rudels zumindest zu besendern


Quelle: Mitbewerber
 
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Ganz einfach, niemand würde in einem Zoo auf die Idee kommen, seine Wölfe in so einen Kasperltheatergehege zu halten. Wer sich einen wolfsicheren Zaun anschauen will, der gehe in einen Zoo zu einem Wolfsgehege, der ist wolfssicher, alles andere ist doch Krampf. Die Energie die ein Wolf zum Rauskommen aus dem Gehege aufwenden kann, kann er auch zum Reinkommen anwenden. Noch Fragen? Aber wir bauen höher und höher, graben noch tiefer ein und der Wolf legt ständig nach. Wir erziehen einen intelliegenten Wolf der mit der jeweiligen Situation umgehen kann. Er "bessert in seinem Verhalten schneller nach" als wir die Zäune höher bauen können. Na klar in den Zwischenstadien kann sich der eine oder andere Tierhalter die Entschädiugung ans Bein schmieren, weil er mit den Erkenntnissen nicht nachgekommen ist. Jeder zweite Riss dann durch angeglich wildernde Hunde, so kommt schon über die Runden und kann die Rissstatistik durch eine zusätzliche Spalte beeinflussen.

Der Wolf versteht wie auch das Schwarzwild nur eine Sprache, wenn man vermitteln will dass er dort nicht erwünscht ist, die besteht aus einer Silbe und ist recht laut. Und muss ggf. wiederholt werden.
 

z/7

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Wo siehst Du da Unterschiede in der Motivation? Und selbst wenn die Intention eine andere ist, heißt das noch lang nicht, daß für die Umsetzung weniger Energie und Gehirnschmalz aufgewendet wird. Tatsächlich würde ich dem freilebenden Wolf bei der Nahrungsgewinnung in der Regel sogar etwas mehr Drang zugestehen. Die Art der Einzäunung von Gehegewölfen weist imho eher auf eine andere Motivation des Einzäunenden hin.:twisted:
 
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Vielleicht gehen die davon aus das 1,20mtr reichen an Höhe, wenn der Reiz auf der anderen Seite so gering wie möglich ist. Sprich kein Wild im Gatter. Für den Wolf scheint in diesem Fall der Reiz groß genug gewesen zu sein. Ist ja auch angenehmer ebend 2 mtr zu überwinden und das Stück zu nehmen was nicht fliehen kann als dem Reh hinterher zu hetzen oder sich mit der Sau anzulegen.
Diese "Wolfsicheren"-Zäune sollen wohl einen Placebo effekt in der Bevölkerung auslösen. Dem Schafhalter, der seine Herde immer woanders stehen hat, kann man unmöglich zumuten einen Zaun wie im Zoo zu errichten.
 
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Eigentlich ist es doch völlig egal, wie hoch so ein Wolf nun klettert oder wie tief er buddelt.

Wer möchte denn leben in dieser komplett verzaunten Landschaft, die da entsteht und mitsamt den Schutzhunden und der empfohlenen Elektrifizierung ja irgendwann an den DDR-Todesstreifen erinnert? Mal abgesehen davon, dass nach den Wolfsrissen auf den Deichen ganz neue Zäunungsherausforderungen entstehen...

Wobei ich neulich von einem Verbandsvertreter, dessen Verband aus dem Wolf mittlerweile ein einträgliches Geschäft gemacht hat, folgende Argumentation gehört habe: Aus Tierrechtserwägungen sollte es sowieso keine Nutztierhaltung geben und ohne Nutztierhaltung keine Zäunungsnotwendigkeit. Veganism for Wolves....sozusagen...
 
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Wir werden sehen, ob nach dem 15.10. in Niedersachsen wolfstechnisch alles so bleibt.

Es könnte gut sein, dass sich nach Wenzel, Meyer und Weil einiges ändert.
Zumindest in sensiblen Regionen, bzw bei auffälligen Tieren.

Remy
 
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Eigentlich ist es doch völlig egal, wie hoch so ein Wolf nun klettert oder wie tief er buddelt.

Wer möchte denn leben in dieser komplett verzaunten Landschaft, die da entsteht und mitsamt den Schutzhunden und der empfohlenen Elektrifizierung ja irgendwann an den DDR-Todesstreifen erinnert? Mal abgesehen davon, dass nach den Wolfsrissen auf den Deichen ganz neue Zäunungsherausforderungen entstehen...

Wobei ich neulich von einem Verbandsvertreter, dessen Verband aus dem Wolf mittlerweile ein einträgliches Geschäft gemacht hat, folgende Argumentation gehört habe: Aus Tierrechtserwägungen sollte es sowieso keine Nutztierhaltung geben und ohne Nutztierhaltung keine Zäunungsnotwendigkeit. Veganism for Wolves....sozusagen...

Das stimmt wohl und wo will man einen Schlußstrich ziehen. Demnächst möchten die Veganer noch das der Mais/Salat Sausicher umzäunt wird. Wie hoch springen/klettern eigentlich Wildschweine?
 
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Das stimmt wohl und wo will man einen Schlußstrich ziehen. Demnächst möchten die Veganer noch das der Mais/Salat Sausicher umzäunt wird. Wie hoch springen/klettern eigentlich Wildschweine?

In Deutschland wird grundsätzlich und wurde auch noch nie freiwillig ein Schlußstrich gezogen, sofern irgendwas der gerechten Sache oder der richtigen Ideologie dient. Das kann man im Großen (3. Reich, DDR, Klimarettung) genauso wie im Kleinen (jede Menge aktueller politischer Diskussionen, u.a. Wolf) sehen. Mit dem gesunden Pragmatismus, den alle anderen Länder um uns herum als Grundlage für nahezu alles verwenden, können wir Deutsche nicht wirklich viel anfangen. Wir brauchen eine feste ideologische Basis und die Sicherheit, auf der "guten Seite" zu stehen, und dann legen wir richtig los! Da soll die Welt mal sehen! Zur Not retten wir das Weltklima ganz alleine! Egal was die anderen tun! Egal, ob wir uns damit selbst in den Abgrund schubsen! Die Fahnen hoch, die Reihen.... Upss, nee, das war woanders ;-)

Scheint sowas wie Nationalcharakter zu sein.
 

z/7

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Ob das die richtige Strategie ist? Immerhin kann man Hülsenfrüchten attestieren, daß sie einen Gutteil der Fleischproduktion überflüssig machen würden. Und so ne Kuh furzt doch in ner ganz anderen Liga...
 

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