Invasive Arten: Scheitern mit Ansage...

Registriert
5 Sep 2013
Beiträge
2.329
So eine Meldung erwartet man eigentlich doch zum 1. April.

https://wildundhund.de/scheitern-mit-ansage/

Nun kann man sich die Frage stellen, ob die Damen und Herren der so genannten NATURSCHUTZVERBÄNDE in der gleichen Welt leben wie wir und das wirklich aus idio(t)logischer Sicht ernst meinen, oder ob das eiskaltes politisches Kalkül ist, sich hier mal wieder auf Staatskosten und Steuerzahlerkosten ein einträgliches Betätigungsfeld und eine Daseinsberechtigung zu sicher.


P.S. Wenn die invasiven Arten schon gefangen und kastriert wurden, warum dann nicht auf Staatskosten zurückführen :trophy::twisted:
 
G

Gelöschtes Mitglied 15851

Guest
Wer genehmigt denn eigentlich das Aussetzen nach §28, Absatz 3 Bundesjagdgesetz?
Bzw. in Hessen §23 (9):
[SUP]1[/SUP]Unbeschadet des § 28 Abs. 2 des Bundesjagdgesetzes bedarf das Aussetzen von Tieren aller Arten, die dem Jagdrecht unterliegen, der Genehmigung durch die Jagdbehörde. [SUP]2[/SUP]Die Genehmigung ist zu erteilen, wenn eine Gefährdung des lokalen Ökosystems sowie von Biotopen und Tieren der besonders geschützten Arten ausgeschlossen ist. [SUP]3[/SUP]Es ist verboten, Wild vor Ablauf von sechs Monaten nach der Aussetzung zu bejagen. [SUP]4[/SUP]Das Genehmigungserfordernis nach Satz 1 gilt, auch abweichend von § 28 Abs. 3 des Bundesjagdgesetzes, nicht für das Aussetzen von Fasanen, Rebhühnern und Stockenten zur Ausbildung von Jagdhunden, das Verbot nach Satz 3 gilt nicht für das Bejagen von Stockenten zur Ausbildung von Jagdhunden.

Nach dem Gesetz wäre das Aussetzen eines Waschbären vollkommen unmöglich und nicht durchführbar.
 
Registriert
17 Nov 2016
Beiträge
3.278
Wer genehmigt denn eigentlich das Aussetzen nach §28, Absatz 3 Bundesjagdgesetz?
Bzw. in Hessen §23 (9):
[SUP]3[/SUP]Es ist verboten, Wild vor Ablauf von sechs Monaten nach der Aussetzung zu bejagen.

Nach dem Gesetz wäre das Aussetzen eines Waschbären vollkommen unmöglich und nicht durchführbar.


Nö ! Die Behörde gibt sich selbst eine Sondergenehmigung und du guckst in die Röhre weil du nicht mehr jagen darfst .

So verarscht man die leute...
 
G

Gelöschtes Mitglied 15851

Guest
Das:
[SUP]"2[/SUP]Die Genehmigung ist zu erteilen, wenn eine Gefährdung des lokalen Ökosystems sowie von Biotopen und Tieren der besonders geschützten Arten ausgeschlossen ist."
ist doch wohl bei Waschbären unstrittig.
 
Registriert
5 Sep 2013
Beiträge
2.329
Sehe ich ganz genauso, und die Schlussfolgerung, dass ein Waschbär, der sich nicht mehr fortpflanzen kann Vegetarier/Veganer wird oder sich durch Nahrungsverweigerung in den Suizid stürzt ist sicher nicht die Richtige. Und bis zum Ableben futtert er munter weiter. Genug Exemplare für die Reproduktion werden auch in der freien Natur verbleiben, wenn es die Jäger schon nicht so rechts schaffen den Bestand zu regulieren, dann schafft es der NABU etc. sicher nicht (sofern alle "Schutzmaßnahmen" des Raubwildes uns nicht doch irgendwann die Tollwut oder andere tödliche Seuchen zurück bringen.)
 
Registriert
17 Feb 2015
Beiträge
3.321
Das ist mMn ein Holzweg. Aussetzen bedeutet iS des Gesetzes dass eine Population neu hinzukommt bzw. zahlenmäßig aufgestockt wird. Dies ist hier vorliegend mE nicht der Fall. Ein Tier wird dem Habitat entnommen und wieder zugeführt.
 
Registriert
17 Nov 2016
Beiträge
3.278
Besser währs doch das Individuum dem Habitat zu entnehmen und im Entnommenen Zustand zu belassen :roll:
 
Registriert
10 Jun 2016
Beiträge
3.323
Zäune sind schwer im Kommen.
Erst gegen Wölfe nun gegen Waschbären und davon abertausende Kilometer kreuzundquer durch Deutschland.
Ich glaube das ist der Industriezweig der Zukunft.

Zäune, jetzt kann man noch günstig einsteigen. :roll:
 
Registriert
5 Sep 2013
Beiträge
2.329
Apropos Zäune:
Ganz populistisch gedacht würde mich ja mal die Gesamtsummen interessieren, die solche "Maßnahmen" unterm Strich kosten würden, als nächstes dann mal ins Verhältnis gesetzt wie der "Volkswirtschaftliche Gewinn" und wie der Nutzen für die Natur wäre. Und dann das Ganze nochmal in einem weiteren Zweig, was es kosten würde wenn die Jäger über Bestandsregulierung einen gleichwertigen Effekt erzielen würden.

Das ganze dann bitte in der Bildzeitung und in der Apothekenumschau veröffentlichen. Wäre interessant zu sehen, wie die Leute dann weiter zu solchen Projekten stehen, wenn sie sehen wieviel das kostet und das es Alternativen gibt, die sogar noch Geld dafür bezahlen um eine solche Leistung mit zu erbringen.
 
Registriert
7 Jul 2013
Beiträge
505
Zäune sind schwer im Kommen.
Erst gegen Wölfe nun gegen Waschbären und davon abertausende Kilometer kreuzundquer durch Deutschland.
Ich glaube das ist der Industriezweig der Zukunft.

Zäune, jetzt kann man noch günstig einsteigen. :roll:

Dabei wurde uns in den letzten beiden Jahren doch groß und breit in allen möglichen Zusammenhängen erklärt, dass Zäune (und Mauern) rein gar nichts nützen würden... :unbelievable:

Ich hätte zum Thema gerne ZWEI Umfragen.

Erste: Möchten sie das Problem bundesweit mit Zäunen und Sterilisation statt Bejagung in den Griff bekommen? Die Antwort ist unverbindlich.

Zweite: Möchten sie das Problem bundesweit mit Zäunen und Sterilisation statt Bejagung in den Griff bekommen? Die Antwort ist verbindlich, die entstehenden Kosten werden unter den Befürwortern aufgeteilt.


Ich schätze aus 73% Befürwortern in der ersten Umfrage werden 4% in der zweiten...
 
Registriert
9 Aug 2016
Beiträge
2.163
Seitdem ich die Vorschläge zur Sterilisation gelesen habe frage ich mich, wie man auf so etwas kommt. Ich kann es mir nur so erklären, dass da jemand ohne Sachverstand von den Mückensterilisationen gelesen hat und das dann extrapoliert hat.

http://www1.wdr.de/wissen/natur/kampf-asiatische-tigermuecke-100.html
https://www.welt.de/newsticker/dpa_...sterilisiert-Muecken-im-Kampf-gegen-Zika.html
usw.

Bei den Mücken und Fliegen funktioniert das ganz gut, aber das sind komplett andere Voraussetzungen: Da werden eigene Populationen gezüchtet und die sterilisierten Männchen dann freigesetzt. In einer der vielen Veröffentlichungen dazu stand - aus dem Kopf, kann mich irren - dass ca. 80% der Männchen in einer Region steril sein müssen, damit das Verfahren funktioniert. Bei Mücken und Fliegen kein Problem, wenn man vorher eine entsprechende Population züchtet.

Aber wie soll das ganze bei Waschbären funktionieren? Waschbären sind nicht monogam und wie will man genügend Männchen fangen, damit das auch bei Mehrfachdeckungen funktioniert?

Ich meine, das ist doch grundlegend, so etwas muss doch jemandem auffallen, bevor man haltlose Vorschläge macht... ah, ich vergass - Populismus, Wähler, Zeitgeist und Kuschelromantik...
 
Registriert
29 Mai 2015
Beiträge
1.539
Du machst glaube ich einen Fehler wenn du die Sterilistationsidee irgendwo in der Praxis verankern willst.

Der Tierschutz möchte das um:

- Raubwild aus der Jagd zu bekommen
- Selber das Recht zu bekommen ihre Art der nicht-lethalen Jagd unabhängig vom Jagdrecht flächendeckend ausführen zu dürfen
- Fördergelder für das einfangen, sterilisieren, aufpäppeln und auswildern zu bekommen
- Die Spendentrommel rühren zu können

Dass die Sterilisation endlos teuer und letztendlich aussichtslos ist spricht aus deren Sicht also nicht dagegen sondern dafür.
 
Registriert
4 Dez 2008
Beiträge
2.813
Hm, lasset uns mal überlegen:

Waschbär fangen - ja habe ich schon mal von gehört

Waschbär aus großer Falle schonend umlagern in den Katzentransportkorb. Joo, einer hält den kleinen Korb, der andere schiebt mit Besen den Waschbär :-D

Tierarzt, der kann die Betäubungspistole nutzen, dann OP, Waschbär seine Ohrmarke oder Chip verpassen, (nicht das das Kerlchen zweimal kastriert wird) Wundheilung, Rücktransport dann aussetzen.

Ja, lasst das mal alle die örtlichen NA BU Tanten machen.

Jede Waschbärfängerin mit Lesegeräten für Chip ausrüsten.

Viel Spaß
 
Registriert
5 Sep 2013
Beiträge
2.329
Die Maus wieder auszusetzen ist schönste "politische Korrektheit", nur keine Angriffsfläche bieten, ganz korrekt das Thema lösen nur damit keiner aufspringen kann und einen Sturm der Entrüstung losschreien kann. So funktioniert populistischer Umweltschutz. Man kann so schön mit dem Finger auf andere zeigen und sagen: "Du Du Du, das ist ja widerwärtig, wie kann man nur, wer sowas tut, der frisst auch kleine..." Und das tollste daran, man kann jedwege "Lösung" vorschlagen, koste es was es wolle, der andere ist ja der Böse.
Ohne hier eine politische Diskussion anfangen zu wollen, haben sich die Akteure das wunderbar bei den Politkern abgeschaut, auch hier das gleich, sobald man von der Mitte 1 cm nach rechts abweicht geht das Gezeter los, Sätze wie Make Germany great... enden bekannter Maßen mit einem Ausschrei des Entsetzen.

Ich glaube aus dieser Spirale ist es schwierig in der zunehmenden Naturentfremdung herauszukommen. Die Kosten/Nutzen den Leuten hier mal aufzuzeigen wäre sicherlich einer der erfolgsversprechensten Ansätze. Wenns ums Geld geht fangen die meisten dann doch mal an ihre Märchenwelt zu reflektieren
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
121
Zurzeit aktive Gäste
490
Besucher gesamt
611
Oben