Frage "sinnvolles" Minimalgewicht Repetierer+ZF in .300 WinMag /.300 Weath. / 8x68S

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Frage "sinnvolles" Minimalgewicht Repetierer+ZF in .300 WinMag /.300 Weath. / 8x68S

Hallo zusammen!

Ich weiß, meine Frage ist eher theoretischer Natur, weil jeder Schütze den Rückstoß einer Waffe anders empfindet und dieser auch von der Form und dem Material, aus dem der Schaft gefertigt ist, beeinflusst wird. Trotzdem würde mich Folgendes interessieren (und vielleicht hat ja der eine oder andere hier im Forum entsprechende persönliche Erfahrungen...):

Welches "Minimalgewicht" ist eurer Ansicht nach in einem Repetierer in den Kalibern .300 WinMag, .300 Weatherby oder 8x68 noch zu "beherrschen" (Gewicht natürlich inkl. ZF)?

Dabei geht es mir nicht darum, dass die Waffe z.B. im Schießkino genutzt wird - aber ein oder zwei schnelle Folgeschüsse auf der Jagd sollten möglich sein.

Meine Frage kommt daher, dass mich z.B. eine Tikka T3 lite oder Sako A7 in .300 Winmag durchaus reizen würde. Wenn ich dann aber mit einem kleinen ZF eine Waffe habe, die ~3,6kg wiegt, kann ich mangels persönlicher Erfahrung nicht einschätzen, ob sie noch "Spaß" machen und ob man mit ihr noch präzise schießen können würde...

Danke für alle Antworten schon im Voraus!

Gruß

Michel
 
G

Gelöschtes Mitglied 4508

Guest
Das wirst Du selber ausprobieren müssen, ob Du wesensfest genug für so eine Kombination bist.

Ich habe ein R93 Professional in .300 Win. Mag. mit Standardlauf, ohne Kickstop und einem3-12x50 Habicht aus Leichtmetall oben drauf.
Ich weiß nicht, was die Waffe so wiegt, aber besonders schwer ist sie nicht. Der Rückstoß ist schon sehr deutlich, aber ICH komme damit gut klar. Andere stöhnen da schon mal ...
 
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R93 300 Wby meiner Frau wiegt kpl. 4,3kg. meine S404 300 Win Mag kpl. 4,8kg. unter 4kg. würde ich nicht gehen. Mit deiner angepeilten Sako oder Tika kommst du mit ZF da locker drüber. Letztendlich ist es auch ein Unterschied ob ich eine 220grn fullhouse Ladung oder die 165grn alround Ladung verschieße. Heute würde ich eine Waffe immer mit Mündungsgewinde nehmen, Schalldämpfer oder Mündungsbremse kann auch hilfreich sein.
 
G

Gelöschtes Mitglied 19042

Guest
308 vs 300 win
150gr bei 870m/s und 45gr Pulver vs. 180gr bei 900m/s und 70gr Pulver

3,0kg: 26,7Joule (4,2m/s; 12,6 Ns) vs 48,2 Joule (5,7m/s; 17Ns)
3,5kg: 22,8 (3,6; 12,6) vs 41,4 (4,9; 17)
4,0kg: 20,0 (3,2; 12,6) vs 36,2 (4,3 ; 17)
4,5kg: 17,8 (2,8; 12,6) vs 32,0 (3,8; 17)

Wie man sieht machen 1,5kg mehr Waffengewicht einiges aus. Die alte T3 lite mit der harten originalen Schaftkappe war in 300 win richtig ekelhaft (3,4kg mit Glas). Mit Dämpfer und Decelerator Pad hingegen angenehm. Die neuen T3x haben eine angenehmere Schaftkappe, das Gewicht kannst du ja selbst erhöhen.

Gruß
 
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ich würde einen längeren Lauf wählen und auch ein wenig Kopflastigkeit der Waffe befürworten.
um die 4,2-4,5kg sollten den Rückstoß erträglich machen.
 
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Hallo zusammen!

Danke für die bisherigen Antworten.

Klar ist, dass letztendlich nur gelten kann "Versuch macht klug", weil eben jeden den Rückstoß anders "verdaut".

Es scheint aber so zu sein, dass ein Gewicht von Waffe+ZF von 4kg oder knapp darunter durchaus passen könnte - und das ist so mein "Wohlfühlbereich".

Danke nochmal :thumbup::cheers:!

Gruß

Michel
 
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Hei,
wenn es fuer dich nicht schon erledigt ist, hier meine Erfahrung.
Sako 75, SM, .300 WSM, 3,0 kg, mit Meopta ZD 6-24x56, 0,868 kg
Schiesst sich nicht unangenehm mit 180 gr. Accubond und mit 155gr. Nosler Custom Competition sind auch lange Serien sehr gut zu ertragen.

tømrer
 
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Danke @tømrer für die Info. Hilft natürlich weiter bei der Entscheidung...

Gruß

Michel

 
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Man darf sich nicht zu sehr verrückt machen lassen vom Eindruck der sitzend aufgelegt auf dem Stand entsteht. Je nach Jagdsituation ist jedes von dir genannte Kaliber auch mit einer leichten Büchse gut beherrschbar.
Auf Ansitz muß man auf einen sauberen Anschlag achten, dann "tritt" die Waffe auch nicht derart, daß es im Jagdfieber bemerkt würde.
Auf Drückjagd im stehenden Anschlag ist die Balance wichtiger als das Gewicht.
Und im Ausland auf Pirsch schießt man auch meist stehend.

Wichtig ist aber, daß man auf dem Stand trainiert und sich an den Rückstoß gewöhnt. Dieses Jahr in Namibia hatte ich eine relativ leichte M66SM in 9,5x66SE mit, auf dem Stand ist die wirklich unangenehm (meine 9,3x64 ist spürbar angenehmer), jagdlich spielte das aber keine Rolle.
Meine KLB in 7x75R SE ist - auch dank der Büffelhornschaftkappe - kein Schulterschmeichler, jagdlich störte mich das noch nie.

Im Zweifel würde ich das Waffengewicht anhand der geplanten Jagd auswählen (geht es zB ins Gebirge?) und weniger anhand des Kalibers.
 
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Da muss ich @Lüderitz absolut recht geben.

Der Unterschied zwischen Schießstand und Gelände ist sehr groß. In der Hitze des Gefechtes treten fast immer Rückstoß und andere Unannehmlichkeiten in den Hintergrund , auch bei sehr Großkalibrige Büchsen.

Nur auf das Zielfernrohr und die Augenbraue sollte man achten !:)
 
G

Gelöschtes Mitglied 4585

Guest
Meine .300 WM S202 hat 6Kg, sowie eine MB.



Selbst bei Pirsch und Nachsuche ist das Gewicht kein Thema.

Ist sehr angenehm im Abgang. Nur ein leichtes schieben.
 
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Man darf sich nicht zu sehr verrückt machen lassen vom Eindruck der sitzend aufgelegt auf dem Stand entsteht. Je nach Jagdsituation ist jedes von dir genannte Kaliber auch mit einer leichten Büchse gut beherrschbar.
Auf Ansitz muß man auf einen sauberen Anschlag achten, dann "tritt" die Waffe auch nicht derart, daß es im Jagdfieber bemerkt würde.
Auf Drückjagd im stehenden Anschlag ist die Balance wichtiger als das Gewicht.
Und im Ausland auf Pirsch schießt man auch meist stehend.

Ich schieße schon seit über 20 Jahren 300 WM aus verschiedenen Waffen. Das richtige Waffengewicht für das Kaliber bewegt sich nach meinem Geschmack zwischen 4,3 und 4,7kg. Drunter würde ich nicht gehen. Man sollte sich bezüglich des Rückstoßes auch nicht an der Optimalsotuation, also stehend oder sitzend mit optimaler Auflage-und Sitzhöhe, sondern am worst case orientieren. Damit meine ich Situationen, im denen schnelles Schießen aus einer ungünstigen Position erforderlich ist. Das macht mit einer "Magnum" schon mit einer schweren Waffe keinen Spaß und erst recht nicht aus einer leichten Büchse.
 

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