Vogelschreck 15mm zur Wildschadensabwehr

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Moin zusammen,

von meiner Behörde habe ich folgende Aussage dazu bekommen:

"Für den Erwerb und Besitz von (Vogelschreck-)Munition ist die Erteilung einer waffenrechtlichen Erlaubnis erforderlich (Munitionserwerbsschein). Um diese Erlaubnis zu erteilten ist u.a. nach § 4 Abs. 1 Nr. 4 WaffG der Nachweis eines Bedürfnisses zu erbringen. Für die von Ihnen vorgetragenen Zwecke würde kein Bedürfnis i.S.d. Waffengesetzes anerkannt werden. Ihnen stehen andere Mittel zur Bejagung und Vergrämung zur Verfügung, sodass die Erforderlichkeit angezweifelt werden würde.

Sollten Sie trotzdem einen Antrag stellen wollen, reichen Sie diesen bitte schriftlich mit einer ausführlichen Begründung bei mir ein."

Der von mir als Jäger und Wiederlader vorgetragene Zweck war die Wildschadensabwehr; das Vertreiben der Sauen aus Raps und Mais.
Hat hier jemand schonmal einen positiv beschienenen Antrag gestellt? Mir welcher Begründung?

Danke und Wmh
 
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Ein Bedürfnis kann von der Ordnungsbehörde auch bei Jägern zur Wildschadenabwehr anerkannt werden, um Schwarzwild aus dem Maisschlag zu treiben.

Quelle : https://de.wikipedia.org/wiki/Vogelschreck

Antrag stellen ( kostet bei uns 60 Euro ) und warten was passiert.


Ja, habe ich auch vorher gelesen, aber wenn die zuständige SA direkt schreibt wird nix kann ich die 60€ auch sparen....Daher die Frage nach Erfahrungen zu bewilligten Anträgen.
 
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Wenn jetzt schon das passende Bescheidchen da ist wirds schwierig, da bereits auf andere "Vergrämmöglichkeiten" eingegangen wird. Meistens macht es mehr Sinn, im Vorfeld bereits mit dem SB zu klären ob so ein Schreiben von Erfolg sein wird und dann entsprechend zu argumentieren:
- kein ausreichender Jagddruck aufzubauen (besonders Gänse)
- gefärdete Kulturen die geschützt werden müssen (wieder mal Gänse)
- alternative Mittel (Rattter & Pfeiffpatronen) bewirken keine ausreichende Vergrämung, sonstige Blitzknallvarianten (gibt auch Raketen mit T1 Zulassung und 12ga Patronen mit Knaller) sind zu teuer bzw. ungenau in der Anwendung (die Rakete kann überall hinfliegen) aber effektiv
- Bei der Jagd auf Sauen keine ausreichende Wirkung der alternativen Möglichkeiten (PM1, Signalpatronen), Treiben aus dem Mais sonst nur mit erheblicher Gefahr für Hund und Treiber verbunden da diese von Querschlägern gefährdet sind und vor Allem von Sauen angenommen werden.

Wenn Du das nicht ausreichend dargelegt hast, dann rede nochmal mit Deinem Amt und ggf. dann schriftlichen Widerspruch mit der o.g. Begründung.
 
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Mein SB meinte dazu mal: "Nehmen Sie Ihre Flinte und leichte Schrotpatronen."

Damit war das mit dem Antrag erledigt;-)

Mit Feuerwerk außerhalb der Silvester Zeit wäre ich vorsichtig
 
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Wie schießt man den mit der Flinte die Schrotpatronen in das Raps- oder Maisfeld, damit es auch in der Nähe bzw zwischen den Sauen knallt, wäre darauf meine Frage gewesen. Und ob er mal mit in den Raps will um den selben Effekt zu haben wie ein 20-30m reingeschossener Vogelschreck!

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Fraglich ist ob es sich lohnt den Weg über die Behörde zu gehen. Die Dinger sind auch kein Allheilmittel. Der Vergrämungseffekt wirkt auch nicht
auf Dauer. Wenn die Wutzen merken das außer dem Knall und dem Blitz nichts passiert, stecken die das bald weg. Mein BüMa sagte mal das man
sowas nur als Besitzer einer Obstplantage, etc. bekommen, würde auf Antrag.
 
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Wenn jetzt schon das passende Bescheidchen da ist wirds schwierig, da bereits auf andere "Vergrämmöglichkeiten" eingegangen wird. Meistens macht es mehr Sinn, im Vorfeld bereits mit dem SB zu klären ob so ein Schreiben von Erfolg sein wird und dann entsprechend zu argumentieren:
- kein ausreichender Jagddruck aufzubauen (besonders Gänse)
- gefärdete Kulturen die geschützt werden müssen (wieder mal Gänse)
- alternative Mittel (Rattter & Pfeiffpatronen) bewirken keine ausreichende Vergrämung, sonstige Blitzknallvarianten (gibt auch Raketen mit T1 Zulassung und 12ga Patronen mit Knaller) sind zu teuer bzw. ungenau in der Anwendung (die Rakete kann überall hinfliegen) aber effektiv
- Bei der Jagd auf Sauen keine ausreichende Wirkung der alternativen Möglichkeiten (PM1, Signalpatronen), Treiben aus dem Mais sonst nur mit erheblicher Gefahr für Hund und Treiber verbunden da diese von Querschlägern gefährdet sind und vor Allem von Sauen angenommen werden.

Wenn Du das nicht ausreichend dargelegt hast, dann rede nochmal mit Deinem Amt und ggf. dann schriftlichen Widerspruch mit der o.g. Begründung.

Gute Punkte dabei; ich hab die SA angeschrieben und gefagt welche Erlaubnis man dafür bräuchte und dass ich das zum VErgrämen nutzen würde. 2-Zeilen E-Mail. Ein förmlicher Antrag war das nicht.
 
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Das ist doch sowieso Quark, die Sauen haben ganz schnell heraus obs gefährlich wird und ignorieren das Ganze, deswegen heißen die Dinger Vogelschreck und nicht Sauenschreck.
 
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@cast hat vollkommen Recht.
Hier hat vor 25 Jahren mal jemand einen Versuch mit Knallapparaten auf Gasflaschen in seinen Rüben längs der Waldkante unternommen. Nach einer Woche waren die Apparate kaputt, weil die Bachen die Gasflaschen hin und her geworfen haben.
11 gramm aufs Blatt, das wirkt zuverlässig und dauerhaft.

Horrido
 
A

anonym

Guest
Wie schießt man den mit der Flinte die Schrotpatronen in das Raps- oder Maisfeld, damit es auch in der Nähe bzw zwischen den Sauen knallt, wäre darauf meine Frage gewesen. Und ob er mal mit in den Raps will um den selben Effekt zu haben wie ein 20-30m reingeschossener Vogelschreck!

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Die Sau rennt oder rennt nicht, dabei macht es keinen Unterschied, ob ein VS 20 m neben ihr runter geht, oder ob man mit Jagdmunition 50m weiter entfernt schießt.

Wenn du auf ne Sau an der Kirrung schießt, rennen ja auch alle anderen weg, obwohl der Knall 50m weiter entfernt ist.
 
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Kirrung ist aber doch was anderes als Mais oder Raps. Wenn es im Wohnzimmer Rummst ist die Wahrscheinlichkeit deutlich höher, dass sie auf die Läufe kommen, als davor.

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Bei und standen früher auf jedem Feld diese Gas Knallkanonen, das hat das Wild, egal ob Reh oder Sauen, max. 3 Tage abgehalten, dann standen die Rehe daneben und die Sauen waren jede Nacht wieder da.
Wir haben hier auch einen Landwird der meint mit Krach die Sauen aus dem Gedreide zu bekommen, von Vogelschreck über Kracher hat er alles an Silvester Zeug mittlerweile durch, Erfolg gleich null.
 

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