Reh am nächsten Morgen gefunden - verwerten?

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Hallo,
Ich habe meinen Jagdschein erst recht kurz, jetzt habe ich letzte Woche meinen ersten Bock erlegen können. Leider konnte er trotz Kammerschuss erst am nächsten Morgen von einen Hund gefunden werden, die Nachsuche am gleichen Abend ohne Hund blieb erfolglos.
Jetzt frage ich mich ob ich den Bock wohl noch verwerten sprich bedenkenlos essen kann, der Pansen und das Gescheide blieben unverletzt. Auch beim zerwirken sah alles wunderbar aus. Mein Jagdherr meinte man kann den Bock bedenkenlos verwerten. Wie ist eure Meinung dazu?

Der Bock wurde um ca 20Uhr erlegt und um ca 7Uhr am nächsten Morgen aufgebrochen, in der Nacht hatte es ca 10Grad.

Grüße
 
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Die Frage wird dir keiner beantworten können. Ich habe gelernt das Stück sollte nach 3h aufgebrochen in der Kühlung hängen... Bei dir sind es 11h, also 8h über dem was man so normal lernt. Das Fleisch wird sicherlich verhitzt sein, zudem hängt es ja jetzt auch schon eine Woche ab (du hattest geschrieben "habe ich letzte Woche meinen ersten Bock erlegen können..."). Wenn du meinst ihn essen zu müssen, ess ihn. Die Verantwortung wird für Entscheidung Essen /Nicht Essen keiner übernehmen können.
 
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Ja genau darum geht es mir, Theorie und Praxis, Theorie würde sagen Fleischuntersuchung - aber leider ist der Bock schon zerwirkt und in der Kühltruhe.
 
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Naja, riech dran, fühl und wenn es nicht riecht oder schmierig ist....... Ich würde lieber auf den nächsten Bock warten :)
 
G

Gelöschtes Mitglied 15851

Guest
Ich bin (so denke ich) eigentlich nicht bekannt für Polemik hier aber da fällt mir nichts mehr ein.
Schau noch mal in deine Unterlagen, was die Wildbrethygiene angeht und schenke den Bock deinem Jagdherren, wenn er da so versessen drauf ist.
Ich würde mich allerdings in nächster Zeit nicht von ihm zum Essen einladen lassen.

Führe dir das noch einmal zu Gemüte:
http://www.wildkammer-fiefharrie.de...d=smg_0cofjIM7N6w_oaqK8Be3lP11hStxJjYX-leLvbQ,
Insbesondere den Punkt 5.
 
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Die Entscheidung essen oder nicht trifft man doch bevor man sich die Arbeit mit dem zerlegen und zerwirken macht.
Ein Stück, dass ich nicht essen will kommt gar nicht erst in die Kühlung sondern wird direkt entsorgt.

Wenn Du kein gutes Gefühl dabei hast: Mach Hundefutter draus.
 
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Hallo,
Ich habe meinen Jagdschein erst recht kurz, jetzt habe ich letzte Woche meinen ersten Bock erlegen können. Leider konnte er trotz Kammerschuss erst am nächsten Morgen von einen Hund gefunden werden, die Nachsuche am gleichen Abend ohne Hund blieb erfolglos.
Jetzt frage ich mich ob ich den Bock wohl noch verwerten sprich bedenkenlos essen kann, der Pansen und das Gescheide blieben unverletzt. Auch beim zerwirken sah alles wunderbar aus. Mein Jagdherr meinte man kann den Bock bedenkenlos verwerten. Wie ist eure Meinung dazu?

Der Bock wurde um ca 20Uhr erlegt und um ca 7Uhr am nächsten Morgen aufgebrochen, in der Nacht hatte es ca 10Grad.

Grüße
So kurz und den Schein und schon alles vergessen? Herrje das kann ich nicht glauben. Hast du einen Lehrprinzen? Frage ihn. Wenn nicht hast du einen Revierpächter der dich sicherlich hat nicht im Regen stehen lässt

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Wie gesagt, in der Praxis machst du eine Kochprobe und probierst ihn. Was DU isst, kann DIR niemand verbieten. In den Verkehr bringen würde ich es aber nicht.


(Oder du spendest ihn fürs nächste Jagdessen, das wäre dann gute fachliche Praxis :D) [IRONIE!]
 
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Kann Deine Bedenken verstehen. Mir stellt sich aber die Frage, warum das nicht vorher alles geklärt wurde. Wenn er verwofen werden muss, hättet Ihr Euch die ganze Arbeit des Zerwirkens sparen können.

Ich achte immer sehr darauf was bei uns auf den Tisch kommt. Und vor allem drauf schnell Aufzubrechen. Ich habe gelernt, daß die Magen-Darm-Barriere bereits nach 45 Minuten anfängt zu brechen. Also da kann es dann einen Austausch geben. Bei Drückjagden dauert es auch mal länger bis Aufgebrochen wird, aber keine 11 Stunden.

Ich verstehe das mit dem ersten Bock, daß man den gerne verwerte möchte. Entscheiden mußt Du selbst. Mach Dir doch mal ein kleines Stück, schau es Dir voher genau an, rieche daran und dann ab in die Pfanne. Wenn es nicht schmeckt kannst Du die Kühltruhe wieder leeren. Dann hast Du mehr Platz für den nächsten Bock;-)
 
G

Gelöschtes Mitglied 3257

Guest
Genau, Theorie und Praxis. Die Theorie besagt auch, dass Schalenwild innerhalb von 24 Stunden auf 7 Grad runter gekühlt kein sollte. Jetzt mal alle die Hand hoch, wer die Stücke immer erst am nächsten Morgen in die Kühlung hängt weil diese langsam auskühlen sollen. Und jetzt die Leute die Hand wieder runter, die in ihrer Wildkammer oder so auch immer das Stück hängt, unter 7 Grad haben. So, wie viele Hände sind noch oben?

Rehwild verhitzt bei diesen Temperaturen eigentlich überhaupt nicht schnell, zumal die Sommerdecke noch drauf sein sollte. Wenn das Stück mit guten Schuss bei 10 Grad erst am nächsten Tag gefunden wird hätte ich keine Hemmungen FÜR MICH PERSÖNLICH das Stück zu verwerten wenn beim Zerwirken nichts auffällig ist. Das heißt nichts riecht/stinkt, ist schmierig oder dunkel/bläulich angelaufen

Natürlich DARF so ein Stück NICHT in Verkehr gebracht werden.
 
M

MeierHans

Guest
Ich würde den Bock bedenkenlos verwerten.



Als Hundefutter.
 
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Auf deine Frage gibt es nur eine Antwort: Verwerfen!!!!!!!

Allerdings:
Die Menschheit hat in den letzten Jahrmilionen ihrer Entwiklung gelernt mit ihren Sinnen festzustellen was mann Essen kann und was nicht:sad:, Heute verlässt sich die Urbane Geselschaft darauf was auf dem MHD steht, Eigenverantwortung und gesunder Menschenverstand werden nicht mehr bemüht, Ich habe schon Schlimmeres gegesen und lebe noch.:biggrin: Aufgrund der Umstände erwarte ich beim Verzehr des von dir beschriebenen Stückes keine gesundheitliche Einschränkung, möglicherweise aber eine suboptimale Fleischreifung und dadurch minderwertigen Genuss (Zäh, Trocken......)
 
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Hast du alles gelesen?
Der hält das für vollkommen unbedenklich! :no:
Ich hab den Text überflogen und hab mich schlecht gefühlt. Bin zwei geteilt, auf der einen Seite tut mit der TS leid, weil er nichts mitbekommen hat in seinem Lehrgang und auf der anderen Seite macht es mich wütend wen wir da "handwerken" lassen. Immer mehr Jagdscheininhaber und immer weniger Jäger. Es ist kein Wunder das wir in der Öffentlichkeit im Kreuzfeuer stehen. Es reicht nicht die 12.000 Euro teure Buchse aus dem 1er Schrank zu holen, mit dem dem Familien SUV in den Wald zu fahren und einem Bock die Lichter auszuknipsen.
Zudem. Kann man doch seine Frage nicht so mal eben beantworten, maximal kann man den Bock als nicht genusstauglich einstufen um weiteren Schaden für alle fern zu halten. Schade um den Bock, schade ums beste Wilbert, schade um die Jäger. Erinnert mich an die Diskussion ob man verunfalltes Wild mitnehmen und verzehren darf tztz

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