Luderplatz mit ganzer Sau???

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Weiter Pilze suchen, die Sau geht mich nichts an.


Remy



Leider gibt es in DE tausende Waldbesucher, Gutmenschen, Weltverbesserer, Naturideologen, die sich in viele Dinge von denen sie keine Ahnung haben einmischen, weil sie sich zu tode langweilen, diese Gegebenheiten öffentlich machen und ihre Meinung dazu unbedingt mitteilen müssen.

Das ist nun einmal so und es wird sich nicht mehr ändern. Das sollte man berücksichtigen und sich entsprechend verhalten.

In unserer hochvernetzten Zeit noch hundertfach mehr wie vor 30 - 40 Jahren.


wmh

Jäger:cool:
 
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Auf jeden Fall nicht auf den Luderplatz verbringen.

Es gibt genügend dichte Schwarzdornhecken, abgelegen von öffentlichen Wegen, die vor den neugierigen Besuchern der Natur sicher sind und wo sich die Füchse dann bedienen können.

Oder noch besser: einfach liegen lassen. Das ist dann Sache der Straßenverkehrsbehörde.


wmh

Jäger:cool:
 
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Ok. Was macht der gesetzestreue Niedersachsenjäger mit seinem Fallwild? Zerwirken und im Revier verteilen? :unbelievable:

Fallwild kommt erstmal so häufig nicht vor! Und zumeist sind diese Stücke krank oder altersschwach und ziehen sich in die Einstands- und Dickungsbereiche zurück, um dort zu verenden. Wintermortalität kommt in unseren Breiten ja kaum noch vor. Dieses Fallwild bleibt in der Natur an Ort uned Stelle, es bleibt herrenlos!

Unfallwild kommt wesentlich häufiger vor! Hier kann ich es ohne Eigentumsnahme direkt von der Straße in den Busch ziehen, sofern es die "öffentliche Ordnung" zulässt.

Wird Unfallwild vom Revierinhaber auf- und mitgenommen, muss im Regelfall von einer Eigentumsnahme ausgegangen werden. Dann greift das Kreislaufwirtschaftsgesetz und entsprechend dieser Vorgaben ist zu entsorgen.

In einigen Kommunen sind meist in Absprache mit den Veterinärämtern Container für Unfallwíld aufgestellt, die dann über die Verarbeitungsbetriebe für tierische Nebenprodukte (früher:Tierkörperbeseitigungsanstalten) entsorgt werden.

Eine Entsorgung über eine "Kirrung" ist in Nds. explizit verboten.

Ist Wild von einer Seuche befallen oder es gibt einen begründeten Seuchenverdacht, gelten andere Regeln. Dann ist zuallererst die Jagdbehörde zu informieren (§24 BJagdG).
 
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Dein Beitrag ist wirklich erheiternd und nett geschrieben, leider trifft dieser die Wirklichkeit nur zum Teil.
...
"Wo leben wir nur?" hast Du ironisch gefragt? und meine dann ersthafte Antwort darauf ist "In einem Rechtsstaat"...

Küstenhase, Du schreibst dies einem Mann des Gesetzes, der diesen Rechtsstaat vertritt.

Allerdings schätze ich den geschilderten Fall anders ein als Du und es befremdet mich, wenn aus den eigenen Reihen wegen einer Sau auf einem Luderplatz so ein Aufriss gemacht wird. Ein Luderplatz wird in der Regel nicht neben einem Spazierweg angelegt werden und wer als Pilzsucher an abgelegener Stelle abseits von Wegen eine Sau findet, sollte damit leben können oder sich mit etwas anderem beschäftigen.
 
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Vielleicht haben wir in Nds. eine andere Rechtslage als bei Dir Zuhause?

Nur lag das Objekt der Diskussion eben an einer Kirrung in Nds., und da gibt es halt eine klare Rechtslage!

Und genau darauf beziehe ich mich. Dazu gibt es im § 33 NJagdG die Vorgabe der "geringen Menge".
 
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Wenn Ihr Euch schon fetzt.
1. ist es keine Kirrung, sondern höchstens ein Luderplatz.
2. ziehe ich auch verunfalltes Schalenwild in den Busch, aber nie in die Nähe von Jagdeinrichtungen, Wanderwegen,etc.
3. ist das, in dieser Art und Weise, ein Aushängeschild für die Jäger in diesem Revier.

Horrido
 
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Wenn Ihr Euch schon fetzt.
1. ist es keine Kirrung, sondern höchstens ein Luderplatz.
2. ziehe ich auch verunfalltes Schalenwild in den Busch, aber nie in die Nähe von Jagdeinrichtungen, Wanderwegen,etc.
3. ist das, in dieser Art und Weise, ein Aushängeschild für die Jäger in diesem Revier.

Horrido
Wir alle wüssten von diesem "Ereignis" nix, wenn nicht so ein "Herr Lehrer, Herr Lehrer, ich weiß was" Typ kamelartig Gras von einer Sache frisst, welches besser drauf stehen geblieben wäre. Seit meiner Schulzeit sind mir solche "typisch deutschen Gutmenschen" sowas von zuwider!
Napoleon hatte schon Recht mit seiner Einschätzung, das das Einrichten eines Geheimdienstes im Bereich des heutigen Deutschlands entbehrlich sei, da ein überaus intensiv entwickeltes Denunziantentum dies unnötig mache.


Einstein
 
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...das ist mal eine schöne Samstagsabendlektüre:)
Leider ist das Wetter so bescheiden dass ich nicht jagen gehen kann....
 
G

Gelöschtes Mitglied 21689

Guest
Wenn du etwas FÜR die Jagd tun willst, informiere dich z.b. bei ansässigen Landwirten oder Gemeindeverwaltung DISKRET ohne Nennung des Sachverhaltes nach dem zuständigen Jagdpächter und sprich diesen direkt daraufhin an, dass Du im Hinblick auf andere Waldbesucher Befürchtungen hättest, das der Fund von anderen Waldbesuchern im Bezug auf die Jäger und ihr Verhalten in schlechtes Licht gerückt werden könnte und ggf. in der Presse missverständlich dargestellt werden könnte.

wmh

Jäger:cool:

Das Vorgehen fände ich sehr Diplomatisch und richtig. Wir sollten innerhalb der Jägerschaft versuchen korrekt miteinander umzugehen, auch wenn manch einer Fehler macht.
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
Servus

Hallo zusammen,

habe eine Frage und wüsste gerne wie ihr damit umgehen würdet?
Ich beschreibe mal kurz den Sachverhalt. Ich war am We in einem fremden Revier (Niedersachsen) mit Familie unterwegs Pilze sammeln.
Dabei entdeckte ich auf einem Feld am Waldrand einen, ich nenne es mal „Luderplatz“ mit einer kompletten, sehr beachtlichen Sau bestückt. ...
....
Was würdet ihr in dem Fall machen? Hegeringleiter informieren? (Pächter ist mir unbekannt)

Waidmannsheil

lag kein Erlegerbruch drauf?

Vielleicht war der erfolgreiche Erleger nur unterwegs und hat einen Anhänger zum Abholen geholt :what:
 
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13 Mai 2012
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Ok. Was macht der gesetzestreue Niedersachsenjäger mit seinem Fallwild? Zerwirken und im Revier verteilen? :unbelievable:

Fallwild kommt erstmal so häufig nicht vor! Und zumeist sind diese Stücke krank oder altersschwach und ziehen sich in die Einstands- und Dickungsbereiche zurück, um dort zu verenden.

(...)

Fallwild kommt in Niedersachsen nicht häufig vor. Wie geht das?
Taugt das Modell für das ganze Bundesgebiet :bye:
 

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