Biowild

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Moin!

Eine hasensichere Zäunung schliesst nicht nur Schalenwild aus, beobachtete Effekte dürfen dann nicht nur aufs Schalenwild bezogen werden.

Da hat sie nicht ganz Unrecht. Wie sieht denn die Populationserfassung bei Hasen und den Schalenwildarten aus? Und werden die beim Verbiss auseinandergehalten?

Viele Grüße

Joe
 
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Ah, jetzt.
Die Zäune sind hasensicher, so gut es eben geht.
Beim Verbiss wird unterschieden zwischen den Wildarten, dadurch lässt sich dieser Unschärfefaktor sehr reduzieren.
 
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Ah, jetzt.
Die Zäune sind hasensicher, so gut es eben geht.
Beim Verbiss wird unterschieden zwischen den Wildarten, dadurch lässt sich dieser Unschärfefaktor sehr reduzieren.

wenn rein optisch unterschieden wird bleibt ein unter Umständen ein bedeutender Unschärfefaktor bestehen.
Vor geraumer Zeit kam im Blättle (Mitteilungsblatt des LJV Baden -Württ.), weiß leider Nr und Jahrgang nicht mehr,(errinnert sich jemand?) eine Abhandlung die zu dem Schluß kam, das nur über eine DNA-Analyse mancher Verbiß sicher bestimmt werden kann.
 
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Ich erinnere mich an die Veröffentlichung. Im Projekt wird die Erhebung von Leuten gemacht, die sich auskennen und nicht von Gelegenheitsverbisskontrollierern. Hase lässt sich gut von Schalenwild unterscheiden.
 
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Der Bericht war nicht im "Blälttle" sondern in der WildundHund,sorry.
Die Ergebnisse waren erstaunlich.So hinterließen
Mäuse, Hasen und Eichhörnchen ein Schadbild ,das dem der Wiederkäuer gleicht.Eine klare Systematik wie es in vielen Lehrbüchern steht läßt sich somit nur schwer erkennen.Beim Verbiß der Tanne war erstaunlicherweise Schwarzwild mit 15%! beteiligt, Nager mit 6% und andere Faktoren mit 4%.

Dann hoffen wir mal daß die Profikontrollöre mittels DNA-Analyse arbeiten, da eine rein visuelle Bestimmung vor Ort zu keinem richtigen Erbgebnis führen kann ,so die Meinung de Autors.:p
 
G

Gelöschtes Mitglied 25569

Guest
@waldgeist: Du hast völlig Recht. Es ist aber nicht nur Ahnungslosigkeit sondern auch die offenkundige Unfähigkeit zu Lesen oder das zu verstehen, was man gelesen hat - gepaart mit dem Reflex, sich trotzdem zu allem zu äussern. Bei einigen Leuten fragt man sich, wie sie mit diesen „Eigenschaften“ jemals die Jagdscheinprüfung bestanden haben.
 
G

Gelöschtes Mitglied 25569

Guest
Das Interview, das hier verlinkt worden ist, wurde von Frau Dr. Miller geführt. Sie ist auch Autorin des kritischen Artikels in der aktuellen Wild&Hunde. Leider scheint mir diese Autorin etwas voreingenommen. Sie hat jedenfalls bereits mehrfach Kritik an dem Projekt geäussert und nutzt alle Möglichkeiten, um BioWild öffentlich zu diskreditieren. Man kann durchaus unterschiedlicher Meinung zu diesem sehr theoretisch aufgesetzten Forschungsprojekt sein, insbesondere zu dem wissenschaftlichen Ansatz, der umstrittenen Methodik, den Kosten und dem jagdpraktischen Erkenntnisgewinn. Fairerweise sollte aber auch darauf hingewiesen werden, dass es sehr wohl nicht unerhebliche finanzielle Anreize für die beteiligten Jagdpächter gibt, dass es Kooperation und Kommunikation mit den interessierten Jägern gibt und dass die Beteiligung am Projekt absolut freiwillig ist. Kein Jagdpächter muss bei BioWild mitmachen, wenn er dies nicht möchte. Das ist jedenfalls meine Erfahrung mit dem Revier eines Freundes in NRW.
 
G

Gelöschtes Mitglied 25569

Guest
Viel gravierender z.B. als der Systemfehler mit den Hasen und der falschen Zäunung, ist doch die ideologisch voreingenommene, einseitige Interpretation der Studienergebnisse. Hinzu kommt, dass BioWild den beteiligten Jägern/Revieren zwar einerseits Drückjagdeinrichtungen finanziert aber andererseits auch z.B. einschneidende zeitliche Vorgaben zur Bejagung macht. Die Jagdzeiten auf einzelne Wildarten werden vereinheitlicht, um die Jagd effizienter zu machen. Mit Genehmigung der jeweils zuständigen Jagdbehörde werden dazu beispielsweise die Schonzeiten aufgehoben. Andererseits gilt die Intervalljagd. Insgesamt verläuft die Jagd in den BioWild Revieren nach einem eigenen Kalender, losgelöst von den allgemeinen Jagdzeiten. So beginnt in den an BioWild beteiligten Revieren z.B. die Jagd auf Rehbock und Schmalreh bereits im April. Alle Abschüsse von den durch BioWild finanzierten, kartografisch erfassten Ansitzeinrichtungen sind regelmäßig zu melden. Die beteiligten Reviere werden mehrfach im Jahr von Studenten und Wissenschaftlern auf Exkursion aufgesucht, die die Vegetation in den Gattern und den Vergleichsflächen erfassen und auswerten. Diese Leute sind übrigens nach m.E. überwiegend Biologen und jagdlich völlig unbeleckt. Die jägerische Sicht auf die Dinge vor Ort ist ihnen also weitgehend fremd. Die gesamte Studie von BioWild dient allein dem legitimen waldbaulichen Interesse des Waldeigentümers, die Rolle der Jagd und die Belange des Wildes als natürlicher Waldbewohner sind dabei Nebensache. Diese Einseitigkeit der Betrachtung ist es, was mich an BioWild und ähnlichen ökojagdlichen Bestrebungen eigentlich stört.
 
S

scaver

Guest
Also mein Wild ist so Bio wie es Bio geht, mehr Bio geht nicht, besonders Schmalwild = junges Wild - ist super mächtig Bio, praktisch von Gottes Gnaden, Bio. Wenn allerding Links/Grün/spd übernimmt, gibts von mir kein Biowild mehr. Irgendwann ist die Maß voll. Und ja, alles ist immer auch politisch, gesamtgesellschaftlich zu sehen. In guten, wie in schlechten Tagen. Scheidung geht hier nicht.
sca
 
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Teilnahme freiwillig. Wer nicht wollte, musste nicht. Auch in Tuttlingen.
Die Pflanzenaufnahme erfolgt von Botanikern der Uni Göttingen. Den Jagdpart hat die Uni Tharandt.

Und zum Scaver: ja, das behaupten wir gerne und oft. Wenn Du reine Waldrehe hast, dann stimmt das überwiegend (in diesem Jahr etwas weniger, weil Pyrethroide gegen Borkenkäfer gespritzt werden). Hast Du Feldrehe, die sich an der Feldfrucht laben und das nicht nur auf Biohöfen, dann ist nix mit Bio.
 
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Teilnahme freiwillig. Wer nicht wollte, musste nicht. Auch in Tuttlingen.
Die Pflanzenaufnahme erfolgt von Botanikern der Uni Göttingen. Den Jagdpart hat die Uni Tharandt.

Und zum Scaver: ja, das behaupten wir gerne und oft. Wenn Du reine Waldrehe hast, dann stimmt das überwiegend (in diesem Jahr etwas weniger, weil Pyrethroide gegen Borkenkäfer gespritzt werden). Hast Du Feldrehe, die sich an der Feldfrucht laben und das nicht nur auf Biohöfen, dann ist nix mit Bio.


Das möchte ich doch etwas in Frage stellen!
Rehwild als Konzentratselektierer mit seiner äußerst selektiven Nahrungsauswahl- und Aufnahme und sehr selektivem Fressen leicht verdaulicher Pflanzenteile wird wohl in den seltensten Fällen frisch gespritze Ackerfläche zur Nahrungsaufnahme aufsuchen.
Aktuell pflanzenschutztechnisch behandelte Flächen sind für das Rehwild als Äsungsfläche eher ein Tabu; das zumindest ist meine persönliche Erfahrung und Einschätzung!
(das schreit geradezu nach #äsungsfläche`s Einschätzung;))
Mir jedenfalls sind auf die Schnelle keine Untersuchungen und Nachweise über mit Pesti-, Fungi- oder Herbiziden belastetes Wildpret vom Rehwild bekannt!
Hat du da diesbezüglich irgendetwas auf Lager, lass es mich wissen!

Gruß

Prinzengesicht
 
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