Geht es Dir evtl. so wie dem Rehzüchter, der meint, weil er keine Rehe mehr sieht, seien sie ausgerottet?
Das mag wohl sein. Wenn der keine Böcke mehr im März rufen hört die ihr Revier markieren, dann sind halt auch keine da. :biggrin:
Da sprechen Nahrungsanalysen in anderen Gegenden eine andere Sprache. Im Zweifel glaub ich ehrlich gesagt eher dem konkreten Gewölle als einer Bestandsvermutung ohne objektive Anhaltspunkte.
Nahrungsanalysen sind eine schöne Sache. In einer rebhuhnfreien Gegend durchgeführt kommt man unter Umständen zum wissenschaftlich signifikanten Ergebnis, dass das Rebhuhn gar keine Rolle spielt. Untersucht man im Februar den Mageninhalt von Rabenvögeln kommt man zu 0% Eier und Jungvögeln.
Und abgesehen davon: Was besagt denn die Gewölleanalyse? Doch Anteil Beuteart x in der Nahrung von Beutegreifer y. Was besagt das nicht? Was das für eine Auswirkung auf x hat. Beispielhaft, habe ich ein Population von im Mittel 10 Rebhühnern im Einzugsbereich eines Uhus und die werden binnen eines Jahres alle vom Uhu gefressen, dann wird das Rebhuhn nur minimalen Anteil an des Uhus Nahrung haben. Die Auswirkung auf die Population ist aber welche? Richtig. Sie ist ausgelöscht. Da Rebhühner vielerorts nur noch in minimalsten Bestandsdichten vorkommen sind 10 Hühner in einem Jagdgebiet eines Uhus tendenziell wahrscheinlich sehr positiv gerechnet.
Dass die klassischen Niederwildarten voll in den Beutebereich fallen ist nicht wegzudiskutieren ( hier ein beispiel aus der niederwildreichen (? :biggrin Eifel:
http://www.egeeulen.de/files/uhu_nahrung.pdf
Da ist der Hase sogar bei den Hauptarten dabei. Füchse und Katzen fehlen.
Und ganz am Rande sei auch ein bischen Praxis erlaubt. Den Uhu habe ich zig Male beim nächtlichen Ansitz in die Fasanenschlafbäume reinschlagen gesehen.
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